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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 16.03.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320316027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932031602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932031602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-03
- Tag1932-03-16
- Monat1932-03
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A-vn-Ausvabe «ittwoch, 1«. März 1932 1». Sahrsanv. Sir. 12» kN Gegrünöet 18SH »---««lickwst! U-chNchle« »,««>« g«rnwncher-LLinm«lnummec: r»»«1 Nur >ük Xachlarwiich«: Ri. »0011 «chrgNkNung u. Hauptgrlchrittllkll,! Lr»«x»-X. t, ««Mistraß, »s/L» »räik L VSrs-sr'LIrvIch » «8»«dr, Lre-den. Postlcheck.«lo. l0«S Lrelde« Nachdruck nur mit deuli.Ouellenangab« <Lre«dn. Rachr.) »uUIstg. Unveriangl« Schrillftück« werde» nicht »ulbrwahrt ItejugrsebShr tet tigNch »weimaliger SusteNung monatlich ».so Ml. (elnlchlleßlich 70 Pf^ für Tilger- lohn», durch Poftbegug ».»0 Ml. elnIckstießUch L0 Psg. Postgebühr (ohne Poltjusteliungigebühri bei 7 mal wSchenilichem Lerland. «injelnummer 10 Plg. «Njelgenpreile: Die einlpaliig« »o mm breit« Zeile »» ißig., für auswärtl «0 Psg., die »0 mm breite «rklamcjeile roo Psg., außerhalb »so Plg. «bg. lirilenablchlag u. Laris, kiamtllenanrelgen und Stellengeiuche ohne Rabatt 1» Psg., außer halb »» Psg. vlserlengebühr »o Psg. «luttolrtig. Austrüge gegen iSoraulbeiahlung. Scharfe Note m Signatarmüchte °n Litauen Inbimst mit dem Genf, 1«. März. RuS Kreisen der Signatar, «ächte der Memelkonventton verlantet, daf> die Signatar mächte entschlossen sind, noch hcute eine sehr energisch ge haltene Rote an die litauische Regierung zn richten, worin diese ausgesordert wird, im Memelgebiet durch Einsetzung eines Direktoriums, das das Bertranen der veoSlkernng geniesst, slir verfassungsmässige Zustände zu sorge«. Di« Note soll die Warnung enthalten, dass die Signatarmüchte sich unter Umstünden gezwungen sehen könn ten, Litauen »egen Bruches der Memelkonven tion vor dem Haager Gerichtshof anzuklagen. Die Rote soll einen aussergewöhnlich scharfen Cha, ratter tragen und in sehr entschiedenem Tone daraus Hin weisen, dass die Bersuche der Bildung eines Landesdtrekto- riums im Memelgebiet in Widerspruch stünden zu den Be- stimmlmgen der Memelkonvention und den Beschlüssen des »Slkerbundsrates vom Februar dieses Jahres. England, Frankreich und Japan haben bereits ihre Zustimmung er. Sauger StttlbMot teilt. Die italienische Zustimmung wird noch erwartet, ist aber gleichsalls sicher. , Die irische Freiheitsbewegung de Balera kündigt Aushebung des Treueides zur englischen Krone an London, IS. Mürz. Bor der Vertagung des Irischen Landtags am Dienstagabend teilte Ministerpräsident de Balera mit, die Regierung schlage die E n t s e r n n n g I des Treueides zur englischen Krone aus der irischen Bersassung vor. Dann werde kein Bürger mehr Grund haben, den Gesetzen den Gehorsam zu verweigern. Hm Hinblick ans die Organisation der Fianna Fall und deren republikanische Armee sagte de Balera, dass er sich für eine einheitliche Regierung und eine einheitliche Armee einsetze. De» Finanzminister MacEntee kündigte ferner die Absicht der Negierung an, die jährlichen Entschädig« »gs- zahlnngen an England im Betrage von drei Millio nen Pfund e i nz u ste l l e n. Falls diese Massnahme durch- gestthrt werde, brauchten die vorgesehenen Gehaltskürzungen nicht erfolgen. Lange Ssteeserien »er Senser Konferenz Gens, 10. März. Das Präsidium der Abrlistungs- konserenz hat heute vormittag beschlossen, die Arbeiten der Konserenz Ende dieser Woche zu unterbrechen und am 11. Avril wieder auszunehmen. Henderson begründete diesen Beschluss damit, dass durch die Bölkcrbundsversammlung die Arbeiten der Abrüstungökonsercnz eine beträchtliche Störung erfahren hätten und dass es dem Hanptauoschuss nicht möglich gewesen sei, durch Klärung grundsätzlicher Fragen die tech nischen Ausschüsse mit genügend Arbeitsstoss zu versehen. An -le Erklärungen Hendersons, die nur mühsam die Tatsache verdecken, dass in den Arbeiten der Abrüstungs konferenz ein v ö l l t g e r S t t l l st a n d cingctrctcn ist, schloss sich eine Aussprache. Tardien stimmte dem Borschlagc zu, lehnte aber die Verantwortlichkeit Frankreichs sür den jetzt eingetrctenen Stillstand ab. Ter amerikanische Botschastcr Gibson legte einen formulierten Antrag vor, wonach vom 11. April an zunächst lediglich der Hauptausschnss, bzw. der politische Ausschuss Sitzungen abhaltcn sollen, bis die Prin zipien soweit geklärt sind, dass die technischen Ausschüsse in erspriesslicher Weise ihre Arbeiten ausnehmcn können. Die Vorschläge des Präsidiums und der amerikanischen Dele gation wurden von der Versammlung einstimmig angenom men. In seinem sehr kritisch gehaltenen Schlusswort dankte Henderson den Delegationen sür ihre bisher geleistete Arbeit, wobei er allerdings seststcllcn musste, dass die Konserenz leider noch nicht an die grossen ihr gestellten Ausgaben in den vergangenen Wochen herangegange» sei. Mellon reist am i April nach London Washington, 16. März. lNcntcr.) Im Weissen Hanse wurde gestern abend z» Ehren des neue» Botschafters In London, Andrew Mellon, ein ossiziellcs Abschieds eisen gegeben. Mellon gedenkt, am 1. April nach England abzurcisen. Die japanische Kabinettskrise beivelevt Tokio, 16. März. Entgegen allen bisherigen Erwartun gen hat sich Ministerpräsident Jnukai entschlossen, das Amt des Innenministers zu übernehmen. Infolgedessen wird keine weitere Veränderung im japanischen Kabinett eintrctcn. SladwmttnM RosenlW und »le SklarekS Berlin, 16. März. Im Sklarckprozess ist am Mittwoch wieder einmal „grosser Tag", der die mit Spannung er wartete Vernehmung des früheren Stadtverordneten Rosenthal bringt. Rosenthal erklärte, die Sklareks hätten nach kaufmänni schen Gesichtspunkten Ansehen und Vertrauen genossen. Er habe stets nur das Veste von ihnen gehört und deshalb auch die guten Auskünfte über die Sklareks gegeben. Der Vor sitzende hielt dem Zeugen vor, dass schon Jahre vor seinen guten Auskünften der Kommerzienrat Bamberg die Sklareks entgegengesetzt beurteilt habe. Bamberg habe er klärt, dass die Sklareks sich aus nicht ganz einwandfreie Weise dem Militärdienst entzogen und durch undurchsichtige Ge schäfte Vermögen erworben hätten. Rosenthal erwiderte, von dieser Auskunft Bambergs sei ihm nichts bekannt gewesen. Die Stadtbankdirektoren halte er für ehrbare, tüchtige un zuverlässige Banksachlcnte. Ans die Frage des Vorsitzenden, ivie es komme, dass man Rosenthal als den ungekrönten König von Berlin bezeichnet habe, wozu bei ihm doch alles fehle, erwiderte Rosenthal: „Das ist auch eine nicht zutresfende Charakteristik. Ich war bescheiden und zurückhaltend." Vorsitzender: „Es gibt ja auch solche Könige. Vielleicht waren Sie so einer?" Rosenthal erklärte dann weiter, cS sei ihm unverständlich, ivie Hoffmann sagen konnte, dass er, Rosenthal, sich so für die Sklarckkredite eingesetzt habe. Jeder Mensch, auch Hoff mann, wisse doch genau, dass niemand an ihn herankomme. Auf Vorhalt des Vorsitzenden sagte Rosenthal noch, er habe keine Bedenken gehabt, den Sklareks die Kredite zu ge währen. Er bestreite, nach dem Zusammenbruch der Ge brüder Sklarek noch irgendwelche Beziehungen mit ihnen unterhalten zu haben. <Bei Schluss der Redaktion dauer« die Verhandlung «och an.j Postwagen beraubt- 380 ovo Franken Beute Berlin, 16. März. lElgcne Drahtmclbung.j Nach einer Meldung aus Brüssel drangen gestern abend zwei maskierte Räuber in den Postwagen Brüssel-» Antwerpen ein und zwangest die dort befindlichen Beamten unter Vorhaltung eines Revolvers, die Postsäcke herauszugeben, die Wertgegenstände enthielten. Sie er beuteten zwei Säcke iin Werte von insgesamt 880 606 Franken. Die Räuber brachten bann den Zug znm Stehen und entflohen unerkannt. Sie unterhielten sich während ihres Aufenthaltes im Postwagen in deutscher Sprache. Fra« Gandhi erneut zu Gefängnisstrafe verurteilt. Frau Gandhi wurde in Bardolt erneut verhaftet und zu sechs Monaten verschärftem Gefängnis verurteilt, _ Str ReMreslewi« zu znmkreM Sonaiiolan Berlin, 16. März. Die deutsche Antwort auf den Tardteuschcn Donaubundplan ist dem französischen Bot schafter in Berlin, F r a n e o i S - P o n c e t, am Dienstag zur Weiterttbermittlung an die französische Negierung über geben worden. Tie deutsche Stellungnahme geht davon aus, dass sich die NcichSrcgicrung in der Beurteilung der Dringlichkeit einer entschlossenen Hilfsaktion für die notleidenden Donanstaaten mit der fran zösischen Regierung in voller U e b e r e i n st t m m u n g be findet. Das französische Memorandum nimmt Bezug auf den Bericht des Finanzausschusses des Völkerbundes über die Finanzlage Oesterreichs und Ungarn«, der die Aufmerksamkeit der Negierungen dieser beiden Staaten auf die Notwendigkeit gelenkt habe, so bald wie möglich mit ge wissen Nachbarländern engere w i r t s ch a s t l t ch e Be ziehungen herzustellen. Deutscherseits wird darauf htn- gewtcscn, dass der Finanzausschuss des Völkerbundes bei seiner Smpsehlung einer wirtschaftlichen Annäherung Oester» reichs und Ungarns an ihre Nachbarstaaten und andere Staaten von der Erkenntnis ausgegangen sei, dass die genannten Länder zu ihrer wirtschastlichen Gesundung einer Erweiterung ihres Absatzmarktes bedürfen. Wenn die französische Negierung glaube, ein ähnliches Be dürfnis auch bei den übrigen Ländern des Donau gebietes feststellcn zu können, so könne die Neichöregicrung dieser Auffassung hinsichtlich der überwiegend agrari schen Donanstaaten Rumänien, Jugoslawien und Bulgarien nur zustimmcn. Die deutsche Regierung ist immer der Meinung ge wesen, bass die beste Lösung zur Uebcrwindung dieser Schwierigkeiten die Schonung eines WirtschasiSraumeS wäre, der nach feiner Grösse und seiner wirtschastlichen Struktur den Absatz der landwirtschaftlichen Uebcrschüsse kuS den südvstcnropäischcn Agrarstaatcn innerhalb seiner Berlin, 16. März. Die deutsche Stellungnahme zu den Dieses Ziel würde jedoch lediglich durch eine Zu« sammensasfung der Donanländer unter sich, wie dies sranzösischersetts vorgeschlagen wird, nicht erreicht werden können. Btelmehr wird ein solcher Wirtschafts raum auch die grossen landwirtschaftlichen Zu- schußgebiete Europas mit umfasse« müssen. Ein auf die Donaustaaten beschränkter wirtschaftlicher Zu sammenschluss würde überdies slir die ebenfalls stark be drohte deutsche Wirtschaft eine schwer erträg liche Verengung ihres Absatzmarktes zur Folge haben. Mit der Verwirklichung der durchgreifenden Lösung durch Schaffung eines solchen grossen europäischen WirtschastöraumcS wird jedoch nicht so bald gerechnet werden können, wie dies sür eine rechtzeitige Hilfe un erlässlich «st. Deutschland hat deshalb seinerseits nach Wegen gesucht, aus den«« die notwendige rasche Abhilfe gegenüber dein gegenwärtigen aussergewöhnlichen Krisenzustand gc- schasse« «erden kann, ohne einer späteren Äesamtlösung vorzugreisen. Donanstaaten mit überwiegend agrarischer Erzeugung wird ebenfalls zunächst dadurch eine wesentliche Erleichterung gebracht werben können, dass ihre Getreldciibcrschüssc von den europäischen landwirtschaftlichen Zuschnssgebictcn unter günstigere» Bedingungen ausgenommen werden. Diese beiden Massnahmen entsprechen insbesondere völlig den Vor schlägen, die von der französischen Regierung selbst am 16. Mai 1031 in dem sogenannten „Konstruktivplan" dem Europa-Ausschuss des Völkerbundes mit dem Ziele einer so fortigen und unmittelbaren Hilfe für Oesterreich und die Agrarländer des Donanraumes vorgclcgt wurden. Auch die Netchsregiernng fleht in einer Einigung aller beteiligten Staaten aus der Basis dieser Vorschläge den besten Weg slir eine rasch wirksame Hilfe sür die in Frage kommenden Donauländer. Sie hat sich in ihrer Antwort aus den Avpell Oesterreichs bereits vor behaltlos aus diesen Boden gestellt. Sie hat überdies ebenso wie die französische Negierung die praktische Verwirklichung der Vorschläge durch Abschluss von Verträgen mit Ungarn und Rumänien Uber die bevor zugte Abnahme von Getreide aus diesen Ländern schon in Angriff genommen. Sie ist Im gleichen Geiste der Hilfs bereitschaft und der wirtschaftlichen Zusammenarbeit bereit, sich an der weiteren internationalen Behandlung dieser Frage zu beteiligen. Ebenso wie der italienischen Negierung erscheint eS schliesslich auch der Ncichüregierung nicht zweckmässig, den vorgesehenen Meinungsaustausch auf die Vertreter der Interessierten Donanstaaten zu beschränken. ES liegt vielmehr gerade im Interesse der Donanländer selbst bei dem Gedankenaustausch von vornherein die Ver treter der Hauptabsatzländer, insbesondere Frankreichs, Eng lands, Italiens und Deutschlands hinzuzuzichcn. Gnslan- stimmt zu? Paris, 16. März. Die Genfer Sonderberichterstatter -er grosse» Pariser Blätter berichten übereinstimmend über die Bemühungen des französischen Ministerpräsidenten, den Plan sür die Schaffung eines Donaubundcs einen Schritt weiter zu bringen nnd durch die G c w i n n u n g D e u t s ch - lan-S und Italiens sich Möglichkeiten sür eine Kon ferenz der interessierten Staaten z» schassen. Allgemein unterstreicht man in diesem Zusammenhang die Haltung der beiden letztgenannten Mächte, die die Absichten TardicnS be sonders erschwerten. Pertinax zeigt sich im „Echo de Paris" aber dennoch optimistisch und stellt einleitend fest, dass trotz der besonderen Schwierigkeiten, die der Verwirk lichung des Planes cntgegcnständen, schliesslich mit einem erfolgreichen Ausgang der Bemühungen TardieuS gerechnet werden könne. England sei ganz und «ar sür den französischen Plan gewonnen und habe gerade in diesem Zusammenhang derartig ver ständnisvolle Absichten an den Tag gelegt, wie man sie seit langem von elner englischen Negierung nicht mehr gewöhnt gewesen sei. Aber auchItalIen werde sich voraussichtlich über kurz oder laug für de» Plan gewinnen lasten. Schon die italienische Regierung hat in ihrer, Nach Auffassung der ReichSregierung durchaus zutreffenden Seurteilung -er Lage darauf htngewiesen, dass in der chwlerigen Situation Oesterreichs und Ungarns ein Ge- ahrenmoment liegt, dessen Beseitigung vordringlich er- chelnt. Oesterreich kann nach Auffassung der deutschen Ne gierung eine wirksame und rasche Hilfe dadurch gewährt werden, dass entsprechend der Anregung des Finanzaus- schusseS des Völkerbundes, sein« Nachbarländer und andere Staaten für die Aufnahme der österreichischen Ausfuhr be vorzugt« Bedingungen schaffen. Ungarn und »en übrigen Sterrerfchwrm- tn Amerika Washington, 16. März. Die Einkommensteuer in den Vereinigte» Staaten weist für das Jahr 1631 einen Riesen rückgang auf. Ftnanzbeamte schätzen das Aufkommen ans der Einkommensteuer auf weniger als eine Milliarde Dollar gegenüber 2>L Milliarden im Jahre 1086. Unter diesen Umständen wird mit einer Erhöhung des Fehlbetrages aus SN Milliarden Dollar -iS Ende Juni gerechnet.
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