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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.02.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320201028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932020102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932020102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-02
- Tag1932-02-01
- Monat1932-02
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»«. tzahrvang. M.« Ahen-Aussade f— Jüngling. »In einem tchien" Uber d>e Stahlhelm- nShausc war die „Lüge aus vähnt. Wa» ist da» für eine - An der Stelle, wo sich bet tanbS-„Bcrbandlungen" von hen Abordnung und der Zug >ch gcgenüberstanden, hat man mzetasel eingelassen. Daraus November lvl» der verbreche- ieicheS, bellegt durch die freien icheu wollte." Soviel Worte, te der neunziger Jahre hab, zu le SKMg Mark, dte eine lach 22 Jahren auSznzahlen, eschlossen. Es mar noch vor» >r der Fälligkeit beitragSsreie jährlich etwa 1l>no Mark er anch geschehen ist. Jetzt kam ung der Poltern. Die Answer- an annehinen mutz uud laut e geschehen mtissen, datz die Ergebnis zufolge zur Aus- ch erfuhr bet einer Anfrage, rpltal zugcschlagen und beim Auszahlung gelangten. Aus mir mitgetctlt, datz dies im «e und von der Negierung ge- ,en ein, datz die Versicherung ru und auch wohl nicht an- de Versicherten jahrelang den en, in der Annahme, datz cungöausweriung darin stehen ans meine weiteren Einwände der einzelnen Versicherten zu Ist dieses Vorgehen der Ber- z alles kann richtig sein, wenn rungSaussichtSbehörde so vor- eö genehmigt hat. nte. ,Mtr vermieten znm te Zimmer unserer Wohnung, tiglich 15 NM. Mietzinsstener. Tagung -nr Einkommensteuer die Zimmer an. Dte Mtet- Steueramt abgefiihrt. Mutz versteuert werden'?" — Nein. ^»4^ ehnsuäftrecke will Vnkel Echnörk« !r Stichle» und Nesse» zum Aul en kann er «» nichl übernthme», n Vries« an diese weiierzuieite». uNigen in Nrieswechlel zu trete» . sich del Anzeigenteils unsere» usch st vt), «7, sucht liebe», den tn gesicherter Position, de« hrltn sein will. Eie ist dunkrl- n, wirtschaftlich, kein Vubtkops. « Frühilngötraum ft,80 r, lieben Mann. Sie ist schlank, treibt viel Sport und ist einem ikigt. In allen wirtschaftlichen gut erzogen, viele gute vlichee . Sie ist einziges Kind aus ehr- crne Ausstattung ist vorhanden, lfig «reichliches monatliches Stadei- gt. - Nesse Higaro ,30 Pl i, >cn ein liebes, nettes, «insachcS priicheu aus ganz einsachen ver« bis 33, mittelarosi bis grotz, be end IcbenSversitindig. — St e s s e snmpalhischer Erscheinung, sucht bis LI. — Nichte Herzens, t Madel mit srohem Ntut und anspruchslos, naturliebend, lehr ähren, mochte einem ausrichtigen pebcnSgesäyrUn weiden, vielleicht ind. Cie hat schvne Ausstattung. ft>0 Ps.s, 22, ein Tänzchen nicht kommt später, da älterer Bruder leingcld auSgezahl«. Er wünscht l mit blauen Augen und blondem i« von etwa 44 Alker einhclraten. :r Landiviri geschäht. — Sticht« Herz, heiteres Wcicn, gcmUIooN, isiklicbcnd, mit vollständiger Aus- was vermögen, wünscht soliden >em sie eine Irene LebcnSgctähriin rete <i M >, dunkelblond, mit er, mit guten wirtschaftlichen und ! vielseitigen Interessen, glaubt, tann glücklich zu machen. ES ist r Beamter ist, vor allem soll er nd in Verhältnissen lei», die e« In zu wählen. Er soll nicht unter > Ps.i, Tcchuikrr, gesund, geraden sucht Süchte zwilchen l» nnd 22, , ohne damenhafte Ansprüche, mit nicht notig. Wirtschaftlichkeit Be lle zu gemeinsamem Schassen. — uder Bubikops, sehr wirtschaftlich 'Nen Stessen, mit dem sie streu»' vischcu .13 und 40 lein. Es wäre — Nichte H a u S m ü t t c r ch e » einen lieben Menschen zu sorgen. >cht» gern einem Mann« von edler haben kann, in sicherer Stellung Nichte Hoffnung si.oo M.f, «gesund, tadelloser Stus, wünsch: rrakicr und edler Mcllnnnng ml« > bescheiden, sehr wirtschaftlich, in rt sich ibre warderobe selbst, be- päter auch vermögen, vielleicht egenbelt geben, in ein Baugrschäst nen schein l3N Pf.s, 80, blond, itlges Sportmädcl. im Haushalt Aussteuer uud später gröberem Nanu entsprechenden Alters, Arzt, iftsmaun. Da sie einzige Tochter stubrlk mSgltch. — Neff« H. g. gutes strnuchcn, nicht älter als 22, crmögcn uud Aussteuer erwünscht, r Stellung, schlank, schwarz, und >eu. — Nichte Trude sk>0 Ps.s hssch, schwarzer Bubikopf, natu» le einen netten Stessen, wenn er hat. BrieikastenonkelS: NN- und fteieriageni täglich von nur Montags und Mittwoch» von können Anträgen nur beantwortet ikvorlo beigelügt Ist. * Antwort«» anitli«re» wir llbkr dl« Dikl« Iftehen »«gekürzt dem sit e- ntkrstüftung »«dürftiger sterie». ützrn, w«nn sich all« Einsender, dl« n Brirskaste« «enden, erinnerten, »in« si» »nie Sach« «rwünsch« lsi. Gegründet 18S6 Druck w vertag: Liepsch L vetchardt, Lietden. Poslschca-uw. lass Drctden Nachdruck nur mit t>eulI.QueIlenangabe lDreldn. Rache.) »»lässig. Unverlangt« Schriststack« «erden nicht aulbewahrt Drahtanschrift! Nachrichten Dresden gemsbrecher-Tammelnummer: Rur fttr Siachlgespräche: Sir. «VOlt SchrisUettung u. vaupigeschLsisslell«: Dresden-«, 4, Marienstrab« ss/ts vezngsgrdühr bei täglich zwelmallger Zuslellung monalllch ».so vtk. (einschllebllch w Psg. für Dräger- lohn), durch Postbezug s.ro Ml. einschllebllch d» Psg. Postgebühr lohne Poslzustellungsgebühr) bei »mal wächenlllchtm Bersand. ltlnzelnummer 10 Psg. Anzelgenprelse: Die einspaltige so mm breit« Zell« »» Psg., sür auswärts so Psg., dte l>o mm breite Reklamezelle roo Psg., auberhalt SSO Psg. abz. ttrisenabschtag II. Daris. Kamillen anzeigen und Stellengesuche ohne Rabatt 1» Psg-, auber- halb sä Psg. vssertengebühr So Psg. stuswärlige «usträge gegen Borausbezahlung. tll Kalüreuth fordert elne Rechtsreglerung Sroße Kundgebung «rS RciMIandbundes Berlin, 1. Febr. Der Reichslandbund veranstaltete heute eine Kundgebung, an der mehrere hundert Vertreter der Lanbbtindc aller deutschen Länder und preu ssischen Provinzen tctlnahmcu. In seinem Hanptrescrat führte der geschäftösührende Präsident, Graf v. Kalckreuth, unter anderem ans: Der Appell des Reichskanzlers an die internationale Wirtschaftssolidarität vermag nicht zu ver hindern, datz das Ausland die Blockade der deutschen Export märkte bancrnd verstärkt und uns die Kredite entzieht. Der Reichslandbund steht auf dem Standpunkte, datz auch heute noch die wirtschaftliche Lebensmöglichkeit und die politische Freiheit des dcutschen Volkes ge« rettet werden könne, wenn die Zügel der Regierung i« die Hand von Männern gelegt werden, die den Willen z« entschlossener Lat ausbringen. ES mutz in aller Oeffentlichkcit fcstgcstellt werden, datz das dentschc Volk an Reparationszahlungen weit mehr geleistet hat, als die Grundlage des FricdcnSvcrtragcS von ihm ver langte. Aber auch wenn es gelingt, weitere Reparations zahlungen fcrnzuhaltcn, so bleibt die Lage noch immer hoffnungslos, wenn nicht die Gr und übel beseitigt wer den: die zunehmende Arbeitslosigkeit und die schrumpfe n deKaus-undProdukttonSkrast der Landwirtschaft. Beide haben ihre gemeinsame Quelle in der verfehlten Exportpolitik Deutschlands. Nu, die deutfche Erde kann heut« de« Volke «och Brot und Arbeit sichern. Aber die Produkttvkraft des deutschen Ackers ist am Er liegen. Allein durch die Verbilligung der Ausgabenseite des Landwirtes kann die Unrentabilität nicht erfolgreich bekämpft werden. Die Einnahmeseite mutz auch daun ge steigert werden, wenn cs nicht in den theoretischen Nahmen der allgemeinen Preissenkung htncinpatzt. Der Versuch, die Einnahmescite der Landwirtschaft durch Er- htihung des BnttcrzolleS zu steigern, kommt zu spät und ist zudem unzureichend. Die Schuldenlast der dcutschen Wirtschaft ist nur dann tragbar, wenn durch weitere wtr- kmigövvlle Z t n S g e st a l t u n g die Belastung ans ein er trägliches Matz abgesenk« wird. Eine Schuldenreglung kann natürlich auch an den Auslandsschulden nicht vor- übcrgchcn, wie es bisher geschehen ist. Sicherung der Staatskassen um jeden Preis ohne Rücksicht auf Rentabilität der Wirtschaft mutz zwangsläufig zu einer Vernichtung der Wirtschaft führen. Ausschlaggebend für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ist die Beseitigung unseres starren Lohntarifsystems. Ich halte die schematische Lohnsenkung für einen wirt schaftlichen Fehler, geschaffen werden muß eine grössere Freiheit der Arbeitnehmer, Arbeit zu suchen und anzu nehmen, wo sie sich bietet. Auch eine neue Regelung der Arbeitslosenversicherung ist notwendig. Einer der wirk samsten Wege zur Beseitigung zur Arbeitslosigkeit ist die Wiederherstellung ber Wehrhoheit des deutschen Volkes. Statt Abrüstung ber anderen, sollten wir nach dem Grundsatz „Gleiches Recht für alle!" dte Wiederher stellung der deutschen Wehrhoheit fordern. Der Landbund hat es sür seine Pflicht gehalten, seine Kampfkraft einzu sehen sür die Erreichung einer Negierung, die den Willen besitzt, dte deutschen Kraftquellen in schwerster Schicksals- stunde auSzuschöpsen und die letzten Reserven etnzuschen im Kampfe sür Freiheit und Leben des deutschen Volkes. Ktrröenburv besucht bie „Grüne Woche" vraktmolSung nnioror SorUnor SvkrUUoltnng Berlin, 1. Februar. Heute vormittag stattete der Reichs präsident v. Hindenburg ber Grünen Woche wieder seinen traditionellen Besuch ab. Zu seiner Begrüßung hatten sich Ncichsmintster Dr. Schiele, Staatsminister Dr. Stetger, Oberbürgermeister Dr. Sahm, der Direktor des Messe amtes Wtschck, der Letter der Grünen Woche HanS-Jürgen v. Hake, der Präsident des RcichSjagdbundcS Friedrich Herzog v. Mecklenburg, ber Präsident der Branden burgischen LaudwtrtschaftSkammcr, Herr v. Oppen, sowie eine Reihe Vertreter landwirtschaftlicher Körperschaften ein gefunden. Bet der eingehenden Besichtigung ber Jagd- auöstcllung übernahmen die Landforstmetster Borggreve und Gcrmletn die fachkundige Führung. Besonders anerkennend sprach sich der Reichspräsident über dte Bedeutung der Grünen Woche als Werbcveranstaltung sür die deutsche Landwirtschaft auö. — Die Führung durch die Jagd ausstellung übernahm Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg. Dte Senser MMtungslmserenz leWröe« Amerikanischer Pessimismus Washington, 1. Februar. Dem Weihen Hause nahe stehende Kreise find davon überzengt, datz die fran, zSsische Unterstützung deS japanischen Vorgehens in China die letzte Hoffnung sür einen Erfolg der Genfer Abrüstungskonferenz raubt. Staatssekretär Stimfon trisst auch vorläufig keine Vorbereitungen für die Abfahrt nach Gens. ES herrscht die Uebcrzengnng vor, datz Japan die französische Hilfe durch Zugeständnisse sür Gens erkaufte, nnd ebenfalls für den Grundsatz: „Keine Abrüstung ohne Sicherheit!" eintreten wird. Auf Veranlassung der „Gesellschaft sür internationale Gerechtigkeit und guten Willen" werden die Kirchen- glockcn in Nenyork den Beginn ber Abrüstungs« konfercnz einläuten. Die skanMche Kresse aus selten Mans Paris, 1. Februar. Die Pariser Presse stellt sich immer deutlicher zugunsten Japans ein. Besonders die RechiSblättcr lassen es an höhnischen Bemerkungen an die Adresse des VölkerbnndsratS nicht fehlen und stellen sest, datz die Anwendung der Artikel 15 und 111 des Völker- buiidSpaktcS den Untergang der Genfer Institution be deuten würde. Die Hauptargnmcntc, denen man in der Pariser Oefsentlichkeit begegnet, lassen sich tn drei Punkte »»sammenfasscn: 1. China ist kein souveräner Staat, sondern nur «in geographischer Begriff. S. China hat die Verträge verletzt und damit gerechtfertigt« Sanktionen von feiten Japans heranSgeforbert. li. China ist ein Unruheherd, der die Zivilisa tion bedroht. AuS dieser klaren Haltung scheint deutlich hervorzngehen, datz sich Paris die Lage im Fernen Osten auf zwei Wegen zunutze machen will, indem eS Japan durch Anerkennung seines „Rechtes auf Sanktionen" zum Bundesgenossen aus der Genfer Abrüstungskonferenz gewinnt und indem eS die Unfähigkeit des Völkerbundes sowie die Notwendigkeit internationaler SichcrheitSgarantlcn aus den Vorgängen abzulciten sucht. Der „TempS" bringt eine halbamtlich klingende Verlautbarung, in der er die französisch« Negie rung gegen den Verdacht tn Schutz nimmt, den Japanern in China freie Hand zu lassen. Diese Darstellung sei nicht richtig, «ud .eS verlautet sogar, Latz der französische Bot ¬ schafter tn Tokio beim japanischen Autzcnminister Im gleichen Sinn« wie seine Kollegen aus Washington und London vor stellig geworden sei. znmMche MlMnng-Mrdnung abgmift Paris, 1. Februar. Die französische Abordnung für die Abrüstungskonferenz mit drei Ministern an der Spitze ist am Sonntagabend nach Genf abgerelst. Auf -em Bahnhof hatten sich mehrere Mitglieder des Kabinetts sowie -er obcrkommandierende General Weygand eingcfundcn, um der Abordnung das Geleit zu geben. KricgSmarineminister Dumont blieb vorläufig zurück nnd wird im Kraftwagen nach Gens fahren. Das auf dem Bahnhof versammelte Publikum brachte dem KrtegSminister Tardieu lebhafte. Huldigungen dar. Sie Sechschullehm «erlangen Wehrheheii Darmstadt, 1. Februar. Der Senat und die Studenten- schäft ber Technische» Hochschule Darmstadt veranstalteten eine vom Amt für politische Bildung der dcutschen Studenten schaft geleitete akademische Kundgebung zur Ab rüstungskonferenz, wobei ber Rektor der Technischen Hoch schule, Professor Dr. Neuleaux, eine Ansprache hielt, tn der er erklärte, datz der Verband deutscher Hoch schullehrer, der von 45 Hochschulen des Reiches gebildet werde uud rund 5ll00 Professoren umfasse, beschlossen habe, aus seiner Zurückhaltung gegenüber Fragen der Politik herauSzutreten. ES wurde eine Entschliessung an genommen, in der Gleichberechtigung tn der Wehrfrage von -er kommenden Abrüstungskonferenz gefordert wird. LurlluSzurErössnungdrrAbrasiungSlvnsmnz Nenyork, 1. Febr. Die Sonntagsblätter der Hearst- Presse veröffentlichen einen Artikel des NelchsministerS a. D. Dr. Curttus zur Eröffnung der Abrüstungs- konserenz. Curttus erklärt darin unter anderem, Deutschland begrtttze eS, datz baS amerikanische Volk einmütig sei in dem Willen, weitestgehende Abrüstung burchzusehen, und ver traue darauf, daß es nur einem Vertrag über eine als- baldige wirkliche Abrüstung auf ber Grundlage der Gleich berechtigung bas amerikanische Siegel betdrückcn werde. Kein Land habe grössere Ansprüche an die Konferenz zu stellen als Deutschland. Man habe geglaubt, den deutschen Anspruch bestreiten zu können. Dte französische Denkschrift vom 15. Juli 1081 sabotiere die Abrüstung durch politische Vorbedingungen. Ma« As Stahlhelms an den SahmaaSsihah Berlin, 1. Febr. Das Bundesamt des Stahlhelms teilt mit, der 1. Bundesführer, Scldte, habe dem Ber liner Oberbürgermeister Dr. Sahm mitgeteilt, datz er sich nicht in der Lage sehe, dem von Dr. Sahm geplanten AuS- schutz für die Wiederwahl des Reichspräsidenten von Hinden burg beizutretcn. Diese Stellungnahme richte sich nicht gegen Hindenburg. Der Stahlhelm erblicke jedoch weder in Dr. Sahm die geeignete Persönlichkeit noch in dem von ihm beschrittenen Wege der Bildung eines vorwiegend m i tt e lp a r t c t l i ch e n Ausschusses das geeignete Mittel für dte Behandlung der NeichSpräsidentschaftssrage. Diese Stcllungahmc hat sich auch der Kysshäuser- bund zu eigen gemacht. — Oberbürgermeister Dr. Sahm hat an etwa ISO Persönlichkeiten seine Einladung herauSgehen lassen, und zwar ist er bemüht gewesen, keine ausgesprochenen Parteiführer oder parteipolitisch abgestempelte Persönlichkeiten für den Ausschutz zu gewin nen. Dem Vernehmen nach ist seine Einladung unter anderem ergangen an die früheren Reichswehrminister Getzler und NoSke, Reichskanzler a. D. Cuno, StaatSmintster a. D. Dominikus, Staatssekretär a. D. Lewald. Bon -en WirtschastSführcrn wurden geladen Ge heimrat Dutsberg vom Reichsverband der deutschen Industrie, Krupp von V o h l c n - Ha l b a ch, der Präsi dent des Reichslandbundes, Gras v. Kalckreuth, General direktor SPringorum, Bankdircktor Solmssen, ber Präsident deS Deutschen LandwirtschaftSrateS, Dr. h. c. Brandes, Heinrich Grünfeld als Vertreter -cs Einzel handels. Weiter wurden aufgefordert, -en Aufruf zu unter- Dte Senkung -er VterauSfchankpretfe in DreS-en Der Verband des Gast st ättcnge werveS von Dresden und Umgebung, e. B., beriet mit den elf ihm angeschlossencn wtrtsgewerblichen Organisationen, sowie mit dem 1. Verein der Gast- und Schankwirte Grotz-Drcsden, e. V., am Montag die Senkung ber Bierausschankpreise tn den Gaststätten. Es wurde beschlossen, den bisherigen Aus- schankprcts sür das SechSzwanzigstel-Glas Vollbicr um 3 Npf. auf 82 Npf. zu senken. zeichnen: General v. Horn (Kysfhäuserbund), v. Hutier (TOB.), Wächter sNDO), v. Wtnterfcld sNotcs Kreuz), Graf v. d. Goltz jBVB.), Seldte lStahlhelm), Hölter- maun jNcichSbanner); unter den Vertretern der Wissen schaft: Geheimrat Planck, Professor Junkers, Professor Aubtn. Zu den Geladenen gehören auch Gerhart Haupt mann und Max Liebermann. Tie Kirchen sind ver- treten durch Kardinal Faulhaber und dem evangelischen Ktrchcnpräsidenten Kapler. Wie bereits mitgetctlt, wird der Sahm-AnSschutz Montag nachmittag um 5 Uhr zusammentrctcn, um über den Aufruf zur Wiederwahl des Reichspräsidenten von Hindenburg zu beschliessen. Inzwischen verdichten sich auch die Gerüchte, datz die Nationalsozialisten entschlossen seien, mit einer eigenen Kandidatur hervorzutrctcn, und zwar wird mit wachsender Bestimmtheit tn diesem Zusammenhang der Name Adolf Hitlers genannt. Dte Staats- angchörtgkeltSsrage spielt bekanntlich keine Nolle, da Hitler nötigenfalls mit einem Federstrich der braunschweigische» NcchtSregterung eingebürgert werden könnte. Aebertritt ,n »en Deutschnationalen Berlin, 1. Februar. Der bisher der Wirtschafts partei angehörende preussische LandtagSabgcordnete Nentz ist zur Deutschnation alenVolkSpartei und Land- tagSfraktton ltbcrgetretcn. Er begründet diesen Schritt in einer Erklärung damit, datz er sich überzeugt habe, datz eine wirksame Vertretung des Gedankens des Privateigentums einzig und allein in ber Deutschnatlonalcn Volkspartei im Sinne des Programms ihres Parteiführers Dr. Hugenber« gewährleistet sei. Besonders der Umstand, datz eS möglich war, die vierte Notverordnung mit den das Eigentum ge- sährdenden aussen- und innerpollttsch geradezu lebensgefähr lichen Tendenzen zu erlassen, habe ihm die Erkenntnis ge bracht, dass Deutschlands Gesundung nur bet einer Partei ge sucht werden könne, dte den unverfälschten Eigen- tumSbegrtff in eine neu« Zeit htnitberzuretten ent schlossen sei. Gefängnisstrafen im Ae-tvabnower «ufruhrprozeß? Neidenburg (Ostpreussen), 1. Februar. Im Jedwabnower Aufruhr- und LandfriebenSbruchprozcss beantragte ber Staatsanwalt heute gegen sieben Angeklagte, dte die Menge aufgcpntscht haben sollen, je S Monate Gefängnis, gegen 28 Angeklagte, die nur als Teilnehmer tn Frage kommen können, je k> Monate Gefängnis uno für 52 Angeklagte den Freispruch.
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