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Arbeiterstimme : 16.08.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193208169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19320816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19320816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- teilweise vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1932
- Monat1932-08
- Tag1932-08-16
- Monat1932-08
- Jahr1932
- Titel
- Arbeiterstimme : 16.08.1932
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v«kl«,»gchmch«s,, Dresden, Dienstag den Id. August 1932 8. Jahrgang Nummer 184 vas vapcn »sdlnctt Uber sein kcöleriinKproöramm ohnsenkung-Wahlrechtsraub den Vie 1^exlittn6usti-retten lürekten 81rericra»1un^en flttoeller DneiPühr der Betel. . fnlchistifch« Aktion,«,«n -»nger »»d r, r«l. irrrs, postiih«« Di-s«.,«« ''ArWiW? Aullockerung des Larisrechts" und „organische Umgestaltung der Arbeitrloseusürsorge" zu Lohn- und Unterstützungs raub in Angrist genommen. Aeuderung de» Wahlrecht» und Plüur für neue Nationalversammlung ^-internationale . ^«?77 Sachsen Erdball . proletarisches FeuiNeton . Das Bild der Woche Tageszeitung der KPD . Sektion der Komnm Verbreitungsgebiet Ostsachsen . Beilagen: Der rote Siem . 5«, AN« Z-I-i-Ien-rp-dM«,, HUi-I« r«l. rr v«st!ch«ck ri<»d,i, tsrir. »,d«rnk. Einzelnummer io Pfennig »et Z«tt»»L»hä»dteni nnd 1« Kksake» «e-LUUch Dresdrü, den 16 August 19.12. Die Mobilisierung der sächsischen Textttnrbeitrrschast gegen den beabsichtigten neuen vohnraub ersähet jetzt l« der Ve- trieb»kampswoch« der Antifaschistischen Aktion rine we sentliche Lteigrrung. Die Unternehmer versolgen die Kampfvor- drrritungen der Textilarbeiter mit wachsender Unruhe. In d«r biirgrrlichr« Peesse rrscheioen Artikel, die sich gegen di» „streik- hege- t, der sächsischen Textilindustrie wende». Daran« ist zv erkennest datz di« Textildarone den wachsenden W'drestnad d«r Ardriterlchast lürchten. Für dir Tertilarbeitrrschajt «nutz r» ei« Ansporn sein, ihr« Anstrengungen zur Vorbereitung de» Kamp- se» noch 1« verdoppeln. Die Textilindusteiellr» sordern in Ostjachsen «eben «ine» generellen Lohnabbau von K Proten«, eiueu plastisch,, Tn- »live» trog-, ». h die Möglichkeit, über die kl Prozent Lohn abbau hinan« »u jeder Zeit weitere Lohnabzüge betrieboweis« durchsähren zu könne«. Der .elastische Tarifvertrag- ist et«. Grundsätzliche Forderung der gesamten Unternehmer, di« sie in alle« Indnstrie» durchsetze« wollen. Bei de« sächsischer, Textil, arbeite»« soll der Ansang gemacht »erde«. De«hald ist ihr Kamps der Kampf der gesamt«, Arhesterlchast. Die fogioldcmotratischcn Gewcrk-chaftsführ«^ werden nicht einen Finger rühren, um diel« Angrme der Textilünternehmer abzuwehren Di« ganz« Wur der Unternehmer richte« sich ober gegen die RKO, di« dir Ardener im Kumps« führt Do« llnternehmerorgan^ die „Textil-Zritung", schrieb vor einigen Dogen: V „Obwohl di« Verhandlungen über di« neuen Vertrag« noch nicht einmal begonnen Hoden, nimmt di« kommuniststch« Rot« Gewervchaftr-Oppojitian da» Ergebnis vorweg und ent- salMt im ganzen Themnitzer Textilgebiet eine lebhaft« Etretkpropagandä.. Eine am Sonntag in Chemnitz statt gefunden, Konferenz d«r Roten L« werkt chastr-Lppofitiov hat bereit, scharf« Kampfmatznahmen beschlossen, die di« v«- fteoikung der ganzen sächsische« Texttlindastri« vorber«tt«» fotl,n." Nicht mir di« Lohns« rha ndtung«n tz sondern auch der Lohnabbau in einer Ret' und damit auch df« Ko schm» tu «tupetn«» v«t! ist Ü t s i! > ä:, C»!n.r - i'icbk-i uu8 zi ' >< St» Lstenstve der reklilinduftrielleu in tzugland . So«»,«. 13 August >932 Aach ver Attacke auf di« Liihn« der BaämwoiUvrder, di« zweifellos d«izu führt«, datz bi, Gewerktchaflsfähruna unter dem 7 ruck der Massen den allgemeinen Streik wird erklären knüllen, haben dl« Unternehmer auch für di« Spinner «in«n Lohnab bau angetündia«. E» würden davon kstrooo Spinner beiroffe« werden Di« Industriellen l^rben noch nicht bachlosfen, ob sie den Lohnabbau generell oder einzeln, jeder in seinem'Letriob, durchsetz«» «Ur«. , , NaziloaUlion mit Leatrum angebahvt Berlin, >5. Aug. lLig Drahtb) Di« Montagopost meldet, datz nach de« Scheiter« »er ver- Handlungen zwischen Hitler und Hindenburg in Münch«« bereits r>tkt!andlui,g«n zwischen Zentrum und Nationalsozialist«« ange- brtint seien mst dem Ziel der Bildung einer parlamentarisch«« l'.onlition. Di« Deutschnationalen solle« va« dieser Koaltta0U »u-qeichaitet werde«. Im Zentrum ist man nicht abgeneigt, -iiler di« Kanzlerschaft zu übertragen. Da» Vlatt vermerkt »och, datz di« verhandluage« schon ziemlich »eit grdteh«« sei«». u«d i-rpaiti»,: fr«i H-.» moaaili» 7.U'. AusI«llz«Sihr1 Nitet» 7^-m« «sch,..., . — t-z«». A» Fille, h«t,r«r Srwali testet, I-i- «Spruch «u, ^lekeeai- t«e Alle Kräfte ans Kerl! Von PaulIäkel In Ost- und Wcstsachsen rüsten die Textilarbeiter vnter Fühning der RssO aus breitester Grundlage zum Kampf um die Verieidigung ihrer Löhne und der bestehenden Arbeitsbedingun gen. Aus den stattgesundenen Konjerenz«n am 6. und 7. August, die von U»0 Funktionären aus 7V Grotz- und mittleren Betrieben besucht waren, kam einheitlich der Wille zum Ausdruck, datz eine weitere Kürzung der Löhne der Textilarbeiter untragbar ist, und datz es gilt, alle Kräfte einzuscycn, um die Abbaupläne der Textilindustriellen zu verhindern. Schon im Oktober 1931 stellten die TextNunternehmer fol- gende Forderungen: Abbau d«, Löh«« bi» zu 2b Pr»z««t. Abkehr von b«e Z»«tzrbehgietfch«f1»»g der Löh««. Abstellung der Lohnhöhe a»f die Leistung d«s Et»z«1»e» »r>h di» Leistnngosählgkeit der Werke. Schon hier stand neben der Lohnkürzung die Frage de» Kampfes um den Tarifvertrag im Vordergrund. Hier stietzen aber die Untcmehmer auf einen entschledenen Widerstand der breiten Masse der Textilarbeiter. Uxber 5000 Arbeiter und Ar beiterinnen verteidigten unter Führung der NGO ihre« Lohn und den Tarifvertrag mit der Waffe des Streikes. Nur mit Un terstützung der reformistischen Führer des DTV war es ihnen möglich, die Löhne um 5 Prozent zu kürzen. Der Tarifvertrag blieb unverändert. Trotzdem war da» der zweit« Lohnabbar» innerhalb eines Jahres, durch den die Lebenslage der Textilar beiter «inschlietzlich der stark einsetz«nden Kurzarbeit ungeheuer verschlechtert wur-e. Die sozialdemokratische „Leipziger Volkszeitung" vom 1L Srgamfiert die Gegenoffensive! Trag! die AntitaschtkMche Milon In dlr Beiried,I di« n-unmal glip-Ii«»« Xo-par-Mt^rll» sr Pt., sit, . i !S Pi . itirklam«,,!!« ,«nicht an den dr«iidall^«n T«il «in«, Ä Bn>«ta,nannahm«: " l!>. §!til»ilrasi« 7, Hz riat. Lie lind die Politik Hitlers ohne leine Kanzlerschaft, ausgejührt von den Hindenburg, Schleicher und Papen. Den Betriebsarbeitern droht d«r unmittelbare Lohn abbau aus dem Boden der Zerschlagung des Tarifvertrag»! Den Erwerbslosen, der Arbeiterjugend droht die Zwangs arbeit und weiterer Unterstützungsentzug! Dem ganzen ar beitenden Volk und skiner Kommunistischen Partei droht die ungeheuerlichste politische Knebelung und Unterdrük- kung! Seid gerüstet! Verankert in der Antifaschistisch«« ttampfwochr millionenstark in allen Betrieben die Anti faschistisch« Aktion, um allen Plänen der Bourgeoisie di« Entschlossenheit der einheitlich handelnden Klasse entgegen» jusetzen. Eegen reaktionäre Pläne AntlsaWstischeAltlon! » Berlin, 16. August 1932. sEig. Drahtbericht). l^>?flern nachmittag fand eine Kabinettvsitzung der Negierung Papen stakt, in der die politisch« Situation bespro» i ivnrde. 'Nach den über die Sitzung bekannt gewordenen Verlautbarungen ergab sich die Feststellung, datz der bts- ! ,c Negieruiigskurs unverändert weitergesührt wird. Die Negierung ist entschlossen, auch gegen eine Mehrheit im bc-lag ihr Programm durchzusühren. Im Vordergrund steh? da» Arbeitsprograwm der Negierung, da» sofort in riss genommen, die „organische Umgestaltung der Arbeitslosenfürjorge", Auflockerung des Tarifrechts und Au»- »ng der Arbcltsdicnjtpslicht vorsieht. Zur Position des Papcnkadinelks und seinen Plänen schreibt die neutige bürgerliche Morgenpresse: „Wenn das K inelt von Pape» stürzen sollte und KoaliNonsverhandlungen ergebnislos bleiben, glaubt man einen „Notstand" !. ruicrcn zu können, der dann mit autzerordentlichen Mitteln zu bekämpfen wäre." Zu diesen auszerordentlichen >eln werden die Ncichslagvuuslösung und dleuwahlen Nach Aenderung de» Wahlrecht» oder die Ausschreibung von >lcii zu einer neuen Nationalversammlung gehören. Al» ein weitere» ausserordentliche» Mittel wird rin Volks- : 'k>d genannt, der den Austakt zur Wahl einer Nationalversammlung und zur Verfassungsänderung bilden soll. 7ck Lokal-An,eiger" schreibt: „datz das Kabinett di, Durchführung seiner Arbeit nicht von den htarteien abhängig n will und deshalb stehl n vorläusige Fragen der parlamentarischen Talt'l überhaupt nicht zur Debatte." ^>.?rr Versuch der bürgrelich-Iozialdemokratischrn Presse, di« iiunq der Kanzlrrschasl Hirlcrs durch Hindenburg als eine ochung der saschistischcn Diklaturmagnahmeu der Baur- r auszuleqcn, muh als Massrnbetrug gebranvmarkt und !,ns zurullgrivieirn wrrvcn. Wenn wir schrieben, datz mir . ^uli, vcm saschisrischrn Umsturz in Preuhrn, der Wende- i : :i. Vcr uiinilllrlbarcn Ausrichlung der saschistischen Diktatur . riücn worden ist, so zcigen dir seil gestern verlautbarten >>. . i c r u n g r p l a n e das vrrjcharstr Tempo diese» Prozesse». is ist geplant Was steht der arbeitenden Klasse iirlbar bevor? Das Neichc-kabinctt wird sich sosort, so de» i cl die bürgerliche Presse, mit den Entwursen eines „Wirt- . piograiiimrs" belassen. Vorgesehen ist die gesetzlich« „Locke - i:es Tariiioeirns", sicherlich entsprechend de» letzthin ausgr« ..Uri Forderungen der westdeutschen Schwerindustrie nach Zer- iaung des Taeisvertragrs und seiner Ersetzung durch :.,r!siuris. Tic Verwirklichung dieser Plane wird natürlich auf en auhcrporlanicnlariichrn Protcst der Arbeitrrschast - u. .iuch im Reichstag wird Vie Kommunistische Partei jeder : . ,r luschisuichcn Tiktaiurmohiiahmen den schärsstrn Kamps an- lr :en. Darum soll notsails der Ausaahmrzustaad verhängt e.rrdcn. Einige Bialtrr rvoUcn wissen, datz di« Einderusung de» k . ikivahUen Rrichlage» überhaupt nicht kommt. Ander« bringen 8 r w ihrscheinücherr Möglichkeit zum Au»druck, datz da» Papen- ! ictl sich dem Reichstag stellen wird, um im Fall« der von der !r iiuiiisiiichen Fraktion gestellten Anträge gegen die Regierung uuj Aushebung der Rotverordnung den Reichstag auszu- ü ,i. Statt einer Neuwahl wird eine „Nationalversammlung" i ^rusen, nachdem vorher durch Dekret die von Kagl angrkün- : e „Versasiungsresorm" du chgesuhri worden sei. Do» würde r,: äulzug des 'Uiahlrcchis sur die Ardeilerzugend, di« Au»Ichal« ; der Nommunistischen Partei an den Wahlen und dir Aende- ruug des VerhäUnivwahlsystrins bedeuten. 7 esc Plane sind alarmierend genug für das ganze Proleta- sst es nicht verwunderlich, datz die Unternehmer Hie Kampfvor bereuungen fürchten. Die Bemühungen der Tewcrkfchaftsopposttio« rur Hkrftel- lung dcr r"'cn EinheUsironi haben es den Untern^iern beson ders an-retan Das wird aber gerade di« Arbeiter veranlassen, sich nun erst recht um die RKO zu icharen und unler ihrer Füh rung zu kämp'en Di« Uniernenmer wollen „elaststchr" Tarif- vcrlräae. das heihk. sic wollen willkürlich die Löhne diktieren, sie wollen den Textilarbeitern faktisch die LebenmnSglichkrit rauben. Dagegen müsien sich di, Arbeiter uxhren. Wenn sie jetzt d«n Kampf aüfnehmen, können sie der vollen Solidarität der den«» tchen Arbeiter gewitz sein. D«r»m Einheitsfront in jede» Betrieb, Kompf Meter oppo- hrnnn! Alle Kräfte »nfnm»«^«,»«««, bei »«« »er «ntisafchisttschen Beteiebswoch« d»r Erobern»« >»d ktz«»ln»»n, der «eleßsthaft«, fll, dl« Ann« »Kchchid»»»! Kampsbeschllltz der Weber in der „Sardine" Besucht die B«lkglchoft»v«rfn»niln»g n» Mittwoch Di, Arbeiter de» TextUbetrleHe» ^tz.edt,^, Dobefftz «dAil», «eberet, Hobe» »» 1L A»«»st pt d«« «epU»»1p» Addon der Akkord lötz»« iH et«» AtzteU»»W»>^rf««^ ß»»g St«N»»> tz«»o««e« o»d hpschlpsfe», «I« Mb«tte» 1» NNprtz «b-alptztzp» »N i» Et»»N»«iph» »» E» ist »otwendizz, dntz d«rüd«r hin»»» vor a»«» «f» »o«b«eot- t«»d«» ««»pfovichUtz «»wdtzlt de>» »f«Mbäotzw»», der «NordaedeU »Iletv, wir» »kcht »«» Soh««»» »»t»>v«h»«». Di« G«f«»«»«I«,ich,ft «,tz «tzUtßp«^ mord«». Vetrtlttzt »och de»holt ßefchtoFe» «n de« Gefomtb«» »«1pteHv»p»f»»Wl»»a «» «rttWpch^ d«U ID. A»
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