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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 08.01.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320108027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932010802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932010802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-08
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Dl«II,»«» V«r k-u-ndld-t H NlniUSIIer- lüs-er ponlo l>»vid 0^ t*r Ueck»« Nollmrn, »-05!, Lnük!» p-ck «oltenk. cd >/,»» vdr d. I : 3201-AM NI-ttM Idd.VrrkN,»-- Ile, 8t«n«d>m. '» In» L»ud«r- l» Ukmon». «»> ck-k-ndld-t -Vb«»I«e «»lUikol»» ,cd«u»ple> mn 8ude,m»n» Lrlld-ck Kock»!! p-ulse» nmer ILdnIz »mmcr XV-Id» iliick »eilen, WIN, 8akM-V»nnek »V5c1l '/,»» vdi ine: Stt-970 Kd. I: I.ViI-lM> I70I-II760 in. Der p,c>,ck- -nd, »iopl I» 8cd1Inke e»inv«tt« „el-nr-ud In pr»g«r Slrrll» l^idi-l-u» dndo» :r l-Ircke» Sckndeit r«ul« Xe»Ie« Hol« Ltoeckel »V-nc» 8cl>um»n» kuddect 8cdrolk« deden N»,ck Nllded >»ed '/.I I Ild, 6nc: 17<k>-l31» «lenrnud In du Ker 8I,nSe nc»i VIuM» in dl« Ld« von di. Nrodsrkv Iky »«,1t» 0. polk^ V»,I,, Kupli« ci»Ir7»0. l.eic» kck»,I Kittnel 8uk!ös 8cdippd N«I1m,a» -e«en II Ud, olkd.l! svsi-ri« II! IM-IS0 dm. Die Llünrln- idond» Nie k-I-cdt n die l-.ke I tio»I V»i,on7 I» » Slum» von n-w-l von »-. zdr-k-u p'öv/nc«) S"'- coi-u Ion« tiroenenleldi >,>I,an 8IKI« -oNInLtonv»r30n^ o l^ro p,r,Ii>i nde N Ud, ,i»kn«: SZS-ZI» dknd. l! «»,-«« I2MI-I2UX, dm. l)»»verloien« «, »d»»«, DK 0, VON »»«M INS» »I»« tri »uvk «vsgsn KIIII« 1>I. «ISI7 0,e»den» "kv, p.: »r. 8 In k-wo!» >«). Weik 7« »0 Ukr Id, ONeoaicd. itprod« dd. Xld», . Nrpdeu» und >d!ke I,»»««» »nlidonvori «Ide X ;i»»I»kipeN» -ril» 8u»cd .». von: ,8ed«n»cde« k'ikilld«i»d>i, >, kodeN: <r. l In 8-d«, Men»-A«»»aVe 7». gabmans. M. u Trett en. Post»d>ed-»to. 70«» Lre«den Nachdruck nur mtt deuti.Ouellenangab« IDretdn. Rache.!,ulLH,g. Unverlang!« Schrlllstück« »erd«« nicht ausbewahrt lohn), durch Poftde,ua «.io VN. «Inlchliedllch 6« «I». Postgrbühr lohne Vost,uft«llung<s«dühr> bet »mal mbdxntllchem verland. Mnzelnummer 10 PI«, «ndelgenvrelje: Die einspaltige »a mm breit« Letl« Ib PI-., »ür autwbrt« «0 Big., di« »0 mm breit« N«Name,eile »ao Psg., außerhalb »6» Vlg. ab«, ttrilenabichla, I«. larif. gamlilenanjeigen und «ieliengeluche ohne «abatt 16 Pf,., auhep- halb »6 VIg. ivilerirngeibhr tt Big. Autwiirttg« Nulträg« gegen vorautbetahlung. «rahianlchdstl «achrichien »retten gernIprecher-Eammelnummer: »bitt Nur lü« vachigelprilche! Rr. iüolt «chrilNetiun, u. Hauptgelchäsibstell«! «retten.«, l, viarienstra^ tt/tt Die AusfWen -er Brüning - Aktlon Nor -er Merredung Sugenverg-Mer vrudtmaläang ««»»rar Berlin, 8. Januar. Am Freitag hat man hier in noch stärkerem Mabe als bereits in den gestrigen Abendstunden den Eindruck, dab die Aussichten Mr die Aktion der Negte- runa Brüning zur Verlängerung der Präsidcntschaftsperiode Hindenburgs auf dem Wege über eine parlamentarische Zwei» drittelmehrheit ungünstig Nnb. Fest von dem Gelingen über zeugt ist eigentlich nur die demokratische „Vossische Zei tung" und in gewissem Sinne auch der demokratische »Berliner Börsenkourier". Die „Germania" enthält sich ebenso wie das „B T." jeder Stellungnahme, während bi« „Deutsche Allgem. Zeitung" mittcilt, dab die Möglichkeit einer parlamentarischen Verlängerung kaum in Frage kommen dürfte. Umfangreiche Erörterungen werden ferner darüber angestellt. Welch« politischen Bedingungen Hitler gestellt haben konnte. «nd wie sich die Linke zu derartigen Bedingungen stellen dürfte. Hitler soll, was allerdings nicht offiziell bestätigt wird, einerseits die N c u w a h l deSÄetchS- tageS gefordert haben, ferner Sicherheiten dafür, dab die Neuwahlen des Prcubischen Landtages, wie es ab und zu der preubischen Negierung unterstellt wird, nicht hin- auSgezügert werden dürfen. Schlteblich soll er verlangt haben, dab sich der Reichskanzler nicht länger weigern soll, di« Lrgalttät der NSDAP, in aller Form an- -»erkennen. Auch die Frage der Umbildung des NetchS- kabtnett» soll eine gewisse Nolle gespielt haben. Die Sozialdemokraten wenden sich schon von vorn herein gegen die Verknüpfung der Berlängerungs» «ktio» mit irgendwelchen politischen Forderungen. Sie erklären, dab Ne für die Aktion nur bann zu haben seien, wenn mit ihr keinerlei politische Bedin gungen verknüpft würden. „Voraussetzung Mr jede Er wägung des Planes durch die sozialdemokratische Reich»- tagSsraktion", so schreibt der „Vorwär tS", „ist nach unserer Meinung die vollkommenste Sicherheit dafür, dab den Rechtsparteien keinerlei Gegenleistunacn Mr ihr Entgegen kommen in AuSstcht gestellt werben. Nur durch die Geivähr einer solchen Sicherheit kann der Plan der NeichSregiernng sür die sozialdemokratische NctchStagSfraktion diskutabel werben." Der wahrer der Deutschnationalen, Dr. Hngenverg, trifft am Sonnabenbvormittag in Berlin ein. Am Nachmittag findet bann eine FrakttonSsttzung der Deutsch- nationalen statt. Die Aussprache zwischen Hitler «nd Hugenberg, an der unter Umständen auch der Führer de» Stahlhelms, Eeldte, teilnehmen wird, ist für Sonnabend vormittag fest gesetzt. Alle bisherigen Berichte über eine bestimmte Stellungnahme der Deutschnational«« zur Frage der Präsidentenwahl beruhen lediglich ans Kom binationen. Hugenberg hat sich zu der Frage einer Ber- vorUaor SvdrUtloltang Erörterungen parlamentarischer Taktik und damit auch in die Niederungen deö Systems einbezogen wird. In den frühen Nachmittagsstunden hatte man in der Wtlhelmstrabe den Eindruck, dab der Reichspräsident nicht ohne Bestürzung aus dem heutigen Presseecho zur Kenntnis genommen hat, welche Formen der Versuch ber RetchSregierung, aus dem Wege über das Parlament die Neichspräsibentenwahl zu beeinflussen, angenommen hat. Man ist im RcichSpräsiden- tenpalaiS sehr wohl davon überzeugt, dab es sich bei den ganzen Auseinandersetzungen, die sich naturgemäb an eine parlamentarische Aktion anschliehen, keinesfalls um die Per son deS Reichspräsidenten selbst handeln kann. Von allen Seiten wird nach wie vor betont, dab der Reichspräsident als solcher gänzlich auberhalb dieser Erörterungen stehe. Womit sich allerdings die Presse befassen mub, ist die par lamentarische Aktion der ReichSregterung, und es werden immer mehr Stimmen laut, in denen darauf hingewiesen wird, bas, es nicht die Aufgabe eines NcichSkabinettS sein könne, Gesetzentwürfe verfassungSänderndcr Art in bezug auf die Netchspräsidcntenwahl vorzuberetten. Ein der artiges Ansinnen hätte nur von ber Wählerschaft des Reichspräsidenten ausgehen können. Wie man die Sache aber angesangcn hat, ist in breitesten Kreisen der Eindruck entstanden, dab es sich nicht zuletzt um eine Prolongierung des Kabinett» Brüning in seiner heute soviel angefochtenen Zusammensetzung handelt. Allerdings wird mau auf der andere« Seit« auch zu« geben müssen, dab «S vielleicht aus das Ausland seinen Eindruck nicht verfehlt, wenn ber Aubenminister aus die Lausanner Konferenz mit einer geschlosse nen Demonstration des deutschen Volkes «ehe« könnte. DaS sind auch die Argumente, mit denen heute in steigen- dem Maste von den politischen Kreisen um Brüning operiert wird. Auch demgegenüber müssen gewisse Zweifel geäubert werden. ES ist nämlich sehr fraglich, ob eine Einheitsfront, wie sie Brüning wünscht, auf das Ausland Eindruck macht, da ja mit sogenannten „nationalen Einheitsfronten" in der Nachkrtegspolttik schon wiederholt mit wenig günstigen Ergebnissen operiert worden ist. Eine Einheitsfront, die in dem Moment, wo eS hart aus hart geht, ausein- andcrbricht, kann im Kampfe um die Reparations revision nichts nützen. NnS will eS scheinen, dab der Reichskanzler für Lausanne bester gerüstet ist, wenn er mit einer zu allem entschlostenen Opposition im Rücken unseren NcparationSgläubigcrn entgegentrttt. Kitter spricht heute in Lippe Berlin, 8. Jan. Adolf Hitler wird heute nachmittag nach Lippe fahren, wo am Sonntag Gemeindewahlen stattfinden, nm in den Wahlkampf einzngretfen. Er wird in seiner dortigen Rede aber zu der aktuellen Frage ber Neichspräsibentenwahl noch nicht entscheidend Stellung nehmen, da die Aussprache mit den Führern der nationalen Opposition nvch nicht stattgesunde» hat. Hitler wird Sonn abend früh nach Berlin zurückkehren. Im übrigen verlautet au» nationalsozialistischen Kreisen, baft man sich dort bezüglich der Ncichspräsidcntenwahl aus den Stand punkt der „orthodoxesten Legalität" stellen wird. Ser,HMW BkolMter" zu »«n Berliner Besprechungen München, 8. Jan. Im „Völk. Beobachter" wird betont, in politischen Kreisen erblicke man in der gestrigen Unterredung des Reichskanzlers mit Hitler die Anerkennung der Tatsache, dab auch die ReichSregieruug an der national sozialistischen Bewegung nicht vorttbcrgchen könne, zumal eine so wichtige Frage, wie sie in den Besprechungen an geschnitten wurde, ohne die NSDAP, nicht zu entscheiden sei. Zu den Auslassungen des „Vorwärts" bemerkt der „Völk. Beobachter": „Dab die Verlängerung des ver fassungswidrigen Zustandes, der die fortgesetzten Ver folgungen der NSDAP, durch rote Länbcrregierungen er laubt, im Sinne ber Wünsche der Sozialdemokratie liegt, glauben »vir gerne. Aber wir glauben nicht, dab das der Sinn einer Verlängerung der Amtszeit des Reichspräsidenten sein kann. Der „Vorwärts" mübte anerkennen, dab jede nationalsozialistische Zusage zunäch^ einmal die Wieder herstellung gleicher verfass» ngSmäbiger Rechte sür alle politischen Parteien zur mindesten Vor aussetzung haben müsse." Suftttmmmg -er Mrtfchaftspartet Berlin, 8. Jan. Die NeichStagsfraktion der Wirt« schaftspartet trat heute vormittag zu einer Sitzung zusammen, die sich auch mit den Verhandlungen ber Re gierung für eine etwaige Verlängerung ber Amtszeit des Reichspräsidenten v. Hindenburg beschäftigte. Wie das BDZ. erfährt, erklärte ber FrakttonSvorsihcnde, Abg. Mollath, unter allgemeiner Zustimmung, die Wirtschaftspakte« würde es im ausren- und tnncrpolitischen Interesse des Reiches begrüben, wenn die Bemühungen des Reichskanzlers in dieser Frage Erfolg hätten. Sie wirb z» ihrem Teile alle Schritte unterstützen, die zu dem Erfolg führen können, dab dem Reiche die in der jetzigen kritischen Zeit besonders wertvolle Führung durch den Reichspräsidenten v. Hinden burg erhalten bleibt. Die sür Dienstag angesehte AeltestenratSsitzung wirb auf jeden Fall stattfinden. ES ist jedoch möglich, dab in dieser Sitzung noch keine Entscheidung über die Einberufung des Reichstages fällt, well die Vorverhandlungen über die Ver längerung -er Amtszeit des Reichspräsidenten vielleicht bis dahin noch nicht zum Abschluß gekommen sind. Der „Angriff" verboten Berlin, 8. Jan. Der nationalsozialistische „Angriff" ist heute vorn Polizeipräsidenten aus sieben Tage ver boten worben wegen zwei in der gestrigen Nummer er schienener Artikel, in denen eine Verächtlichmachung ber Justiz nnd eine Herabwürdigung der jüdischen Religionsgemeinschaft erblickt »virb. längerung ber Amtszeit des Reichspräsidenten noch nicht geäußert, da er erst von Hitler über die Einzelheiten ber Unterredung Hitlers mit dem Reichskanzler unterrichtet werden mub Falsch ist insbesondere also auch die in der Press« ausgestellte Behauptung, dab di« Deutschnationalen sich sür die «erlängerung ber Amtsperiode deS Reichs präsidenten aus nichtparlamentarifchem Wege eingesetzt hätten. Ganz ablehnend dürst« sich ««seren Informationen nach ber Stahlhelm verhalten, und zwar nicht nur deshalb, weil er keine parlamentarische Gruppe ist, sondern weil er seine anttparlamcntarische Stel lungnahme von jeher stark unterstrichen und die ReichSpräsi- dentenwahl nicht in das Getriebe des Parlamentarismus ein bezogen zu wissen wünscht. Allerdings kann die von der RetchSregierung gewünschte Zweidrittelmehrheit auch ohne die deutschnationalen Stimmen im Reichstag erfolgen. Hitler hätte eS allo an sich gar nicht notivenbig gehabt, mit den Deutschnationalen in Fühlung zu treten. Dab er eS trotzdem tat, läbt darauf schließen, dab auchernichtun erhebliche Bedenken gegen den Groener-Brtintngschen Vorschlag heat. Die Sozialdemokratie hat sich, ivte oben mttgeteilt, daraus sestgelegt, dab politische Bedingungen nicht gestellt oder gar erfüllt werben dürfen. Hitler wird sich indessen wohl dieser Anschauung nicht anschlieben. Alle diese Umstände sprechen also dasür, daß die Aktion des Reichs kanzlers kaum zu einem pofltlren Ergebnis führen kann. Kommt es zu einem negativen Ausgang, bann wirb man nur bedauern können, dab die ganze Angelegenheit mit so wenig politischer Delikatesse eingeleitet worden ist. Aktionen dieser Art müssen so gut vorbereitet sein, dab sie in dem Augenblick, wo di« Vcssentlichkeit darüber etwa» er- kührt, bereit» al» gesichert gelten können. Die» ist aber nicht »er Fall gewesen, und so hat man beut« da» wenig schöne BU», bat di« Person de» Reichspräsidenten allgemein in di« Das EM »es Auslandes Aufsehen tn Gnglan- Lonbon, 8. Jan. Die Unterredung Hitlers mit Dr. Brüning hat in -er Londoner Presse erhebliche Auf merksamkeit erregt, die sich tn eingehenden Berichten über die Lage in Deutschland ausdrückt. Ein Neuter-Tele- gramm besagt zwar, dab eine Einigung Hitlers mit -er Negierung über eine Art Waffenstillstand und über einen Verzicht der Nationalsozialisten auf einen eigenen Präsi dentschaftskandidaten als sicher angenommen werden könne. Die Aussichten der Verhandlungen werden jedoch wegen ber negativen Haltung der Sozialdemo kraten und der Weigerung -er Regierung, Neuwahlen auch im Reich vornehmen zu lassen, pessimistisch be urteilt. Die Politik ber Brüningregterung, so hetbt e» in der „Time »*, sei schon seit einiger Lett ein verwässerter Nationalsozialismus. Man werde kaum über treiben, wen»» man Dr. Brüning und feine Kollegen als die ersten praktischen Nationalsozialisten an spreche, und viele Personen in hohen Stellungen würden kaum ableugnen, da» sie im Grunde ihrer Herzen National sozialisten seien. Beide Gruppen, di« Politiker und di« Theoretiker, seien sich einander »vesentltch nähergekommen. Die dramatische Unterredung, so sagt „News Chronicle", bedeute die letzte Phase eines langen Kampfes um di« Rettung Deutschlands. Friede und Wohlfahrt Europas würden von seinem Erkolg abhängen. Dr. Brüning verdien« Unter- stühnng. Aus diesem und aus einer Reihe von anderen Gründen fordert die Zeitung eine energische Initiative Eng land» in den Fragen ber Tribut«, ber Kriegsschulden, der Währung, der Zolltarife «ud d«S Internationale» Handel». Französische Befürchtungen Paris, 8. Januar. Die Unterredung zwischen dem Reichs- kanzler und Hitler findet in der Pariser Presse um so stärkere Beachtung, als man in einem Verbleiben des Reichspräsi denten an ber Spitze des Deutschen Reiches eine Garantie sür die Fortsetzung der bisherigen Politik erblickt, während man die Wahl eines Kandidaten der oppositionellen Rechten als einen Sprung ins Ungewisse bezeichnet. DaS „Echo de Paris" unterstreicht besonders, das; Hitler diesmal nicht um die Unterredung gebeten habe, sondern dab er diesmal von der NeichSregiernng selbst zu der Unterredung eingeladen worden sei. Das Blatt glaubt auch nicht, dab Hitler sich jemals zu einem Zugeständnis tn der Frage der Präsidenten wahl bereiterklären wird, ohne dafür weitgehende Zn- gestänbnifse auf aubcnpolitischem Gebiet« zu verlangen. Auf ber Lausanner und Genfer Konferenz würde der Schatten Hitler» mehr denn je hinter ber schmalen Silhouette des Reichskanzlers erscheinen. Framvts Pomet berichtet tn Parts Paris, 8. Jan. Der französische Botschafter in Berlin, Franeots Poncet, der am Donnerstag zu spät tn Parts ein getroffen ist, um noch an den Beratungen des Ministerrates teilzunehmen, hatte im Laufe des Nachmittags eine längere Unterredung mit dem sranzöstschen Ministerpräsidenten. Der Botschafter erstattete Bericht über seine Unterredungen, die er mit dem Reichskanzler Brüning über die bevorstehende Lausanner Konferenz gehabt hat. Empfang beim Reichspräsidenten. Reichspräsident von Hindenburg empfing am Freitag den -eutschcn Bot schafter bet» Hetligeu Stuhl. Dr. vo« Bergen,
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