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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.08.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320829020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932082902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932082902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-08
- Tag1932-08-29
- Monat1932-08
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Der Gewerkverein Deutscher Metall« »rvetter <H.-D), Berlin, hält in diesen Lagen in Dresden seinen Delegtertentag ab. Au» allen Leilen de» Reiche» sind Bertreter der angeschlossenen Ver bände in der Landeshauptstadt »usammeng«strömt, um nach dreijähriger Paule zu den brennenden Berus»- und StanbeSsragen Stellung zu nehmen. Den Höhepunkt der Veranstaltungen bildete eine starkbesucht« Kundgebung im Palmengarten, an der außer zahlreichen Mitgliedern und Delegierten der besreundeten Organisationen auch Bertreter der Ministerien, der Stadt Dresden, de» Genfer Verband«» und vieler anderer Korporationen teilnahmen. Di« Be grüßungsansprache hielt der erst« Vorsitzende, A. CzieS- ltk, Mitglied des NeichswirtschaftSrateS. Er führt« in längerer Rebe ans, bas, nach der Auffassung denkender Wirtschaftspolitik» die Arbeitskraft des Volkes «in Natio nalvermögen sei, das dementsprechend gewertet werden müsse. Der christliche Metallarbeiter verlange voll« Mit verantwortung am Wiederaufbau des Vaterlandes. Ministerialdirektor Dr. Kittel begrüßte -en Gewerkverein im Namen der StaatSmtnisterien. Sachsen zähle jetzt 580 000 Erwerbslose, von denen allein 80 000 von keiner Unterstützung mehr erfaßt würden. Die Regierung habe alles getan, um der Arbeitslosigkeit zu steuern, sie habe auch al» erste in Deutschland bas Problem der Arbettö streck» na in Angriff ge nommen, aber trotz der geradezu ungeheuren Arbeit, die geleistet worden sei, sei es nicht gelungen, der Rtesenauf- gabe Herr zu werden. Sachsen sei jetzt restlos ans -le HUs« des Reiches an gewiesen. Hoffentlich bringe das neue ArVeitSbeschassungSprogramm Erleichterung. Dem Gewerkverein wünsche die Regierung bei seiner wichtigen Tagung besten Erfolg. Oberbürgermeister Dr. Külz hieß die Tagung im Namen der Stadt Dresden willkommen und unterstrich die hohe wirtschaftliche Bedeutung des Metallarbeiter standes, der wie bas ganze Volk unter der dreifachen Art- sts des Absatzes, der Produktion und des Vertrauens leibe. Kein Mensch wisse heute, wie diese Krisis, die die ganze Welt ergriffen habe, enden werde. Der beste Weg, um aus dem Chaos zu kommen, sei* Gemeinschaftsgeist und Selbsthilfe unter dem ständigen Gesichtswinkel, daß Arbeitgeber und Arbeitnehmer zwar nicht gleichartige, Sle OrWchm Metallarbeiter lm MrlfKaMkampt aber gleichwertige Glieder de» Staates seien. Den Arbeiten de» Gewerkverein» bringt die Stabt Dresden volle» Ber- stänbni» entgegen. Nach weiteren Begrüßungsansprachen hielt Reichstags- abgeorbneter E. Lemmer, Generalsekretär des Gewerk- schastSringe», die Hauptrede über da» Thema Wirtschaftskrise und Gerverkschasten. Jeder zweite schaffende Mensch sei heut« nicht mehr so in den WtrtschastSprozeß eingeschaltet, wie e» die wirt schaftliche Logik verlange. Alle Maßnahmen zur Behebung der Krisis würben nutzlos sein, wenn eS nicht zuvor ge linge, die Wirtschaft zu entlasten. Ohne Herabsetzung der ArbeitSlosenztffer gäbe es kein neues staatliche» Gleich, gewicht. Der Redner befaßte sich eingehend mit den Grün den der Weltkrise und betonte mit Nachdruck, baß bas Kriegsgeschehen so lange nicht liquidiert sei, al» der Ver sailler Vertrag drohend und unerschüttert im Hintergründe stehe. Er kritisierte die Politik ber Trust», Kartelle und Konzerne sowie die übersteigerte Industrialisierung, setzte sich für StedlungSpolitik und freiwilligen Arbeitsdienst ein und warnte davor, die gute Idee, die in letzterem liege, durch die Fehler zu verdunkeln, zu denen er leicht verführen könne. Sine starke Stütze des Staate» sei auch die ArbeitSbienstpsltcht, «S sei aber zu bedenken, baß e» ja gegenwärtig an Arbeit fehle, wenn anders man nicht durch die ArbeitSdtenstpfltcht die noch im Produktions prozeß Stehenden schäbigen wolle. Für ein Heer von 800 000 ArbeitSbtenstvflichttgen fehle jede finanzielle Unter lage. Mangel an Arbeitswillen, den man unter den Ge danken der ArbeitSbienstpslicht stellen müsse, sei nicht vor- banden, sondern katastrophaler Mangel an Arbeitsgelegen heit. Der Redner forderte Verlängerung der Schulzeit, Einschränkung der Arbeitszeit bet gleichzeitiger Preis senkung und Lohnausgleich, sowie Herabsetzung ber Inva lid,tätsgrenze. Den Niederschlag sämtlicher Reden bildete ein« ein stimmig angenommene Entschließung, die die Forde rungen der Tagung nochmals unterstrich. — Am Abend fand an gleicher Stelle eine Begrüßungsfeier statt, bei der zugleich bas 60 jährige Jubiläum des OrtSvereins Dresden sH.-D.) festlich begangen wurde. Das Dresdner Sinfonie-Orchester unter FreyerS Leitung, ber Mannergesangverein „Heimatklänge" unter Ehormeister Ahlswede und Humorist Hans Schrot ky verschönerten das Fest durch ihre Gaben. Die Hauptrede hielt der Ortsvereinsvorsitzende Frenzel. Einbrecher unb Betrüger feftgenommen Durch die Aufmerksamkeit von Privatpersonen gelang eS Beamten des 7. SchutzpolizeibeztrkeS in der Nacht zum 27. August zwei Einbrecher bet einem Etnbruchsversuch in ein Fischgcschäst, Am See, zu pellen und festzuneh men. Von der Kriminalpolizei wurde im «vetteren Verlaus der Erörterungen festgestellt, daß di« beiden Einbrecher mit noch einem anderen Komplicen einenEtnbruch in eine Parfü. m « ri«, Annenstr., und einen Trtnkhallenetnbruch am Hauptbahnhof auögeführt hatten. Bet dem Ein bruch in der Parfümerie hatten die Täter, wie bereits be richtet, Diebesgut im Wert« von über 2000 Reichsmark er langt. Alle drei Personen wurden dem Gericht zugesührt. Wegen zahlreicher Betrügereien wurde vor einigen Tagen von der Kriminalpolizei feftgenommen ber Arbeiter Herbert Gleisberg, geboren am 7. Juli 1007 in Meißen, ll. a. hatte er sich als Schüler de» Professors Börner von der Staatlichen Porzellanmanufaktur in Meißen auSgegcben und erklärt, die Schüler Börners wollten bieseut zü keinem bevorstehenden 50. Geburtstage «ine Ehrung und Ueber- raschung bereiten, und zwar durch Herausgabe von zivei verschiedenen Postkarten mit Ansichten von den Werken des Künstlers. Für die Herstellungskosten der Postkarten hat Gleidberg »m Unterstützungen gebeten und aus Grund seiner unwahren Angaben Beträge Vis zu 80 Reichsmark erhalten. ES ist anzunehmen, daß er noch eine größere Anzahl Per sonen betrogen hat. Geschädigte, die noch keine Anzeige er stattet haben, wollen sich bet der Kriminalpolizei melden. «arnung vor rinem Stnmieter-ieb Unter dem Namen Spitzer oder Spitzner trat ein Einmietedteb als angeblicher Student oder tschechisch-slowakt- scher Konsulatsbeamter auf. Er benützt« die Abwesenheit der Vermieterinnen dazu, Bargeld und Schmuckgegenstände z» entwenden. Er wird beschrieben: Etwa 20 Jahre alt, 1,65 Meter groß, kräftige Gestalt, rotblondes, gelocktes Haar, Hintcrkopf Glatze, im Oberkiefer Goldzähne, an der Stirn zivei Narben. Bekleidet war er mit dunklem Jackett, dunk ler West«, hellbrauner Knickerbockerhose und dunkelroten Halbschuhen. Bet erneutem Auftreten des Diebes übergebe man diesen der Polizei. Sieben Laschen-tebe feftgenommen Leipzig. Der Leipziger Kriminalpolizei ist es gelungen, sieben internationale Taschendiebe, und -war vier Männer und drei Frauen, sestzunehmen. ES handelt sich dabei um Ungarn und Tschechen, die zur Messe nach Leipzig gekommen waren, um hier Beute zu machen. Die Verhafteten traten lehr frech auf, als sie auf frischer Tat ertappt wurde». Sie sind der Staatsanwaltschaft zu geführt worben. Den Vater erschossen Waldenburg. Die jetzt vorgenommene Sezierung des er- schossenen 70jährigen Greises Gustav Adolf Klaus hat er geben, baß die Kugel am linken Auge in die Schläfe ein gedrungen ist und den sofortigen Tod herbeigeführt haben muß. Der verhaftet« Sohn Willi Klaus hat bet der weiteren Vernehmung angegeben, -er Streit zwischen ihm und seinem Vater sei dadurch entstanden, daß der alte Mann, ber seinen Hausstand selbst beforgen mußte, trotz seines hohen Alters nochmals heiraten wollte. Willi KlauS wollte deshalb sein Besitzrecht am Hanse sestlegen, dem sich jedoch der Vater widersetzte. Klaus will die Absicht gehabt Haven, im Keller aus dem Leben zu scheiben, vorher aber erst noch einmal einen Versuch zu machen, seinen Vater umzusttmmen. -Art Lote bot einem «olorra-unglück Marleuthak Set Ostrty in Sa. Sin Reichenberger Kraft- radsahrer stieb Sonntag abend mit einem anderen Motorrad zusammen. Beide Fahrer kamen umS Leben. SSeEternackrlÄten vom 29. August ^eiedeneMklma: S)5>sil r/^0s o^02^S00 ?5s ^LA/o Uü-<)W7 Wl-oWlO-SwkM OMiIXal» »okkeaior (Aäüler (Duddes G*o^Gl«ubeä«ia Gdeöecß» V.'Sreen »LcNnee ^örouoel sNeori«vun»« sl.öipnUr» Wetterlage Da» Hoch, da» am Sonntagmorgen über Großbritannien lag, bat sich ostwärl» bewegt. Deutschland liegt zwar im wesentlichen in seinem Bereiche, wird aber in der Hauptsache von Seewinden au» Richtungen um Nord gelrossen, unter deren Einfluß etwa» kühleres, zumeist trübe» Wetter besteht. Oertlich sollen Niederschläge. In Sachsen traten am Sonntagabend Gewitter auf: «in solches brachte in «hemnitz 28 Millimeter Niederschlag. Das Hoch wird seine Be wegung langsam fortsetzen. Sin großer Einfluß desselben ist auch fernerhin nicht zu erwarten, La der Zustrom von Seeluft fortbestrhe» wirb. * Skallon 1—8 von 7Uhr morgens, übrige Stationen von 8 Uhr morgens SolSMeimua bot». Wetter > o wolkenlos, > deiler, r dolbdedeckt, 3 wolkio, 4 dedeckl, S Reoen, S Schnee, 7 Graupel oder Laoel. 8 Dunst »der Nebel tSIchlwelte wentaer al».2,Kilometer», s GcivNIrr. Temperaturen, Wärme grade. - Kältegrad». * st» den lebten re Stunden Liter aui das Quadratmeter. «onueuscheindauer in Dresden, 2». «ug.r o,2 Stunden — Tagesmilteltemperaiur -j-20,a»O:Abwetchung v. Normalwert-i-S,S°O. vustdruck, undLustseuchttgkeit in Dresdeni L8.Aua.14Uhr: 752,7 - 81 X: 2l Uhr: 752,5 - «sk : 2S. August 7 Uhr: 75S,0 - V2 X. E»»ass«««r«er 2v. August 8 Uhr: ^-20,4-c. WitternnaSauSfichte« Meist schwache Wind« aus «örtliche« Richtung«». Hauptsächlich stark »«wölkt. Vielfach Rebel. Allgemeiner remperaturcharattek wenig geäudert. «ustrete» »au «eist leichtere» Niederschlägen. Wasserstand der VlL« und ihrer Nebenflüsse Temperatuten Wind Welter ö*«- L8 Station r°K mora- bölbke d. aestr. Tage» «etile d. vera. Richtung au» SVK. ll-12> LN mora W ZR Dresden -i-15 -s-2S -s-15 NIE 2 4 5 — Leipzig -i-Iö ^-26 -i-15 O 1 4 7 — Riesa -s-I6 -i-2ü -i-15 still 4 11 Lyemnitz -i-15 -i-I4 -i-23 -)-1S -i-w NO 2 2 5 4 S 28 Annaberg -i-12 ^21 -i- 8 dlO S 4 — — Fichtelberg -i-io -i-20 >»- » kldio 2 8 — -- Ka» matt M». dran Laun Ntm» bnra Brand ei» Riel-! nlk 1 Dreiden 27.AU0UÜ * 18 - »8 - 32 - 28 - 4« 4- 3» > s< I — «i - 170 A.Augufl 4 lv - 71 - 37 - SS - «- 4 Li 4 sei- 32 - I7S spielen an der Wiener Staatsoper weilen und dort im November Sie Tttelpartte der neuen Oper „Der Bettler Namenlos" von Robert Heger singen. -s- Zwingerkonzert. In dem WohltätigkettSkonzert im Zwinger am Donnerstag, dem 1. September, abend» 7,80 Uhr, wird der Dresdner Lchrergesangvercin mit seinem tzrauenchor unter der Leitung von I. Lconbardt Ehöre von Bruch und Brahm» zu Gehör bringen. Opernsänger Sven Nilsson von der StaatSoper wird singen und die Kapelle des l. Iägerbatatllon» de» Inf.-Regt» 10 unter Obermustkinelster Thiele das Programm ergänzen. Der Reinertrag fliesst den WohlfahrtSeinrichtungen deö Allgemeinen Deutschen Iraucnverein» lDeutschcr Staatsbiirgerlnnenverband» zu. Karten bei Ries und im Reka sowie an der Abendkasse. -s- Skulpturiusammluug. Dritte Iiihruna am Donnerstag, dem 1. September, 4 Uhr nachmittag». Thema: „Phidia» und die Kunst am Parthenon." Führung: Prof. Dr. Müller. s Konzert im Lingnerschloß. In dem schönen Saal des LtngnerschlosseS haben die musikalischen Veranstaltungen, die wohl wieder regelmäßig an Sonntaanachmittagcn ge boten werden sollen, wieder begonnen. Gestern hörte man dort den Wach-Auf-Chor unter Leitung von Lr. Rudolf OchS ein Programm singen, bas wertvolle ältere und neuere, vorwiegend geistliche Chormusik umfaßte. Die klang lichen Vorzüge des Chores kamen gut zur Geltung in ber ».Bitte au St. Raphael", einem alten, kräftigen, von Sieg fried Ochs bearbeitete» Volkslied, in dem zarten „Gottes- mntter"-Lied von Iwan Knorr und in der „Ave-Berum"- Motettc von Mozart. Dazwischen gab es Sologesänge: ToSka Petz old bot mit hübscher, Heller Gopranstimme geistliche Lieder von Erich Raum (der selbst an der Orgel begleitetes, Gertrud Feycrabend sang mit innigem Ausdruck drei von Rudolf OchS bearbeitete Martenlteder. Im zweiten Teil gab es weltliche Chöre: das reizende Volkslied ,,Im Maten", zivei Stücke von Hammerlchmidt, bas „Elbflößerlteb" von Kurt Kreiser und bas lustige „Hafen-Lied" in Othegravcn» Bearbeitung. Alle Darbietungen, besonders der sein ab- getönte und klanglich saubere Chorgesang, sanden herzlichen Beifall. —tt— s Chöre «nd Instrumentalmusik. Gemeinsam mit dem hinsichtlich Musikerzahl und LeiftungSsähtgkett erfreulich fortgeschrittenen Orchester der „Vereinigung Dresd ner Musikfreunde 1021" gab der dem Elvgausänger- bund angeschlossene, 1880 begründete Gesangverein ,,Lyra - Etntracht" ein wohlgelungeneS, von schönstem Sommerwetter begünstigtes Konzert im Linckeschcn Bad. >,Deutsche Heimat", „Deutscher Glaube", „Deutscher Froh- sinn" ivaren in den einzelnen Abschnitten die Leitgedanken des Programms, das alle Vorzüge eine» geschmackvollen Sttlprogramm», aber ohne besten Nachteile und mitunter zutagetretende Einförmigkeit besaß. Die Chöre von Fischer, Koschat iWörthersee-Walzerj und Trunk /„Flamme empor") bevorzugen fast durchweg eine satztechnisch unkomplizierte, gut sangliche Schreibweise, und eignen sich daher bester für die Verlebendigung romantischer GesühlSwerte, als manches gekünstelte moderne Werk, wenn man auch im Interesse ber Abwechslung und Kenntntsheretcherung gern etu solche» tm Programm begrüßt hätte. Unter Albert PetzoldS sein gliedernder, sorgfältig schattierender Führung war allen Chorwerken eine prächtige, klanglich frische Wiedergabe be- schieden, die gut auSgeruhte Stimmen der Sänger erkennen ließ. Besonders befriedigte die rhythmisch kernfeste, sichere Wiedergabe des MännerchormarschcS „Auf, ihr deutschen SangeSbrüder" mit Orchester von Krieger. Mit Schuberts Ouvertüre zu „Rosamunde", Sonntags „Ntbelungenmarsch" und den Instrumentalbegleitungen der Chöre, so des gemüt vollen WörtherseewglzerS von Koschat, holte sich da» von Bernhard Schwarz umsichtig dirigierte Orchester einen hübschen Sonbererfolg bet der zahlreichen Hörerschaft, k. v. -f* Universität Leipzig. Der Privatdozent in der Medi zinischen Fakultät -er Universität Leipzig Dr. med. Willy Schmitt ist zum ntchtplanmäßtgen außerordentlichen Pro fessor in dieser Fakultät ernannt worden. -f* Bergakademie Freiberg. Der außerordentliche Pro fessor für Hüttenkunde an der Freiberger Bergakademie, Dr.-Jng. Paul Rosin, ist zum Honorarprofessor an der Fakultät für Grosswirtschaft -er Technischen Hochschule Ber lin ernannt worden. -f* Die hessische Heimatdichterin Helene Brehm s. Helene Brehm ist im Alter von 71 Jahren gestorben. Ihre heimatgeschichtlicheu und volkskundlichen Arbeiten baden weite Verbreitung gefunden. Wie so manche unserer Heimat-, -tchtertnnen ist ue aus dem Lehrerinnenstande hervor gegangen, und sie hat sich auch erst nach ihrer Pensionierung mit allen Kräften ihren schriftstellerischen Arbeiten widmen können. In -en letzten Jahren ihres Lebens mar sie fast er blindet. s* Sine Gedenktafel für den Gründer der Wolsenbütteler Bibliothek. Der Name der Wolsenbütteler Bibliothek hat einen guten Klang. Ihre Entstehung verdankt diese Bibliothek Herzog August b. I. von Braunschweig. Herzog August, der tm ersten Drittel des 17. Jahrhunderts in Dannenberg residierte, legte dort den Grundstein für diese Bibliothek, die später nach Wolfenbüttel Uber- geführt wurde, weil ihr Gründer die Regierung de» Herzog, tums Braunschwetg-WolsenVNttel übernehmen mußte. Zur Erinnerung an diese Gründung ber Wolsenbütteler Biblio thek wurde jetzt in Hitzacker ein« Gedenktafel enthüllt: an den EnthüllungSseterltchketten nahm auch ein Bertreter des Herzogs Ernst August teil. s voethegedeuktasrl in GoSlar. Aus seinen Harzreisen hielt sich Goethe des öfteren auch tn GoSlar aus Zur Er innerung daran wurde jetzt an dem Hause Würthstr. 4, tn dem er nachweislich einmal gewohnt hat, eine Gedenktafel angebracht. s Ei« Fröbeliilm. Anläßlich de» Fröbeljahre» wurde von ber KreiSltchtvtlbstelle Eisenach ein Film ausgenommen, ber da» Leben und Treiben in dem 1817 von Friedrich Fröbel gegründeten Lanberztehungsheim «eilhau tn Thürin gen zeigt. Der Film, ber auch manche andere .Erinnerungen an den groben Pädagogen wtedergibt. soll den Schulen zu unentgeltlichen Vorführungen zur Verfügung gestellt werben. -f Neugestaltung der Mainzer Museen. Der reiche Mainzer Museumsbesitz konnte bisher infolge Raum mangels nicht zu voller Wirkung kommen. Jetzt soll den römisch-germanischen Sammlungen ber ganze MuseumSbau etngeräumt werben. Die Gemäldegalerie und das neu zu bildende stadtgeschichtliche Museum, das hauptsächlich mittel alterliche Skulpturen und die rhcin-mainische Malerschule des 15. bis 18. Jahrhunderts umfassen wird, sollen in zwei Bauten am Rhetnufcr untergebracht werden. f* Deutsch« BauauSftellung in Rußland. Am 15. Sep tember wir- tn Moskau ein« Ausstellung zeitgenössischer deutscher Architektur ervssnet, die anschließend in Leningrad und Charkow, wahrscheinlich auch in Tiflis gezeigt werden wird. Zusammengestellt ist sie tm Auftrag -er Deutschen Kunstgesellschast und in Verbindung mit der Leipziger Bau- messe von Dr. Alfke- Kuhn, der schon wiederholt gute Aus stellungen Leutscher Kunst im Ausland zusammengebracht hat. Es fehlt, von Poelztg und Testenow bis zu den Jüngste» wie Ludewig und Zweigenthal, kaum «tn Name von Bedeutung; und neben den Photo» und Plänen und einigen Modellen wird ein« Sonderschau ber Leipziger Baumesse über die moderne Balltechnik und die Materialien unterrichten: Licht- bild, und Filmvorträge sollen da» Wirken unserer Bau- industrt« schildern.. Da durch die Berufung von Ernst May und mehrerer anderer namhafter Architekten die deutsche Baukunst bereit» auf» vorteilhafteste tn Rußland eingeftthrt ist, kann man von dieser vorbildlich organisierten Schau nur das Beste für die Wirkung unserer Architektur erhoffen. ES wäre zu wünschen, daß man unser« gesamte gegenwärtige Kunst derart überall im Ausland propagieren möchte. Der richtig« Nam« Im Orchester ber Wiener Hofoper saß vor einigen Jahr- zehnten ein Oboist namen» StaSnie. Ein tüchtiger Musiker, aber etwa» nervü». Kein Wunder also, baß er ge legentlich banevengrtss. AIS nun eines Tages wieder sein Einsatz ausblieb, da klopfte ber Dirigent, ber alte HellmeSberger, ab und sagte: „Wissen Sie was, lieber StaSnie? Sie sollten nicht BlasiuS StaSnie, sondern StasiuS BlaS - nte heißen!" Genese«! Durch «in« böswillig« Mystifikation wurde einmal Pietrü MaSeagni totgesagt. Da trifft MaSeagni auf ber Straße einen Bekannten. ,HRe? Sie sind also nicht gestorben?" fragt ihn -er andere entgeistert. «Ich Rn eS", daraus MaSeagni mit Grabesstimme« «AVer e» geht mir heut« schon besser!"
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