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Arbeiterstimme : 02.12.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193112025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19311202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19311202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- teilweise vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1931
- Monat1931-12
- Tag1931-12-02
- Monat1931-12
- Jahr1931
- Titel
- Arbeiterstimme : 02.12.1931
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Tageszeitung Ser KPD / Sektion der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen §Blk»lmgagebiet Ostsachsen / Beilagen Der rote Siem / Run» um den Erdball / proletarische« FeuMeton / Das MW der Mach« ^Mgang heitssront anstrebt, aber in Wirklichkeit aus dem politischen Schlachtfeld, wo die Sozialdemokratie im schwersten Ke- X s-cht mit dem Faschismus steht, die Üble Rolle des Lerchen- X sledercro Übernommen hat. Die KPD hosst aus Grund der lchErigcn « tuation, in der sich die deutsche Arbeiterschaft befindet, einige X Mandate von der Sozialdemokratie zu ergattern Das ist der ganze Grund, weshalb s,e sich mit den rZmNkruß 6es I kWserr KP0 s nZsckrsn! s ki r5e!dmsnn, ^!it r>cm heutigen Tage, dem Tage des Beginn» der Ein- > gssrist sür das rote Volksbegehren zur Auslösung des Landtages, tritt diese siir das innerpolitische Leben ! b wichtige und bedeutsame Aktion in ihr entscheidende» Volksbegehren — Volksentscheid! 1?'l beiden Begrisse wurden in den 13 Jahren bürgerlich. 1:7 s alischer Republik in Deutschland von den Repräsentanten I- ^urltthcn Demokratie einschließlich der Sozialdemokra- 1- m lausenden Variationen al» der Inbegriff demokratischer I l lcücli, als das Signum „demokratischer Wtllensbildung" R, in,cn Volkes gepriesen. Nun sührt in Sachsen die Kommu- I Parlei ihr Volksbegehren mit dem Ziel der Auslösung Ru fischen Landtages durch und man sollte meine», daß alle M: n „Demokraten" diesen Appell an den politischen Willen Dralles begrüßen müßten. Richtet sich doch dieser Bolksent« diese politische Kampsaktion mit dem Mittel der angeb« UZK^olralischsten aller Einrichtungen der bürgerlichen Demo« IM, insbesondere und im wesentlichen gegen die sort« ,7> t > n d c Faschisierung des sächsischen Staats- I:)°kales, gegen das Millkürregime der „überparteilichen" 1? ' üitkung, gegen die saktische Ausschaltung des Landtage«, L-d-r ^demokratischen" Gesetzgebungsmaschine und die Mihach« 1: inner Beschlüsse durch die geschästssührende „Beamten"« Ilzin ng des Diktators Schieck und seiner Hilfsdiktatur. I ii^et dieser kommunistische Appell an das Volk hat keine I-d- Kunden vor den Augen der sächsischen Patent-„Demokra- In Und so Hetzen denn die Gralshüttcr der in Wirklichkeit a:-: 1-gcsiorbcnen und von Brüning und Schieck aus dem Wege l!u Sktrcrordnungen längst zu Grabe getragenen „Demokratie" k kr wütendsten und wüstesten Weise gegen das rote Volksbe« I-iltti aus der gewiß nicht unberechtigten Erkenntnis heraus, d - von ihnen in den letzten 13 Jahren tausendmal so schlich mißbrauchte und verratene sächsische Volk ihnen bei iüm Volksentscheid und bei der daraus solgenden sächsischen vcil eine Quittung erteilen wird, die der Rechnung entspricht, m ia den legten 13 Jahren aus dem Konto dieser Parteien aus- «ilüsti ist. ?!n der Spitze der Hetzkampagne gegen das rote Volksbegch- milcht, wie nicht anders zu erwarten, die Sozialdemokratische »-Mi als diejenige Partei gegen die sich in den breiten Massen kn werktätigen Volkes, wegen ihrer gesamten Politik der letzten srmchn Fahre, die Enttäuschungen und Empörung am stärksten und die daher auch einen gewichtigen Anteil an der Rech te- der letzten dreizehn Jahre zu begleichen hat. Die Angst vor ktt! Appell an das werktätige Volk ist bei den Führern ^<r cosialdemokratie so groß, wie die Tatsache, daß überall in p::! Maße die eigenen Mitglieder »nd Anhänger Ü SPD sich aktiv sür das Volksbegehren ein« Das ist sür die SPD so bedrohlich, daß sie neben »n- cn Artikeln und Versammlungsreden zur Verteidigung der k^'apitalistischcn Schieckregierung sich zu einem eigenen, feiten- lna-n Ausruf gegendas Volksbegehren ausgerasst hat, k- ist eine Groteske, wenn in diesem Ausrus die fozialdemokra- Führer, die alle Register ziehen zur Verunglimpfung des Min Volksbegehrens, im Interesse der Verteidigung der groß« hritalistischcn Regierung Schieck sogar an den „Sinn sür pro- lü-wche Sauberkeit" appellieren. Das ist eine Groteske ange« 'r?'- der Tatsache, daß dieser Appell ausgeht von einer Partei, l - noch vor einigen Tagen den traurigen Mut demonstrierte in s«ch:n den Kurroptioniften Leinert für rin hohes Amt vorzu« Hinzen, von einer Partei, die den anrüchigen Präsidenten Tem- k-i dcilt und schützt und ihn erst dieser Tage aus einen hohen Klien schob. Es ist nichts anderes als eine Groteske, wenn ^se Partei des ständigen schmutzigen Arbeiterverrats an den kirn sür proletarische Sauberkeit appelliert. In diesem Auf« bis der Sozialdemokratie findet sich «in Absatz, der am besten t«ignct ist, herausgegrissen zu werden um an ihm Sinn und Zielrichtung des roten Volksbegehrens, de» kommunistischen Opells an das werktätige Volk zu erläutern. In diesem Auf- »s ler SPD heißt es: »Tas mag nun da» wirkliche Motiv sein, da» die Kommu« eisten zu dem Manöver de» Volksentscheid» treibt? Die L3» fing dieser Frage zeigt die ganze Erbärmlichkeit der kommu« »ijrischeu Parteileitung» die angeblich di« proletarisch« Ein« Nazis, den Deutschnatlonalen und mit den Spießörn der Wirt« schastopartei zusammentut, weshalb sie Bundesbrüderlchast macht mit den schlimmsten Feinden der Arbeiterschaft." Bet der näheren Auslegung dieser entscheidenden Stelle an» dem Ausrus der erbittertsten Feinde des Volksentscheids erge ben sich die bei diesem kommunistischen Appell an das werktä tige Volk entscheidenden Fragen: Warum rotes Volksbegehren in Sachsen? Geht cs nur darum, ob die eine oder andere Partei mit einigen Mandaten mehr oder weniger in den neuen Landtag zurückkchrt? Geht es der Kommunistischen Partei vor allem nur um die Er oberung einiger Mandate? Hier offenbart sich die vollkommene parlamentokretinifche Versumpfung der SPD, die jedes Gefühl und jeden Sinn für die außerparlamentarische Kraft des Proletariats verloren hat und die nur noch in parlamenta rischer Zahlenschicberei zu rechnen fähig ist. Dieser Volksent scheid hat «inen weit höheren Sinn, er ist eine große außerpar lamentarische Aktion zur Mobilisierung des werktätigen Volke» gegen Schieckdiktatur, kapitalistische Ausbeutung und Unterdriik- kung, Mißwirtschaft, Slot und Reaktion. Hat dieser Volksentscheid auch nur im geringsten etwas zu tun mit einer „Einheitsfront zwischen Kommunismus und Fa schismus?" Auch hier offenbart sich die vollkommene theoretische Versumpfung dieser Partei der sozialdemokratischen Staatsbüro- traten und Polizeibüttel, die jeden Grundsatz revolutionärer Tak tik der alten Sozialdemokratie verlernt hat. Dieser Volksent scheid als außerparlamentarische Massenaktion ist gleichzeitig eine Aktion gegen den Faschismus, den Faschismus von Hitler, Fritzsche und Kittinger und den im kapitalistischen Staatsappa rat sich mehr und mehr durchsetzenden legalen Faschismus der Schieck, Richter, Palitzsch und Flcißner. Und dann die dritte Frage: Wer führt dcn Kampf gegen den Faschismus? Wer schafft die kämpfende Einheitsfront gegen kapitalistische Not und Ausbeutung, gegen faschistische Unter drückung und Reaktion und gegen dcn Mordtcrror der Nazi banden gegenüber der Arbeiterschaft? Sind es die sozialdemo kratischen Führer, deren politischer Weisheit letzter Schluß in der parlamentarischen Kulisfenschieberei, in demagogischen Schein gefechten gegen die nationalsozialistische Konkurrenz im Kampf gegen die einträgliche Futterkrippe bei gleichzeitiger aktiver Teilnahme an der staatlichen Unterdrückung der Ausgebeuteten, Verelendeten und gegen das Verhungern ausbegehreuden werk tätigen Blasien steht? Es sind vielmehr nur die Kommu nisten, die die kämpfende Einheitsfront des Proletariats und aller Schaffenden zum Kampf um die Ucberwindung von Not und Reaktion, für den sozialistischen Ausweg aus der kapitalisti schen Katastrophe Herstellen. In diesen entscheidenden Fragen und ihrer Beantwortung wird die Frage nach dem Sinn und Wesen des roten Volks begehrens der Kommunisten geklärt und beantwortet. Die Tat sache, daß die Nationalsozialisten und Deutsch nationalen aus der Furcht, ihren Einfluß bet denvonihnengefiihrtenmerktätigenAnhiingcrn zu verlieren, sich siir eine Beteiligung an diesem Volks begehren erklärten und ihre Anhänger zur Eintragung in die Volkvbegehrcnslisten aufgefordert haben, wobei sie zur gleichen Zeit im stillen die Sabotage des Volksbegehrens praktizieren, ändert nicht das geringste an dem Inhalt des roten Volks begehrens, als einer großen außerparlamentarischen Massen aktion zum Kampf gegen Kapitalismus und Faschismus. Da» demagogische Geschwätz von der „kommunistisch-faschistischen Ein- heitssront" kann keinen Werktätigen auch nur einen Augenblick in Zweifel bringen über die grundsätzliche Gegner schaft des kommuni st ifchen Befreiungskämpfe» gegen die Pläne der safchi st ifchen Reaktion, gegen das Vlutprogramm des „Dritten Reiches" wie es in dcn Putschdokumenten hessischer Razisührrr seinen Aus druck sand. Das „Dritte Reich" der Nationalsozialisten ist nackte, blutige Diktatur im Interesse der reaktionärsten Scharfmacher pläne der deutschen Schwerindustrie und des Großagraricrtums. Das „Dritte Reich" ist blutiger Terror gegen alle Werktätigen im Interesse der uneingeschränkten kapitalistischen Ausbeutung. Das „Dritte Reich" bedeutet Hunger »nd Blei für das arbeitende Volk. Es gibt keine» politisch denkenden Werktätigen, den die sozialdemokratischen Führer auch nur einen Augenblick glauben machen könnten, daß es zwischen diesen Mordbanditcn de» „Dritten Reiches" und den Kommunisten auch nur ein Stück ge- meinfamcn Weges geben könnte. Dao rot» Volksbegehren ist gerade die außerparlamentarische Mobilisierungsaktion, um die > werktätigen Massen für den Kampf gegen den Kapitalismus zn » mobilisieren und sie durch die Eroberung für den proletarischen Befreiungskampf den Klauen demagogischer Nazi agitation zu.entreißen. Der Vormarsch der National sozialisten in der Gewinnung werktätiger Anhänger kann nur aufgehalten und rückgängig gemacht werden durch die Elnbe- »Atz UM-LZK R- 0- : K», Ms k. MA Einzelnummer 10 Pfennig unv In oll«« -»vmmen
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