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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.08.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320808015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932080801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932080801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-08
- Tag1932-08-08
- Monat1932-08
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.08.1932
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Pap en ist in -er Nacht »um Montag von seiner kurzen Urlaubsreise nach Berlin zurückgekechrt und nimmt am Montag seine Amts- tätig kett wieder ans. Er wird sich zunächst über di« polizeiliche Lage insbesondere in Preu sien Bericht erstatten lasten. Von dieser Berichterstattung wird es ab. hängen, ob sich der Reichskanzler entschließt, die in steigen dem Maße in -er Press« gefordert« -lakonische Not verordnung gegen Unruhestiftungen aller Art in Kraft zu sehen. Die Notverordnung selbst ist in allen Teilen fertig, der RetchSinnenmtntster je-och wie auch der RetchSkommtstar für Preußen wollten sich nicht entschließen, diese Notverordnung zu erlösten, eh« nicht alle anderen Mittel auSgeschöpft waren. St« haben dies bisher nicht etwa deshalb vermieden, weil sie selbst nicht -ie Entschluß- kraft zu schärfsten Maßnahmen hatten, sondern nicht zuletzt im Hinblick auf -aS Ausland, -aS über deutsche Zustände ganz falsche Vorstellungen bekommen muß, wenn, was nach Erlaß -er Notverordnung als sicher gelten muß, dann möglicherweise fast täglich Todesurteile gefällt imd Hinrichtungen vorgenommen werden. Am Diens tag wird der ReichSwehrminister v. Schleicher, der nach seinem Aufenthalt in Dresden an Marineübungen -er HochseestrettkrSfte in -er Ostsee tetlgenomme« hat, wieder in Berlin sein. Am Mittwoch kommt bann -er NetchSpräsident selbst «n- mit ihm sein Staats sekretär Dr. Meißner, der ebenfalls eine kurze Er holungsreise gemacht hat. Damit würden alle für die ReichSpolttik maßgebenden Persönlichkeiten versammelt sein. Die Woche der innerpolitischen Entscheidungen könnte anheben. TmuergotteMnIl ftir die Teten der „Riebe" Berlin, 7. August. Am Sonntag fand in der Berliner alten Garntsonktrche eine Gedächtnisfeier für die Toten des SegelschulschtffeS „Niobe* statt. Die alte Soldatenkirche hatte Trauer angelegt. Bon der Empore herab hing die Flagge der Reichs marine unter Trauerflor, und vor dem Altar standen die Abordnungen der Marinevereine mit umflorten Fahnen. Als Vertreter des Reichspräsidenten war der Ches der Martnelettung, Admiral Dr. h. c. Ra «der, erschienen, und neben ihm hatte der Chef der Heeresleitung, General v. Hammerstein, Platz ge nommen. Die Martnelettung war fast vollzählig anwesend, daneben viele Ossiztere der alten Marine, unter ihnen Admiral v. Schröder, und als Vertreter der Deutsch- nationalen BolkSpartei, Fregattenkapitän a. D. Scheibe, ferner zahlreiche Offiziere der Reichswehr, der Gruppen kommandeur General Hasse, der Stadtkommandant und Offiziere der Berliner Schutzpolizei. Nach einem Trauer marsch, gespielt von dein Musikkorps des WachtregtmentS Berlins, verlas Jelbpropst v. Schlegel die Namen der ÜS Seeleute, Unteroffiziers- und Offiziersanwärter, Sani- tätS- und AuSbtldungsossiziere, die am 20. Juli in den Wellen des Fehmarn-Belts den Tod gesunden hatten. Er legt« seiner Predigt Verse aus Römer 8 zugrunde und spendete Trost den Angehörigen dieser Opfer, die in treuer Pflichterfüllung für ihr Vaterland starben. Mit einem Ge bet für die Toten und die Geretteten deö stolzen Schulschiffes und dem gemeinsamen Gesang „Laß' Kraft mich erwerben in Herz und in Hand, zu leben und zu sterben fürs heilge Vaterland* fand der TrauergotteSdtenst sein Ende. Eta englMer Rus na» eiabeutiaem Kurs Reue Anruhe tu Schanghai Der chinesisch« Staatspräsident fordert Tschanghsueliang zum Rücktritt auf Schanghai,?. August. Bon Tokio a«S ist ei«« a«S Schanghai stammend« Meldung verbreitet worden, wonach der chinesisch« Ministerpräsident Wangsinwei zurück» getrete« seb «nd zwar wegen der schwächliche« Haltung Tlchanghf«elia«gS gegenüber den Japanern. Bo« amtlicher chinesischer Seite wird diese Meldung dementiert. Wangsinwei Iras am Sonnabend, von Nanking kommend, i« Schanghai «in «nd unterrichtete den Präsidenten der Nationalregierung, Lingsen, telegraphisch davon, daß er nicht von seinen Aemtern zurvcktrete. Dagegen forderte er de» General Tschanghsneliaug telegraphisch tnscharserForm z«m Rücktritt a«f. Obwohl die Behörden die Gerüchte von einer bevor stehenden neuen Landung japanischer Truppen dementiert haben, schassen doch viele Chinesen ihr Hab und Gut in die internationale Niederlassung. Der Boykott japanischer Waren hat sehr scharfe Formen angenommen. SnmaMtk brr belgischen Bergarbeiter Brüssel, 7. Ang. Auf einer außerordeutl. Bertreterver» sammlnng der belgischen sozialistischen Bergarbeitergewerk- schäft in Brüssel rvnrde am Sonntag nach stürmischer AuS, sprach« d«r Generalstreik für b«n Bergba« «nd die ver wandt«« Betrieb« beschlossen. Der Streik dürst« sich ab Montag ans das gesamte belgische Kohlenrevier erstrecke«. A« dem Streik «erde« sich 170 000 Arbeiter be teilige«. Deutsche Kohlen tn Dublin gelöscht Dublin, 7. August. Die ersten Schiffsladungen deutscher Kohle nach Inkrafttreten der neuen irischen Kampfzölle gegen England trafen heute hier ein. ES handelt sich um eine Gesamtmenge von 2750 Tonnen, deren Preis nicht höher ist als -er der britischen Kohle. Schweres Autounglück -18 Verletzte Simon behauptet erneut Lributstreichunv un- Abrüstung anzustreben Starke Gegensätze Kana-a-Gnglan- Lo»bo«, 7. August. Anläßlich einer von der nationalen Regierung veranstalteten Massenversammlung in BarnS- l«y hielt Außenminister StrJohnStmon eine längere Rede, tn -er er sich über die Richtlinien der jüngsten englischen Außenpolitik verbreitete. Die englische Regierung betreibe «eben der nationalen Wiederausbaupolitik auch eine inter nationale Politik zur Wiedererholung der Welt. Zu diesem Zwecke würben die Beseitigung der Tribute und die Herabsetzung der Rüstungen angestrebt. Er freue sich, baß Amerika die Einladung zur Weltwtrt- schaftSkonferenz angenommen habe. Zett und Ort seien zwar noch nicht festgesetzt, aber die Angelegenheit sei dringend, und er hoffe, daß die Konferenz in einem der kommende« Monate — jedeusallS aber «och in diesem Jahre — stattsinbe« «erde. London werbe als der geeignetste Ort dafür betrachtet. Sir John Simon ging dann auf die irische Frage «in und legte de Valera nahe, die ganze Angelegenheit ruhig und sachlich vom rein juristischen Standpunkt aus zu betrach- ten und entweder den Weg der Schiedsgerichtsbarkeit ober ter Verhandlungen «tnzuschlagen, wobei man die beiderseiti gen Vergeltungsmaßnahmen während der Verhandlungen welterlaufen lassen oder zu dem Zustand vor dem 80. Juüt zurückkehren könne. Ottawa, 7. August. Die englischen Sachverständigen haben die Nachprüfung der kanadischen Vorschläge beendet. Sie haben dabet festgcstellt, baß die kanadischen Schätzungen über die der englischen Jndnstrte ermöglichten neuen AuS- suhrmöglichketten ganz gewaltig übertrieben sind. In diesem Sinne wurde der kanadische Ministerpräsident Bennett ver ständigt. EngltscherseitS wird erklärt, daß die kanadischen Vorschläge noch nicht einmal die Mindestforderungen Eng lands hinsichtlich des Absatzes von Eisen und Stahl, Baum- woll- und Wollwaren erfüllten. Während die Kanadier amt lich die Erhöhung der AuSfuhrmvgltchketten englischer Waren nach Kanada mit 11 Millionen Pfund angegeben hatten, be rechnen die englischen Sachverständigen diese Zahl auf weniger als 1 Millionen Pfund. Die Arbeit der Konferenz konzentriert sich auf die Aus einandersetzung »wischen England und Kana-a. Bon dem AuSgang der engltsch-kanadischen Verhandlungen wird eS abhängen, ob die Konserenz ihr ursprüngliches großes Ziel erreiche« wird — «aS von vielen Seiten schon stark be» zweifelt wird — oder ob sie sich mit kleinen Ersolgen be, gütige« muß. Darmstadt, 7. August. In dem Odenwaldbad König er eignete sich heute Abend ein schwerer Autounfall. Ein mit Sängern besetzter sechssitziger Kraftwagen fuhr in der Nähe des Gesundbrunnens tn die dort stehende Menschenmenge, dadurch wurden 18 Personen verlebt, davon zwei schwer. Die Verletzten stammen fast alle aus König selbst. Eine Frau mußte tn schwerverletztem Zustande in das Krankenhaus nach Darmstadt übergesührt werden. Die Insassen des Kraft wagens kamen mit dem Schrecken davon. Die Ursache de» Unfalles wird zur Zeit von der Polizei untersucht. Ossenbach. 7. August. Am Sonnabendnachmittag, kur» nach 11 Uhr, stießen an der Kreuzung der Babenhäuser, und der Sprenblinger-Straße zwei Personenkraft wagen mit voller Wucht zusammen. In den beiden Wagen befanden sich zusammen acht Personen, die znm größten Teil auf die Landstraße geschleudert wurden. Drei von ihnen wurden schwer und fünf leicht verletzt. Schtffsunglück bet Ntgo - 20 Lote Paris, 7. Ang. Einer Blättcrmeldung aus Madrid zu folge ist an der atlantischen Küste tn der Höhe von Vigo ein Motorkutter beim Sar-tnenftschen ge sunken. Von der 22 Mann starken Besatzung konnten nur zwei gerettet werden. Schwedens MllilsterprMent von Kreuger bestochen In einem Leitartikel befaßt sich die Londoner „New khronicle* mit der tn der italienischen Presse erschiene nen Androhung einer Neuorientierung Italiens im Sinne eine» Z«sam«««» gehe«S mit Ungarn, Deutschland, Rußland, Bulgari«« «nd der Türket »egenttbcr der englisch-amerikantsch-französtschen Konstella- üoii und fordert hierbei, daß England di« Fehler wiebergu »machen solle, die es letzthin bet der Erörte rung der Reparationen, beim Abschlüsse de» englisch französischen Vertrauensabkommens und in den zahlreichen englisch-französischen Prtvatbesvrechunaen über die Abrüstung gemacht habe. England müsse unbedingt den schlechten Eindruck verwischen, der tn Rom entstanden sei. tzn keinem wichtigen Punkte ltesen die englisch-italienischen Interessen gegeneinander. Die Engländer seien Italien durchaus freundlich gesinnt und würden ein« Art Entente »der eine Verpflichtung, die sich gegen Italien richte, mit Widerwillen ansehcn. In der Abrüstung wie tn anderen tzragen wolle das englische Volk ein« Zusammenarbeit mit Italien sehen, und es wünsch« nicht, baß diel«» Land au» dem Rat drr Mächte ausgeschlossen werde. Diele Dinge müßten tald einmal auch von amtlicher englischer Sette gesagt toerden. Dramatische Berabschte-unv öeS Stockholm, 7. August. Der Grund für den plötzlichen Rücktritt de» Ministerpräsidenten Ekman ist tatsächlich tn seiner Verbindung mit dem Kreuger-Skanbal zu suchen. Amtlich wirb folgende Erklärung abgegeben: Der Grund zu dem Abschiedsgesuch von Ministerpräsident Ekman liegt darin, daß außer der Summe von 50 000 Kronen, die Ekman im September 1081 von Kreuger entgegennahm, ihm Anfang Februar 1082 noch «in zweite» Mal 50000 KronensürbteFretsinnige Organisation zur Verfügung gestellt worben sind. Dieser Betrag ist jetzt an die Konkursverwaltung -urückgezahlt worden. Die Demission EkmanS wegen der Geldzuwenbungen, die Ivar Kreuger noch einige Wochen vor seinem Tode dem Ministerpräsidenten in seiner Eigenschast al» Vorsitzendem der Freisinnigen Partei gemacht hat, erregt in Schweden das größte Aufsehen. Parteipolitisch sind insofern Kon sequenzen zu erwarten, als tn wenigen Wochen die schwe dischen RetchStagSwahlen stattstnden. Vor kurzem haben die Freisinnigen die angeborene Listenverbtnbung mit der MeichSpartet abgelehnt. „Allehanba* zufolge gestaltete sich der Abschied -eS Ministerprästbenten Ekman sehr dramatisch. gestürzten Premiers vom König Elma« wurde ,« einer Audienz zum König gerufen, wo ihm erössnet wurde, daß seine Anwesenheit bei de« gleich daraus beginnende« Kronrat nicht «ot« «endig sei. Der Ministerpräsident begab sich voll kommen gebrochen i« sei« Arbeitszimmer, wo «r «iemanb empfing. Bald daraus »erließ er Stockholm, Durch den Bericht des Konkursverwalters von Kreuger L Toll werben noch interessante Einzelheit«» be kannt. So hatte Ekman gegenüber der KonkurSverwaltnng geleugnet, einen Scheck über 50000 Kronen erhalten und MU seiner Unterschrift quittiert -n Haven. Hieraus erklärte die KonkurSverwaltung, baß sie A nsechtungSktag « er heben werde. Ekman sagte daraufhin zu, baß er die 50000 Kronen zurlickzahlen werbe: da die Freisinnige Partei da» Gelb inzwischen verbraucht habe, so würbe er eS ans eigener Tasche »urückerstatten. Daß er zuvor den Empfang de» Geldes abgestritten hatte, beruht nach sein«* Aussage aus »Um« J«rr Kreuger gegebene« Verspreche»
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