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Arbeiterstimme : 13.10.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193110132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19311013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19311013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- teilweise vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1931
- Monat1931-10
- Tag1931-10-13
- Monat1931-10
- Jahr1931
- Titel
- Arbeiterstimme : 13.10.1931
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M». ' 7 Jahrgang Dresden, Dienstag den 13. Oktober 1Y31 Nummer 168 üezxen keietten — kür üie -^rmen! Einzelnummer 10 Pfennig L»> Ä»uun^«vanvl«kn UN» .< tttoars» »r »I'Iirr Tageszeitung der KPD / Sektion der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Rund um den Erdball / proletarische Sozialpolitik / Für unsere Frauen / Der revolutionäre Jungarbeiter n r I I ' ! dl« neunmal ««lpalten, NanpanIN«,,»« ad«, d«r«n 7 - PI. lür !lamlll«nan<«lakn rn PI, lil« dl, !N«N-m«,«tI« <»nlld>It^«nd I. -kn ei«l!ralliatn I«u «In«, T«riI«U«> i.io RM. Nn,«I,«n.Nnnadm« nu, . - !«-« vcn u Udr an In d«r Erpediilon Ii«,d«i>,1l. l, Eüitidahntzofllial,, r B«»ua,pr«ll»: t,«l hau, monatlich !,S0 KM (»adlba« lm varaurl, durch dl« Po!t 1,KS SiM l»d"« 3u ««Uarbührl. Dl« ..»«btiltllUmm«' «ilchelnl laa» Nch aul>«, an Sann, und N«1«tt,ft«n. An Aällrn böh«,«r Lewalt deslkbl «ein lllnlpruch aus Ll«s«rung d«r Zilluna »de, aus Aurückvrdlung d«, B»tuA,a,eU«, Pella»: Dreadn«, ««>!«,,,«I«NIchaN mdp. Dreaden.A, L«lchalt»II«lI, und Re. daMan: Lul«lb,l>nl>»IItl. r. Aernius: l7M. Palllcheitkonla: Dr«»d«n 18 ,M>. Sprechstunden: Monlaq, tS-18 Ul>, °N« Sprechstunde, MlIIwo», >7->8 Hstk d«l,l«t». und ard«>t,r«ch>l. Ara»«n, Arellaq, IS—lv Uhr su,lstllche Sprechstunde Anträge der KPI im Reichstag Weg mlt den Notverordnungen / Schluß mit den XrlbutzaMunaen / Arbeit, Brot und Freiheit für das werktätige Volk / Billige Lebensmittel / Winterbethilsen für die Erwerbslosen / Klnderfpeisung statt Panzerkreuzer Erhöhte Aktivität im Massenlampf des Werktätigen Volkes für die Durchsetzung dieser Forderungen! lJortfctzung aus Seite 2) der des Zugunsten der Kleinbauern, K l e i n w i n z e r, ff 0 r st - und Landarbeiter wurden eine ganze Anzahl Anträge aus Hilfe gestellt, insbesondere auch für diejenigen, die infolge der Hochwostcrkatnstrophe in schwere Not geraten sind. Die Mittet für diese Hilfe sind durch entsprechende Abstriche im Ncichswehrctat aufzubringen. Weg mit den MassenbetastungSsteuernt Die ungeheure Not der Werktätigen in Stadt und Land ist vor allem infolge der Steuern, die nur die breiten Massen belasten, so verzweifelt geworden. Die Kommunistische Partei fordert daher Streichung brr Mastenbelastungssteuern, Einstellung der Riesen- Die Reichstagssraktion der Kommunistischen Partei Deutsch land» übermitelt uns nachfolgendes Communiqut: „Aus Beschluß de» Zentralkomitee» der KPD. hat die Neichs- tagssraktion der Kommunistischen Partei Deutschlands nach folgenden Antrag gestellt: Der Reichstag wolle beschließen: Adolf Hitler, Hugenberg, Schacht, Seldte, Düsterberg, di« auf der Harzburger Tagung der sogenannten „Nationalen Oppo- sition" durch ihr Komplott zur Herbeiführung einer neuen In» flation sich de» Hoch- und Landesverrates an den Interessen des werktätigen Volkes schuldig gemacht haben, sind sosort zn ver» hasten.- D'eler Antrag der kommunistischen Reichstagssraktion wurde durch die Rede veranlaßt, die der srühere Reichsbankpräsident Dr. Hjalmar Schacht aus der Harzburgcr Tagung der sogenannten „nationalen Opposition" gehalten hat. Dieses Auftreten Schachts, das im Sinne der Bestrebungen eines großen Teiles des deutschen ffinan,zkapitals, führender Kreise der Schwerindustrie und der Großagrarier, dazu dienen soll, dt« Inslation in Deutschland in beschleunigtem Tempo herbeizuführen, erfolgte mit Wisse» und Einverständnis sowie unter Billigung der übrigen fführer der Harzhurger Tagung, insbesondere der fführer d«r Nationalsozia listen, der Deutschnationalrn Boltspartei und des Stahlhelm». Es handelt sich also um ein verbrecherisches Kom plott mitdem Ziel.dasdeutsche Volk er neut wie im Jahre 1N23 in das Elend der Inflation zu stürzen. Die Harzburger Tagung war somit keineswegs eine Tagung -'"er nationalen Opposition, sondern eine Aktion des Hoch- und Landesverrats gegen das iverltälige deutsche Volk, mit deren Hilfe die Masse der kleinen Sparer zngunst n des Groß kapitals enteignet und durch die Entwertung der Löhne. Gehälter und Unterstützung mittels Inslation, die Maste der Betriebs arbeiter, Angestellten, Beamten und Unterstützungsempfänger in namenloses Elend gestürzt werden soll. Di« KPD. leitet mit diesem Antrag aus Verhaftung der Schuldigen eine Mobilisierung aller werktätigen. Schichten gegen di« Inflationsverbrecher und ihr« Pliin« ein." Die ungeheure Not de» werktätigen Volkes wird durch die herrschende Klass» immer mehr verschärft, di« letzten Reste polt« N stxr ffreihejt sind für dir Werktätigen aufgehoben. Der kapita- lisnlche Bankrott bringt täglich neu« Mastenentlassungen, Be» Irirdsslillegungen, massenlwfl« Zusammenbrüche kleiner Geschäfts» I««lc und Kleinbauern, Abbau der Löhne, Gehälter und sozialen Uilerstützungen. Die Parteien von der SPD bis zu den Nazis , Parteien der kapitalistischen Klasse, die, um das kapitalistisch« Proiitsnstrm ausrechtzuerhalten, dem werktätigen Volk immer "^t Opfer auferlegen. Als einzige Partei führt die «to r: m u n I st i sch r Partei die arbeitenden Masten im Kampf u- k'rot und Arbrilsmoglichkcit. im Kamps, um bester« Zustände schaffen. Die Anträge, dl« die ttommnnistislH« Partei für bke z deborstechewd« Sitzungsperiode des kleärhstageS ge stellt hat. ltteri «n dieser rttchtm--,. fie stellen die Kampfziele für den e s rrva r*a»e n ta r t sch e n Kampf des werktätigen !'o!ke; nf. Lei der Stellungnahme zu diesen Anträgen werden s z ti« kapitalistischen Parteien, vor allem di« Nazis und die l:vD, immer wieder entlarven. Es wird sich zeigen, daß die sichrer sogar gegen solche Mindestanträge, wie die Winter» t:>Ae für die Arbeitslosen, stimmen. Nazi, und SPD werde» ei, Anträge im Interest« des werktätigen Volke» ablehnrn und re« den Großkapitaltste« sed« Belastung f.rnhalteu. Aber um so e: :c Masten werden den Betrug der SPD» und Nazifsthrer c-' n-n sich von dielen Parteien abwenden und unter fführung Kommunistischen Partei für Brot und Arbeit kämpfen. Aufhebung der Notverordnungen Bor allen Dingen fordert die kommunistische Reichstagssraktion Anträgen die Aushebung sämtlich«« -totv«rord»ung«n der Lrüningregierung, die dem werktätigen Volk so unbeschreibliches gebracht haben. Die Aushebungsanträge sind für jede , 1 Ine Notverordnung besonders gestellt, ebenso ist ein Antrag a :! .'I ijhcbung der preußischen „Sparnotverordnung- eingebracht worden. Einstellung der Tributzahlungen In einem der wichtigsten Anträge fordert die KPD., all« Tribulzahlungen aus Grund des Versailler Frirdensvrrtragr» so- iorl einzustelltn sowie olle sogenannten privaten Schulvoerpflich- tungcn an das kapitalistische Ausland für null und nichtig z» eiklaren und jede weitere Zinszahlung für solche Verpflichtungen als Kapitaloerschiebung mit schwerer Strafe zu bedrohen. Die ungeheuren Lasten des Poungplanes sowie die in der Haupisachc aus den Tributzahlungen resultierenden Milliarden- lisicn jur Auslandsschulden werden voll und gan«z auf das arbeitende Volk abgewälzt. Der Antrag der KPD zeigt, wie d c Kommunisten diese ffrage lösen werden, wenn sie an die politische Macht gelangt sind. Ein weiterer Antrag fordert den Austritt aus dem Völker» bund, der sich deutlich genug als Organisation zur Aufrecht» ksstaltung des Versailler Systems und der Einkreisung Sowjetunion gezeigt hat. Politische Freiheit für die Werktätigen Gegen die Aushebung der letzten politischen Freiheiten wcrliatigen Volkes wendet sich die KPD. mit dem Antrag, der fordert: Mit sofortiger Wirkung das verbot de» Roten ffront- kampserbundes, alle Deinonstrattonsverbote, alle Verbote kom munistischer Zeitung«» auszuheben und die polizeiliche Ueber» wachung aller Arbeitervcrsammlungen (öffentliche Versammlun gen, Mitgliederversammlungen, Dclegschastsvcrsammlungen) einzustcllen. ' Ferner hat die KPD einen Antrag auf Gewährung von Strassreiheit (Amnrstl«) für all« prokrtarifchen politisch«» Ge fangenen sowie sür alle, die infolge der ungeheuren wirtschaft lichen Not wegen Notdelikten verurteilt wurden oder angeklagt sind, eingebracht. Insbesondere werden darin erwähnt Verstöße gegen Paragraph 218 sowie Nothandungen der Kleinbauern und- Kleingewerbetreibenden. Her mit VMlgen Lebensmitteln! Infolge der rücksichtslosen Zollpolitik des herrschenden Klasse sind die Lebensmittelpreise in Deutschland doppelt,' drrjfach oder gar vierfach höher als im Ausland. Die Kommunistische PartU, Leipziger SAJ löst sich aui! Der Radtkalisierungsprozeß der linken Arbeiter in der i Leipziger Sozialistischen Arbeiter-Iugend, der mit dem ge- schlossen«« Uebertritt der Funktionäre der Gruppe Reudnitz zum KIVD ringeleitet wurde, hat in der vergangen«« Woche rasende Fortschritte gemacht. Der Erktitrung drr tibergetretenen Genossen aus Reudnitz haben sich inzwischen noch w«iterr 12 Genossen an- geschlossen, so daß insgesamt 2N Funktionäre und Mitglieder der Rehdnitze* SAJ bereits den Weg zum Kommunismus gesunden habe«. , , - - Eine bedeutungsvolle Eiitwichlung Hot fetzt aizch in , der Gruppe „Böbcl" (Alt-Leipzig) eingesetzt. Dort sollte In einer Kampf den Inflationsverbrechern Kommunistische Vartet fordert Verhaftung Hillers und Hugenvergs. Schachts, Geldles, Duesterbergs Mitgliederversammlung am Freitag abend der bisherig« zweite Vorsitzende des Bezirks, Herbert Bergner, ein Referat über die politische Lage hallen. Obwohl cs ein einstimmig gejasster Be» ichiuß der ffnnklionäre war, verhurberie die Vczirlsleilnn-g die ses Rcscrat mil der Begründung, daß Bergner oppositionell ein gestellt jci. Mit Unterstützung der erschienenen Partcivertreter, die eine der berüchtigsten Reichsbanncr-Schlägerlolonnen in Ve- reilichast hielten, wurde Bergner am Reden verhindert. Trotz heiligsten Widerstand der Bonzen sprach Bergner zum Schluß der Veriammlung gegen die niederträchtigen Methoden der Partcibnrvkralen und ichloß mit einer Ucbcrtritlserlläinng zum KIVD, in der es unter anderem heißt: . Die kommenden politischen Kämpfe können nur von einer Partei geführt werden, welche di« notwendigen Kamps» rrsahrungen besitzt und in den Massen verwurzelt ist. Darin« können wir aus dieser Situation nur dir einzig mögliche Konir. quenz ziehen, die von dem Genossen Ortlinghaus und der Genos sin Torhorst aujgezeigt wurde. Die Unterzeichneten erklären darum mit dem heutigen Tage ihren Uebertritt zur KPD bzw. zum KIVD, um an ihrer Seite sür die Befreiung der Arbciterllaste, für den Sozialismus zu kämpfen. Herbert Bergner, 2. Bezirlsvorsitienoer der SAZ AU-LeipPg Rudolf Wenzel, l. Schrijtsührcr, Martin Hclao." Und ihr oppositionellen Dresdner LAIler? Wie lange wollt ihr den ichwanlcnden Führen, vom Schlage der Fabian, Wagner jolgen? Reiht auch ihr euch ein in den KIVD! Kommt alle in die Versammlung, heute abend um 2l> Uhr im Kegierhkim Friedrichstraße. beantragt daher Aushebung sämtlich«» Zoll«, di« die Lebenshaltung s de« werktätigen Volk«» verteuern. Für den Fall der Ablehnung t^s weitestgehenden Antrages ans Aushebung der betreffenden ! Zollgesrtze, stellt die KPD einne Eventualantrag ans Zollfreihrit sür Getreide und Nriv, Hülsensrüchte, Knollen- und Wurzel» ! gewäkhse, Grün- und Rauhsutter, Düngemittel, Oclsrüchte und Sämereien, Holzwaren, Steinwaren. Eisen und Eisenlegierungen und Maschinen. Diesen Forderungen werden insbesondere die werktätigen Kleinbauern zustimmen, die durch die Hochschutzzölle nur unge- beuer geschädigt werden. Die Nutznießer der Hochschutzzölle, die Großagrarier und industriellen Großproduzenten, insbesondere die Schwerindustrie werden selbstverständlich gegen die Forderungen i der KPD alle Minen sprinücn lasten. ' Streik bei Linle-Hojmavn Breslau, 12. Okt. (Gig. Ber.) Die Belegschaft der Linke-Hossmann-Werke, in Stärks von IMIN Mann, ist heute mittag geschlossen in den Streit getreten. ; Der Kamps der Linle-Hossmann-Arbeiter geht gegen den fortgesetzten Allord-Lohnabzug, die Direktion fordert einen neuen Abbau bis zu 3N Prozent. Schon am letzten Donnerstag waren deshalb !l Abteilungen in passive Resi stenz getreten, am Freitag trat die gesamte Belegschaft in passive Resistenz. Am Sonnabend legte der Unternehmer eine Feierschicht ein und stellte am Montag die Lohnabbau, I sorderung schärfer. Daraufhin'trat die Belegschaft in den Streik.' ' ' -> ' Die gesamte deutsche Arbeiterklasse begriitzt diesen Kamps der "Belegschaft gegen Lohnabbau. Das Beispiel I mutz (« Sachsen überall befolgt werden.
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