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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.04.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320412010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932041201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932041201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-04
- Tag1932-04-12
- Monat1932-04
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.04.1932
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Menst«, is. April ims r». tzahrgang. Ztr. 17t Drvck » »-«-«> Aeplck) 4 Reichard», »re,den. Volycheck-Nco. lv«» »««den Nachdruck nur mU deuil.OueNenanaab« <Dre«dn. Rache.) «ulbglg. Unverlangt» «chrtltstück» »erden nicht aulbewahrt Dradtemichristi Nachriche» Lresdeu Veniivrecher-Sammelnummnt »»»17 Nur lüe Nacht,elpräch«: Nr. »0071 Schristleltun, «. Haupt,eichitltlsteNei Lretden - A. 7, viartenstrat« »0/1» Gegründet 1896 b«t tck^tch »wei»aN,er Auttellun, mauaüich ».»0tNl. ietnIchNetNch 7» Mg. I»- Träg«»» lahn), durch Past»«»u, ».»0 Mk. rinlchitedlich »» VI,. VoltgebLhr lohn« Postiuftellun,«gebühr) »et 7 mal »bchentllchem verland. Nnielnummer 70 Big-, auterhalb Sachlen« 7« Psg. Nneei,enpr«tl«: Di» »tnlpalti,« »0 mm brette Zeil« »» VI,., für autwirt» «o Big., die »0 mm »reite NeName,elI« »lX> Pf,., autrchal» »»0 Osg. ab», «rtlenablchlag It. Tarif, Namtltenan,eigen und Stellen,efuch« ohne Rabatt 7» Ps,., «udechalb o» BI«, vliertengebühr 5« Big. «ulwbrtig, «lultrüge gegen vorautbezahlun» Brauns letzter Rettungsversuch Ausgang dir LandlagSabttimmiing ungewiß Berlin, 11. April, vor der Vollsitzung b«S Prentzi» scheu Landtages, die am Dienstag um IS Uhr beginnt, treten stlmtliche Fraktionen zusammen, um zu dem aus der Tages ordnung stehenden Anträge der Regierungsparteien aus Aenderung der Geschäftsordnung Stellung zu nehmen. Inzwischen hat auch eine Fühlungnahme der Ne» gierungSparteien mit einzelnen Mittelparteirn statt gesunden, die aber noch zn keinem Ergebnis geführt habe» soll. Die Regierungsparteien hassen, dast sie alle ihre Mit glieder zur Stelle haben werden. Sie wollen sich in der Aussprache selbst aus kurze Erklärungen beschränken, «äh rend die Vertreter der Oppositionsparteien zu längeren Ausführungen daS Wort nehmen «erden. Mau rechnet in» solgedessc» mit einer sehr anSgedehnten Sitzung. Die Ab stimmung wird erst in den späten Rachmittagsstnnben statt, sindeu. Dabei dürste eS ans jede einzelne Stimme an kommen. Wie in parlamentarischen Kreisen verlautet, rech nen die Regierungsparteien damit, dast die Kommu nisten «ine Veschlustunsähigkeit deS Landtages verhindern «erden, damit ihr an zweiter Stelle der Tagesordnung stehender Antrag wegen der angeblichen Be- «inträchtigung der kommunistischen Wahlpropaganda nicht unter den Tisch sällt. DaS Zentralkomitee der KPD. gibt zu der Tagung deS Preustilcheu Landtages eine Erklärung heraus, in der eS heißt: Die Kommunistische Partei hat nur ei« Interesse an der Behandlung der proletarischen Forderungen in dieser Sitzung. Sie beteiligt sich nicht an dem heab« fichtlgten WahlmanSver der SPD. in Verbindung mit der Aenderung der Geschäftsordnung. Jeder Versuch der Re gierungsparteien, die Beratung unserer Anträge ,« durch, kreuze«, wird von der kommunistischen LandtagSsraktion «it Obstruktion beantwortet «erbe«. Ser AMIaufklis der SeuIMn »»Märtet Berlin, 11. April. Der Parteivorstand der Deutschen VolkSpartci hat sür die prenstischen Landtagöwahlcn einen Wahlaufrus beschlossen, in dem es heistt: Der Wahltag am 24. April must »um Tag der Abrechnung mit den seit sieben Jahren ununterbrochen und unumschränkt herrschen den Parteien der Weimarer Koalition in Preusten werden. Sieben Jahre lang hat die Deutsche VolkSpartci in 'char ter, aber sachlicher Opposition gegen bas herrschende System in Preusten gestanden. Was ist aus Preusten in sieben Jahren gemacht worden? ES wurde eine Domäne der Parteiherrschast, sein Beamtentum der Sptelball der Partetbuchwtrtschast. Seine einst geordneten Finanzen sind zerrüttet. Eine uferlose AuSgabcnwirtschast hat immer neue Steuern erfordert. Dem KultnrbolschewtSmuS ist kein „Halt" geboten, die nationale Erziehung unserer Jugend ist gefährdet. Die altltberliesrtcn Sichte bürgerlicher Frei- Helt sind der Poltzeiwillklir geopfert. Dagegen aber sind alle Reformen unterblieben, die zu einer zweckmässigen und sparsamen Verwaltung des Landes führen müssen. Preusten, so kann es nicht weiter gehen! Macht Schlub mit einer falschen Politik! Stellt wieder das schlichte, klare und gerechte Staatswesen her, das euren alten Staat zum Vorbild gemacht hat! Kämpft rücksichtslos gegen die Mist bräuche des PartcigetstcS und des sozialistischen Macht hungers! Reichstao Anfang Mat? Berlin, 11. April. Im Aeltestenrat wurde heut« die Forderung der Deutschnattonalen, Nationalsozialisten und der Kommunisten, den Reichstag für den 20. April einzu- berufen, abgelehnt. In parlamentarischen Kreisen ist man der Ausfällung, daß d-r Reichstag An sang Mai wieder -nsammentreten wirb.. Aus den Ausführungen der Regierung im Aeltestenrat scheint zwar hervorzugehen, daß die Regierung den Wunsch hat, den neuen Haushalt tatsäch lich erst nach Abschlust der NeparattonSver- handlungen den parlamentarischen Körperschaften vor zulegen. Aber nicht nur bei der Opposition, sondern auch in den Kreisen der hinter der Regierung stehenden Parteien hält inan eine derartige Verzögerung sür unmöglich. Die NttWedungtll vom 1Z. MM rum 10. April Sa« Wahlergebnis tn SundertMn Berlin, 11. April. Nach eigenen Berechnungen gibt daS vorläufige amtliche Ergebnis des zweiten Wahlganges zu den NetchSpräsidentenwahlcn folgendes Bild für die An teile der einzelnen Kandidaten in Hundertsähen: Hindenburg erhielt den Höchstsatz an abgegebenen Stimmen wiederum im Wahlkreise Niederbayern. 72 v. H. (am 18. März 1032 88,8), den Niedrtgstsah der aus ihn entfallenen Stimmen wieder im Wahlkreise Merse- bürg mit 87 v. H. <33,1). Der Durchfchnitt bei ihm betrug 58 v. H. <48,6). Den Höchstsatz von Stimmen er hielt Hitler diesmal tn Pommern mit 58 v. H. <87,4), während er beim ersten Wahlgang in Schleswig-Hol stein feine meisten Stimmen erhielt <42,7). Den kleinsten Anteil hatte er wieder im Wahlkreis Köln/Aachen, 2t) v. H. <17,2), sein Durchschnitt betrug 88,8 <8 8,1). Bei Thälmann wurde wiederum der Höchstsatz erreicht tn Berlin mit 28 v. H. <28,2 v. H.), der Niedrigst- satz wieder in Franken mit 4 v. H. <5,8),- Durchschnitts- satz 18,2 v. H. <18,2). Die Wahlbeteiligung war wie im ersten Mahl gang im Kreis Leipzig mit 88 v. H. <8l,2) am höchsten, di« niedrigste in Oppeln mit 77L v. H. <80,2); Durch schnitt der Wahlbeteiligung 88,8 <88,2). Wie Preußen wählte Berlin, 11. April. In den preußischen Wahlkreisen wurden bet der Reichspräslbentenwahl am 10. April folgende Stimmen abgegeben: Hindenburg 11888204 Hitler 8 825882 Thälmann 2 211187 Im ersten Mahlgang am 18. März 1082 erhielten: Hindenburg 11 022088, Hitler 8 844 85t, Thälmann 3724887, Duesterberg 1825 158 Stimmen. Male ein deutscher Reichspräsident mit einer klaren und absoluten Mehrheit gewählt worden ist. Malier, zum Wahlausgang Nom, 11. April. Die italienische Prelle hatte in großen Zügen den AuSgang der ReichSpräsidentcnivahl am Sonn tag vorauSgesagt, hebt aber tn diesem Sinne den starken Stimmengewinn Hitlers besonders hervor. Die „Tri buna" schreibt unter anderem: Vom 13. März bis gestern habe der preußische Innenminister Scvering gegen die Partei Hitlers versucht, mit der Polizei vorzugehen. Da mit werde nur bewiesen, wie ungesetzlich gerade die Sozialdemokratie vorgehe, die die Macht nicht abgeben wolle, obwohl jeder Wahlgang auss neue zeige, daß sie keine gesetzliche Grundlage mehr habe. Das Blatt be tont, daß die Hitlerwähler gegen den preussischen Polizei apparat. gegen die Negierungsmaschine und gegen die Mehr heit der Prelle st a n d g e h a l t e n haben. Der „La voro FaSctsta" schreibt unter anderem: Die Tatsache, daß mehr als 13 Millionen Wähler für Hitler stimmten, trotzdem sie im voraus wußten, daß ihr Kandidat nicht gewählt werden würde, gibt diesen Stimmen außer ihrer eindrucks vollen Zahl noch eine besonders wichtige Bedeutung. Sa» Niet! «MN Streiker aus«!Mn Leipzig, 11. April. Auf die Revision des Schriftstellers Karl Strecker, der unter aufsehenerregenden Um ständen am 27. August v. I. daS von ihm tn Klein-Machnow bet Zehlendorf mietweise bewohnte Landhaus in Brand steckte, hat das Reichsgericht heute das gegen ihn vor dem Schwurgericht Potsdam am 18. Oktober 1831 ergangene und wegen Brandstiftung und Versicherungsbetrugs auf ein Jahr Zuchthaus lautende Urteil aufgehoben und die Sache zur anderweitigen Verhandlung und Entscheidung an die Vortnstauz zurückvcrwiejen. Gefahr-uns -er Ernte In landwirtschaftlichen Kreisen ist man seit geraumer Zett besorgt um die Ernteaussichten für 1832. Nicht baß man fürchtet» der deutsche Boden könnte versagen oder natürliche Einflüsse, von denen die landwirtschaftliche Arbeit tn so starkem Maße abhängig ist, könnten Schaden an- richten. Die Einstellung der Bauern selbst zu ihrer Arbeit ist eS, die zu Sorgen Anlaß gibt. Mau erzählt ja auch den Städtern nichts Neues mehr, wenn man feststellt, daß eS mit allen bäuerlichen Betrieben seit einer Reihe von Jahren ständig abwärts gegangen ist. Die Erträge wurden zwar dank unermüdlicher Arbeit an der Verbesserung der landwirtschaftlichen Methoden so gesteigert, daß daS Ziel der deutschen Vollversorgung aus heimischer Scholle fast erreicht wurde. 1827 mußten wir noch sür 4>4 Milliarden Reichsmark Lebensmittel vom Ausland etnführen, im letzten Jahre nur noch für eine Milliarde. DaS ist in kurzer Zeit ein überraschender Aufschwung -er Erzeugung, der die Hoffnung rechtfertigt, -aß es bei Fortsetzung dieser Bemühungen gelingen wird, Deutschland landwirtschaftlich autark, das heißt vom Ausland unabhängig zu machen. Nun kommt aber aus der Bauernschaft selbst eine Be wegung, die diese erfreuliche Entwicklung tn Frage stellt. Aus leicht begreiflichen GründenI Denn die Rentabilität der Betriebe ist nicht im gleichen Schritt mit der Pro duktion gestiegen, sondern sie hat den umgekehrten Weg ein geschlagen. Der Erlös, den die Landwirtschaft aus ihrer Arbeit bezog, betrug 1828 noch 8L Milliarden RM., 1831 dagegen nur noch 6,7 Milliarden. In drei Jahren ein Rückgang um nahezu 80 Prozent! DaS bedeutet bet ge- steigerter Erzeugung und erhöhten Lasten für seben ein zelnen Landwirt unaufhaltsamen Rückgang seiner Lebens haltung und die Gewißheit, daß sein Betrieb in genau zu berechnender Zett zusammenbricht, wenn dieses Miß verhältnis zwischen den Einnahmen und Ausgaben weiter andauert. Unter diesen Umständen ist eS zum mindesten verständlich, wenn sich der Bauer sagt: „Ich habe eS satt, mehr zu arbeiten, mehr zu produzieren und so lange weniger zu verdienen, bis ich von Hans und Hos vertrieben werde". Die Konsequenz solcher Ueberlcgungen ist der Ent schluß, aus die Steigerung -er Erträge und die Ver edelung der Erzeugnisse zu verzichten und nur noch das anzu bauen, was zur Selbstbesorgung und zur Befriedigung der dringendsten Lebensbedürfnisse unbedingt nötig ist. Die Agrarpolitik nennt diese Umstellung, die sich besonders im Verzicht auf die kostspielige künstliche Düngung bemerkbar macht, U ebergang von derJntensivität der Wirtschaftsweise zur Extensivität. ES gibt weite landwirtschaftliche Kreise, die in solchen Maßnahmen den einzigen Ausweg sehen, um über die nächste Zeit hlnüberzukommen. So weittragende Beschlüsse dürfen aber nicht aus begreiflichem Unmut und berechtigter Verärgerung gefaßt werden. Man muß auch die Folgen bedenken, und zwar sür die Volköwirtschast im allgemeinen und für die Landwirtschaft im besonderen. Wenn der Ucbcr- gang zur Extensivität ans der ganzen Linie verwirklicht würbe, so wäre die nächste Folge, daß nach wissenschaftlichen Schätzungen etwa ein Drittel der deutschen Ernte in Wegfall käme. Der städtische Konsument wird zu nächst nicht geneigt sein, sich darüber zu beunruhigen; denn er weiß, daß die ganze Welt unter unverkäuflichen Agrar überschüssen leidet — die ganze Donansrage ist sa deshalb ins Nollen gekommen — und daß das Ausland froh sein wirb, uns in unseren ErnährungSverlcgenheitcn auöhelsen zu können. Gewiß, an Angeboten, sogar an billigen An geboten würbe eS bei der großen Konkurrenz der euro- pätschcn und überseeischen Agrarländer nicht fehlen. Aber mit dem Bestellen, Abnehmcn und Verzehren der fremden Lebensmittel ist eS nicht getan. Man muß Ne auch be- zahlen. Und zwar tn Devisen. Hier taucht die neue Schwierigkeit auf, die bet unserer wirtschaftlichen Gesamt lage unüberwindlich ist. Zum Ausgleich des Ausfalles von etwa einem Drittel der deutschen Getreideernte allein müßten 2>4 Millionen Tonne» cingeführt werden mit einem Kostenaufwand von 550 Millionen Mark. Das ist im Nahmen der deutschen Devtsenbilanz, die unter dem Groeners Dank an sie Wahlorgane Berlin, 11. April. Der RclchSmtnister des Innern ver- dffentltcht folgenden Dank an die Wahlorgane: Die Wahl des Reichspräsidenten hat 44 Millionen deutsche Männer und Frauen zweimal zur Ausübung ihres höchsten staats- bürgerlichen Rechtes ausgerufen. Vorbereitung und Durch führung der Wahl wie Ermittlung des Wahlergebnisses haben an OrganisationSgcschick und ArbettSkrast der Be hörden in Stadt und Land sowie die ArbettSfreudigkett der Wahlvorstände höchste Anforderungen gestellt. Dem Schutze der Wahlsreihcit hat die Polizei in bewährter Pflichttreue gedient. Ich spreche allen beteiligten Reichs-, Landes- und Kommnnalbehörden und den zahlreichen tn den Wahlvorständcn ehrenamtlich tätig gewesenen Männern und Frauen Dank und Anerkennung a»S. Die Hauptgeschäftsstelle der H i » d e n b u r g - A uv- sch ü s s e stell« in einer Dankknnbgebung „an die vielen Millionen, die sich tn Vertrauen, Liebe und Ehrfurcht nm »mferen besten Mann geschart haben", fest, daß zum ersten Heute ^Vieclererökknun^ des offiziellen Lörsenverkekrs Io unserer heutigen ^.bsnäausgaho bringen ^vir vieler 6ie Kursberichts 6er Dresdner, leipziger un6 Berliner Wertpapierbörsen. Da bekanntlich auch 6is Dotierungen rler Warenmärkte unä Produktenbörsen in unserer ^benäausgabs stehen, >vir6 jecler Oesebäktsmann ermessen, solchen ert kür ihn 6as täglich rveimaligv Erscheinen 6er Dresdner Nachrichten hat. ^18 6M2IA6 8ack86N8 mit UorKen- un6 ^benäau^abe müssen 6ie Dresdner Nachrichten stets am aktuellsten sein.
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