Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 21.05.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193205212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19320521
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19320521
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-05
- Tag1932-05-21
- Monat1932-05
- Jahr1932
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.05.1932
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
i«r Lonnabrnt, ri. Mat isss »».gahrsans. -le.«» kll 0 v'i o Reltägjgt Zentrumsberatung um Preußen Sek LmMs »oll «Ml wieder vertu«! werden 24,0 a < s . die 20. i. WZ! D«S neue MmMsthe Kabine« «ebildet i«,o 11,71 11,71 rs.n > üütloo . 140,r 21,1 o o 13,71 30,0 «7,1 irr; 171,1 7.71 Il.o 11,0 8 o u z d 8 2 k a a a a o v 19,0 93,1 11^71 33,71 «2.9 17,1 70,0 31,71 11,0 19,9 31,9 14,1 11,9 1«1 91,9 17,71 I4l,9 149,9 19,1 19,71 31,1 0 0 0 <1 39,1 39,9 17,1 49,9 97,9 39.9 29,1 12,1 49,1 99,1 19,9 41,9 29,1 14.9 29,71 N » a d d ll N d 19 1 39.1 «9,73 197,9 11.9 79,9 29,9 29,1 13,1 31,1 9,1 39,71 I'K 8cklu» 99^71 »r«3I«ksckmst! Nachnve» Drr«kn> 8rrnIpk-<hki-S»m«»lnummeri 999« Niu sür N»chl,-1pr»<-»i Nr. 99911 «chrtlllettung «. Hiupta-Ichäiugkll-I Dresdr» < «l. 1, M-Nrnika»» »9/4» beir. Papier krage vorla^ Dr»ck ». v»u»«r Ntedtch a Ne!ck>«d», Dresden. v->ltlcheck-»w. 199« Dretde» Nachdruck nur mit deutl.vuellenangads tLresdn. Nachr.) ruliltt«. Unverlangt» wchrtltstack« »erden nicht »ulbewadr« 0 o 0 o o o o r> >n >0 19.1. 21,79 37,9 19,1 19,71 17,9 31,1 9,9 39,«71 29.1 37,1 99,1 191,9 Ü.9 29,9 19,71 21,1 bs> 29,9 9,21 31,1 29.9 22,9 1.1 129,9 3.9 VN 11.9 <> 19,1 ' a d N d(i 29.9 0 99,1 d« 111,1 a 98.9 KN 49.9 K8 19,9 91,9 13,921 121,1 7.21 19,1 11,9 4nk»n« 79.1 111,21 »4.11 19,1 199,97 39,9 29,12 11.71 13.9 11,73 91,9 29,3 197,9 37,23 19,9 13.3 0 32.9 K0 9.9 0 1,3 kl 29.3 dkl 27,9 14,9 9.9 _ 99.9 KN 112,9 " 19. 1. 99,9 121,9 111,3 39.9 19.3 23.9 37.9 22.3 M «Hi i"!! r Die verschobene Regierungsumbildung Der Neichökanzler Brüning hat einen Entschluß ge faßt, der wahrscheinlich sein Kabinett in die allergrößten Schwierigkeiten bringen wird. Er hat die Neubesetzung des Wirtschafte- und des ReichSwehrinintsteriumS bis auf wei teres verschoben, wahrscheinlich so lange, bis di« Lausanner Konferenz beendigt und die sogenannten „sach lichen" Aufgaben des Kabinetts gelöst sind. Den einzig möglichen Ausweg, die Stellung der Negierung, die nach dem nicht ganz freiwilligen Verzicht GroencrS aus das Wehrministerium, und der offenen Kritik des auSgcschiede- nen WtrtschastSmtnisterS an den ArbeitsbcschassungSplünen stark geschwächt ist, wieder zu scsttgcn, wäre die unverzüg liche Neubesetzung der freien Ministcrposten gewesen. Aber die Zeiten, in denen eS Ministeranwärter unter den Par lamentariern der NcgierungSpartcten in Hülle und Fülle gab, ist längst vorbei. DaS hat Brüning bei dieser, wie schon bei einer früheren Gelegenheit erfahren. Als zuerst der WirtschastSparteiler Dr. Brcdt das Justizministerium verlieb, konnte Brüning bereits keinen geeigneten Nach- folger mehr finden. Lange Zett verwaltete deshalb der Staatssekretär Dr. Joel das Ministerium, bis man sich schließlich aus der Verlegenheit half und den Staatssekretär kurzerhand zum Minister ernannte. Als die beiden Zcn- trumSmintster Wirth und Gudrard im vorigen Jahr« ausgebootet wurden, ließ sich eine Regelung auch nur in der Weise tressen, baß man das Innenministerium dem Wehr minister übergab und das Verkehrsministerium dem bis herigen Ostkommislar TreviranuS. An seine Stelle trat dann Schlange-Schöningen in das Kabinett. Wie man sich fetzt Helsen will, ist eine noch völlig ungelöste Frage. Offen bar will keine der Persönlichkeiten, an die augenscheinlich gedacht wurde — der Leipziger Oberbürgermeister Dr. Goerdeler und der General Schleicher —, ihre Ein setzung in ein Ministeramt der parlamentarischen Duldung durch die Sozialdemokratie verdanken, die höchst unsicher ge worben ist, solange die Lage in Preußen noch völlig un geklärt ist. Wie so oft, versucht auch diesmal der Reichskanzler, aus der Not eine Tugend zu machen, indem er den Anschein zu erwecken sucht, als ob das Kabinett absichtlich Personal fragen hinter die sachlichen Ausgaben zurückgesctzt habe. Aber dieser AuSweg hat einen Fehler, er ist viel zu durch sichtig und macht die Schwächen und Gegensätze noch deut licher, als sie schon sowieso sind. Allgemein ist die Ansicht, daß das Kabinett Brüning wieder einmal sehr nahe an der Auflösung ist. Zunächst einmal haben die Prcußenwahlcn gezeigt, daß, mit Ausnahme des KabincttS- chcss und des ArbeitSmInistcrS, hinter keinem der noch vor handenen parlamentarischen Minister eine nennenswerte po. litische Gruppe steht. Tie Minister haben keine Wähler mehr hinter sich. Dazu kommt, daß die Reibungen und Gegensätze innerhalb des Kabinetts bereits einen unerträglich hohen Grad erreicht haben. Der größere Teil der Minister neigt nach rechts nnd möchte fedcnsallS die Verbindung mit der nationalen Bewegung irgendwie Herstellen, dagegen streben die einflußreichsten Leute des Kabinetts, Stegerwald und der Vizekanzler Dietrich, sehr entschieden nach links. Namentlich der NrbcitSministcr hat den Annäherungsversuchen an die Sozialdemokratie so gar feine ursprüngliche Gegnerschaft gegen die -tO-Stnndcn- Woche glatt zum Opfer gebracht. Fortwährende Konflikte und Nesfortkriege zwischen Dietrich und Stegerwald, Schlange und Stegerwald zeigen die inneren Gegensätze im Kabinett, das nur noch eine Numpsregirrung darstellt. Zu dem wären zwei Mitglieder derselben, Schiele und Groener, mit größter Wahrscheinlichkeit an den Miß- trauenSanträgcn gescheitert, die die WirtschastSpartei und die Christlichsozialen gegen Ne eingebracht Haven, wenn nicht die durch den Zwischenfall Dr. Klotz verursachte Vertagung des Parlaments ihnen ihre Ministerämter bis aus weiteres ge rettet hätte. Daß damit der Sozialdemokrat Löbc seiner Partei eine unangenehme Entscheidung erspart hat, ist offen- kundig, hat aber die Stellung der dadurch geretteten Minister Groener und Schiele nicht erleichtert. Die Flucht Brünings in die sachlichen Ausgaben konnte angesichts dieser inneren Schwächen den zu bewältigenden Problemen keineswegs nützen, zumal fa die Gegensätze gerade auch in sachlicher Hinsicht bei der Beratung der Ar- bettSbeschassung, der SteblungSfragcn und vor allem der neuen Notverordnungen zur Deckung des EtatSdeftzttS immer wieder offenkundig werben. Der Reichskanzler scheint vor allem geflissentlich zu übersehen, baß eine Los lösung der KabinettSarbelt von allen t n n e r politischen Strömungen, wie sie am markantesten in der Parteien umschichtung bet allen Wahlen der letzten Zeit zum Aus druck kommen, unmöglich ist, solange die so schön klingende Lösung der Sachaufgaben doch letzten Endes in unserem heutigen Zustande nichts weiter bedeutet, als neue Opfer für die Bevölkerung. Unter welcher Parole soll aber ein stark geschwächtes Kabinett solche Opfer fordern. Brü ning empfindet das Mißliche dieser Lage ebenfalls, »nd es scheint, daß er gerade deshalb «S aufgegeben hat, auf die In der ersten Sitzung der Zentrumsfraktion erklärte der stellvertretende Vorsitzende, der Abgeordnete Sieger, die Fraktion würde ihre Arbeit in den Dienst einer auf bauenden nationalen Realpolitik stellen. Ihr Wirken werde dein Zwecke dienen, der Hort der ver fassungsmäßigen Ordnung zu sein. Daraus folge die Be reitwilligkeit, mit allen Kräften, die vcrsassungSgemäße Ordnung und aufbaucnde Politik wollen, sachlich zu sammenzuarbeiten. Die Fraktion stelle ihre Arbeit bewußt in den Dienst der N e t ch S p o l i t t k. SS fei selbstverständlich, daß die preußische Zentrums fraktion ihr« Politik in engster Zusammenarbeit mit der NeichStagösraktion und dem Neichökanzler Dr. Brüning führen werde. Neubindungen und polt» tisch« Aenbernngen in Preuße« könnten nur im Einvernehmen mit der Retchöpartei- leitung nnd dem Reichskanzler vollzogen werden. Die nationalsozialistische Fraktion des neuen Preußischen Landtages hat eine große Anzahl von Anträgen eingebracht, unter denen sich auch ein Gesetz entwurf über die Gewährung einer Ainnestie be findet. Weiter beantragt die Fraktion die sinngemäße Wiederherstellung der alten GeschäftSorbnungS- bestimmungen über die Wahl des Ministerpräsidenten. Aan-werksverlreter bet Brüning Berlin, 20. Mai. Der Reichskanzler empfing heute den Präsidenten des Deutschen Handwerks- und Gewerbe- kammertagcS, P f l u g m a ch e r, den Vorsitzenden des NeichS- vcrbanbeS des Deutschen Handwerks, Derlten, sowie den Generalsekretär des NeichSvcrbandeS des Deutschen Hand werks, Hermann, zu einer eingehenden Aussprache über die gegenwärtige Lage und die Wünsche des deutschen Hand- werks sowie über die Möglichkeit seiner wirtschaftlichen Hebung und Belebung. Wten.ro. Mai. DaS neue Kabinett ist zustande gekom men und hat folgend« Zusammensetzung: Bundeskanzler, Aeußeres und Landwirtschaft: Dr. Dollsuß fChristlichsozial). Vizekanzler und gleichzeitig betraut mit der ban- delSpolitischen Lektion des Außenministeriums: Ingenieur Winkler sLandbnndj. Inneres: Bachinger fLandbunbs, Finanzen: Dr. Weidenhosser sShristlichsozial). Justiz: Dr. Schuschnigg (Chriftlichsozialj. Unterricht: Dr. Nintelen fllhriftlichsozials. Soziale Berwaltung: Dr. Resch svhriftlichsozials. Heerwesen: Bangotn sChristlichsozials. Handel: Jakonctg (Rechtsanwalt in Innsbruck, vertranenömann deö Heimatblocks. Sicherheit: Ministerialrat Ach sBundeSkanzler« amt). Das Kabinett besteht somit aus <i Ehristlicksoztalem zwei Landblindlcrn, einem Vertrauensmann deö Helmatblocks und einem Beamten. 37.3 ck«»cker stimmige Billigung des Ministerrates/ Kreisen nimmt man an, daß die nicht diplomatischen Anweisungen dahin lauten, eine gewisse Zurückhaltung zu üben und dtc lausenden Verhandlungen wettcrzuführen, ohne sich aus Beschlüsse prinzipieller Natur sestzulegen. Man hält es für möglich, daß die Vorverhandlungen für die Lausanner Konferenz dadurch in ein „abwartendes Stadium" geraten, da für die Unterhändler keine Möglichkeit bestehen dürste, über den Rahmen der bisherigen Besprechungen htnauSzugohen. Trotz der verschiedenen Wendungen nnd Absagen ist «S nnn doch zur Bildung eines Kabinetts gekommen, an -em sich die C h r i st l t ch s o z t a l e n, der Landbund und der Heimatblock beteiligen. Ob dieses Kabinett im Nationalrat «ine Mehrheit haben wird, hängt von der Hal tung des Steirischen Heimat schütze» ab, der er klärt hat, an der Kabinettsbildung nicht interessiert zu sein, so daß nicht feststeht, ob sich der steirische NationalratSabgeord- ncte des Heimatblocks, dessen Stimme den Ausschlag gibt, weiterhin der BundcSstthrung unterstellen wird oder nicht. Die neue Bundesregierung hat bereits am Freitag 21,1ö Uhr den Eid geleistet. Serschörfte sranMche AuSIünderkontnlle Parts, 20. Mat. Die verschärften Bestimmungen der französischen Ausländerkontrolle sind am Freitag vom Mtntsterrat genehmigt worden. Gegenüber der bisherigen Uebung ist ein« ganz erhebliche Verschärfung vorgesehen. Insbesondere enthalten die neuen Vorschriften als Folge -eS Attentats auf den französischen Staatspräsidenten Doumer auch eine Verstärkung des StcherhettS- dtensteS tm Schloß Elnsee. Diejenigen Ausländer, deren Papiere nicht völlig in Ordnung sind, werden in Zukunft fosort aus Frankreich auöge wiesen. Der Ministerrat in Parts Grundsätzliche Entscheidungen der kommenden Regierung vorbehalten Paris, 20. Mat. Die amtliche Verlautbarung über die Frcitagsitzung des französischen MtntsterratS hat in ihrem außenpolitischen Teil folgenden Wortlaut: „Ministerpräsi dent Tardieu hat über die Anordnungen berichtet, die von ihm angesichts der außerordentlichen Lage, tn die sich die Negierung versetzt sich«, getroffen wurden, um tn den laufenden Verhandlungen tn bezug auf bi« Abrüstung, die Reparationen und die Donauangclegenhetten die Konti- nuttät nnd die Verteidigung der französischen Thesen sicherzustellen, wobei jedoch alle grundsätzlichen Entscheidungen vermieden und der zukünftigen Regierung vorbehalten werden sollen. Ministerpräsident Tardieu verlas vor dem Rat die Anweisungen, die er den diplomatischen Vertretern Frankreichs und der fran- höfischen Abordnung in Genf tn dtesem Ginne telegraphisch übermittelt habe. Diese Instruktionen sande» die ein- Gegrunöet 18S6 I,»Nm»V,n Lu3«0im, monaMch 3.3» IM. k«t>>l<»l!«tNch 79 dsü-U'rrü»n- kh»), durch V-IU-u, »«. rlnIchlUMch »4 VIü- Poft«ebiH- <°hn» V»ft»usteU>ing««ebü»r> bN 7 mal »SchenÄch«m V«r1ond. Etn»elnuminer 19 Via-, «ut«ch«lt Eachlen» 1» Vlg. >iuU«riU>ret!«l DU wiwolU,« w mm dr-Ue Z«Ue »1»!«., für «utwürU 4» Ps«., dl« »9 mm »rcll« Ne0»m«^U« »90 «I»., «r»ech»a »19 Wz. <rb». »rllemidlchla, lt. Darg, F,m«Ini°n«-st,en und «trlleii,rluch« »dn« »«ball 13 NI»., »uirrhal» »1 Vs» 0sterUn,rbü»r »9 Vf» «ulwürUge «ustrüü» «°r»u«»e,»HI>m» Berlin, 20. Mat. In preußischen parlamentarischen Kreisen sind begreiflicherweise die verschiedensten Gerüchte über die künftig« Gestaltung der preußischen StaatSregie- rung tm Gange. Eine Version ging dahin, daß das Kabinett Braun eS ablehnen werde, lediglich als geschäft-führende Negierung weiter zu amtieren; eine ander« Meinung sagt, daß die Nationalsozialisten vor der Lausanner NcparationSkonferenz kein Interesse daran hätten, sich ver antwortlich an der Regierung zu beteiligen, und daß man daher bis zu diesem Zeitpunkt mit einer Zwischen lösung zu rechnen habe. Diese Zwischenlösung liege darin, daß die von der SPD. gestellten preußischen Minister Braun, Severtng und Grimme auSscheiden, während die übrigen StaatSminister, einschließlich deö Finanz ministers Klepper, unter provisorischer Leitung des WohlsahrtSmintsterS Htrtstefer vorläufig die Geschäfte führen würden. Dem Nachrichtenbüro des VDZ. wird hier zu in politischen Kreisen erklärt, daß bisher über diese Dinge noch keine verbindlichen Besprechungen statt- zcsunden hätten. ES sei damit zu rechnen, daß der neue Preußische Landtag nach Erledigung der notwendigen Formalitäten in den erste« Sitzungs tagen sich «m etwa eine Woche vertagen werde, in der man versuchen wolle, Parteiverhandlungen über Regierungsbildung zu führen. Besondere Bedeutung kommt tn diesem Zusammenhang auch der für drei Tag« vor- acschenen Beratung der ZentrumSsraktton des Preußischen Landtags zu. Diese tn ihrer Länge ungewöhn liche FraktionSberatung soll, wie dem Nachrichtenbüro tn gentrnmSkretscn erklärt wirb, einer ausführlichen Debatte der politischen Lage dienen, wobei noch nicht seststehe, ob Reichskanzler Dr. Brüning an einem der Verhandlung»- tage persönlich erscheinen werde. Vor dem Abschluß dieser ZcntrumSberatungen am Montag nächster Woche ist über daS Ergebnis kaum etwa» Nennenswertes zu berichten. ES wird einstweilen lediglich gesagt, daß daS Zentrum die Wahl seines Fraktionvvorsitzendcn, die durch den Tod von Tr. Heß notwendig geworden ist, wahrscheinlich erst im Herbst -urchsühren werde. Blutige Unruhen tn Thüringen WalterShansen, SO. Mat. Zwischen WohlsahrtS» Unterstützungsempfängern und Polizei kam eS heute zu schweren Zusammenstößen, bet denen die wegen der Kür zung der Unterstützung überaus erregte Menge die Polizei mit Steinen bcwars und mit Mestern gegen sie vorging. Die Poltzeibeamten sahen sich gezwungen, vo« derSchnß» wafse Gebrauch zu machen, wobei — wie verlanlet — zwei Personen getötet und mehrere — vermutlich zehn bis zwöls — schwer verletzt wurden. Bon den Poltzeibeamten erlitten siebe« Berletzunge«. Da tn de« Straße« Schüsse sielen, ließ di« Polizei sämtlicheGast» wirtschaften schließen. — WalterShansen zählt etwa 80S0 «inwohner und ist bekannt dnrch sei«« Pnppen- tndustrie. Di« Polizei war «m Mitternacht noch bestrebt, die Ord nung wieder herzustellen. Sine Anzahl Trupps von Er« werbSlose« und Kommunisten haben sich in die umliegen den Wälder znrückgezoge« und geben von Zett z« Zeit Lichtstgnale. Hieraus scheint hervorzugehen, daß di« Unruhen »o« langer Hand vorbereitet wurden. Sessenwahken schon nm is. Sunt Darmstadt. 20. Mat. Al» Termin der Neuwahlen für den Hessischen Landtag, der vorläufig auf den S. Juli festgelegt war, ist endgültig der 10. Juni bestimmt worben. s o o 8 ' In politischen näher bezeichneten nnd dle lausenden
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite