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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.02.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320215014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932021501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932021501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-02
- Tag1932-02-15
- Monat1932-02
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.02.1932
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«As» *** Neff« T. S. (10 Pf.) „Im «rmeemuseum tn München habe ich zum ersten Male zwei Marschallstäbe ge sehen. von denen einer mit Wappenblldern geziert war. Ich konnte mir nicht erklären, welchen praktischen Zweck diese doch cige»z'ich etwas unhandlichen Stäbe erfüllen sollen. Sie wurde» wohl hauptsächlich nur bei Paraden als Zeichen der höchsten Würde benützt? Wie erklärt sich ihre Ent stehung?- — Du brauchst gar nicht erst nach München zu fahren, um ein paar Marschallstäbe zu sehen; das kannst Du im Armeemusenm in Dresden auch haben. Dort liegen die beiden Marschallstäbe König Georgs und König Alberts mit den dazugehörigen Jntcrimsstäben. Die prunkvollen Ori ginale von himmelblauem Samt mit goldenen Künigs- kroncn und Adler, mit goldenen Endlingen und dem schwar zen Adler auf weis,em Grund aus den Endflächen sind preustische Marschallstäbe, von Kaiser Wilhelm I. den beiden Heerführern aus dem sächsischen KünigShause zusammen mit der Würde des Generalieldmarschalls verliehen. Sie dien ten nur als Zeichen der Würde. In einem anderen Dresdner Museum, dem Historischen, kannst Du Dich gut darüber unterrichten, woher ihre Entstehung abzuleltcn ist. Dort stehen sogenannte Kommando- oder RegtmentSstäbe jbaS Mort „Regiment" diente damals nicht der Bezeichnung für einen Truppenteil, sondern hieß, wte'S ja auch Luther an wendet, soviel wie „die Führung"). Sie stammen von dem Kur fürsten Ehristian II., gestorben 1611, und Johann Georg l., gestorben 1656, sowie von den groben Heerführern des Dreißigjährigen Krieges, Tilly und Pappenhetm. Diese „Kommandostäbe" waren nicht nur Ehrenzeichen, sondern Ne dienten, hochgehoben, mit dazu, die Stelle zu kennzeichnen, wo der Feldherr sich befand. Schon im alten Rom gab eS solche Zeichen in Gestalt von besonderen Lanzen. Bei den germanischen Bölkcrn und bi» zum 1». Jahrhundert auch in Frankreich fvon den germanischen „Franken" her) kannte man als solches Abzeichen des obersten Führers Kommando äxte. die schon sehr frühzeitig (bereits in der Steinzeit) zu repräsentativen Prunkstücken ausgcstattet wurden. Auch die Prärieindiancr hatten „Häuptlingsbetle". EKHp *** Nichte Isa. „Bon wem stammt eigentlich daS schöne Bild der Königin Luise, die majestätisch die Treppe lierunterschrcitet? Ist es nicht von Kaulbach? — Erstens ist es nicht von Kaulbach, sondern von Gustav Earl Ludwig Richter, der 1823 in Berlin geboren war und dort 1884 starb. Zweitens aber wird berichtet, dast das Bild eine besondere Entstehungsgeschichte hat. Kaiser Wilhelm lernte eine Gräfin Fjsi Ziegler kennen, die seiner Mutter täuschend ähnlich sehen sollte. Diese Gräfin Ziegler diente dem Künstler als Modell zu dem bekannten Bild. *-»* Moderner Neffe. „Biel zu wenig hört und sieht man in den Tageszeitungen von dem Kampfe, der gegen die dem Ausland unverständliche deutsche Schrift geführt wird. Ich stehe selbst auf der Seite der „lateinischen" Schrift. Nun lese ich jetzt zufällig, dak man den Kamps schon einmal vor fast 206 Jahren geführt hat. Ist Dir da von etwas Näheres bekannt?" — Gewiß! Zuvor aber eine kleine Bemerkung: In allen zivilisierten Ländern, nament- lich aber in England, neuerdings auch in Amerika, sieht man aus Firmenschildern und bei ähnlichen Werbemitteln (ZeitungSköpfc) sehr ost die „Fraktur". In sehr großem Umfange auch aus ausländischem Papiergeld! ES Ist also nicht wahr, daß sie dem Ausländer unverständlich sei; im Gegenteil: wo ein Geschriebenes besonders eindrucksvoll wirken soll, wendet auch er die „deutsche Schrift" an. Nun zu Deiner Frage: ES ist richtig, daß in der Mitte des >8. Jahrhunderts ein Antiquavorstoß gegen deutsche Schrift erging. Er hatte seinen Ursprung im Rationalismus und ging von den Franzosen ans. Zu seinen Trägern gehörten Bodoni, BaSkcrville und Didot. Dieser Borstoß wurde mit Hilke Friedrichs des Großen abgeschlagen. Amtliche Schrift blieb unter seiner Regierung Fraktur fDruckj und deutsche Kurrent (Schreibschrift). Diese Tatsache wird manchen unliebsam berühren, der im Großen König aus kulturpolitischem Gebiete nur zu gern den Franzofensreund sieht. *** W. G. „Der Streit geht um die Person des General direktors der „Hapag", Dr. Enno, zur Zeit seiner Tätigkeit als Ministerpräsident während deö Rnhrcinfallcö der Fran zosen. Ich behaupte: Dr. Enno gehörte der Teutschnatio- nalcn Partei an, die andere Sette: er sei Demokrat oder Ctaatsparteilcr. Zwei Glas Bier stehen auf dem Spiele. Muß ich zahlen oder darf ich trinken? Welcher Partei ge hört übrigens bentc Dr. Enno an?" — Trinken dürst Ihr alle beide. Aber zahlen müßt Ihr auch alle beide; denn Ihr habt alle beide nicht ins Schwarze ge troffen. Womit nun allerdings nicht gesagt sein soll, daß Euno Angehöriger des Zentrums gewesen sei. Er war viel mehr Angehöriger der Deutschen BolkSpartei, der er heute noch angehört. Schließlich und endlich war Dr. Euno nicht „Ministerpräsident", sondern „Reichskanzler". *** Neffe Eduard. (36 Ps.) „Kann man auf der Laute auch spielen ohne zu singen? Oder geht daS nur im Maadolinen-Lanten-Orchester. Gibt es dazu besondere Noten? Kann man z. B. auch Walzer von Strauß und Heinzelmännchens Wachtparadc spielen?" — Natürlich kann man auf der Laute auch spielen, ohne zu singen. Du brauchst doch nur einfach den Schnabel nicht autzumachen! Aber Du meinst wohl, ob man die Laute auch so spielen könne, daß selbständige Musikstücke ohne Gesang hcrauskommen. Frei lich geht daS! Aber es ist viel schwerer zu erlernen, als etwa daö Spielen einer Melodie aus der Mandoline. ES gibt sogar eine sehr umfangreiche Lantenliteratnr dieser Art, namentlich ans älteren Zeiten. Einen Ttranßschcn Walzer auf der Laute ganz allein zu spielen, daS sollte man wirk- lich sehr geraume Zeit nnr ganz mutterseelenallein probieren. Denn das bringt so, das, man den Strauß- Walzer raushört, nnr ein ganz grober Lautenist fertig. E'. S. Th. DaS Rätsel nm den seltsamen Orts namen im Briefkasten vom 1. Februar sindet Ausklärung. Ein annncrksamcr „Neffe Reinhold" schreibt: „Du hast ganz recht mit Deiner Vermutung, daß „Nenzschien" ans undeutlicher Handschrift im Manuskript des Kalenders be ruhen müsse. Der Verfasser hat gewiß „Neuzschteren" ge schrieben, wie dieser Ortsteil von Zschtcren ». V. aus dem alten Meßtischblatt 1:25,660, Sektion Pillnitz, vom Jahre 1866 (dagegen nicht mehr aus dem neuen von 1026) ver zeichnet ist. Daraus kann bei flüchtiger Schrift, namentlich mit lateinischen Buchstaben, sehr leicht der obige Name ab- gelesen worden sein." Getreuer Leser. (32 Pf.) „Kannst Du die An schrift von H. Rockefeller angeben?" — Rockeseller Faun- datton», Broadway 61, Neuyork; aber bilde Dir ta keine GAwachheUe« eint ***Seh,alt«rNeffe. „Sternfrennd bin ich Immer gewesen, aber fe älter ich werbe, desto mehr bebaur« ich, baß wir einst tn der Schule so gut wie gar nicht» von diesen schönen HtmmelSlichtern aelernt haben. Dieser Tage ging ich gegen 7 Uhr noch zu einem Schoppen. Da stand ziemlich genau im Osten sehr hoch «tn wunderbar Heller Stern; als ich gegen 1 Uhr wieder nach Hause wanderte, stand beinah« an derselben Stelle ein anderer, zwar nicht ganz so bell und ein wenig farbiger als der erste, aber doch sehr ausfallend. Er flimmerte auch etwa». Wer waren diese beiden strahlen, den Welten?" — Recht so, baß Du auch einmal nach oben guckst. Wie steht in einem Spruch? „Ich hebe gern den Blick empor, Den Himmel seh ich lieber al» die Gasse» Und haste nur da» Kleine und Gemeine." Dein erster Stern war der Planet Jupiter, mit gan- ruhigem, weißem, nur wenig bläulichem Lichte; der andere, gelb-rötliche, flimmernde, der Fixstern Arktur. Du kannst ihn, wenn er am Himmel steht, immer leicht finden. Den Groben Bären (besser „Grober Wagen" genannt) kennst Du doch. Ziehst Du durch seine leicht gebogene Deichsel den Bogen S^mal fort, so stöbt Du auf den Arktur. Der Große Wagen steht jetzt um 1 Uhr nachts so hoch am Nordost himmel, baß daS eine Hinterrad sich fast genau im Scheitel punkt aushält. *** Neffe Jost. Deine Frag« nach dem Herkommen -e» Namens des Draubelbohrer» hat au» der Lausitz die interessante Mitteilung gebracht, daß e» dort ein Wort kräuseln" gibt, das so viel wie drehen heißt. Der „Dreh ling", z. B. an einem Schleifstein, heißt dort ,Hte Draufel". Kommt jetzt zur Fastnachtszeit einer mit einem hübschen „Spitz" daherwankt, so heißt es: „Der kommt aber schön angedraufelt" oder auch „Na, den -rauseltS aber rum!" ottiPkjl 1914 *** Neffe Eilig. „An welchen Tagen sind 1S14 die aktiven Dresdner Truppen ins Feld gezogen?" — Leib- grenadiere 160 am 6. Aug., Grenadiere 101 am 7. und 8. Aug., Schützen 108 am 0. Aug., Infanterie 177 am 2. und 3. Aug., Jäger 13 am 4. Aug., Gardereiter am 8. Aug., Feldartillerte 12 vom 7. bis 0. Aug., Rettende Abteilung Königsbrück am 4. Aug. und Feldartillerte 48 am V. Aug. L, DA, *** Namenlos. ,Hch habe au» einem Erb« «in Oelgemälde 'erhalten, da» den Namen F. W. Wegner und die Jahreszahl 1843 trägt. ES stellt ein« ländliche italienische Wctnwtrtschast, im Vordergrund einen Retter aus einem Schimmel dar. Da WouwermanS Bilder meist den Schimmel auswetfen, so wüßte ich gern, ob F. W. Wegner ein Schüler Wouwcrmans gewesen sei» kann." — Der niederländische Maler Wouwerman ist 1668 gestorben. Sollte Wegner sein Schüler gewesen sei», so müßte er doch wohl mindestens 20 Jahre vor deö Niederländers Tod geboren lein, also 1648. Bet der Entstehung des Bilde» 1848 hätte er also das überaus seltene Alter von 186 Jahren erreicht gehabt. DaS ist kaum zu glauben. *** Neffe Tugen. „Unter -er Kennmarke „st und str" „Bildungshungriger aus Bautzen" brachtest Du kürz lich daS sächsische Wort „Biweh" mit dem .^Büffet" in Zu sammenhang. DaS „Biweh" dürfte von dem Wort „kuvst" (Trinkstelle) herstammen, das wohl früher gebräuchlich mar. Kann das stimmen?" — Schönsten Dank sür diesen Hin weis. DaS Wort „duvvt" ist zwar im Französischen gewiß nicht sehr häufig, aber e» gibt da» Wort .chuvoter", daS soviel wie „nippen" heißt. Es gibt sogar kuvotts, der „Schanktisch", und duvotter, die „Schänke". Unser „Büfett" könnte also von duvotto stammen. *** O. G, Striesen. (80 Ps.) „Mein Mann «st 69 Jahre. Seit drei Monaten haben sich nun am Aster heftiges Jucken und Brennen eingestellt, ganz besonder» nach dem Stuhlgang. Auch des Nacht» tritt e» plötzlich und heftig aus. Nach Abwaschung, Oelen und Salben läßt c» kurze Zeit nach, tritt dann aber wieder auf. Würmer kommen nicht in Frage. Was könnte da» wohl sein, was kann man dagegen tun?" — Aber das müßt Ihr doch nun bald gemerkt haben, daß im Briefkasten ans solche Fragen immer dieselbe Antwort erfolgt: Geht zum Arzt! Für nächt lich plötzlich auftrctcndes Jucken kann immerhin ein volks tümlicher Rat gegeben werden: möglichst kühl schlafen, Federn aus dem Bett, nur Decken. Die Krankheit wird dadurch zwar nicht geheilt, aber der Juckansall verläuft erträglicher. *** Neffe Primaner. „1. Wohin muß ich mich wende«, um in einen fremdsprachlichen (englischen oder amerikanischen) Schülerbriefwechsel etnzutreten? 2. Ist die Stellung eines Landtags- oder NetchstagSstenographen aus sichtsreich? In welchen Fächern muß man dafür studieren?" — 1. Für französischen Briefwechsel: Studienrat Dr. Bäcker, Deutsch-französische Gesellschaft, Berlin 83. Gleimstrabe 26. Für England und Amerika: Frl. Katharine Hartmann, Leipzig 9t. 22, Fechnerstr. 6. 2. Die „Stellung" eines Parla- mcntsstenographen ist, wenn auch sehr anstrengend, so doch gewiß angenehm und interessant. Aber sie zu erlangen ist nicht ganz einfach. ES gehört ein abgeschlossenes Studium dazu. Weiteres sagt Dir die Akademische Berufsberatung» Leipzig, Gellertstraße 7. »** Alter treuer Leser. (80 Pf.) „Ich bin kein Alkoholgegner; im Gegenteil: von Zett zu Zeit sehe ich ihn immer gern! Aber eins hat mich doch entrüstet. Da ist im Schaukasten einer photographischen Handlung eine Bilder serie mit Hinweis aus den Fasching ausgestellt, tn der Buscht vom Direktor des Zoo Sekt zu trinken kriegt, dann einen Assen und schließlich einen Kater hat. Ich kann eS nicht geschmackvoll finden und nenne eS vom Tterschutzstandpunkt geradezu verwerflich, einem Tier Alkohol zu geben, noch dazu um eines Scherzes willen. Wie denkst Du dazu?" — Daß es mit „Entrüstung" nichts ist. Man sollte eigentlich wissen, daß Professor Brandes ein so hingehender un kluger Tierpfleger ist, daß der Sekt, der mit Buscht aus den lustigen Bildern zu sehen ist, nicht« al» ... der gewohnt« Mchltrank des völlig rauschlosen AsfenktnbeS ist, daß Buscht solche vertrackte Gebärden, wie sie hier als „Asse mit Assen" gezeigt sind, an jedem Tage hundertmal macht (auch ohne „Sekt"), daß er jeden Tag im Schlafe photographiert werden kann und daß er schließlich so er schreckend kummervoll, wie aus dem Bilde „Asse mit Kater", alle Tage ein paarmal auSsieht. Du nimmst also den Bor wurf einer verwerflichen Handlung gegen den Vuscht-Bater feierlich zurück, He* 464*4 *** Nesse H. N. „Da» erschreckend, Ereignis mik dem Leoparden „Nanosch", durch den kürzlich «tn Kind tn Berlin den grausigen Tod erlitt, erweckt in mir «tn« Er- tnnerung aus meinen KtnbhettSjahren. Da muß einmal in einer kleine» sächsischen Stadt etwas Aehnliche» passiert sein. Weißt Du etwa» davon?" — DaS trtsft sich aber gut- Da schickt gerqde «in Freund der „Nachrichten" einen ve- richt über die Sache, die Du wohl meinst: ,Hn meine Vaterstadt Penig an der Zwickauer Mulde kam 1859 oder 1860 eine Menagerie mit Bären, Löwen, Tigern und andere« großen Raubtieren, mit Assen, Schlangen und anderem fremdem Getter. Der schulfreie DonnerStaanachmittag war für den Besuch durch die Schulen bestimmt: für di« Mädchen die Zett von 2 bis 3 Uhr, für die Jungen von 8 bi» 4 Uhr. Aus dem Wege zur Menagerie begegnete mir ein Schul kamerad und teilte mir sichtlich erschrocken mit: „Du kannst wieder umkehren; die Tierbude ist geschloßen. Der Löwe hat ein Mädchen zerrißen." Ich hielt natürlich seine Worte für «inen Ulk und gtng weiter. Auf dem Markt vor dem Zelt war ein großer Menschcnauflauf. Ich hatte mich bis zum Eingang vorgedrängt und sah bald darauf eine weinende Frau aus dem Zelt kommen, mit einem Körbchen, in dem ein blutiger Mädchenzopf lag. Die Mädchen hatte» sich anfangs zerstreut und betrachteten di« Tiere «ach Be lieben. Da wurde mit lauter Stimme angekttnbtgt, daß tn dem dem Eingang am nächsten stehenden Käsig eine Dreßur vorgesührt werden sollte. Der ganze Schwarm drängt« hin. Dabet kam ein Mädchen von zwölf Jahren, namens Ti- schtnger, dem Löwenkäsig zu nahe. DaS aufgeregt« Tier schlug mit seiner Tatze nach dem Kopf des Kindes, zog ihm die Kopfhaut ab, durchschlug mit seinen Krallen die Schädel decke und verletzte das Gehirn. An dieser schweren Ver wundung starb das arme Mädchen am anderen Morgen." *** Nichte Anna. Zu Deiner Anfrage teilt eine aufmrrksame Nichte Noch folgendes mit: «Stearinflecken au» „bekleckerten Perserbrücken" kann man noch leichter als durch das Löschpapierverfahren mit „Rcgenwaßer" entfernen." «Ak» Min-Pk»- *** Th. Ar. (20 Pf.) „Jeden Mittag werde« im Rundfunk di« Personen genannt, die an diesem Tag« den 80. oder einen höheren Geburtstag, oder goldene Hochzeit feiern. Mir wurde gesagt, diese Bekanntgabe kostete 80 Mark. Ist das richtig? Wohin ist der Antrag zu stellen?" — DaS ist nicht richtig. Der Rundfunk erweist den Alten und goldenen Hochzeitern diese Ehre gratis und franko. Antrag mit amtlicher Bescheinigung ergeht an die Mtrag. Sn dieser Hetratlkehns«-t»ecke will vnkrk SchnSrk« nur die Wünsche seiner Nichieu und Ressen zum Aus druck bringen. Dagegen kann er e» nicht übernehmen, die hieraus eingehenden Briete an diese weilerzuletten. Wer mit den H«irat»Iustigen in Briesmechlel zu trete» wttnichl. wird gtbrien. sich de» Anzeigenteil» »nsere» Blaue» zu bedienen. Nichte Elfi (80 Pf.), Ai, Vollwaise, dunkel, elegante, schlanke Erscheinung, sehr bescheiden, von wahrer HrrzenSbtldung, di« es versteht, den Haushalt sparsam zu führen, schneidert sich alle« selbst^ ha« «in« selbst erspart« Ausstattung und ist noch tn fester Stellung. Sie sucht «inen Nesfen mit wahrer Herzens bildung, tn fester Stellung und von gutem Wesen bi» »8. — Nichte Son »en schein (t M), SN, mit Hellen Augen und heiterem Gemüt, weiß tn der Wirtschaft und auch sonst noch aus manchen Gebieten gut Bescheid. Sie wünscht treudeutschen, gesunden Nessen, der gleich ihr gute Kinderstube gehabt bat, womöglich mit freiem Berus lArzt, Tierarzt öder Landwirt), dem sie im Beruf treu« Kameradin sein kann. Mit Liebe zu Sport, Natur und Kunst ist sie auch sonst nicht dumm und bekommt standesgemäß« Aus stattung, aber kein Vermögen. — Nicht« Grilelda <8S Pf.), liebe«, deutsche» Mädel,. Hoss«, durch ihr heitere», anpassungs fähige» Wesen, ihre frische natürliche Art sowie ihre guten deutschen tzranentugenden, einen lieben, ehrlichen Menschen recht glücklich machen zu können. Nur sür „einen" möchte sie alle» Lieb« und Gnt« tun. Für da» nötige Drum und Dran Ist gesorgt und wird gesorgt. Die Nichte ist geistig rege, dunkelblond, 28, von an sprechendem Aeusieren und au» geordneten Verhältnissen, tn die sie wieder z» kommen wünscht. — Neff« Bruno (2 M), evangelisch, au» brntschnatioualem Akademikerhause, selbst Dr., Shemikrr, fürstlich mit 80^ über Tarif besoldet und auch sonst nicht ohne, 40, aber noch sehr reise, und tanzlustig, sucht tempera. mentvolle Nichte bi» 28, von natürlichem Takt und Mut, di« ihm in allen Lebenslagen getreu zur Seite stehen wist und auch ihr Teil zum wirtschastlichen Rückhalt beiträgt. — Neffe Ritt meister süü Pf). Land,vir«, 81, groß, durchaus verträglicher Ebarakier, sucht deutsches Mädel, möglichst blond, da« ohne „Kriegsbemalung" ouskommt und mit dem er im Sinne Adolf Hitler» «ine Hamill« gründen kann. — Nichte Gutherz <75 Ps), Mitte 26, Hoss» ans einen lieben Mensch-n, dem sie „himmlische Rosen tn» irdische Leben" siechten und weben möchte. St« ist schlank, blond, heiter, versteht gut zu kochen und sehr sparsam z» wirtschasten, hat gute Schulbildung genossen und be kommt vollständig« Ausstattung und auch sonst noch bissel wa«. — Nesse Einsam 180 Ps.), Mitte 80, wünscht anschmiegsame» Frauchen mit besten Haussrauentugenden, GemüiSitese, mit ver träglichem Charakter. Der Nesse ist Ingenieur, steh« seit Nähren aus eigenen Fithen und Hot gute», ausbausähtge» Unternehme», mit größerem Grundbesitz und schöner Wohnung. Er ist slott«. gepflegte Erscheinung, von dunkler Hautfarbe, mit Geiste», und Herzensbildung. Er schreibt: „Da» Gefühl soll bet der Wahl meiner LebenSgesährttn ausschlaggebend sein. Doch würde Ich au» Gründen der Vernnnst einer Nichte In ebenfalls guten BermögenSverhält- Nissen den Vorzug geben." — Neffen Vorwärts und Ritterlich sl M), der ein« 28, technisch gebildeter Kaufmann, Dresdner, au» dem Saargebiet auSgewiesen, der andere 2S, blond, «ansmann, beide sehr stattlich, aeschästsgtwanbt, umsichtig, solid, wünschen hauvwirlschasUiche Nichten, auch vom Lande, vielleicht auch Witwen. Ta be>de Neffen ohne groß« Mvneten, wär« etwa» Puttputt angebracht. Auch Einheirat wär« ihnen angenehm. Aber gegenseitige Zuneigung soll Voraussetzung bleiben. — Nicht« Gutgemeint s80 Pf.), sucht sltr eine Verwandte, ein liebe», ante» Mädchen, 28, Halbwaise, »Inen Lebensgefährten, am liebsten besseren Beamten oder christlich gesinnten Lehrer. Da» jung« Mädchen ist tüchtig Im Haushalt, bekommt sehr schön« Ausstattung und später auch Vermögen. — NichteElsr,ede <2 M), 28, schlank, mit vollständiger AnSstaitung, später auch mit einem Erb teil, wirtschastlich und sehr tüchtig, ha« den Wunsch, «Inen treuen Lebenskameraden kennenzulrrnen, der auch sein sichere» Einkommen hat. — Nichte traute» Heim M Ps.), Ende 20, hübsche, jugendliche Erscheinung, sucht gebildeten Lebenskameraden, von liebem ausrichtigem llharakier, der ein schöne» Heim der Ver- gnttgungSsiichi vorzieh«. Da die Nicht« sehr wirtschastlich und im Nähen bewandert ist. Ist sie tn der Lage, auch mit wenig Geld einem Heim die ersehnt« Bchagllchkcit z« verleihen. Schöne An»« stattuug vorhanden. Sprichst»»»«» »es vrieskastenonkeks: vormittag» sauber an Sonn, und Feiertagen) tilglich rwst II bi» Hl Uhr, nachmittag» nnr Montag» und Miltwoch» vog I bt» b Uhr. — Schriftlich können Ankragen nur beantwort^ werden, wenn Rückporto beigesüg« ist. v Bel be» lm Briefkasten erteilten Antworte» gntttieren wir iiter d^ benAnsragen betgesügt«» Beträge. Diese sUeßen »»gekürzt de», iß» »ttnnützigen Verein znr Unterftsttznn, behstrtUger Ferien« linderz». «ir würde» es begrübe», »en» stch ast« St»s«»d«r, »t» ttch »» A»«k»»f« »her Ns« «« »en Vriefkaste» wen»«», erinnerte», isn fetz, e», Net»«- vpf«, für ei»s p» ,iu« Sach« «r»ü»fcht iß. ei de» Im Nrieskaste» erteilte» Aniworie» ,i »«»fragen betgesügte» Beträge. Diese sUeßl ttnnützigen Verein znr Unterftststnng kin»«rz». Wir würde» « sich »» A»»k»»f« »her Bat isn fetz, et« Net»«- vpf« 7». Fahrgang. Sm Sie Ä Berlin, 1 -le ihm von -ah nehmen. — Reichs gekleidet: „Rach e «nseres Baterlani stand, daß die A« ergangen ist, läßt »erde ich auch «< außen znr Freih Werde ich nicht g< mächtig verlaßen Volkes in feinem der Nation!" Dazu schreibt unser. Mit der Erklärung Hin löst, die nahezu uuerträ Rctchöhauptstadt lag. 1 wie sie zu den Borgäug, Fronten zeichnen sich je( praße ist man über di> freudig gestimmt. L nunmehr zunächst am S Ausschuß hat für 2 lokalen ParallclanSschüs usm. nach Berlin beruf konferenz eine ! D e u l s ch n a 1 t o n a l e Minuten nach dem Erj mit einer (nuten wiedei getreten. Eine Kundgeb wird jede Minute erwc Gründen gerade tn die Kurier" lancierte» an Magi Berlin, 1 marschallS von Hi Reichspräsidenten« die Hindenburg-Kl dem Ansehen De« Beweis sür die l gegen dieses Syste alle Gefühle der ( Weimarer System des Feldmarschaltt ihrer Hand nimmt macht eS «ns jetzt barg abzngeben. wähl im Sinne «ndernng Herbetz« 17. Februar, einbc Dle Letzter App Berlin, 1«. Fedr. amtes des Stahlhelms, ! Am Sonntag waren di« Berlin zur Besprechung wähl verfammelt. Die Mittigkeit, daß der gesa« «nm Einsatz sür den G« dereitfteht, wenn ei, Voraussetzung fü schaffen wird. Dem Ergebnis zur Kenntnis Vertreter des Stah beim Reichspräsidenten, 1 klärung im Sinne dieser Staatssekretär Meißner men, jede Berhandlu Der Stahlhelm bleib treu, die er von Anfang genommen hat. Das Be wechsel ist nach den früher «Ut der Ssrderung des
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