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Dresdner Nachrichten : 09.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193201094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19320109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19320109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-09
- Monat1932-01
- Jahr1932
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- Dresdner Nachrichten : 09.01.1932
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Genna-««», ». S«»« 1«» kll Dr«-I-n1chr<gi «achri^Ien »resdn, G«rnlvr«ch«r-e»inmelnummei: 333«» Nu« !ü« N-chl-elprich«! Nr. 30 Sl» Vchvlttkilun, u. H,uptgNch-It3ft«V,! Lrrsden < N. >, Murtenftrate 33/33 »rul «. »«^«-! Aepsch 4 Dretdr«. W,»ych,«.»«,. »033 Lrrtdn, Nichdru« nu« mit dtuU.0««ll«»«n«Ld« <Ll-»dn. Nach«.) »uliglg. Uiwrrlungt« LchrtltstLck« werden nicht aulbew-chr» Gegrünoet 1896 »«,u-4«e»Lhr »«» U,Nch ,we»m«Hqer ZuKtHun» »»nutNch 3 3» NN. <«in1chkl«Mch 7« Rs-A* I-Hn), durch Po»w«»ug 3.,« Mk. «in!chllr»«ch »6 „3- PostoebO-e lohn« V,ft,u!Iell>m»3a«»»»,)»««'»» »dchrnlllchem Vegand. Nigelnummee -0 Vfg., außer-alt Lachten« -3 VI». Anzel-«»prell«: Dl« «lnlpaltlae l>o mm breit« Zett« »b PIg., für au«w»r>« 40 Vs«., dl« »0 mm »rett« N«Namk,«N» »<« Vl«^, »ubrrhalb 33» Ps«. ab,, «rtsenabschla« lt. Laris, gamtltenan,etg«n und «teilen,«such« a-n« Nada« -3 »sg., -ußer-alb 3» PIg. VIlerten«ebL-r 30 PI«. «u3n>«rtt,e «uttrige a««en «orautbe^dlun» Brünlng will eine Lex Klndenburg ReuwaU aus Mm Mn »m» »m Rkilbslag vr»I»tMVUl»»> an»«r»r MrUoor Sokrlttlvltvvg Ue, lt«, 8. Januar. I« Ergänz««« unserer bisherige« «itteil««ge« über bi« Aktto« Brüning» in »er Präsident» schastSsrag« wird vo« g«t«uterrichteter «eite mitgeteil«, datz «s fich bei be« zur «eratnng ftehenben Geletz«ntw«rs nicht et»« ««r »m «ine Berlängernng der AmtSdaner de» Reichs» präfidettte«, ssnber« «« «ine Ne«tvahl bnrch be« Reichst«» handelt. Der Gesetzeutwnrf steht eine Reu» wähl »lt einer siebenjährigen AmtSdaner vor. SS ist »er Sntscheibnng beS Reichspräsidenten v. Hindenburg überlaste«, »ann er »«n seine» Amt »«rücktrete« »irb. Da» bet mutz aber beacht«» »erbe«, das» «nn nicht grnnbsästlich bi« Neuwahl d«S ReichSpräfidente« dnrch de« Reichstag stattsind«» saü. sonder« «S handelt sich «» eine Le« Htnd«nb«rg, die nnr siir diesen Sinzelsal An» «mnd»ng sind«». Das Zentralorgan des Zentrums, die „Germania*, be« saht sich in längeren Ausführungen mit diesem Geketz- entivurf. Tie sagt, die Bemühungen der RelchSregiernng. dir selbstverständlich im Einvernehmen mit dem Reichspräsidenten unternommen würden, gingen zunächst dahin, i» Reichstag «ine StnheitSsront der Parteien sür ein diesbezügliches Gesetz, das verfastnngSänderndcn Sharakter trage, 5« gewinnen. Ts fei eine an» sachlichen und persönlichen Gründen un verzichtbare Forderung, datz — abgesehen von den Kom- munisten — all« deutschen Parteien sich in diele Etn- hettSsront «tnglledertrn und dem Gesetz ihre Zustimmung gäben. Da» Blatt nennt die Hoffnung nicht «»-berechtigt, »ab angesichts der ungeheuren Entscheidungen, di« das deutsche Volk einmütig in diesen Monaten von der Welt 1 Nebensächlichkeiten wenigstens hinsichtlich dieser staat-politischen Handlung einmal entschlossen zurück gestellt würden. Die Verantwortung derer, die sich diesem Ziel» - - - - Charakter trage, 5« gewinnen, i.. ,.7 ' ^.7^... 7 ver-ichtbare Forderung, datz — abgesehen von den Aon», munisten — all« deutschen Parteien sich in dies« Etn- hettSsront «tnglledertrn und dem Gesetz ihre Zustimmung gäben. Da» Blatt nennt die Hoffnung nicht «»-berechtigt, »ab angesichts der ungeheuren Entscheidungen, di« das deutsche Volk einmütig in diesen Monaten von der Welt zu fordern habe, alle aus der parteipolitischen Ebene lie genden Nebensächlichkeiten wenigstens hinsichtlich dieser «inen staat-politischen Handlung einmal entschlossen zurück gestellt würden. Die Verantwortung derer, die sich diesem Ziele «twa entgegenstellen sollten, sei nicht gering. Zum Schluß sagt das Blatt: Die Entscheidung, die von den Par teien gefordert wird, verträgt keine Bedingung und keine Verzögerung. ES wäre eine Entwürdigung des tolidarlsche» Aktes, wenn vieler mit politischen Gegenforderungen be lastet würde, die gerade da- Veste zerschlagen müßten „Die Nationalsozialisten «nd bi« Dentschnational««, Herr Hitler ««b Herr Hngenberg, «erden fich noch heute entscheiden müßen.* An den frühen NachmittagSstnnden b«S Freitags hatte der Reichsinnenmtnlfter Groener «ine «»eiter« Unter« rednng mit dem Führer der NSDAP„ Adolf Hitler. Ueber de« Inhalt dieser Unterredung wird von seite« »er Beteiligten zunächst noch Stillschweigen bewahrt. Nach dteser Unterredung hat fich Adols Hitler nach Lippe begeben, wo am Sonntag Gemetndewahlen stattsinden. Hitler wird Sonnabend früh nach Berlin zurückkehren. Sodann wird die angekiindlgte Besprechung mit dem dentschnationalen Parteiführer Geheimrat Hugenberg stattsinden, »nd bis gegen 1 Uhr — dem vom Reichskanzler Dr. Brüning gewünschten Zeitpunkt — wird Aböls Hitler sein« Entscheidung, di« er sich am Donnerstag «och Vorbehalten hat, der Regierung bekanntgeben. Wie diese Entscheidung ausfallen wird, läbt sich mit völ liger Bestimmtheit heute noch nicht sagen. In politischen «reisen ist mau nach wie vor der Auffassung, dab die größere Wahrscheinlichkeit für ein Mißlingen der Brttntngschen Aktion spricht. Trotzdem siel es am Freitag abend aus. daß man in einigen Kreise»-, die sich sonst als Uber Vie politische Entwicklung ebensalls aut unterrichtet erwiesen, eine etwas optimistischere Auffassung ver trat und der Meinung Ausdruck gab, baß für Dr. Brüning noch nicht alle Chancen verloren seien. Auf »vrlche tat sächlichen Momente sich allerdings diese Auffassung stützt, ist nicht bekannt. Ob sie recht behält, wird sich ja nun m Kürze erweisen. . Entgegen anderslautenden Meldung«« einiger Blätter hat Reichskanzler Brüning heute keinerlei Besprechungen mit den Führern der Mittelparteien gepflogen, von den ReichStagSfrakttonen hat sich bisher lediglich die Wtrt- schaftSpartet mit der Verlängerung der Amtsdauer des Reichspräsident«« befaßt. Sie würde einem ver fassungsändernden Gesetz zu stimmen, wenn sich die Aussicht auf die erforderliche qualifiziert« Mehrheit bietet. Bon den übrigen Fraktionen wird sich am Sonnabend die Deutschnattonal« Volkspartei mit der An gelegenheit belasten. Die Fraktion tritt am Nachmittag um 2 Uhr zu ihrer Sitzung zusammen und wird dann bereits zu der Lage Stellung nehmen können, die durch die bis dahin dem Reichskanzler übermittelte Antwort Adols Hit lers geschaffen ist. Alißenminister Brimd MMMestn Senerolkommtssar sür tMerbuntSsrageii? Poris, S. Jan. Der französische Außenminister Vrland Hai dem Ministerpräsidenten Laval an» Gesundheitsrücksichten sein Rücklrittsgefuch über mittelt. Den ersten Anstoß zu diesem Schritt gab der Tod d«S Krieg-ministerS Magi not. Schon ain DonnerStagvor- mittag hatte sich der Außenminister mit Laval telephonisch in Verbindung geletzt und ihin erklärt, dab er die Stunde seine» Rücktritts nunmehr für gekommen halte. Er sei krank, und es müße daher Vorsorge für eine in jeder Hin sicht leistungSsählg« Vertretung Frankreichs aus den Kon- serenzen getroffen werden. ES erweist sich ferner, daß Brtand nicht wegen seiner Krankheit, sondern vielmehr wegen seines RUcktrtttSentschlusseS nicht mehr am lctzten Ministerra» teilgcnommen hat. Ueb«r die Frage der Regierungsumbildung herrscht noch immer größte Unklarheit. Währen- die Presse ganz allgemein mit einer Erweiterung der Regierungs grundlage nach link» rechnet, mehren sich in politischen Kreisen die Stimmen, die eine offizielle Beteiligung der bisher oppositionellen Linksgruppen an der Kabinetts bildung aus parteipolitischen und psychologischen Gründen für äußert schwierig und daher unwahrscheinlich halten. Biel eher sei damit zu rechnen, dab Laval seine Regierung durch Einzelpersönlichketten ergänze. In solchem Falle sei ein Gesamtrücktritt nicht unbedingt notwendig, da hierdurch ein Moment der Unsicherheit geschasst» »verden könnte. Vielfach wird seht Tardieu als der geeignete Mann für die Vertretung Frankreich- auf der Ab rüstungskonferenz genannt. Schließlich muß noch erwähnt werden, da» gewiße Krell« sehr geneigt scheinen, di« sranzdfische Regierungskrise als Argument sür ein« verschieb»,«« der Kanserenz zu benutz««. An Regierung-kreisen ist angeblich anch der Gedanke ausaetaucht, Aristide vriand nach seinem Rücktritt al» Außenminister einen KabtnettSsth ohne G«. schäst-bereich anzubieten. Dteser Gedanke soll von Laval auSgehen. Er wird damit begründet, daß Frank- reich auk da- Ansehen Brland» tu Genf nicht verzichten könne. Ahm würde bann etwa die Nolle eine» General kommissar- für Bölkerbundvfragen und fran zösischen Hauptvertreters im Rat sowie im Europa-AuS- schutz zufallen. „Nichts ohne Deutschland" Schober über die Geuser Verhandlungen Wien, 8. Jan. Im HauptauSschuß de» österreichischen NationalratcS erstattete Außenminister Dr. Schober im Zusammenhang mit der bevorstehenden Reis« des Bundes kanzler- und Ftnanzmintsters nach Genf einen Bericht über die außenpolitische Lage. Dr. Schober betonte u. a.: Wenn bei den Verhandlungen in -er Schweiz von irgend einer Seite die Frag« eines engeren Zusammenschlußes der Donau» ftaaten ausgeworfen werde, dann würbe Oesterreich nichts ohne das Deytsche Reich unternehmen. An der Aussprache fan-en die Anschauungen -eS Außen minister- die Billigung der Parteien. Daraus wurde die vierte Devtsenverordnung beraten. Die Führer der Regierungsmehrheit äußerten Be denken besonders gegen den Teil der Verordnung, -er für die Ausfuhr den FakturierungSzwang in fremder Währung statt in Schilling vorsieht. Der vundeSkanzler Dr. Bure sch erklärte, die Devtsenverordnung sei eine der Voraussetzungen für einen günstige»» Verlauf der Genfer Verhandlungen. .Irtbutpoltttsche Durchbruchsschlacht"? Vechta tOldenburgs, 8. Aan. Am Rahmen de» Ber- tretertageS der Oldenbnrgtschen Zentrumspartei machte Prälat KaaS Ausführungen über die Methode»» d«S deut schen Kampfe» um die Anbahnung der endgülttgen repara. ttonSpolttischen Lösung. Die Methodik b«S bi»Herta en Kampfe», so sagte KaaS, galt der moralischen Vor bereitung de» Kampffelbe». Nun gilt e», diese moralische Eroberung auSzuwetten zu praktischen und eno- gültigen Ergebnißen. Dir zerstörerischen Wirkungen ber hartnäckigen französischen Tributpoltttk sind heute nicht nur in Deutschland, sondern im Gefüge ber Weltwirtschaft so offenbar, datz die AnSsichten für ein Gelingen ber repara tion-politischen Durchbruchsschlacht heut« stärk«« find ai» »n ber Vergangenheit. Dr. KaaS ging auch auf die Frage ber Präslbenten- wähl ein und unterstrich mit besonderem Nachdruck die Notwendigkeit der Heraushebung dieser für di« inn«n- und außenpolitische Entwicklung äußerst bedeutsamen Frage auS An^Ntederungen parteipolitischer Behandlung und Inter» Klarheit für Lausanne! Die Vorvereitung-arbeit für die Tributkonferenz ist ta den letzten Tagen durch ein« Unzahl von Gerüchten ge stört worden, die nicht zur Klärung betgetragen, sondern eine große Verwirrung herbeigeftthrt haben. Da- ist, vom deutschen Standpunkt gesehen, kein guter Auftakt für eine politische Auseinandersetzung, von der die Gestaltung der Zukunft, Wiederausstteg oder weiterer Niedergang, t« ebenso hohem Mab abhängen, wie von den innenpolitische« Entscheidungen, die mit ber Aussprache Brüning-Hitler über die Präsidentschaftssrage in- Nollen gekommen sind. In ber Flut von Ausstreuungen, die meist von interessierter Seit« stammen, dringt immer wieder die Auffassung durch, datz die Lausanner Konferenz schon vor ihrem Zusammentritt erledigt sei. Die Einigung zwischen der französischen und der englischen Politik habe sich nicht verhindern laßen, und zwischen diesen beiden tonangebenden Reparation-Mächten sei da- Ergebnis von Lausanne schon in ber Weise um- rißen, baß die Entscheidung nach einer kurzfristigen Ver längerung de- bestehenden Trtbutmoratorinm» auf den Sommer oder auf einen noch späteren Zeitpunkt vertagt werde. Zwischen den Zeilen dieser Darstellung ist dann zu lesen, datz ber Reichsregierung angesichts der in Paris und London geschaffenen Tatsachen nicht- andere- übrigbletb«, al- sich damit avzuitnden und ohne viel Aufheben ber vor gesehenen Zwischenlösung beizutreten. Leider machen sich in der Linkspresse auch schon Stimmen bemerkbar, die für einen solchen deutschen Rückzug plädiere« mit der altbekann ten Begründung, baß jeder Widerstand nutzlos sei und Deutschland im übrigen Zeit habe, zu warte«, bi» «» de« Franzosen genehm ist, sich mit ber Lösung beS Reparations problems ernsthaft zu besaßen. Da- ist schon falsch; denn die ungelöste Tributfrage vergiftet mit den ihr inne- wohnenden Gefahren nicht nur die inneren und wirtschaft lichen Berhältnlße Deutschlands, sondern sie hält die ganz« Weltwirtschaft in Unruhe und verhindert die Rückkehr be» Vertrauen-, da» allgemein als die erste Voraussetzung für die Ueberwinbung der Krise bezeichnet wird. Deshalb habe« auch die Sachverständigen in Basel den Regierungen so fortige und bnrchgretfende Maßnahmen dringend empfohlen. Ahr Gutachten kann keinesfalls als eine Be fürwortung eines Provisoriums auSgelegt werben, das alle» in ber Schwebe läßt. Am Gegenteil, alles beutet darauf hin, dab jetzt der psychologische Augenblick gekommen ist, in dem auf Biegen oder Brechen die Befreiung ber Welt vom Alpdruck des Tributsystems erzwungen werben muß, weil jeder Aufschub unerträglich wäre. Darum ist e» «?- sreulich, aber nicht ganz überzeugend, wenn von deutsch«« Seit« allen diesen ZwischenlöknngSgerüchten mit ber Ver sicherung entgegengetreten wird, daß die RetchSregierung von ihrem Standpunkt nicht abgewichen sei, und daß für sie nach wie vor nur die Endlösung als Ziel ber Lausanner Konferenz in Frage komme. Wir sagen nicht überzeugend, nicht weil wir die kette Abttcht des Reichs- kanzlerS ans Einhaltung dieser Richtlinie bezweifeln, son« der« weil diese Absicht nur in gelegentlichen Presieäutzerun- gen, aber nicht in amtlicher und jedenfalls nicht in ge nügend deutlicher Form zmn Ausdruck gebracht worden ist. An dem Mangel einer solchen Festlegung ber deutschen Politik krankt die ganze Konkerenzvorbereitung. Er hat die verwirrenden Gerüchte ins Kraut schießen laßen und die von Part» ausgehende Vernebelung des Lausanner Bor. geländeS begünstigt. Hätte man in Berlin mit derselben Folgerichtigkeit «nd Schärst die deutsche Zielsetzung kür dl« Trtbutkonkerenz herausgestellt, wie eS die französische Regierung in ihrer Stellungnahme kür den Provisoriums, gebanken getan hat, bann wäre eS der französischen Pro- paganba nicht möglich gewesen, ber Welt etnzureden, man brauche die Deutschen in Laukanne nur vor vollendete Tat- fachen zn stellen, bann würden Ne, wie immer, klein bei- geben. Diese Auffassung finden wir bestätigt in einer Londoner Meldung, datz die englische Regierung noch keine endgültigen Beschlüsse über die Frag«: Zwischen- ober Endlösung gefaßt habe, und daß Endgültige» darüber nicht beschloßen werden könne, „ehe nicht ber deutsche Standpunkt klar niedergelegt und den anderen Mächten bekanntgegeben sei*. Also London wartet auf eine maßgebliche deutsche Aeukerung; e» will wißen, ob in Lausanne mit einem ernsthaften deutschen Widerstand gegen Verschleppung-Versuche zu rechnen ist ober ob Deutsch- land die bisher übliche Politik der Nachgiebigkeit fortsetzen wird. Der Reichskanzler bat sich in seiner Eigenschaft al» Außenminister öffentlich noch nicht mit ber Deutlich keit geäußert, die im AuSlanbe al» Festlegung empfunden worben wäre. Al» einziger Verantwortlicher hat bisher überhaupt nur ber ReichSktnanzminister Dietricht« keiner Rede aus dem Parteitag der württembergischen Demokraten Stellung genommen, aber nur so am Rande seiner parket- politischen AnSkührungen und in einer Form, die außer- halb ber deutschen Grenzen gleichfalls nicht al» Antwort auf di« grotz« Frage der Stunde verstanden werden konnte, hktth tt« immer wieder auftauchrnbeu Gerüchte, daß der
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