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Arbeiterstimme : 20.10.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193110209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19311020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19311020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1931
- Monat1931-10
- Tag1931-10-20
- Monat1931-10
- Jahr1931
- Titel
- Arbeiterstimme : 20.10.1931
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4 .. - U Dresden, Dienstag den 20. Oktober 1Y31 7, Jahrgang Nummer 174 LZ vale kinlikllsironl S^Sen dlarUerror! PrMariMrSelbslschutz gegen Faschismus jM- u Erllärung des Sekretariats des Sentratkomitees der KPD zu den Braunschweiger Ereignissen t > N ie Hitlers Norclen hausten 2 Zote, 70 Verletzte in Braunschweig iss W - - - i?-» .i/L a,»i Ai>»» r 'N V: -i'g M chi a tll 1'-» Nh KV jl V-N n-!' ri's rr ttw»,'' litt U l°^ ttl ü .. Dresden, 2t). Oktober. Am Sonntag sand in Dresden eine autzcrorde.ntliche Bezirks konferenz der Sozialistischen Ärbeiter-Zugeud Ostsachsens stuft. Kunze gab einen Bericht, in dem.er zugeben mutzt«, datz in Dresden, Freital, Zittau und im Oberelbrgebiet über IN 08 oppositionelle SAIler ausgrtreten oder Nus geschlossen sind. Gleichzeitig erliste er, datz es gelungen sei, den oppositionellen Mitgliedern die Jugendheime abzutrelbeas!) und die Inanspruchnahme der Fahrpreisermätzigung zu unter-, binden. (!) Weiter drohte dieser Hausknecht von Wels und. LMenhauer mit der klassensustiz durch.Frststellungsklage gegen oppositionelle LÄJ-l8«N°ss«n. (!) . Unsere gestrige Meldung enthält insasern ein Mitzverständ- nis,.dag nicht 200'SAIler zur SPD zurückgetehrt sind, sondern v c,"» nh "V 7k- l, rv.j. i U'a soviel sind noch in der OllenhaueioigaNifation verblieben. Die Mehrheit der oppositionellen LAI-Migliedcr. fleht noch im schärfsten Kampf gegen den Ollenhaucr-Arzt-tLdel-Terrorkurv. Ntt ö! Kü". i!»tt Die Dresdner Polizei verfuchte nunmehr mit Hilfe de« Be trüger» Kronberg «inen neuen Schlag zu fuhren. Bereits in der Porunterfuchung, di« erst Ende voriger Woche begann, brach jedoch der entscheidende Teil drr erhobenen Beschuldigungen zu sammen, so datz der Oberreichsanmalt srlbst die sofortige Haft entlassung anordnete. Die Voruntersuchung führte der Dresdner Landgerichtsdireltor Dr. Tschukte, die vertridigung liegt in den Händen des Rechtsanwalts Gen. Dr. Helm. Wir begriihen den Genoffrn Bruno Goldhammer in unseren Kampsreihen. Der Schlag der Klassenjustiz gegen ihn in feiner Eigenschaft als Redakteur der Arbeiterstimme richtet sich gegen die immer gröbere Massenwirtnng der kommunistischen. Presse und muh von allen Genossen beantwortet werden mit erhöhter Werbung für Arbeiterstimme und Bolks-Echo! 8 -der Sozialdemokratie und den zwei wir,fchafzspar,etlichen Väcker- duszend einen „Sieg" errungen. Auf wessen kosten wurde dieier Pyrrhussieg errungen? Brüning hat seine Mehrheit,' aber die Industrie arbeitet nur zu .'M Prozent. Herr Brüning hat seine Mehrheit; aber jeden lag steigt die Arbeitslosigkeit. Herr Brüning hat seine Mehr heit und siihrl mii Hilse der Roluerordiiungsditlatur neuen Lohn- und (s>ehaltsabbau durch. Brüning ist „gerettet". Aber die Krise ver schärst sich. Die grauen haste Rot des werktätigen Volkes wächst. Die Regierung Brüning Groener ist die verschleierte Mili tärdiktatur. Brüning bahnt Hitler den Weg. Aus Befehl Hindenburgs soll das Kabinett während der Reichslags- verbannung weiter nach rechts uingebildet werden. Der Reichs wehr- und Innenminister Groener ist die gepanzert« Fauit der Diktaturregierung. Der kaiserliche E-cncral Groener, der Berlraurnsmann des iaiserlichen Feidmarjchnlls, Hal als Vertrauensmann der Hohenzolleru vor 1b Jahren die Streiks der Munitionsarbeuer niedergeworsen „Wer streikt ist ein Hundssottl" Trotz alledem Die Breiticheid und Wels „geben lieber hundermal mit Groener, als einmal mit den Kommu nisten". Durch die letzte Notverordnung ist ganz Deutschland unter Belagerungszustand gestellt. Die Beriammlungs-, De- monstralions- und Pressefreiheit siir Arbeiter ist ausgehoben. Das alles unter aktiver Mithin« der sozialdemokratiichen Führer. Der Gummiknüppel herrscht in Drutichland. Die sozialsaschistischen Führer haben das Proletariat nicht durch De- mokratie zum Sozialismus, sondern über die bankrotte bürger lich« Demokratie zum Faichismus geführt. Die Sozialdemokratie hat zugestimmt, datz Brüning den Reichstag in den Winter schickt. Die SPD-Führer haben der fa^chistiichen Regierung Blankovollmacht für den kommenden schweren Winter gegeben. Das neue Alerbrechen der SPD-Führer vom Ni. Oktober ist ein neues Kainszeichen aus der Stirn der Breitscheid und Wels. Die Tolerierung der Reichswrhrdiktaturregierung ist eine neue Etappe des Sozialsaichisnius. Die Brüning sozialisten werden auch eine kommende HUgenpergregieniag schlucken. Selbst die legte Nummer der „Fackel" mutz frst- stellen: „Die RcichstagsdebaUe wird nri, dem Sieg der Re gierung enden, in der der Innen- und Wehrminister, nicht der Kanzler führt. Um das angeblich „gröbere Nebel", das, Hugcn- LngeSzeitung ber KPD / Sektton ber Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachfen Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Rund um den Erdball / proletarische Sozialpolitik / FUr unsere Frauen / Der revolutionäre Jungarbeiter Arzt und Hettgeyttfe Der „vergewaillgte Segdewik" Dresden, 20. Oktober „Tolerieren bis zum krepieren". Das ist das Ergebnis der letzten Reichstagsschlacht. Di« „Dresdner Volks zeitung" frohlockt: „Brünings Abwehrerfolg". Der „Vorwärts" posaunt: „Aus der Linie der Demokratie zum Sozialismus-. Schamlos und zynisch verherrlichen die Stampfer und Gröl, sch den neuesten Arbeiterverrat. Brüning hat Mit Hilfe 7 i; bürgerliche Berliner Tageblatt von gestern schreibt: . der Nacht zum Sonntag erstach ein seitdem fluchtiger kitt er mann aus Plauen, Heimann, den 27jährigen -!rb tee Fischer, und am Sonnabend schossen die durchweg mit iiskn versehenen SA-Leute in eine Menge von Arbeitern, von Venen drr Kommunist Engelke Pater von fünf Kin dern so schwer verletzt wurde, das, er seinen Verletzungen in der letzten Nacht erlegen ist . . . Die bisherige Bilanz sind zwei tote 'Arbeiter, die aus das Schuldkonto drr öo ie n k rc » , l r r fallen und über 70 minder oder schwer Per- letzte." - r gestrige Abcud-Vorwärts ,chrc,bt ». a.: „Tic Empörung über die Terrorakte der Hakenkreuzler -u-ichlicszlich in Arbeitervierteln ist grob. Die Arbeiterstraben Uiqen noch heute die Spuren der Verwüstung und heftiger Kampfe. Vielfach standen Arbeiter, einerlei ob Reichs van n e r oder Not-Front-Leute, zusammen in Ab- «rhi gegen die Hitlerbuben, die nicht davor zuriickschreckten, in Vic Fenster der niedrigen Häuser^,» schieben, hinter denen in Netten und Wiege» kleine Kinder lagen. Mehrere kin - Ver und Fronen wurden durch «ingeschlagene Fensterscheiben "erlegt. Ganze Ltratzenzüge waren terrorisiert. Die SA- Leut« schossen in die Häuser und zerstörten ans den Stratzen dje Lichtleitungen." Kommentar überflüssig! — >> « Genosse Goldhammer frei! Werbt verstärkt für Arbeiterstimme und Volksecho! Dresden, 20. Oktober. Genosse Bruno Goldhammee, der vor 8 Wochen bei einer Polizeiaktion gegen Kommunistische Partei und Arbeiter- stimme verhaftet wurde, ist heute vormittag aus der Unter, sllchu'gshast entlassen worben. Unser Genosse hatte kurz eor seiner Verhaftung ein Jahr wegen „Vorvereitung-zum Hoch- »«trat" aus Festung in Auerbach gesessen. rvrmwsre vr«den «alssttvvlie lblülieres 5eile 2 uuci tis >u». r« Fabian versucht einen „Sozialistischen IugendverbaNd" als Iugendgruppc der SAP zu schaffen.'Hellmuth IPagnrr grenzt sich bis jetzt davon ab und klagt nur über seinen Ans- schlus, aus der SPD. Die oppositionellen SAI-Kameraden müs sen konsequent den Weg der Gcnoffln Grete Bau map n gehen, die als ehemalige Bezirksvorsitzen^e der SAI Nieder rhein zum Kam m u nistifchcn Ingen-verband übergetreten ist. Genossin Bouinann spricht an, Son n t y g dem 2!,. Oktober in Dresden im Ausstellnngspalasi. Wjr laden hierzu aut« y SÄI'Mitgliederchrüderlichjt eisl de,lag: Dle-Hner 1<erI»g,g,IelNchaN mb», Dr«»d«nA LeI<t>Ltl»tI«U« und R,. dakilan: Liittibahnholitt r i,«,nrus: ,7 2L». PoINchtiltonlo: Drr»«»n ,8 «i!n> Sl>,«<l>IIundtn: Monla«, Uhr all« Lprcihi'Iundr, Mittwoch, 17-tü Uhr b,irl«b,- und ardril,rechn, graoen, gretla,,» ,S—1V Uhr luristych« Sprech,runde. « npr « ti , : dl« neunmal gefallen, -<«npar,ill«tt!Ie oder d«re» ... Ur Numttien-n^rm'n ru 1U.. lur Sie 1lctt»me,«',t, Ia,'chl!«h,nd , ri> potilprn 2«Il einer lerileil«, l.do RM. Nn^rlaen-Nnnohoi« nur rrn S Uh« »n in der Erpedttipn Dre»d«n-<l ,. kvierdahpholnrah« 1 » . >u - . p , , «j , ? r-e, monailich !,»0 RM t^hlddr »eruu,,. durch dl, Po!« !.^> lohn« Zuilellpehahrl. Die ..Lrdetterlllmm«" »rlchelnl lüa. l>!" -uh,r an Sonn, und F»,erl-grn. gn tzilen idherer liewatl destrh, ««In «nlpiuch auf Uleterun, «er Ze'lan» oder aus Z«riick»ablun« d«, !ve,«<„„,lle. Der Braunschweiger Aujmarjch der Hrtlerpartri sührte zu einem organisierten Ueberfall der n i, > i o n a i s o , i a l i st i s ch e n Terrorbanden aus die Arbeiterviertel der Stadt Braunschweig. Trotz des Helden« nullen Widerstandes der Arbciterschast, bei dem sich auch sozialdemokratische Arbeiter und Neichvbannerkameraden i, uroletarischer Einheitsfront, Schulter an Schulter mit den kommunistischen Arbeitern gegen die Sturmtrupps der ^iNerparkei zur Wehr setzten, forderte der organisierte Faschistenterror zwei lote und weit über siebzig zum Teil schwer Verwundete. Aus das Inslationsoerbrcchen von Harz bürg aus das dortige Komplott der Hitler, Hu gen berg und Schacht zur Herbeiführung der A n f I a t i o n, folgten die neuen blutigen Arbeiter morde in Braunschweig !Tie'es Verbrechen der Mordkolonnen mutz tiefste Empörung und anlifakGtsttkOen Avweyrkampk aii)Ioseu. Die Tatsache, das, der Reichsinnen- und Wehrminister Groener die Hilferufe des Reichsbanners und »er iozialdemokratisckien Arbeiter mit der osseneu Ablehnung jedes Einschreitens gegen die Hitlerparlei beant wortete, muj, jedem sozialdemokratischen nnd sreigrwerkschastlichen Arbeite- dir Angen über die Verlogenheit der Argumente der sozialdemokratischen und ADGB-Fiihrer öffnen, wonach die Brüning-Groener-Regierung ein Schutz- mill ge. cn den Faschismus ist. Die sozialdemokratische Tolerierungspolitik bahnt den H i t l e r-,H u g < n- berg den 'Weg. Das ist die wirkliche Lehre, die die Arbeiterschaft aus den Braunschweiger Ereignissen ziehen mutz. Der verstärkte Mordterror der Nazis in Braunschweig erfolgt in engstem Bündnis mit der neuen Kapitalsossen- isive gegen die werktätigen Massen des deutschen Volkes. Mit dem Terror der SA-Banden soll die Widerstandskraft pkgcu die Unternchmerossensive zerrüttet und die Einheitsfront znr Führung des Mafsenkampfes zersplittert werden Gegen den Faschismus gibt cs nur einen Weg, den revolutionären Klasscnkamps. Ihr irregefiihrten werktättgen lÄnboiiger der 'NaziPartei, laf,t euch nicht länger im Dienste von Hitler und Hugenberg gegen eure Klassengenofsen Imizbmuchen. Euer Platz ist nicht bei Hitler und Hugenberg, bei den Inslationsverbrechern und Arbeitermördern, lieivtkn in der roten Klassenfront. Der wiederholte Ueberfall in Braunschweig gegen das revolutionäre Proleta- Ilia, nn,f, der Anlatz zur Sammlung aller proletarischen Kräfte zum Abwehrsturm gegen den Faschismus sein. -chlictzt das brüderliche Kampfbündnis der kommunistischen Arbeiter mit allen Werktätigen. Ant- I wollet aus den faschistischen Mordterror mit der entseMosfenen roten Einheitsfront ter Arbeiterklasse Schasst in allen Arbeitervierteln, in allen Häuserblocks den proletarischen Selbstschutz mis überparteilicher Grundlage. Organisiert in allen Betrieben Betriebvwrhren, aus allen Arbeitsämtern und umpclstcllen Schutzstaffeln die sich zum gemeinsamen antifaslbistischen Kamps vereinigen. Kamps für die Auf- tcbuiiq des RFB-Bcrbotes. Es lebe die revolutionäre Einheitsfront! Es lebe der Klassenkamps. Äenlrattornitee der KHSD Polizeimethoden gegen SM Dresden OppotzllonrNe SAÄIer, rnNchetbr, euch: Her »um K3VD! Einzelnummer 10 Pfennig Vri oyNtthloin uno ,n nltrn NiOOtoi ec ls'Ä 6^4?« le:!«:-, rr»r! 'wkr..
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