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Arbeiterstimme : 17.10.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193110178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19311017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19311017
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1931
- Monat1931-10
- Tag1931-10-17
- Monat1931-10
- Jahr1931
- Titel
- Arbeiterstimme : 17.10.1931
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Nummer 172 7. Jahrgang SVD sür GeneralsMatur! Das Zittaturkabinett Groener Brüning erhalt 24 Stimmen Mehrheit im Reichstag / Aulhebung der Notverordnungen vnd KPL Avtriige gegen Kapitalsfchieber abgelehnt / Flucht der Nazis vor lommunistilchem Antrag gegen Voungversllavung / Reichstag bis znm 23. Februar vertagt! p,»11«: fr«! p«u§ dl- Pc» 1.»" RM ,«-->« Zullellqebüh«, ll» auk«, -e Lonii' und Unlniu« nu! " Tageszeitung der KPD / Sektion der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Rund um den Erdball / proletarische Sozialpolitik / Allr unsere Frauen / Der revolutionäre Jungarbeiter >«u, r.ro KM I^dlb-l im v«i«ue>, deich - - DI« ,.«<d,UelIIi!NN>«'' «achtln, Ida. An galle» di»«,«« <L«w-II »«fleh, s,In Uiefeien, »«« Z«II»n, ,d«, euf Z»,Sck,adI«na de» B<,u,,n,«II«, FlammenzetGen k Dresden, den 17. Oktober. Im „Lande der ausgehenden Sonne" rast die Kriegs« furie. Die imperialistischen Raubtiere zerfleischen den leben« digen Leib Chinas. Die japanische Regierung führt die Mobilmachung durch. Japanische Flugzeuge machen chine« fische Städte durch Bombenangriffe dem Erdboden gleich. Tokio hat die rohstossreiche Mandschurei als Kolonie an sich gerissen. Die Nankingregierung und der Henker Tschang« kaischek sind bereit, China meistbietend an da» Finanzkapital zu verlausen. Nur die Sowjets in Süd« und Teilen Mittel chinas lämpsen heroisch gegen die imperialistisch« Rufteilung Chinas. Nus dem Rücken der 44V Millionen chinesischer Kuli» trampelt «die eiserne Ferse de» Jmperialismu». Japan» Inter« ventionokrieg richtet sich vor allem gegen die chinesischen Sowjet» und gegen die Sowjetunion. Die Note der japanischen Milita« ristcn an den Genfer Völkerbund verschärft die Kriegsge fahr im Fernen Osten. Der amerikanische Dollartmperia« liomns, den Stachel der Krise im Leibe, tritt auf den Plan. Di» amerikanischen kapitalistischen Haifische wollen ebenfall» ein Stück China als Beute verschlingen. Der Völkerbund in Genf zeigt sich erneut als K r i e g s b u n d der Imperialisten gegen die unterdrückten Kolonialvölker. Nur die verfolgte kommunistische Partei Japan» kämpft gegen den Räuberimperialismus. Da» internationale Proletariat must aus der Hut sein! Jeden Augenblick kann da imperialistische Pulversast explodieren und einen neuenWelt- brand entfachen. Unter den Fahnen der Kommunisti schen Internationale müssen die Arbeiter Europas ge meinsam mit den revolutionären Antimilitaristen in Japan, im Bündnis mit der sozialistischen Sowjetunion di, chinesischen Sowjets verteidigen. - Nur rin Sowjet-China wird den chinesi schen Werktätigen die nationale und soziale Freiheit er kämpfen. Einzelnummer 10 Pfennig I ««"»»» I I - ! bt« neunmal »«Ipallen« rlanpeeewe,«»« »der »,I„ »-> U. lur gamiU«nan«lA,n ra P, , j», S>« N,ttam«,«il« !,i>ILII,li«nd Teil elnei T«,llt!l«> l.ro AM HInielsen-Tlnaadm, nur , rcn » Udr -n In der Crnediilan Dk«»d»n.«. 1. Süiiid-dadalNiaz« r !v«rl«ft: Die«dner «,iIa,»««IeNIchaIr rnds,. Dr«»»«n»U. Erlchljf,«stell« und N«. daMan: 0>u„rd«hndoljl, r, g«r»rul: ,7»S. P,st!ch«<rk»n„: D,«»d«n Svr.ckiliunden: Mdniaa. Uhr all, SpiEIittid«, Millwdch» tk-I» Uhr belrl»»«- und ,rd«U,i,chU graqen, greila-, lh—>» Uhr sürlinlch« Sprechstunde Dresden, Sonnabend den 17. Oktober 1Y31 Berlin, 17. Oktober (Eig. Der.) Tank der Unterstützung der Sozialdemokratischen Partei wurde gestern im Reichstay der kommunistische Mist- tka u e n s a n t r a g gegen das Kabinett Brüning mit 29t gegen 270 Stimmen, bei drei Stimmenthaltungen, ab- qtik h u t. Abgelehnt wurden ferner die kommunistischen Misttrauensanträge gegen den Innen- und Reichswehrmini- sirr > 'r o e ii e r, gegen den Reichsernährungsminister S ch ie l e und gegen den Reichsarbeitsminister Dr. Sieger- rni t d. Die Sozialdemokratie stimmte stets sür die Minister der Diktaturrrgicrung. Ebenso wurden alle Anträge auf An kcbiiug der 'Notverordnungen abgelehnt. Mit .120 gegen 287, Stimmen wurde der kommunistische Antrag aus Auslösung des Reichstages a b g e l e h n t. 7 deutsche Polkopartei und die Landvolkpartei stimmten für die Minister und gegen die Reichstagvauslösung. Bor der Abstimmung über die kommunistischen Anträge aus Einstellung aller Tributzahlungen an tns Auslandskapital und wichtige soziale Anträge derKPD v e r l i e st « n di e N a t i o n a l s o z i a l i st e n und i e Tcuiichnationalen den Reichstag. So wurden die Kommunistischen Anträge auf Einstellungen der Tributzahlupgen L m aller Schuldenzahlungen an das Ausland sowie auf Austritt au, dem Völkerbund gegen die Stimmen der Ksmmu. inHeu abgelehnt. deutsche Sozialdemokratie Hot an dem gestrigen Tag : e« Verbrechen der Auslieferung der deutschen Udeiirrtlasse und aller Werktätigen an das ij 6 Finanzkapital begangen. . ch die Nazis st a n d r n wieder offen in der iz. Fron 1 ! 7?k Reichstag ist vertagt — dieser Reichstag, der nur vier ' -c leug nach sechsmonatiger Vertagung ein Schatten- k , 11- iristcn durste. Es war bekannt, dost Brüning auch iiir ,Vill. dost er in die Minderheit geraten sollte, mit auster- .?u'!lichen Vallinachtcn Hindenburgs diktatorisch weiterregie- . ide. Er Hot ober gar nicht Hindenburg gebraucht, son- t- n aus den Händen der Sozialdemokratie die . lui'chken sür seine Diktatnr im kommenden, härtesten Winter k! ngenamnien Er kann jetzt die begonnene Annäherung - )>!ller mit Hilse der Tolerierung der SPD sortsetzen. Er ! i Esseners Gencralsdiktatur etablieren. Tas Wegbereiterin m der SPD sür die unvcr- hüllte faschtftlsche Dtktatur, die Abstimmung aller so zialdemokratischen Abgeordneten für die Groener-Brünlng. wird bei hunderttausenden sozialdemokratischen Arbei- terndie Entwicklung zur roten Einheitsfront beschleunigen. Die SPD stützt di« Negierung, die „elastisch" all« Wünsch« des Schwerkapital» erfüllt. Die SPD ist die soziale Hauptstütze der kapitalistischen Diktatur. Im Lcbensinteresse von Millionen Arbeitern und Werktätigen must die S o z i a l d e m o k r a t t s ch e Partei als die volksfeindliche Stütze des FInanzkopitals zer trümmert werden, wenn die rote Einheitsfront gegen die Kapi- talistenklasse und die qoungtrruen Nazis siegen soll. Nach den gestrigen Abstimmungen im Reichstag ertönt klarer den je, dringender denn je der Rus: Her zur kämpfenden roten Einheitsfront! Es gibt nur eine Partei de» Sozialismus, nur eine '.Zartei des rücksichtslosen Kampfe» gegen da» deutsche und ausländische Finanzkapital — die Kommunistische Partei! lAnssührlicher Bericht Seite 2) pleiteire-e«' üben Sselisen Konkurse steigen! Kunden bleiben weg / Nur die Kommunisten kämpfen argen die 2nslallon«verbrecher! Dresden, 16. Oktober. Dos Statistische Landesamt berichtet: Im Monat Sep tember sind 206 fim Vormonat 106) Anträge aus Konkurs- rrössnung gestellt worden. Pon diesen entfallen kitt aus die städlc Chemnitz, Dresden, Leipzig, Plauen und Zwickau. 181 Anträge« ist stattgegeben worden, während 77, lim Vormonat 78) mangel» Masse abgc - Ikhnt sind. Von den neuen Konkursen entfielen aus die Industrie: 79 aus den Warenhandel, 89 aus sonstige Gewer- br sHandwerk, Gast- und Schankmirtschast usw.) und 8 auf dir Landwirtschaft. Neben den Konkursen sind noch 80 l«m Vormonat 7,6) zmchtliche Vergleichsverfahren zur Abwendung des Kon kurses eröffnet worden. Davon entfielen aus die Industrie: i!> aus den Warenhandel, 1 auf Pankeu, 18 sonstige Ge werbe sHandwerk, Gast- und Schankwirtschaft usw.) und l aus die Landwirtschaft. In der „Finanzpolitischen Korrespondenz" Nr. 88 vom 1!j. Oktober' schreibt der bekannte Statistiker Dr. Jürgen Kuczynski: „Eine gewaltige Welle der Geldentwertung geht über die Kontinente und ergreift immer neue Länder. Es sanken dahin: Die spanische Peseta, die argentinische Peso, das englische Pfund, der amerikanische Dollar, die dänische Krone, die schwedische Krone, die norwegische Krone, der österreichische Schilling, die finnische Mark." Infolge der verringerten Kaufkraft der Massen — vir miesen in der letzten Nummer des „Volks-Echos" auf den 7u-Mil1iarden-Lohnraub an den Werktätigen hin — sind die "äger und Läden mit. Waren übersüslt. Doch die Kunden blei ten meg Die Massen können nichts kaufen. Die mangelnde Arbeiter, Angestellten und Beamten wird zum. Ruin sür hunderttauseude selbständige Mittelständler. Groß agrarier und Großindustrielle erhalten vom Staat Kredite und Millionenaeschenkc. In seiner großen Anklagerede gegen die Brüning-Negierung sührte Genosse Remmele im Reichstag u. a. folgendes aus: „Herr Brüning hat uns die von ihm beabsichtigte Wirt schaftspolitik verkündet. Herr Brüning hat nicht einen einzigen der wegen Kapitalflucht zur Zuchthausstrafe verurteilt ist aus weis,n können. Aber er hätte tausende und zehntausend« klei ner Geschäftsleute hier nennen können, die in Konkurs gehen, klein» Bauern, denen man dir letzt« Kuh aus dem Stalle holt fSehr wahr! bei den Kommunisten). Ich frag«: Wo ist die Rrichsregiernng, wenn es darum geht, «inen kleinen Geschäftsmann oder Mittelstiindlrr, der seine Schulden nicht bezahlen kann, zu retten? Sind da auch die Kredite der Reichsregirrung vorhanden? Nein! Da hat man keinen einzigen Pfennig." Mittelstiindler reiht euch «in in die Front der kämpfenden Arbeiter, Angestellten und kleinen Beamten. Der Kapitalismus muß sterben, damit die Massen leben können! KPL-Antrag auskinfteüuns desPanzer- kreuierbaue» angenommen In der gestrigen Reichstagssitzun- wurde dfkr kommunistische Antrag, de« Bau de» Panzerkteuzer V «inzusteAsn und die für diesen Vai, riorgesrhenen Mittel zur Kinderspeifung zu verwen den mit 21l gegen 181 Stimmen angenommen. Die So z i q l d e m o k r a te n stimmten s ü r diesen Antrgg, da sie wissen, das der Reichsiat diesen Beschluß de» Reichstage» doch ausheben wird. . ' Der französische Ministerpräsident Laval besindet sich aus der Reise zu dem amerikanischen Präsidenten Hoover. Paris und Washington schmieden neue Pläne. Dir amerikanisch-fran zösische Einheitsfront richtet sich gegen da» krisengeschüttelte Eng. land. Laval und Hoover wollen ein neues Geschäft machen aus Kosten der werktätigen Poungsklaoen in Deutschland. Der Block zwischen Dollar und Franken wird die internationale Kre ditkrise nicht lösen. Der Dollar schwankt weiter. 4V, Milliar den Gold sind allein in der letzten Zeit von Neuqork nach Pari» gewandert. Amerika und Frankreich wollen aus Kosten der un terdrückten Völker und der Sowjetunion die weiter wütende Weltwirtschaftskrise überwinden. Doch vergeblich. Der kapitalistische Nachen wird steuerla» von den Sturmwogen der Krise hin- und hergcworsen. Nur das stolze Schiss des Sozialismus zieht seinen geraden Kurs. Früher oder später wird der lecke kapitalistische Kahn an dem mit „Voll dampf voraus" steuernden sozial! st ischcn Giganten zer schellen! * In Spanien slammi der rote Volkssturm erneut aus. Die Regierung Zamora mußte ab treten. Die neue sozialde mokratisch-bürgerliche Koalitionsregierung wird sich weiter schützend vor die Geldschränke der Kapitalisten und vor die gro ßen Kirchenbesitztümcr stellen. Die spanischen Arbeiter und Bauern fordern die Enteignung der großen Kirchensürsten. Immer neue Streiks flamme» aus. Die Arbeiter in Madrid und Barcelona wenden sich immer mehr von de« soziälsaschisti- schen und syndikalistischen Verrätern ad. Die armen Bauern und die unterdrückten nationalen Minderheiten schließen die Ein- heitssront mit deyi revolutionären Proletariat. Die junge spa- Nische kommunistische Partei zeigt trotz Fehlern und Schwächen den Werktätigen den Weg zum Sturz der sozialsaschistisch-bürger' lichcn Koalitionsregierung. Nur ein S o w j e t - S p a n i e n wird nach dem Vorbild dSr Sowjetunion die Kirche vom Staai trennen und das Land unter den werktätigen Bauern austeilen In Harzburg hat» die sogenannte „nationale Opposition' die Larve.fallen gelassrn.,Der ehemalige Reichabanfpräsident Dr. ^Schacht hat dort eine neueInslati o n propagiert. Die .Hugenbcrg, Hitlr, Schacht wollen durch eine neue mörderische Inflation die kleinen Sparer .bis aufs Hemd aus plündern. Das Inslationsprogramm der „nationalen- Opposi tion" bedeutet: Rücksichtsloser Abbau der Reallöhne, Entqertuny der Sparguthaben der kleinen <
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