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Arbeiterstimme : 23.08.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193208234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19320823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19320823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1932
- Monat1932-08
- Tag1932-08-23
- Monat1932-08
- Jahr1932
- Titel
- Arbeiterstimme : 23.08.1932
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Dresden, Dienstag den 23 August 1YZ2 Nummer tgv im bm In pstorek WSLSN als keutvease ^iarlmüi'UeB MU Bef«r sicherlich svgardrrit, R, ritor ««Ptnndes Hetze »erschofft lit« s» . . Uernnmicniaetz vclsvlci Mr alle Miller Falrenau, 23. Aug. lEig. Drahtb.) Im Textilbetrieb Liebermann hatte brr Unternehmer versucht, bei den Akkorblöhnern einen Lohnabbau bi» zu .» Prozent durchzufiihren. Bei einer Urabstimmung stimm» icn t4ü Arbeiter, da» sind 85 Prozent der Beleg,chast, für Ablehnung dieser ungeheuerlichen Forderung de» Unter, uchmer». Ta jedoch die Firma weiterhin aus ihrer For- d.rung beharrte, nahm die Belegschaft gestern nachmittag dir Arbeit nicht wieder auf, sondern verharrte nach der Mittagspause im Speisesaal. Ltd wartete dort das Erscheinen des Generaldirektor» ab, ii ihm die Meinung der Pelegschast mitzuteilen. Svetterhtn hat die Belegschaft vor einiger Zeit einen Be- Inh angenommen, nach welchem Verhandlungen mit dem Dich«» froch« Z,«t«aus de» AagiamoaU» chaonkiertfi«« den ranzen Prazetz und «iig>et di« P*chp«Ato«n, »nter der di« ve- Zu ber Dr^buir Bslkszeit»,» po» »«strf^« «out», wird- uu» ber ssziolbemskratische» Zeitschrift «Du» Amt« Wort* «i» «ttikel »ochg«dr«ckt tu welche« ««, wetz« »I» z»»ch lo«»«» L»«k» t«, »U hysterisch«» S«scheei ^u» «»griff g«v KP»* «H ,«e»s«» Wirtz, Dies« ArtU«1 bie»t nicht »»« bch» Mmnzcho tz«» sozialsofchisttsch«, Atttzrer ,«,«, di« ,w Zetcheo brr «»tifuichts sttsch», Bktio» fsch tww«r »«cht—lUr f»rwi«r««tz« ktiw^ltz« rote Eioheitssrsot, soubrni «uch b«« ««chtürkt», Berbwb»hetz« ,«. ,«« bi« MPD. »Ws« »so b«r Bslks^it«»» i, tz«, r»wwt tz«u Mozttzwfs« ,«trieb—« Be,hot»tz«tz« wirb so»« mit tz«w stwstdWma Gchivkötzt 5 ' Unternehmer nur mit dem Betriebsrat und nicht mehr allein mit dem DIB geführt werden dürfen. Gestern bestand die Be- l-g!chast daraus, selbst mit dem Generaldirektor zu verhandeln. Nachdem der von der Direktion gesandte technische Direktor den Lpeisesaal unverrichteter Dinge wieder-verlassen hatte, gab die Firma einen Anschlag heraus, welcher allen, dir nicht Isfort die Albris wieder auinebmen. Entlassung onkündigte. Die über wiegende Mehrzahl der Belegschaft verharrte aber weiter Lpeisesaal, Unter be« Druck de» Streike» «ich die Direktion dann riick. Der Srneraldirettor teilt» b«r Belegschaft »it, datz Firma den angekündigten Lohnabbau „vorläufig" zuriicknehme. Am 2. Leplrmber aber werde di« geiamt« Belegschaft nicht mehr «uh dem Tarif der Ortsklasse 1, sondern nur noch nach dem Hörden d«, faschistischen Staarsavporote» da» Urteil lechen und behandeln werden. Die faschisti'chen „Dresdner Nachrichten" geben auch bereu» in einem, zweifelsohne von zentraler Stell« stammenden Kommentar da» Stichwort, indem sw schreiben: „«in« Rette »o, «ngliickliche» Z«so»»e»hü«^« tzot i« dich,« goll ols» z, Mofien1»de»»tt«ile« geführt, di« ihre» Z»eck verfehle« und, statt zu beruhigen »der obz«schreck<«. n«ue« Del i« da» Feuer d«r politische» Leibeischost«, »ietze». D«»tzalb mutz von ber Einsicht der politische» Behörde«. bi« mehr Spielraum habe», al» dir nach de« Buchstabe» b<» Gr» setze» »rtellendr» Richter, erwartet werbe», Hatz ft« möglichst schnell von dem Begnadigungsrecht tbebr«»ch mache», da» b«t Urteilen der Sonbergericht, der Laodesregi—g z«steh1.» Dcn Nazi», die das Urteil mir sadistischer Wollust aufnsh- men, um alle Register skrupellosester Demagogie zu ziehen und Einzelnummer 10 Pfennig Bel Zrttnng'häubler« »nd in Mto»k— ertztzUltch »,» Trp-diiio-: die»r«.x N»I tz«u, «eniill» r.;q. I>I« «Id.I »II«» Liw,!i k«>» U»I»r«S «»> Lt«!««»«e d«r gefüttnt, tztz« KommnrrW«« Hütt«« ^o» sich an» «Aw Lee««' toktik ftqg— bw Ratioaal sozialtB», «iMGefchlo,««" «rtz fchttzttcht ionalsozlakPischen M-rdbande«, der«, hkuti»»s«hischep jntÄk rst fetzt beim Bent Heuer Progetz »Ulkomm«»«» Alibi. AN ffttzr«, damit nicht »»bet .aus zahldsr), vura» dl, Ps i r vr ltitüchltch erlär«»Rt t-altch.^chAHrr «« 6,««. «Ast rketer- bei rveidlichster Lusnutzung di« Aufmerksamkeit »an den politi schen Prablemen und dem Verrat ihr« werktätigen Anhänger ab lenken wollen, ist ein Geschenk gemacht worden, da» auch nicht einen Kopf d«r Mörderbestien kosten wird. Aber Soebtel» seibst enNarot di« eigene indirekte Schuld an der Ermordung de» kommunistischen Arbeiter», wenn er im „Angriff" nach schwüksti, gem Phrasengeklingel für di« DrLnendrüsrn schreibt: ' .Dies« Urteil« »ebenten »ich«» a»b«r,» «I» batz bl« Ur» tz«b«r be» Bertzr»g»isfe, »n,«schor«, do»aok»»»e«, »»b batz ihr« mehr ober w«uig«r sch»lblose» ober sch»lb^e» Opf«r da für mit be» Leb«» depihl«« soll««." Jawohl, die wahrhaften Schuldigen in den braunen Hst«- fern sind i-icht unter Anklage gestellt, mit ihnen verhandeln di» Minister um RegierungsbeteUigun». Da» solle« sich di« PA- L«ue« merten. deren Rebellion jetzt mit ungohonerorn RManw- gelchrei übertönt und adgedSmpst nwßde« soll. «in» bleibt »ach wie oor bestehe«: Di« Son»erg«richt« >,«» ,« brutalerem Borgetz,» geg«, die AnAsaschtft»» «schaffe, war» »e. Dar«, «aber« da» Urteil oo« We.ttz— »icht b— ^A«g. st«, da dort »ar Strafe« «rtzltl^ »arde». bi« Hi« abgebützt werde» bra»che», ber RSDAP ab«, «*»« Mbglichkeite« gebe« solle», aa» »er politische» Sackgasse her au»,»komme« »,« «rbetter ,« »er A«tifaschiftischr« «kti„ wisse» »iefr» Urteil entsprechet z» ^rte« »«b »»erb«» »U «ll^ Mrast bas», ferge«, batz e» be» Razi» nicht gelingt, «»» be» Messel Hera—, zukomm«» »ab ihr« Mörd«ba»b», ,« «iirtgrer» pr strmpel». (Urteil im Otzlaur» R»tch»b«u»»rpr»zetz a»s ber znwUe» S«tte.fs »l« wir «rfatzre», wurde bi« —gesetzt« vetrit—ersammlu«, »«, Bel«,schast «o« Lieber»—, wo zur Ara», de« -»«tsiitz—g dt» Streik» Stell—g g—»»«n »et«« sollt«, durch bi« Polini oerbot»». Di« Polizei besetzt« da» B«rsa»»l»«g»toba1 «ntz ««»» hinderte die D»rchfiitzr««g ber Berfa»»!»»». Al»ablättertet« ler w»rde» «rtzaftel. Jed, A»sa»»l»»g i» Ort »trd »o« der Polini zerstreut. Di« Siuwotzuerschas« und di« Lteberma—sch«« Leztilprole« le« solle« borch »ir Polizeiattlo« offenfichtltch etngeschlichww »erbe«. r. r«> irr»» I g»n»»» «w, Aeikck»»-!««, d— v«»»t^,r«lich s« g«i«iw: vii» dura »l« P-1I r« I kr«»d«»: u»,l««»: «Ist,» g,«dilch, «z,ia,r r«U: «lick «,!»,- »«««. r,«»»««: z»st,ii«: n,i« Nitsch,,. vtt,»«e: Dr»e ». dnl«,: v«»d,»r v«ki«„,^,iiich«ti. L,«,»,,. r. r«t. irrw, V-IÜDI« rn,»»«, reeoo Todesurteile, die nichtvoilstrelkt werden tzmaisanwatt kllnvlgt Snadenokt der Staotsrealeruna an. Gin Usteti das die Oeffenl- iicdieit tüufchen WN und die Havddabe zu schärfstem Dorsteden oeaen Antifaschisten dielet ' ^veuthen, 22. Aug. (Sig. Drahtb.) Im Potembaer Prozetz gegen die Nazimörder unsere» Genossen Monrad Pietrzuch, fällte heute da» Sondergericht ilob»»urteile gegen die angeklagten Nazi» Motisch, Müller, Wollniha, Eräupner und Lachmann. Die vier ersten irnrden wegen „politische« Totschlag»" (ff, Lachmann wegen Anstiftung zum Tode verurteilt, «utzerdem erhielten die Angeklagten 2 bzw. l Jahr Zuchthau» wegen schwerer Körperverletzung. Lachmann wurden die bürgerlichen Ehren« rcchte aberkannt. Der Angeklagte Hoppe wurde wegen Beihilfe zum Mord zu 2 Jahren Zuchthau» verurteilt, Hada« unk, Nowack und Lr«ja »eg«n Mangel an Beweise» freigesproche«. S» kann heute schon al» sicher gelten, datz diese Tode»urteile nicht vollstreckt werden, vielmehr nur d—halb ge lallt wurden, um nach autzrn hin den Anschein zu erwecken, al» richte fich die Terrornotverordnung auch gegen di« Rast». Nach den gegebentn Umständen mutzte formell aus Todesstrafe erkannt werden. Der Oberstaatsanwalt hat in seiner Anklagerede di« Begnadigung durch die Preutz«nre,ierung bereit» angekiindigt. Durch da» Urt«il soll vor allen Dingen den Nazi» ein neuer Austrieb zu hem»«ng»loser Hetz« gegeben werden, die bereit» einsetzt u«»zu ueue« Terrorakten in Beuthen führte.. an'worlen mit neuem Terror Sofort nach bem UrieileEpruch hielt der SA-Füdrer Hei« ic s ,n die au» ganz Schlesien »»fammeagezoge»« SA «in« kurz« i .^e, worauf due LA «inen Terror»»» dnrch B«»th«» unr«rnahm. Lkurbener Einwohner wurden schwer mitzh—delt. Di« S«- ^aiisiiellen einer soziaidemokratiichen, einer Zentrum»« und , cr bürgerlichen Zeitung wurden demoliert. Wr« der .^al-Aiizeiger au» Beuthen meldet. erklärte H«i«e» «ach «l»«m T«leso»gespräch «it Mü«- che», batz da» Urteil »iemal» »ollstreckt würde. 7 c Rcichsleilung der Razipart«, richtet« an Papen ein lele« nimm, in dem c» heisst: „Die Reichslertung der NSDAP er- .riei unverzüglich di« ^Begnadigung der Verurteilten. Unoer- -^a::ch« Aufhebung de» Urivrl» ist zur Sicherung und letztmög« iben, Lu«rechterhaltung des inneren Frieden» «in« Notwendig, kcit" . - Der aus Rcgierung»kreiten gut informierte Berliner Lokal- Lnzciger schreibt: .,E» lxstcht di« Möglichkeit de» S»ad«»a«. trage» an da» Preug^ch« Sraalsministenum." Ein solcher Antrag ist vom Odentaatsanwalt schon angedeu. r,l worden, al» er am Schlug feiier Anklager«d« ausfühu«, datz ..«ach s«t»«r Eiulühl««, da» Urteil »er »«ab« >»d de» Berstä«b«i» der Staatsregier««, »«tzeimzUstelle« sei. «» lt«„« t« de» B«»ttz»»u Fall »—z besoaber« Umstäib« vor. Watzrsch«i«Uch chzrdb» «»ch solch« »r. wäg»«»«» be( de« Berat«—e« b«, Preotzische« Staats- mtitstertüm» über «i«e» z« erwarteabe« S«abe»a«tra» «ljie Rolle sptek««". Der Ob«rstaat»anwolt. der fich nach „Linfühley" i« den Pro sts, b«r«it» in der Arzfiagered« für di« Begnadigung'etnfetzl«, god wahrscheinlich <ruch dem Na^ioerteiOiger Luetgebrune den Mut. diesen viehstch«n Mordübertzill auf-einen schlafenden Ar- deiler mit folgettden Worten zu verteidigen: ^Dt« AMo» t« d«, Nacht pr» 1A A»»«st l« Poto»M ist lebi^ich al» BbwetzNtchlo« »«»»» Bedroh,«»«« — ko»«»e »isttsch«, Seit« pt «rktäre» Die DtgeNagte, fi«» al» tüchtig« Lolbat», aaz»fpr«che«, »<« «mrf «t»e« B«f«hk »der «l«e« »t^ „Lresdner Volkszeitung" blöft zum »Angriff gegen die KM Gozlaldemokfatlsches Angst- und -ktzzetchrel . Sprengstoff gegen die kämpfende revolutionäre Stndeiislront. Beantwortet die Aommuntstenbetze mit ver verstärkten Weitertal^runn ver antttatMtstikchen Detriedewoirr « Streilersolg der Falkenauer Textilarbeiter 2g Pro,. Akkordlohn Abbau durch Streik von der Belegschaft Liebermann, Falkenau, vereitelt. Textilarbeiter, folgt diesem Beispiel geschlossenen Kampfe»!. zerschlagt alle Schacher- und Sabotagemanöver der Bürokratie. Srgauiftert den Kamps! »I, „I„ii ,«ip«ii«„ rr Ps . süi n-«»!««- , < n ra PI. «« d-, 2«u ,I«,k I » K U-I«iz»««»>,«d»,- ..D«» Ul!« A-Iir-I-I-Ipidlll»«, nill»t« Z»N«U,«düZii r,,,»««. »n!I»lk„Ii« 7, tz, . r,l 17 UZ. P-illch-e !»»>» Ne»,kII», .!,,«» An 8 8. Jahrgang der Ortsklasse 2 bezahlt. Da» würde bedeuten, datz di« gesamt« velegschaf: — also auch di« Stundenlöhner — »inen Lohnabbau von S Prozent hinnehmen mützt«. Di« Belegschaft witd auch dies« Plön« de, Unternehmer» durchkreuzen. Ihm Parol« ist: Jeder ««»< versuch »er Direktion, Lohnobb«» b«rchprfüh» re«, wird »it ber sofortige« Ausiohm« de» Kamps«, b«o«t»or- tetl Do» mutz die Parsl« oller Legtilärbeiter fei«, bi« sich «r ve» Momps« ber Lieber»—-vel«Pch«st «i« B«ifpi,l «etzme« »tisse«. Diese» Beispirl ««tz oll» Tegtilorbetter «r»««t«r«, «>t- grge» der Besänftig«—, »i« »»» ber Bürsknitl« «nsgeht. di« Betrieb« streikrets ,« «oche« ««b be» Mompf ef»t»leit««l Polizeiaktion gegen Liebermann- Belegschaft Tageszeitung der KPD . Sektion der Kommis »^sntemanonale. -Sachsen Derbrettungsgebiel Ostjachjen . Beilagen: Der rote Stern . Erdball . proletarisches Feuilleton . Das Bild ver bloche
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