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Arbeiterstimme : 07.01.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193301076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19330107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19330107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- teilweise vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1933
- Monat1933-01
- Tag1933-01-07
- Monat1933-01
- Jahr1933
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- Arbeiterstimme : 07.01.1933
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'M WM M »Udio Udi ocdi kkvs/zi. WSchenmörSeroimHalenIreii! Kock äas peLoocke tVskKitKKe«» ^ü« «leLeittt? Oer Luxus ist schuld!" Dle phanlaslischen Mlllionärsgelüsle sind die Ursache der „Attanllque"-Kalaskrophe der >m jllerantworitrch: All«» g«»de ich, Beettn Das au-gebrannte Wrack des lururlösen k>>-Millionen-Mark- Dampsers „Atlantique" wurde inzwischen von einigen Schleppern ins Tau genommen, wobei sich insolge der starken Schlagseite des Wrack» große Gefahren ergeben daben, die sich noch vergrößern, sali» stürmische Witterung eintritt, ehe der Hasen von Portland oder Wcumouth erreicht ist. Inzwischen hat auch die französisch« Schiffahrtsgesellschaft, die Besitzerin des phantastisch luxuriösen Kalastrophendampsrrs ist, ein« Verlustliste veröffentlicht, die 2t Rainen umfaßt. Eine vor läufig« Verlustliste. «ferner wurden Inzwischen 27 Mann der Besatzung zum Teil schwerverletzt in» Krankenhaus Cherbourg eingeliefer». . , . Mit aller Schärse erhebt sich seht die «frage nach der Schuld an dieser Riescnkatastrophe. die so fürchterlich viel Opfer gefordert hat: Verbrannte Schisfsproleten, im Rauch erstickte. In den Wellen ertrunkene und solche, die mit großen Gesundheitsschaden nur mit dem nackten Leben davonkameir. Wohl die Tatsache, daß dieser MiNionärsdampser ohne ^laffagiere fuhr, als der Brand ausbrach, hatte die Vermutung austauchen lassen, daß Brandstiftung, daß ein Attentat vorliege Doch ist die tatsächlich« Kotastrophcnursache noch viel aus- reizend«!: „Der Luxus hat die Schuld!" äußert« «In französischer Schissskapitän, der ein Menschenalter Erfahrung besitzt. Luxus. .? Ja, was Luxus auf diesen Ozcanpalästen bedeutet, das mitzu- Die Mitangeklagten Razis E i ch und A r z t versuchen da«, aus ihre Art in der Rachmirtagssihung gleichfalls di« Blut'chA» von sich abzuwälzcn. Die Besprechung des Mordplans mit Srud,:, rauch müssen sie jrdoch zugebcn. Eich will dabei geraten Haden ..Warten wir ab, bis das Kind da ist..." Arzt dagegen sagte z, Stubenrauch: „Kans dir einen Revolver und jag dem Mädchen «ine Ku,,j durch drv Kops." Und schließlich Stubenrauch feldsi äußerte: a» werde mit ihr an den Main gehen, Ahe müßt damit, wenn sie nicht will, man ihr einen Stein um den H,l, hängen kann." lieber den Hergang der Mordtat wird dann weiterhin noh bekannt, daß Stubenrauch mit dem Mädchen, das seine Tag,-, arbeit beendet hatte, den Spaziergang zur Mainbrücke mar!:!! Bevor schließlich der gräßliche Mord durch die Hakenkrcuzlei au* geführt wurde, hatte Stubenrauch sich noch an seinem Opfer ir der Rahe d«r Brücke, und während schon feine Mordkumpane au- der Lauer lagen, belustigt. Der Prozeß wird sortgcseht. dis zur Brücke? Warum ist das alles genau so geschehen, wie er in dem Plan vorgesehen war?" Stubenrauch stottert: „Arzt und Eich wollten vielleicht mal sehen, wie das nun ausging mit dem Mädchen." Studonrauch, der jetzt seinen Mitangeklagten Arzt zu belasten versucht, wie er es auch angesichts der verwesten Leichenreste der Ermordeten getan hatte, schweigt aus die «frage des Staalsanioakts: „Wo haben Sie denn die Kraft hergehabt, angesichts der Leiche des Mädchens noch zu lügen?" Venim, des Zrmckfurker Mordprozesses gegen Hillers Veslien — Schwangere hauvangeslellle von drei Hakenkreuzlern an den Main gelockt und ertränkt! Ein Waggon Gänse amtlich vernichtet Wien. Ein Keslügekhändler, der einen Waggon Gänse ein führen wollte, die bereits aus dem Bahnhof standen, erhielt vor: Zollamt nicht die Einfuhrbewilligung; er wollte daher die leicht verderblichen Gänse an die Erwerbslos«» verschenken. „Ausge schlossen!" erklärte das Zollamt. Der ganz« Waggon Gänse wurde von den Zollbehörden kurzer hand vernichtetl Sr-ant! auf fpsnrö»I»6lsm U-Soot Pari». An Bord des französischen Unterseebootes „Fresnel" brach im Hasen von Toulon Feuer aus, das von der Marine- seurrrvehr noch rechtzeitig gelöscht werden fonnie. Drri Mann der Besatzung erlittrn mehr oder weniger schwer« Brandwunden. 6no0fvuvr- in An der Hamburg-Altonaer Grenze brach in einem großen Staltkomple; in einem Straßenteil am Schulterblatt ein Groß- fener an». Es richtete schwere Verwüstungen an. Ein« Anzahl in den dort liegenden Ställen untergebrachtcr Pserd« verbrannte. Ein weiterer Teil der Ii«r« könnt« mit knapper Not gerettkl werden, ebenso wurden mehrere Menschenleben.mit knapper Rot vor lwut Lerbrrmiuitgslod bewahrt. Ocker re'„-t ckrr neben^tebevcke B"ck rar c ni^ l'rlioluur^-iöitc lür ckeut.-clie t'r- v»crd»!osc? Ocker vielleicht einen Wärmeraum lckr ck o Obdachlosen? Ocker ein Sanatorium lür Kriez^ßrüppel . . .? l alsch. »Iles lalscli! Das liilck - eiv k?e.- ßlameoklcßt — stellt ein ireräumiue» «kimmer aus cker neuerbauien l?e!c!i»- vehrßaserne i.uck^'l-i'-lust, Württembcrr, ckar. Velnig in der „WöenWOeM" 100 Ml Mark gesammelt-ein Drittel unterschlagen Düsseldorf. Di« Kriminalpolizei hat hier umfangreich« Sammlungsbctrügereien ansgrdcckt. Ein nationales Ehepaar Körber hatte sich an nationale Organisationen h«rangemacht und deren Vertrauen gewonnen. Di« beiden Eheleute wurden schließlich mit Sammlungen beauftragt. So sollen allein für einen „nationalen" Verband 100 000 Mark gesammelt worden sein. Von den «ingekommenen Beträgen har das Ehepaar nach den bisherigen Feststellungen etwa :it)000 Mark unterschlagen. Auch di« erwachsenen Kinder des Ehepaares beteiligten sich an der Sammeltätigkeit. D«r Sohn sainiiirlt« u a. auch für die „Hindenburgspendr" und die Tochter für «in« gemein- niitzig« Organifation. teilen, hatten wir fa erst kürzlich Gelegenheit bei der Schilderun der zwei neuen Millionärsschisse der Hapag. die dem Kapitalisier aufwarten mit: Massageraum, Blumen, und Verkaussläden, Bord kinos, Tcepavillons mit marmorner Tanzfläche, riesigen go kachelten Schwimmbädern mit llnterwasserbeleuchtung usw Noch tolleren Luxus aber hatten sich die französischen Kapi- tollsten aus der „Atlantiqu," geleistet. „Der Luxus hat dir Schuld", äußerte der alte Kapitän, „Wolle, Seide, Edelholz, betöselung, Lack und übermäßiger Anstrich feiner Oelsarben macht« aus den Kabinen der ersten und zweiten Klasse einen wahr.» Zunder. Haben Sie zchon einmal gehört, daß eine Feucrkate- strophe in der dritten Klasse oder im Zwischendeck ausgebroche« ist?" In der Tat, zu verschwenderischer Beleuchtung sind i« solchen Luxuskabinen zwischen der Holztäfelung ost an hundert Meter elektrischer Drähte vorhanden, so daß zuweilen ein, Him von 200 Grad entstehen kann. . . „Der Luxus ist schuld!" Schuld an den Toten, an den Verletzten! Ins Phantastische gestiegene Millionärsgelllste fphantasti'4 geworden, auch weil sie dir Schlsssdesatzungen ausbeuten wie Kiiliss, ist Ursache der tzinmordung und Verstümmelung eines großen Teiles der „A»lantiqur"-Besahung. Derselbe Luxus der Reichen, der Prasser, der internationalen Parasiten, der sich ss ausretzend gegenllderstcllt dem Elend der Arbeiter, der Erwerb lasen, des kleinen Bauern, die mit oller Erbitterung gegen Hunger und grast kämpsen! Zn Ser KlSrmWe erUl Bitterfeld. Beim Reinigen der Kläranlage des Bitterfelder Bauvereins entwickelten sich plötzlich Gase. Von den fünf dort be schäftigten städtischen Arbeitern konnten sich vier in Sicherheit bringen. Der fünfte blieb in der Grube liegen und erstickte. Er konnte erst nach NMndigen Rcttungsarbeiten geborgen werden Franks-rrt a. Main: Do» unglaublich beftialiiche Verbrechen, da» drei SA-Leut« hier an der I» jährigen Hausangestellten Emma Buls» begangen Haden, ist feit Donnerstag Gegenstand einer Verhandlung vor dem von Btenschenmasse» dicht umbrangten Schwurgericht. Di» >8 jährig, HousangesteUte, dir im Dezember >!i:i spnrlso verschwand, wurde bekanntlich im Mai «origen Jahres al» Leich» au» dem Main geborgen. Dir Meinung der B'IIzei war zunächst: Selbstmord. Bi» dann durch «ine Reihe von Zufällen dir Schreckenstat drr drri Nazi» Stubenrauch, C:«h und Arzt an» Tageslicht kam ein Berdrrchen, wir »» sich geaueuhaster kaum auodenkrn läßt: In ttrrischrr Brrkommenheit haben dir drrt Hakenkrruzjünglingr da» von Stubrnrauch gr- schiväugrrt« Mädchen aus dir Maindrücke unirrhalb «Zranksurt» gelockt und «» dann über» Geländer in dir risigea Flute» gestürzt; kaum glaublich: Ohne jrde Spur von Reue sitzen setzt die drei Banditen vor Vehandlungsbrginn da. Ja, sie hoben sogar den Mut zum Lachen ans der Anklagebank und sich scherzender- i: ist zu unieihatien. nachdem sie nun versuchen, die von Stuben- r i nh in d r Vorunttksuchung bereit» zugrdene Tot durch - nvindel zu vertuschen Der erste Tag des Prozesses entrollt dann folgendes Bild: Kurz vor der Besprechung des Plane», Emma Busse gemein- so-l zu ermorden, hatte r> - Hausangrslrllte an Stubenrauch einen "rief geschrieben. in dem sie ihm mitteilte, daß sic schwanger fei. Sie !.it den Stubenrauch um eine Zusammenkunft and Aus- II«: :che. Der ging auch hin, machte aber dem «mglücklichen Narben heilige Szenen und hatte die Absicht, sie kaltblütig sitzen zu Insten. Zum schein verlohnte er sich zwar mit ihr, überlegte ober fortwährend, wie er diele ganze Angelegenheit .aus der Vielt schaffen könne"! Za diesem Zweck beratschlagt« er mit seinen beiden heut: knapp tüja:. -n s-pießz. feilen. Sern Razikamerad Arzt ri«t: ,Ach O. i! >, mach doch einjach Schluß!" — „Wir soll ich denn das an- - rna, . sra zle Stubenrauch. Die drei SA.-Verbrecher verad- r. .!, i jehl, und das wird von keinem der Angeklagten geleugnet, d : ä di« si! w ragere t!» jährige nachts in den Main werfen wallten. - geschah r» denn auch: In einer Dezembernacht trafen sich Siu earau.'« und die beiden anderen Nazis zur Ausführung des M : B r G,richi geben sie setzt zwar an, sie hätten damals vor der Mardtal doch solche Gewissensbisse bekommen, daß sie k> stufen, ihre Tat noch nicht auszusühren. Ader das zynische L e r-., dir!« drei braunen Verbrecher aus der Anklagebank zur :chau zu rragen den traurigen Mur besitzen, straft sie Lügen. Bie außerdem an» abgcs rngenen Kassibern heroargeht, haben sich dir drei Burschen im Gesängnlo auf eine möglichst harmlose Dor stellung ihrer ruchlosen Tat zu einigen versucht. War doch lange Zeit hindurch die skrupellose Organisation Hitlers ihre „Lebeno- schule"! Staatsanwalt: „Warum habe» Sie aus den Kassibern eine möglichst harmlose Darstellung über die Vorgänge in der Mordnuchi geben wollen?" Der SA -Bandit Stubenrauch schwelgt. Vorsist. ndet : „Warum sind Ste dann doch mit dem Müd-Iren aus die Brücke gegangen, obwohl Sie angeblich den nrch- miüags vrradredrten Plan ausgegeben lnrtten^ Und warum sind Ihre beiden Freunde denn nachgejahren und Ihnen immer gefolgt riee 5ee<-ms« 8cfikZv!Irur) p«,5t in /^ukobu» Wien. Wik nach dem verspäteten Eintreffen des um 20 50 Uhr fälligen Schnellzuges Prag Wien in drr Donnerstagnacht be kannt wird, ist die Ursache der Veispälu.rg ein schwerer Zu sammenstoß des Zuge» mit einem Autobus in der Nähe der Grenzstation Lundenberg. Bei diesem Zusammenstoß wurden drei Personen gelötet und sieben verletzt. 8o6is kZariksUiIokor- voxUaftat Berlin. Wegen schwerer Vergehen gegen die Devisenbestim- mungen sind sechs Berliner Bankleute aus Veranlassung Etaaisanwallsthajt scstgcnommcn worden. ^nnlrefss Kumpan mackt Solbrtmok-civok-ruckl Dresden. Der Berliner Rechtsarnvalt Dr. Lange, der Zusammenhang mit der Betrugsnngclrgeiiheit Uralzess wegen Meineides zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt worden war und nach dem Zuchthaus Waldheim überführt werden sollte, hat im Untersuchungsgefängnis einen Selbstmordversuch unternommen. Er versucht«, sich di« Schläfcnader zu durchschnetden. fVMIIAi-fluyrvltg abgortUnrt Im Walde von Ermenonville stürzt« «ln französisches Militär flugzeug ab. Der Apparat neigte sich ln der Luft plötzlich zur Seite und stürzte in einen darunteriiegenden Wald. Der Prlot wurde tot aus den brennenden Trümmern der Maschine heraus- geholt. Lrpfppvlotv in LnykiMd Die zurzeit In England, Schottland und Wales herrschende Grippe Epil«emic forderte in der vergangenen Wach« insgesamt :>03 Todesopfer, da» sind >8.1 Tote mehr als in der Vorwoche. In London allein sielen G Menschen der Grippe zum Opser, in Glasgow <«>ü „nd in Birmingham 92. ln 6r-ia6>snlan6 In der griechischen Stad« Voko, «n der Küste von Thessalien, wurden ln der Nacht zu Freitag drei starke Erdstöße verspürt. Eine ganze Reihe von Häusern weist Risse aus. In den Woh nungen stürzten die Möbel um. und die Spiegel zersprangen. tDrr Einwohner demächligte sich eine große Panik. Trotz der Kälte ükernächkigien viele unter freiem Himmel. 7 »egen Aum Bin 1. Ja, r<n> der komm Österreich», B schor t-<gensätz, samkeit aller V»U der Konse «Nd Nachfolgen ^Die komm« KM«pi gegen dar ti«n tnteeesfteet verbunden find, kehr de» Rührei dlenw des gemei stütznng sowie d b«»»rft,b,aden > Noten Maßstab« Mfie». Kv- gchend i dl« -ketmendigkri gegen Ehauvini» Internationali», ftäekendkn Gesah d«r «rilUiirischen di« Konserenz, l Kamps gegr Verfaiileo, : «i« äußerst« »eiligen Br t«i nationnle Nur die! Die ttonler« K«nn,i>nifiifch« «H«« Länder an d«n Kamps geg«, t«p«»iolistilch,e »nrtt gleichzeitig Führe der 2. ' bei de al» rin d«r W-'«eg»»Uie Die ttonler, hrnd«rliche Solid fraa'ölilchen A»b nlsttfchtn Partei Zltndelle des B" p»Utik in Luropr »riideriich> .Die konsere drftherNche Solil »tnt» unter Füh grg»,i dir im peri ßeoisie. die neue ge« Volke« wälz »»«»leutrlilst« tt dk»ckp.'assen von t ^Mpeollir adle drkchgi über das Dir ttonlrrei Frankreich», Ita! chssloir okei, Ingo Knwpt gegen di »tg«ncn Bourgeoi «gin die Besetze WMß L-thrtngen »«nolismu» geq« Oderschltstt V«Hklaoung drr iWrchoslswokef, ß«»^ gegen di« n »IgG. Bukowina, Die Konserg Partei Polens h« Lrvölkeru«,
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