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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.08.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320809019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932080901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932080901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-08
- Tag1932-08-09
- Monat1932-08
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.08.1932
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Wissen schon die seit Geschlech tern alteingesessenen Bauern und Grobgrundbesitzer heute nicht mehr aus und «in, so ist der Siedler, dem die Rückkehr aufs Land vielleicht nur «in Strohhalm war in der wachsen den Trost, und HossnungSlostgkett -er Erwerbslosennot, -er in sehr vielen Fällen weder finanziell noch körperlich, noch seelisch genügend gerüstet war, um -aS harte Leben des Kolonisten auf sich zu nehmen, nun vollends ratlos und wehrlos den Stürmen pretSgegeben, die heute unsere hei mische Landwirtschaft erschüttern. Die Berichte häufen sich, dab «S den Siedlern nicht allein unmöglich ist, die Zinsen für ihr« viel zu hoch belasteten Grundstücke zu zahlen, sondern dab st« buchstäblich am Verhungern sind, -ab schon Im vergangenen Frühjahr tu manchen Siedelungen daS Saatkorn fehlt«, -ab Kartoffeln die fast ausschließliche Nah rung für Erwachsene und Kinder waren, ja, -ab auch dies« Kartoffeln von -en BehörLeu und SiedelungSverbän-en erst aufgebracht werden mutzten, damit es nicht zu einer Kata strophe kam. Es spielt sich hier im wahren Sinn« -eS Wortes «ine Tragödie ab. Man mutz bedenken, mit welchen Hoffnungen dies« der Verzweiflung nahen Menschen sich an die letzt« Möglichkeit klammerten, der Mutter Erde ein« Existenz ab- -uringen. mit welchem Opfermut sie vielleicht ihr« letzten Notgroschen tu die Unternehmung htneinsteckten, mit welch ehrlicher Lust und Liebe zur heimatlichen Scholle — eine unausrottbar« Sehnsucht aller Deutschen! — sie ans un gewohnte Werk gingen: und das Fazit: «in Scheitern an -en nüchternen Tatsachen, an -er Unrentabilität der Landwirt schaft im allgemeinen und an einer falschen, bürokratischen Organisation im besonderen. Zur Zett der Scheinblüte, in -en ersten Jahren nach der Inflation, als man noch AuSlan-Skre-ite in Hüll« und Fülle haben konnte, üa war es amtlichen un- halbamtlichen SiedelungSgesellschaften leicht, .^robzügige* Pläne zu ent- werfen, „Mustersie-elungen* mit manchem Komfort, aber mit viel zu wenig Land vom grünen Tisch aus ins Leben zu rufen, Siedelungen, in di« sich der arme Arbeitslose aus den Städten wie in «in wohlberrttrtkS, warmes Nest hinetnsehen konnte, voller Illusionen. Aber das Erwachen aus dem Traum kam schon mit den ersten Steuer- und Zinszahlun gen. wenn man di« Verträge nicht erfüllen konnte, wenn man merkt«, dab dieser verhältntSmäbig schmale Grund un- Bodeu unmöglich von Anfang an «ine Behäbigkeit des Leben» gestattet, di« erst in Jahrzehnten erarbeitet sein will, di« vorkapitalisiert irden Arbeitsertrag ausfritzt und «inen gesunden WtrtschaftSausbau von vornherein ver hindert. Die untragbar« Zinslast machte bald sogar Dün gung und Erwerb von Saatgut unmöglich, so dab nicht nur prtvatwirtfchaftlich, sondern auch volkswirtschaftlich daS Gegenteil von -em eintrat, was man erhofft hatte: anstatt, dab -eutscher Grund und Boden intensiver der Ernährung unser«» Volkes dienstbar gemacht wurde, verfiel er und wird, wenn kein« Abhilfe geschafsen wird, in den nächsten Jahren immer mehr brach liegen und Unkraut tragen. Darin liegt -aS Tragisch«, dab auf -er einen Seite «In so ungeheurer, unstillbarer Drang in unserem Volke lebt, wieder »urückzukehren aus» Land, dab auch die staatSpoli» tischen Notwendigkeiten dazu -rängen, dab anderseits aber -t« Möglichkeiten allzu eng begrenzt zu sein scheinen. Warum wir im menschenleren Osten einen starken Wall von freien, bäuerlichen Existenzen brauchen, darüber ist kein Wort mehr zu verlier««: schaffen wir ihn in den nächsten Jahrzehnten nicht, dann wird mit dem Zwang eines Naturgesetzes der polnisch« Menschenüberflub in das Vakuum etnströmen, und -i« kühnsten Träume dteseS ChauvtnIstenvolkS gehen in Erfüllung. Der Rückstrom aus dem Westen nach dem deut sch«» Oft«n hat, fett etn«m Jahr« auch »ahlenmäbig nach- wetSbar, bereit» eingesetzt, aber wir dürfen die SiedelungS- Möglichkeiten gerade in Ostpreuben nicht überschätzen, wie un» von maßgebende» ostpreubtschen Führern in den letzten Monate» -«» öftere» klargemacht worden ist. Der karge Bode» gestattet nicht «ine Parzellierung in zu kleine Ein heit«», da sonst -er einzelne keine Sxtstenzmögltchkeit mehr Aussprache mlt M-en-mg un- Wpen? Dradimolckuno urmnrer verlloor Svdriltlolirmg verN«, 8. August. In politischen Kreisen wird angenom- wen, datz gegen Mitte dieser Woche in Berlin eine Be sprechung der innerpolittschen Lage stattftnden wirb, an der der Reichspräsident v. Hindenburg, der Reichskanzler v. Pap en, der RetchSmehrmtntster v. Schleicher sowie der Führer der NSDAP., Adolf Hitler, teilnehmen werben. In dieser Besprechung soll versucht werben, durch eine offene Aussprache mit den beteiligten politischen Faktoren die Fragen zu klären, die sich aus den sich wider streitenden Auffassungen über die politische Notwendigkeit der Stunde, insbesondere über die Umgestaltung de» ReichSkabinettS, ergeben haben. An einem positiven Aus gang dieser Besprechungen sind alle Teilnehmer gleicher- matzen interessiert. Dl« Regierung drancht die Unterstützung der Rational» fozialiften, wenn sie Wert darausleg», dab der Reichstag zumindest die von feiten der Linken z« erwartende» MitztrauenSanträge ablehnt. Stimmten auch die Nationalsozialisten gegen sie, so wäre eS schwer vorstellbar, dab sie als geschäftSftthrendeS Kabinett gegen eine Opposition, die nahezu den gesamten Reichstag umsabt, amtieren könnte. Es bltebe dann schltetzltch nur die Möglichkeit, den eben gewählten Reichstag wie der aufzulösen, ein Mittel, zu dem sich aber der Reichs- Präsident v. Hindenburg nur im alleräubersten Falle «ntschlteben dürfte. Man hält e» auch für unmöglich, -ab man sich bann mit der bloben Vornahme von Reichstags- wählen begnügen könnte, vielmehr würde in einem solchen Falle die Wahl einer eine neue Berfaffung schassenden Nationalversammlung zur Diskussion stehen. DaS würbe natürlich praktisch be deuten, dab die Weimarer Verfassung weitgehend ihr Ende findet, eine Aussicht, die vielleicht doch ge eignet wäre, bet bestimmten Gruppen des Parlaments Nach denklichkeit Hervorzurusen. Inwieweit eine solche Aussicht das Handeln der in Betracht kommenden Faktoren beein flussen wird, steht zurzeit noch vollkommen dahin. Wenn es nicht gelingt, die Rechte und da» Zentrum zur Stützung der Regierung in der bisher üblichen parlamentarischen Weise heranznzichen, so würde sich tatsächlich eine Ent ¬ wicklung Bahn brechen, die mit den bisherigen verfassungs rechtlichen Zuständen weitgehend aufräumt. Bei« Zenlrnm scheint sich ei» dedentnngS* »»Iler Kührerwechfel vorznbereite«. Der fetzig« Führer der Zentrumspartei, Prälat KaaS, dessen Gesundheitszustand schon in der letzten Zeit sehr zu wünschen übrig ließ, liegt schwer krank in einem Tiroler Krankenhaus danieder und kann, dem Vernehmen nach, nur noch künstlich ernährt werden. Sein Zustand soll bereit» zu den gröbten Besorgnissen Anlab geben. Man glaubt daher in den politischen Kreisen nicht, dab KaaS die poli tische Führung der Partei für die bevorstehenden Ent- schetdungen behalten wird. Seinen Nachsolger sieht man vielfach in der Perlon des Führers des rheinischen Zen trum», de» Kölner Justizrats Dr. Münnig. Der frühere Reichskanzler Dr. Brüning bürste die Führung der ZentrumSpartet wohl schon um deswillen nicht erhalten, weil man auch in ZentrumSkretsen der Aussassung «st, dab Dr. Brüning, der sein Verhalten im Wahlkampfe ledig lich von rein persönlicher Verärgerung letten lieb, letzt sür die Leitung der Partei nicht die geeignete Persönlichkeit darstelle. Dagegen hält man e» für möglich, dab Dr. Brüning die Führung der «ene» ZeatrumSsraktion übernimmt, und dab der bisherige FraktionSführer, Dr. Perlttiuv, von diesem Posten zurücktritt. Würde sich der Wechsel in de» leitenden Stelle» der Zentrumspartei in der geschilderten Weise vollziehen, so würbe da» zugleich Auf- schlub über die politische Haltung de» Zen trums überhaupt geben und zeigen, dab das Zentrum keine aggressive Obstruktionspolitik treiben will. In wel cher Richtung sich die Dinge entwickeln werden, wird man aber erst im Lause der nächsten Zett erkennen können. Eine Erklärung -er Deutschnattonalen Berlin, 8. August. Zu den Verhandlungen über eine Umbildung der RetchSregierung schreibt der den Deutsch, nationalen nahestehende „Deutsche Schnelldienst n. a.: Ein Kabinett Hitler wäre nur aus parlamentarischem MehrheitSwege und also mit Billigung des Zen trums möglich. Bet einem solchen Rückfall in überlebte Methoden würben die Deutschnationalen nicht nur ent behrlich, sondern auch — uninteressiert sein. „Brutale Anwentung aller Machtmittel" Lo-esstieafe für Terrorakte un- unbefugten Waffenbesitz vrnlitmalcknng nnaervr SerUnar Sobrtttlvlinng Berlin, 8. August. Nach seiner Rückkehr hat sich heute der Reichskanzler v. Papen, wie amtlich mitgeteilt wird, von den zuständigen Stellen der ReichSregierunä und des preubtschen Staatsministeriums über die in den letzten Tagen vorgekommcnen Terrorakte Vortrag halten lassen. Er hat daraufhin, wie die amtliche Mitteilung weiter be sagt, sämtliche RetchSminister zu einer Minister besprechung für Dienstag vormittag nach Berlin be rufen. Die amtliche Meldung schltetzt mit folgendem be deutungsvollen Satz: „D«r Reichskanzler ist der Auffassung, daß den gegen wärtigen Zustände» unter brntaler An«««» dnng aller Machtmittel beS Staates et« so fortiges End« gesetzt werden mnb." Hieraus ergibt sich, datz der Reichskanzler nicht mehr der Ansicht ist, dab die im Gefolge der leidenschaftlichen poli tischen Erregung des Wahlkampfes aufgetretene Terror welle von selbst ihr Ende finden würde. Die amtliche Mit teilung nimmt offenbar da» Ergebnis der Beratungen des Dienstag bereits vorweg. Die Maßnahmen, die von den zuständige« Reichs» ressortS ansgearbeitet wurden, find fix und fertig. Sie werden den KablnettSmttgltedern zur KennniS ge bracht und, wie man wohl mit einiger Berechtigung an nehmen darf, anschließend unverzüglich in Kraft gesetzt werden. Soviel man hört, dürfte das Kernstück der vom Kabinett ins Auge gesabten Schritte tn der Bildung von Sondergerichten liegen, die mit schweren Strafen, darunter auch der Todesstrafe, gegen dteientgcn voraehen, bte mit Terrorakten ihrem politischen Wollen Geltung verschaffen zu müssen glauben. Zur Einsetzung solcher Sondergertchte bedarf eS ketner neuen Verordnung de» Reichs- Präsidenten. Hier gibt bte Notverordnung vom 8. Oktober l»8l bereits der Regierung die notwenbtge Ermächtigung. In dieser Notverordnung wurde über bte Sondergertchte folgendes bestimmt: „Die RetchSregierung wird ermächtigt, zur Aburteilung bestimmter strafbarer Handlungen tn Be zirken, in denen ein Bedürfnis dafür hervortrttt, Sonder gerichte zu bilden. Die Sondergertchte sind als Gerichte der Länder zu bilden. Die RetchSregierung bestimmt im Be nehmen mit den LanbeSreaierunaen bte Bezirk« und den Sch der Sondergertchte, Dte RmchLregternng wird fern« ermächtigt, Vorschriften über die Zusammensetzung der Sondergertchte, ihre Zuständigkeit und das Verfahren zu ertasten. Sie kann bestimmen, datz die Tätigkeit der Son- bergerichte allgemein oder in bestimmten Bezirken endet und wie die anhängigen Verfahren in die ordentliche Ge richtsbarkeit überzuleiteu sind.* Wie wir weiter hören, ist baueberr noch di« Möglichkeit der Verhaftung, der sogenannten Schutzhaft, Uber alle die Personen vorgesehen, die hinreichend verdächtig er scheinen, sich an Terrorakten zu beteiligen. Die Todesstrafe schließlich soll jeden treffe«, der an eine« Terrorakt tätig «itwirkte. Boa großer Be deutung ist dabei, daß die Todesstrafe voraussichtlich auch bereits für daS widerrechtliche Führe« von Waffen verhSngt werden wird. Nachdem die verschtebeneu Ankündigungen sowohl von fetten der Reichs- al» auch der preußischen StaatSregte- rung, gegen bi« Urheber und AuSführer von Terrorakte» mit scharfen Strafen vorzugehen, ohne recht« Wirkung blie ben und Bombenanschläge, politische Mord« und dergleichen noch immer kein Ende gefunden haben, ist der Reichskanz ler offenbar zu der Ueberzeugung gekommen, unter Zurück- stellung aller Bedenken, insbesondere auch solcher auben- politischer Art, rücksichtslos durchzugreisen. Wenn bte Kreis« der Terroristen sich durch diese Ankündigung der nunmehr erfolgenden Verhängung schwerster Strafen nicht von ihrem Vorhaben abbrtngen lasten, so werden sie fetzt für ihre Taten schwer büßen wüsten. Nm« tritt »er Nrwknlmdtag zusammen? Berlin, 8. August. Wie gemeldet, hat der Präsident de» Preubtschen Landtage», Kerrl, die für den IS. und 17. August geplanten LanbtagStagungen verschoben. Die sozialdemokratische Fraktion de» Preußischen Land- tage» hat nun beantragt, diese Sitzungen am iS. «nb 20. August abzuhalten, während die Kommunisten tn einem längeren Schreiben vom Präsidenten die Abhaltung der Sitzungen an dem ursprünglichen Termin fordern. Auf die kommunistische Forderung wirb selbstverständlich der Präsident Kerrl tn keiner Weise eingehen. Ob e» ihm zweckmäßig erscheinen wirb, am IS. und 20. August den Land- tag zusammentreten zu laste», steht im Augenblick noch Heute: I-ck'tefsrkelie Vm8cliau 8ette 7
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