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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.01.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320119013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932011901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932011901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-19
- Monat1932-01
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.01.1932
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«.ZatMtMr > »ertcht auSliegendr» t,t« und Kord«»»»,«» „ d,trägt 11» »7 ««ich», »gen. ord«,»« uerioogtjch«» nk, VSl», die am st und »er et« »rat. uzwtschrn ihr Kapital zusammengelegt. Et« tqutdttät gesichert hat, »orzunehmru. Witter Bank rin Vorzug», kn, da» im Laust drr gilt sitr Bergen« iber ihr« Schalter ge- <k rin Mindrstkapital Sank hasst, berett» am tdnnrn. sch«« Lloyd Breme« D. vrrmen LS. Jan., , D. Bremen lS. yrbr., lk tstiachidampsert: D. 28. Januar, voftou— r ab Bremen 2. ge- rika-'Wrfttitft«: MS. men 26. Januar, D. Bremrn 6. Februar, ven 10. Mtirz. Kuba— 'äsen tFrachtdampfrr): Ingram ab Bremen Reuorlrau» lFracht- kbrnar, ab Hamburg esterwald ab Hamburg Februar, ab Hamburg Meriko: D. Kreta ab . Weftiudien: D. Sara kbrnar. Mtttrldrasilke« b Bremen »7. Januar, kna ab Bremerhaven ebruar, ab Hamburg »«dämmert: D. Sierra Haaniand ab Bremen adrid ab Bremerhaven nco ab Hamburg 28. erika sWeftkltfte» »ia bürg 28. Januar, ab >. Februar, ab Bremen Heio ab Bremen 2. Fe» und den Kanarische« D. Aruca» ab Bremen nrg 28. Januar, ML. urg 27. Januar, MS. nirg 80. Januar, MS. ». Februar, D. Main Februar, «nstralien: Bremen 28. Januar, Bremen 1l. Februar. Monat. Finnland ab Zanpihüsen. Reaal ab kningrad ab Bremen: nen: 1 bi» 8 Abfahrten »en: Zwei Abfahrten lewer NleN Zehniliglich. Dienstag» von Bre- >. FeinsilSer in Barre» JäN. V-l'S»'uckerr >r»ar 8l,S0. Lenden»: 80 Kilogramm netto: >r., 8,88 G., März 6,20 inst 6,70 vr., 6,88 G., »r., S,»o G. Lenden»: oko 7,88. iAnsang.) Januar 7,88 W., 7,89 b«z„ Juli S., Dezember 8,07 Br., e. iAnsang.f Januar bi» 8,i0, Oktober 8,11, , Optische. iAnsang.t Januar 8,98. Lenden»; Lreppr Rubber lok» om 18. Januar 'erfahren, der Auftrieb »cpaht. Schwein« zogen sterem Marktveriaus in Aufbefferung. Auch in !r Borwoche. Bet mitt- e nahezu aus die Mon- Leichie Kälber blieben langsam. Lämmer er- älter« und fette Ware Ise empfindlich brücken recht guten Qualitäten großen Austrieb stand wobei sich da» Geschäft Gattungen und klaffen ulten mußten größeren ilcberstand. > kalben und Kühr, 82 >se, 268l Schwein«, zu» rrk fitr 80 Kilogramm cht: Ochse«: voNsleifchige ! 82 bis 88 <oi), ältere c 28 bi» 27 ,6O>, ältere höchsten Schlachtwerte« anSgemästete 21 bi» 27 ere vollsletfchlg« höchsten vollsletschige oder an»- 18 >841, gerlng genährt« nästeie höchsten Schlacht- iS bi» ro ,82,. Kälber: »>, mittler« Mast- und 27 bi» 80 «82». Echos«: itl, Siallmast 88 bi» 42 minel und gut genährte 8 bi» 80 tS8,. Schwein«: i, voNsleifchige Schweine lfleilchige Schweine von Ichige Schweine von 160 chwclne von 120 bi» 166 146t. AuSnahmeprrise 188 Bullen, 86 Kllhe, 18. Januar. Anftriebr llen. 808 «uhe, 107 «al- ichwetne, zusammen 4487 zugestihrt: 111 Rinder, le in Reichsmark sllr 80 »last« 80 bi» 82, 8. Klag« »laste 27 bi» 20, 8. «laf e laste 28 bi» 80, 2. «las« »IS 21. kalb«»: 1. Kia e »laste 88 bi» 42, 8. »laste bi« 29. Echase: 1. Klage I» 81. Schweine: 1. Klage 48, 4. «laste 40 bi» 41, berstand: 40 Ochsen, ste, 10 Schweine. Ge schlecht, Schas« und Frankreich sabotiert Lausanne Stak Kmfmtir eerllingertes Moratorium? Englisches SinvecstSntnis Methoden. Das Problem seht nicht mehr darum, ob, wann, wie der Uonnaplan oder ein knrzlebiger neuer Repara- Pariser StörungSmanö- nicht ohne Wirkung ge- vor einigen Tagen nur einem Kompromiß mit Veffentltche Antwort Vrünlnvs an Hitler Berlin, 18. Jan. Die von Adolf Hitler verössentlichte Denlschrtst zur Frage der RcichSpräsidentenwahl ist dem Reichskanzler übermittelt morde«. Di« ReichSregierung wird die daraus zu erteilende Antwort ebenfalls der Oessentlich» keit bekauntgede«. LmtzyIWertkitt zu den Deutlllmativnalon Berlin, 18. Ian. Der erweiterte Vorstand der Christ» ltchnationalen Bauern- und Laubvolkpartet in Walbeck hat beschlagen, die Parteiorganisation auszulvsen und ge schlossen zur Deutschnationalen BplkSpartet überzutreten. Bi« zur Ausnahme Waldecks in Preußen war die Lanbvolkpartei die weitaus stärkste Partei des Lande» Waldeck, die in dem dortigen Landtag säst die absolute Mehrheit besaß. herigen vuttereinfuhr nach Deutschland ausschalten konnte, was der bäuerlichen VeredelungSwtrtschast eine entsprechende Absatzmöglichkeit beschossen würde. Das Reichskabinett hat seine Beratungen über diese lanbmtrtschastlichen Hilfsmaß nahmen bereits heute zum Abschluß gebracht, doch sollen die Beschlüge erst am Dienstag zur Veröffentlichung gelangen. Part», 18. Januar. I« einer sichtlich offiziöse« Sharakter tragenden Auslastung erklärt di« Agentur Hava» «uter Hinweis ans die gegenwärtig -wische« de« am Vonngplan interessterten Mächten gesührten diplomatischen Verhandlungen «nd insbesondere dem heutigen Besuch des »entsche« BotschasterS bet Mtntfterpräfident Laval: «egen der Wahlen, die im Laase de« JahreS in Krank» «ich, Deutschland «nd den Bereinigte« Staate» ftattsiude« sollen, nerbrettet sich tu de« interessterten internationale» Sretsrn tmmermehr di« Anficht, daß «a« gegenwärtig unmöglich zu einer detaillierte« denkwürdige« Lösung des Reparation»- «nd Krieg»- schnldenproblemS gelange« kann. Man scheint setzt in Paris und London darüber «i«ig zu sei«, sür Dentschland das am 1. Juli IMS «»lausende Hoovermoratorium lediglich -« erneuern »nd «nter gleichen Bedingungen sür sechs Monate »der et« Jahr z» verlängern. Gleichzeitig würde« die euro» päische« Schuldner der Bereinigten Staate«, di« Glänbtger» ansprüch« a« Dentschland haben, in einer gemeinsame« Er» klärung sür ihre Rechn««« von der amerikanische« Regt«, rung al» vfdingung «nd «ährend der Dauer de» »eueu, Deutschland zu bewilltgenden Moratorium» gleiche Be handlung fordern. Wen« die Berpändignng ans dieser Grundlage zwischen de« Unterzeichnern beS NonngplaneS «uf dtploutatischem Wege erzielt «erben kann, wird die Lansanner Sonferenz vorlänsig gegenstandslos «erde«, da der Ker« de» Problems nicht vor Ablaus deS JahreS von den interessterten Regierungen erörtert «erde« wird. Unter diele« Umständen könnt« eine Zusammenkunft von Ktnanzsachver ständigen sür öt« Ausarbeitung eines mit stillschweigender Verlängerung deS laufenden Hoovermoratoriums notwendigen Abkommens genüge«. Das RetchSkahtnett berät A-rarzölle vrutzlmolckuog an»«»»» vorltnor SoürUiloliuug Berlin, 18. Jan. Da» NcichSkabtnett hielt heut« eine Sitzung ab, die sich, da die außenpolitische Vage keine weiteren Veränderungen ersahren hat, vorzugsweise mit den vom RetchSernährungSmintster Schiele beantragten Schutzmaßnahmen sür bi« bäuerliche Veredelungs wirtschaft befaßte. Einer der wichtigsten Anträge, die der ReichSernähruugSminlster gestellt hatte, ging dahin, den vutterzoll «ns 1KU Mark pro Doppelzentner zu erhöhen. Der Minister hatte darauf hingewtesen, daß die Erhöhung deS Butter-olles aus diesen Satz rund M Prozent der bis- Muße« verWM »tu EtatslMsgtM «ne Reichsffei sch steuer? Berlin, 18. Jan. Wie das Büro des BDZ. meldet, bösst man in preußischen NegierungSkreisen den über 100 Mil lionen RM. hinauSgehenden Fehlbetrag am 1. Februar 1082, also S7 Millionen NM., die sogenannte Spitze des Defizits, durch weitere Abstriche und Korrekturen in den Schätzungen der Steuercinknmmcn auSglcichen zu können. Dagegen fehlen bisher noch segliche konkrete Pläne für Ab- deckung des GrundsehlbetragcS von 100 Millionen Reichsmark. Die Idee, eine Schlachtstener in Preußen «inzusühren. stößt In weiteren Kreisen der Regierungspar teien auf e r h e b l ich e n Widerstand. In preußischen parlamentarischen Kreisen wird das verücht verbreitet, daß eventuell mit einer Reichs» fletsch st euer zu rechnen sei. Hierzu wird im NelchSsinanzministerium gesagt, daß von einer derartigen Absicht der NclchSreglcrung keine Red« sein könne. Reichskanzler Brüning habe dem preußischen Finanzmtntster Klepper ausdrücklich gesagt, daß neu« Steuern vom Reich ans nicht eingesührt werden sollten. In unverbindlichen Nesercntengesprächen im NclchSftnanzmint» sterium lei einmal erörtert worden, daß es nicht zweck mäßig wäre, in einzelnen Ländern de» Reichsgebietes Schlacht st eneroascn bestehen zu lasten, und baß man dann eher den Gedanken einer NeichStletsch- steuer erwäge» solle. Aber von irgendeiner Vorlage könne aus den dargelegteu Gründen nicht die Rede sein. — In Kreisen der preußischen Regierungsparteien bält man «S für möglich baß der Haushalt noch mit einem Fehl betrag dem alten Landtag zugeleitet wird, so daß da» neue Parlament versuchen müsse, das Defizit zu decken. London, 18. Jan. Englisch« zuständig« Stellen deuten unzweideutig an, -aß die ganze Lausanner Konferenz über haupt fallen gelassen werden soll, wenn Frankreich dem Zusammentritt am 25. Januar nicht zusttmmen oder sonstige Schwierigkeiten machen sollte. ES wird zwar aus drücklich versichert, daß hierüber noch keine Entscheidung ge fallen ist. Die Tendenz sür «inen solchen Beschluß ist aber unzwetselhast vorhanden. Sollte dieser Fall etntreten, so soll versucht werden, entweder bet dem Zusammentreffen der Na» ArbeMrogramm des PniSkemmtssarS vrodlwoläuug nnooror vorlloor Sokrtktloltaug Berlin, 18. Januar. Der NeichSkommtstar sür Preis überwachung hat für diese Woche ein umfangreiches Programm vorgesehen. Er wird sich u. a. mit dem Textil- und Schubhandel, mit den Brauereien, Gaststätten, Kraftdroschken betrieben, mit der Farbe ntnb« st rie, den Prtvattelephongesell- schäften und den Dü ng e m itt e l p r e t s e n besaßen und auch eine Konferenz mit den Vertretern der Gewerk schaften haben. In diesem Zusammenhang ist ein Schreiben des ReichSverbanbeS der Benutzer von Prtvat- telephonanlagen an den PreiSkommtstar von Interesse, in dem darauf aufmerksam gemacht wird, baß die heute existierenden, fast eine halbe Million Miet- und Wartungs verträge für Privattelephonanlagen in keiner Weise der heutigen Wirtschaftslage entsprächen. Biele Geschäfte, die notgedrungen ihren Betrieb verkleinern müssen, litten unter diesen langfristigen Verträgen. Der PreiSkommtstar wirb um Abhilfe gebeten. versucht werden, entweder bet dem Zusammentreffen der Außenminister in Genf oder auf dem übrigen diplomatischen Wege zu einer Einigung über die Verlängerung des Tribut moratoriums für Deutschland auf die Dauer von etwas sechs Monaten nach dem 1. Juli zu kommen. Inzwischen wartet man in London ab, welche Entscheidung die französische Regierung in -er Kammersitzung am Dienstag treffen wird. Aalte» sichert nach wie «r EaMmia R o m , 18. Jannar. Die römisch« Presse «uterftreicht deute wieder di« Notwendigkeit einer radikale« Lösung teö Reparationsproblems. „Teuere" meint, «an müsse endlich ««» der Kriegspsychose heraus, «nter der «ehr »der «««iger noch alle leide«. Ni« die berüchtigten Kriegsverbrecherliften in de« Papierkorb ge wandert leie«, l» müsse auch mit de« Widersi« « der ver hängnisvolle« Schnldenverrechnung Schluß gemacht werde«. „Tribun," erklärt, «an könne ans de« wirtschaftlichen «nd finanziellen Züftande de« Gegenwart nicht heraus» komme« ohne di« Stretch« «g der nnfinnige« Kriegs schulden «nd Reparationen. Die italienische These Molle end lich Schluß machen mit de» diplomatisch«» NachkriegS» Methoden. Das Problem geht nicht mehr darum, ob, wann, wie der Uounaplan »der ein kurzlebiger neuer Repara- tionSplan ausgestellt werden soll: das Problem lautet gan- einfach aus Streichung der Schulden und Reparationen. Korschs Besuch bet Laval Paris, 18. Januar. Botschafter v. Hoesch hatte am Montaanachmtttag eine neue Unterredung mit Laval, die sich aus die mit der Tributkonferenz im Zusammen hänge stehenden Fragen bezog. Bon gntunterrichteter Seite verlautet, daß von einer Bertaaung der Lausanner Kon ferenz nicht die Rede gewesen sei. Stönmssfeuw Eine Woche vor dem angesetzten Beginn der Tribut konferenz ist noch alles im unklaren. Findet sie zum ver einbarten Termin statt? Tage oder Wochen später? Kommt sie überhaupt zustande? Die europäische Presse wälzt dies« Fragen hin und her, die Staatsmänner, Wirtschaftler, Par teien und Verbände werfen ihre Argumente und Gegen argumente in die Debatte, und die Verwirrung wächst. ES ist ein nervös geleitetes Störungsfeuer, da» vor Be ginn der groben Aktion die europäische Politik unsicher macht. Niemand weiß so recht, was er will, aber jeder sucht, die Absichten des anderen »u durchkreuzen. Di« gröbsten Geschütze läßt natürlich Frankreich aufsahren. Und hier ist eS der Demokrat und Pazifist Herr tot, der verhätschelte Liebling unserer Linkspresse, der mit einem grobschlächtigen Hetzartikel gegen Deutsch land jede Aussicht auf eine schiedlich« Einigung in Lausanne zerstört. Offenbar ist ihm von RegierungSsette nahegelegt worden, er möchte als Führer der Demokraten die Hoff nungen dämpfen, welche ein Organ seiner Partei, die „DepSche de Toulouse", mit ihrer Forderung nach einer „großen Geste" Frankreichs durch Verzicht auf die Tribute erweckt hatte. Dieser Aufgabe hat er sich mit Erfolg unter zogen. Jener Artikel sei von einem Journalisten „in einem Anfall von Verwirrung" geschrieben wordenl Frankreich sei aber nicht „so dumm". Und dann folgen wutschnaubende Ausfälle gegen Brüning, gegen Hitler, gegen alle», wa« deutsch ist. Nicht genug damit, baß der zukünftige Außen minister de» Linkskartells die Wahrheit so weit verdreht, baß er den Baseler Sachverständigen unterschiebt, sie hätten Deutschlands augenblickliche Zahlungsunfähigkeit mit seine« ungeheuren Ausgaben für seine industrielle Ausrüstung be gründet—kein Wort steht davon im Baseler Gutachten —, hat er die Dreistigkeit, die Kriegsschuld»»«« und sogar die Greuel- lüge wieder aufzuwärmen, um der französischen Hartnäckig- keit in der NeparationSsrage ein moralisches Mäntelchen umzuhängen. Wir haben von HerriotS Heuchelet schon zu viel Proben erlebt, nm uns über diese neueste Leistung noch wundern zu können. Aber die deutschen Kreise, welche immer noch ihre Hoffnung auf die französische Linke sehen, mögen aus diesem Dolchstoß in den Rücken einer vernünf tigen Tributregelung lernen, was wir von Frankreich zu erwarten haben, wenn die Linke in den Kammerwahlen de» Frühjahrs zur Herrschaft gelangen sollte. Da» Bedauerlichste an diesen vern ist, daß sie in England blieben sind. Während dort bts dte amtliche Aubenpolittk nach Frankreich strebte, während die WirtschaftSkretse tn lieber- elnstimmung mit ihren Sachverständigen für eine radikale Endlösung durch völlige Tribut- und Schuldcnstreichung ein traten, ist plötzlich ein MctnungSumschwnng eingetreten. Sogar KeyneS und Layton, die bisherigen Wortführer im Kampfe gegen die französische These, sind umgefallen und haben sich zum Plan der sogenannten „Mtnimalzah- lungen" bekehrt. Die völlige Streichung, sagt man seht, sei zwar nach wie vor das Ideal, aber politisch eben un erreichbar, und international nicht einmal gerecht. Man müsse Deutschland so weit entlasten, daß da» Vertrauen zu seiner Wirtschaft wiederkehren könne, aber nicht so weit, daß bei anderen Nationen ein politischer Stachel zurück bleibe und dte deutsche Produktionskraft sich „ungebührlich über die anderen Länder erheben könnte". Deshalb solle Deutschland an Stelle des UoungplanS eine Verpflichtung in Bond» übernehmen, deren Zinsen erst noch einer ErholungSpanse, nnd zwar nach Maßgabe der steigenden deutschen Konjunktur, festznsetzen seien. Damit hätte Brü- ning seine Endlösnng und Frankreich dte Gewißheit, baß Dentschland in erträumten besseren Zeiten nicht aus der Tribntzangc gelassen werbe. So sicht der „dritte Tri. butplan", vorläufig noch Ettyplan genannt, weil er au» den Londoner WirtschattSkretsen stammt, tn seinen Umrissen au». Summen, die man sich als Minimalzahlungen vor stellt, bleiben vorläufig unerwähnt, aber die ganze Anlage ist so, daß der Erpressung nach berühmten Mustern keine Grenzen gesetzt wären, wenn Deutschland so töricht wäre, auch nur den kleinen Finger zu dieser Verewigung des TrtbutsystemS in neuer Form zu reichen. Davon kann natürlich gar keine Rebe sein: wir vertrauen daraus, baß der deutsche Standpunkt: „Keinen Pfennig Tribut« mehrt", wie dte Regierung sagt, fest und unverrückbar ist. Zur erfolgreichen Abwehr ist e» aber notwendig, die Haltlosigkeit der Grundlagen diese» neuen Plane» auszu zeigen. Er beruht auf der wtedererweckten englischen Konkurrenzfurcht und aus dem Glauben, baß Deutsch, land nach Befreiung von den Tributlasten finanziell besser dastehe al» die „Stegerstaaten". Da» Pariser „Journal" hat sich ausgerechnet, und in England hat man eS geglaubt, baß bann jeder Franzose 8200 Franken Schulden zu «ragen habe, jeder Engländer 18 750, jeder Amerikaner 8870, jeder Deutsche aber nur 1000 Franken. Das ist natürlich ein un geheurer Trugschluß, wenn nicht raffiniert« Fälschung»- abftcht dahtntersteckt- denn die Berechnung geht nur von der Snmar Gegrun-et 1ZS6 Nächst»»«, NmEm gernivreck'rr r-mmeinum««,: «111 Nu« tür «achigeivriche: Nr. »0011 rchiytleitung u. -auvtgeichittlst-Nai »««de»-«. 1, Martenftrat« »»/I» »r»ck » NeNagt ««psi» » N-tchn»«, »«»den. VoIi:check-1N». ro«» Dretde, Nachdruck nur mit deuU.Quelleermik«b« lDreldn. RachrOiuIW«. Unverlangt« «chrlgstacke «erde» nicht -usbewa-r« »dchenÄtche« Verlan», «kqeliiuinnrer 1» «.»ech-w «achten» » «neNgenvrey«: Dte Nnlpal«,« »0 mm »relt« -eil« u für,u»w»r« «> Vlg-, dte »o mm »rette N«Name»etl« »oo «udechaw »L» «sg. »t». »rtlenadlchlag lt. Laris, SamUtenan»eIgen und Lteliengesuch« ahn» N-b-tt l» Big., «uderdalb I» V» VOertengedlidr »0 «sg. Nulmrrtiae «ustrtige gegen Norau»»«,,HIun^
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