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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.05.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320506018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932050601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932050601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-05
- Tag1932-05-06
- Monat1932-05
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.05.1932
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M.ßab>tga«. M.»« «. «at 19« «segrünöek 18S6 «—M4«0»M».M>gchMM»» My» »«* nimn»«» E .. »»chiiMch«» MN«». N», tzchi,M«N»I MM Das Mtmellanb bleibt deutsch! Die Wahlen Sn-een nichts an -er Aufannnenfetzuns -es Lan-tass Memel, 8. Mat. vet de« LaubtagSwahle« a« Mitt, »och hab«« die memellänbtschen Partei«« trotz litauische« Terrors «nd der widerrechtlichen Einbürgerung von Ta«, sende« von Grotzlitanern einen überwiiltigende« Sieg errungen. Rach dem vorliegenden Gesamtergebnis wird »er «ene Landtag, abgesehen von kleinen Verschiebungen, käst genan dieselbe Zusammensetzung haben, wie der von den Litauer« aufgelöste frühere Landtag. Von den insgesamt Abgeordnetensitzen werden aus Grund der bisherige« Berechuungep auf die LandwirtschaftSpartei 11 Sitz« frü her 10), auf die RolkSvartet 8 s8), auf die Sozialdemokraten L s4), au« die Kommunisten I sS) und ans die litanifchen Listen zusammen il sö) entfall««. — Im einzelnen sieht das Ergebnis wie folgt a«S: LandwirtschaftSpartei Bolksvartei Sozialdemokrat«« Kommunisten Litauer finsgesamt) Hausbesitzer »4 449 17 »SS 8114 5 »S0 11VS1 rso 18 810 1» 70S 8 880 rrar 10 084 1218 Die Wahlbeteilung, die außerordentlich grob war, dürste an 98 ». H. beranreichen. In einer ganze« Anzahl von Orten wählte die Bevölkerung geichlossen»«100». H. Selbst Kranke «nd Gebrechlich« wurde« a«s Tragbahren z« den Wahllokalen getragen. Das Wahlergebnis, das eine dentliche Antwort ans die litauische Gewalt, p »litik darstellt, hat im ganzen Memelgebiet außerorbent» lich« «enngtunng «nd Vesriedigung ««Sgelöst. Bestürzung in Kowno Kowuo, 6. Mai. Das memelländische Wahlergebnis hat in Kownoer politischen Kreisen wie eine Bombe ein geschlagen. Den Ursachen der selbst für die stärksten Pessimisten überraschend gekommenen Niederlage steht man in Regierungskreisen vorläufig noch völlig ratlo» gegenüber. Wie verlautet, wird das Kabinett noch am Donnerstag beim Staatspräsidenten zu einer Sitzung zu sammentreten, um über die Lage zu beraten. Der AuSgang der Wahl, der als ein völliger Zusammenbruch der bisherige« MemellaudS, Politik der Regierung bezeichnet wird, dürfte, so glaubt man in politischen Kreise», ohne Zweifel schwerwiegende innenpolitische Folgen haben und wahrscheinlich auch Personalveräudcrungen im Kabinett und «ine Ab berufung des Gouverneurs MerkyS nach sich ziehen. Allem Anschein nach denkt man auch daran, unter Umständen die Wahl für ungültig zu erklären, da in Kowno be hauptet wird, es hätte» 7ü Reichsdeutsche l?) bei der Wahl mttgesttmmt. Der Gin-ruS in Berlin Berlin, 5. Mai. Der Wahlsieg der Memelländer hat in Berliner politischen Kreisen unverhohlene Befriedigung aus» gelöst. ES wird darauf hlngewiesen, dab die Memelländer unzweideutig bekundet hätten, dab das Memelgebtet ein deutsches Land ist, und dab seine Bevölkerung deutsch fühlt und deutsch denkt. Die litauischen Gewalt- und Terrormasmahmen hätten gerade bas Gegenteil von dem er reicht, was beabsichtigt war, nämlich eine Stärkung des Deutschtums und eine bis zur Selbstauslösung gehende Schwächung der litauischen Partei. Di« ReichSregiernug er» »artet nunmehr, dab die Unterzeichnekmächte des Memel, abkommenS mit allem Nachdruck daraus dringen, baß die litanisch« Regierung den so überwältigend zum Ausdruck gekommene« volkSwtlleu respektiert und daß alle Gewalt, Maßnahme« schnellstens wieder rückgängig gemacht werde«. Ao blieben bie bisherigen iiiauislben Stimmen? Memel, 8. Mai. Di« litauischen Parteien verfügten im letzten Memelländischen Landtag über insgesamt 5 Sitze. Da aber bet der jetzigen Wahl durch bie widerrechtliche Einbürgerung von Groftlttauern noch etwa 0000 litauische Stimmen htnzugekommen sind, was bet der für da» jetzig« Ergebnis errechneten Wahlteilungszahl von 2100 mindestens 4 Mandaten entsprechen würde, so hätten bie Litauer rein rechnerisch neun Sitze erhalten müssen. In Wirklichkeit aber stehen ihnen nach dem Wahlergebnis auch diesmal nicht mehr als ö Mandate zu. Nimmt man an, bah die Neu eingebürgerten geschlossen für di« litauischen Listen gestimmt haben, so ergibt sich die Frage, wo die bisherigen Anhänger der Litauer im Mcmelgebiet geblieben sind. Bet der Laub- taa-wahl im Jahre 1080 erhielten die Litauer insgesamt, also ohne bie Einbürgerung, 10 084 Stimmen. Wenn sie jetzt aber ihre Sttmmenzahl trotz der hohen Wabweteiltgung und der 9000 „neuen Memelländer* nur auf 12008 Stimmen steigen konnten, f» ergibt sich daraus bi« Tatsache, daß den Litauern ihr« ganze« bisherigen «ebietSansässtge« Anhänger bis aus 1981 davongelausen sind. Wäre« di« Masienetubürgermrgm all« nicht erfolgt, «nd wäre die Wahlbeteilung nicht eine höhere gewesen, so hätten die Litauer wahrscheinlich überhaupt kein Mandat erhalten. Im einzelnen erhielten der im Memelgebiet ansässige Grostlitauer Borchert 4500 Stimmen, bet der Landtagswahl 1030 jedoch 6850. Die übrigen Groblitauischen Listen unter Führung der litauischen Schtttzenveretnigung erhielten 6880 <1030: 1001), der lttauisch-orientierte Verband der Landwirt schaft 610 (1030: 1237). Einen Gewinn haben also lediglich die ausgesprochenen großlitautschen Listen unter Führung der Schühcnvereinigung erhalten. Aber auch hier beträgt der Gewinn noch nicht einmal 5000 Stimmen, während die Zahl der Neueingebttrgerten etwa 0000 beträgt. ES ist also nicht ausgeschlossen, daß auch die Zahl der Neueingebürger ten für die memelländischen Listen gestimmt haben. Fest aber steht, dab die Zahl der ortseingesessenen Anhänger der Litauer bis aus einen Bruchteil -usammengeschmolzea ist. Geheimrat Carl Kauffmann ? Berlin, 8. Mat. Der ehemalige Vizepräsident der Neichsbank, Geheimrat Carl Kaufsmann, ist gestern im 71. Lebensjahr gestorben. Am 4. Dezember 1861 geboren, hat er 42 Jahre im Dienst der deutschen Notenbank ge standen. Am 11. Oktober 1024 rückte er unter der Aera Schacht als Nachfolger Exzellenz von GlasenappS zum Vizepräsidenten aus und bekleidete diesen Posten zwei Jahre lang, bis er mit Erreichung der Altersgrenze am 4. Dezember 1826 aus der NeichSbank ausscheiden mutzt«. Auch dem Reich hat Geheimrat Kaussmann wiederholt wert volle Dienste geleistet, so 1010 als Berater der deutschen Delegation bet den Verhandlungen über bie Verlängerung des Waffenstillstandes in Spaa und bet der Internationalen Finanzkonferenz in Brüssel im darausfolgenden Jahre. Genter Debatte über vBeote und Minen Gens, 8. Mai. In der heutigen VormittagSsihung des Flottenausschusses der Abrüstungskonferenz wurde die Aus sprache über die Unterseeboote fortgesetzt. Der italienische Delegierte . legte einen EntschliebungSentwurf vor, der die gleich zeitige Abschaffung der Linienschisse und Unterseeboote vor sieht. Den Ausführungen des italienischen Vertreters schloß sich der chinesische Delegierte an. Der polnische Vertreter sprach sich gegen die Abschaffung der Unterseeboote aus, da sie für einige Staaten die etnzige Defenstvwaffe darstellten. die die Der japanische Vertreter sprach sich in gleichem Sinne aus. Der Vertreter der Vereinigten Staaten, Senator Swanson, wies auf die besondere Gefährlichkeit der Unterseeboote nicht nur für die Handelsschiffe, sondern auch sllr bie Zivilbevölkerung hin. Ihre Beibehaltung würde die Schrecken eines neuen Krieges nur vergröbern. Die Vereinigten Staaten feien bereit, die Unterseeboote abzuschaffen, weil Amerika den Zweck der Konferenz erfüllen wolle. Sollten sich aber die anderen Mächte nicht mit diesem Standpunkt einverstanden er- klären, so fei es nur gerecht, dab auch die durch ander« Verträge gebundenen Staaten die Unterfeeboote betbehal- ten und ausbauen dürften. Der Flottenansschutz trat darauf in die Aussprache über ' Kontaktminen ein. Auch hier ergab sich wieder alte Meinungsverschiedenheit. Während der deutsche Vertreter, Freiherr ». Rheiubabe«, wieder auf die Deutschland durch den Versailler Vertrag auferlegten AbrüstungSverpslichtungen hinwies und auch jede über den Versailler Vertrag hinausgehende Ab» rüstungSmaßnahm« begrüßte, wiesen der englische und der italienische Vertreter auf den Defensivchavakter der Kontatt- mtnen gegen die Unterseeboote hin, und verlangten die gleichzeitige Abschaffung der Minen und der U-Boote. AM George Mer die Internationale Lage Loudon, 8. Mai. Auf einem Frühstück des ausländische« PresseverbandeS verglich Lloyd George bie Weltlage von heute mit der vor zehn Jahren. Er erklärte unter anderem: Vor zehn Jahren seien er und Briand sich darüber einig gewesen, was getan werden müsse, um eine Heilung der europäischen Staaten von ihren schrecklichen Wunden her beizuführen. Sie hätten eine grobe internationale Bankier konferenz ins Auge gefaßt über die Gold- und Währungs fragen. Dies« habe bis heute noch nicht stattgefunden. Ferner hätten er und Briand die Streichung der Re parationen und Kriegsschulden vorgeschlagen. Aber dieser Vorschlag sei mit eiskalter Verachtung aus genommen worden. „Bevor die Staatsmänner der Welt nicht den Mut aufbringen, den Problemen ins Gesicht zu sehen, kann sich die Welt nicht erholen. Die Völker sind überall bereit und warten nur auf ihre Führer. Wenn wir nicht Brüder sein können, so laßt uns doch wenigsten freundliche Nachbarn sein.* Morgen Rücktritt -es Kabinetts Bure sch? Wie«, 8. Mai. Wi« in politische« Kreise« verlautet, dürste bas Kabinett Buresch morgen z«rücktreten mrb Dr. Dollfuß mit der Btlbuug der Regier««« betraut »erden. > AM NaMelm-Mrek Mm dm Amol» Sir große Magdeburger rlelchMrettagung Atgodor Dradtderlobt ckor »vroackuor AoolurtoLton" Magdeburg, 8. Mat. Drei Jahre nach seiner ersten ReichSf tthrertagung im Jahre 1020, die durch die Entschließung zur Einleitung des Volksbegehren- den ersten entscheidenden Schritt des Stahlhelm- in bie praktische Politik gebracht hatte, berief ber Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, an diesem Himmel- fahrtStage seine gesamte Führerschaft nach ber alten Festungsstadt an ber Elbe, wo Franz Seldte vor 14 Jahren al- Stoßtrupp der deutschen Freiheitsbewegung den Bund der Frontsoldaten gründete. Während am Mittwochabend tu den Raumen de- „Magdeburger Hofes* et« großer Presseempfang und eine Reih« von Sondertagnnge« über bie wichtigsten Gebiete der Stahlhelmarveit stattfanben, eröffnete ein Fackelzug de» GtadtgaueS Magdeburg, der auf dem Domplatz mit dem Zapfenstreich seinen Abschluß sand, die Reihe ber Veranstaltungen. Feierlicher Gottesdienst im Dom und in der San-Sebastianktrche leitete in der Morgenfrlihe de- Himmel- kahrt-tageS die Retchssührertagung ein. Nach über ein stündigem Vorbeimarsch vor den BundeSstthrern zogen die Teilnehmer über die Elbe zur Stabthalle, deren mächtiger Raum ebenso wie ber benachbarte GchützenhauSsaal, zu dem eine ausgezeichnete Lautsprecherverbindung bestand, binnen kurzem überfüllt war. Wettüber6000Stahlhelmer au- allen deutschen Gauen waren in musterhafter Disziplin und Ordnung versammelt, al- Punkt 10,80 Uhr mit einer programmatischen Rede Aranz Seldkes die Tagung ihren Anfang nahm. Unter gespanntester Aus- merksamkelt ber gewaltigen Führermasse und immer wieder mtterbrocher» vor» stürmischen ZusttmmuvgafH^^g»^^ führte der Gründer und 1. BundeSführer in hinreißender Ansprache etwa folgendes aus: Wenn unsere ReichSfrontsoldatentag« di« macht vollste Erscheinung b,S nationalen Soldatentum- sind, so ist die Retchssührertagung des Stahlhelms seine konzen trierteste Form. Wir leben in einer Zett, die nicht zur Ruhe kommen kann, weil über das Land Sklavcnketten gespannt Mor- tn -er DreS-ner Ketöe Am Donnerstag früh wurde a«s dem Moritzburger Wege t« der Dresdner Heid« der Aotobroschkensührer Roß ermordet und beraubt ausgefnube«. (»«Ssührttcher Bericht S. 9.) sind, die da- freie Wachstum hindern. Am seelischen «nd am leiblichen Hungertuch nagend, mochte es uns so scheinen, al- ob echtes Deutschtum in Deutschland versunken wäre« Wenn bie Freiheitsbewegung aufgebrochen ist. vorbereitet vom Stahlhelm, denn auf unseren Schultern steht viele- «nd stehen viele —, wenn der Schrei durch da- Land erschallt: so kann «S nicht weitergehen, bann ist eS Sache de- KrontsoldatentumS, seine Erfahrung, seinen Willen, da» nen« SV«««« de» «eue« Deutsche« »tt de» alten Tugenden b«S bentfche« Soldaten z» vereinen «nd diese» ' alle» der Ration zur Bersttgnng ,« stelle«. Nicht umsonst hat Bismarck gesagt, daß so manche« Menschen die Zivilcourage fehlt. Kameraden, aus de» schweren Schlachten de- Weltkrieges wissen wir, daß Stehen im Kampfe sehr viel schwerer ist als Stürmen! Und. Käme« rade«, wer die letzte» zwei Kalenderjahr« und besonder- da»
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