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Dresdner Nachrichten : 24.12.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193212246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19321224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19321224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-12
- Tag1932-12-24
- Monat1932-12
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- Dresdner Nachrichten : 24.12.1932
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OlIertengebLhr »a «s» «u«n>3r,Ige «ultrLge ,«eu No«»4bet«hlmi» Äerschlebung -er Agrarveror-nung noch einmal -um Gegenstand von Verhandlungen mit den Vertretern der Margartneproduktion gemacht werden sollen, ehe man die neue Agrarhilssvcrordnung in Kraft setzt. Auch die inzwischen in sich häufender Zahl etnlausenden Pro teste der Gewerkschaften und anderer Konsumenten- organisationen, die eine Verteuerung der Margarine durch die neuen Massnahmen bcsltrchten — eine Besitrchtung, die das Nelchsernährungsmlnisterium als unbegründet be- zeichnet —, scheinen aus den Ablauf der Dinge einen ge- misten Einfluss ausgeiibt zu haben. Naturgemäss hat diese ganze Entwicklung dazu betgctragen. das, alle möglichen Vermutungen angestellt werden, in denen sogar behauptet wird, bah, ähnlich wie seinerzeit im Kabinett v. Papen die KontlngentierungSfrage zu einer Spaltung geführt habe, nun das Kabinett v. Schleicher durch die Bcimischuugs, Politik in zwei Lager gespalten würde. Diese Behauptungen gehen indes viel zu weit, und von einer Gefährdung des Kabinetts Schleicher aus Anlast der verzögerten Agrarhllssmastnahmen zu sprechen, ist verfehlt. Eine andere Krage ist eö freilich, ob sich bei den offenbar doch fvrtbestehendcn gegensätzlichen Auffassungen zwischen dem Wirtschastö- und ErnährungSmtnistcrinm nicht Schwierigkeiten ergeben, die die ohnehin nicht leichte polt- tische Stellung des Kabinetts Schleicher erheblich verschlech tern. K«t Ktn-enbmo unterzeichnet 7 Berlin, LS. De». Wie der „Berliner Börsen-Eourter" meldet, ist es fraglich, ob -er Reichspräsident die ihm vorgelegte Verordnung über die Neuregelung der Nett- wirtschaft, das heistt die neuen Bestimmungen über Kon tingentierung der Margarine-Erzeugung, unterzeichnet hat oder nicht. Bon anderer Seite hört das Blatt, dass Hinden burg die Verordnung unterzeichnet habe, dast die Re gierung eS aber vorziehc, die Verordnung, die in weiten Kreisen stärkstem Widerspruch begegne, weil man eine Ver teuerung der Margarine und handelspolitische Schwierig keiten vorauösche, nicht gerade zu Weihnachten zu ver öffentlichen. Berlin, LS. Dez. Entgegen den blSl^r gehegten Erwar- tungen sin!> di« vom Kabinett in Aussicht gestellten la n d - wirtschaftlichen Hilfsmassnahmen, d>e..sich be- kanntlich um den Beimischungszwang von inländischer Butter für die Margarineprobuktion gruppieren, >'0^ nicht in Kraft geletzt worden. Nach den sehr kargen Mitteilun gen, die an amtlicher Stelle über die Absichten der Regie rung auf diesem Gebiete zu erhalten sirid, ist auch nicht damit zu rechnen, dast eine entsprechende Verordnung noch vor Weihnachten erscheinen wird. Das hat nalurgcmäst eine gewiste Ueberraschung hervorgcrusen, da die Annahme, dast sich zwischen dem NeichSwirtschaftS- und dem Reichs- ernährungsmlnisterium Schwierigkeiten ergeben hätten, noch gestern in Abrede gestellt wurde. Man er- klärte »war auch heute, dast „ernstere Gegensätze nicht vor- banden seien. Aber das Berliner landwirtschaftliche Organ, die „Deutsche Tageszeitung", kommt den Dingen sehr nahe, wenn sie erklärt, dast man „die Vermutung wird hegen dürfen, dast die Verzögerung der Verordnung nicht aus irgendwelche bedeutungslose formelle Zusälliakciten zurückaeht, sondern auf sachliche Schwierigkeiten und Gegen sätzlichkeiten". deren Quelle das Blatt tmWtrtschaftS- Ministerium vermutet. Wie man hört, hat der Reichs kanzlei v. Schleicher, der, wie schon kurz gemeldet, heute beim Reichspräsidenten v. Hindenburg weilte, bas Reichsoberhaupt über die Vorgänge, die der HinauSzöge- rung der ins Auge gesastten agrarvolttischen Massnahmen »ugrundeltegen, unterrichtet. Reichskanzler und Reichs präsident bürsten sich, wenn die von sonst zuverlässiger Seit« stammenden Informationen richtig sind, darin einig gewesen sein, dass an der ursprüngliche« Maßnahme beS Butterbei, mischungszwauaes seftgehalten «erden soll. Auch über die grundsätzlich einzuschlagenben neuen Han- delspolttischen Wege, die, nachdem eine Politik der Kontingente in Fortfall gekommen ist, ctngeschlagcn wer den sollen, dürste Einigkeit bestehen. Die tatsächlich vorhan denen Schwierigkeiten scheinen nun ihre Ursache in erster Linie darin zu haben, das, die Menge der der Margarine beizumtschenden inländischen Butter sowie ihre Vertei lung aus die verschiedenen Margarinesorten erst «m die Ncurcgklung »ee Akllwirtschast Ural» tmsls nag ao8«r«r SarllL« SodrMIalinng Au» SetlenM »lau« eine Amnestie Anlehnung an -as -rutsche Borbtl- Wlen, LS. Dez. Der Ministerrat hat am Freitag be schlossen, dem Bundespräsidenten den Erlast einer Weih nacht s a m n e st i c vorzuschlagen. Der Justizminister will am Sonnabend dem Bundespräsidenten die diesbezüg lichen Vorschläge unterbreiten. Unter diese Amnestie, die sich eng an die rctchsdentsche Amnestie anlehnt, fallen poli tische Vergehen oder Verbrechen, sofern dabei nicht Men schen getötet oder schwer verletzt worben sind. Unter anderem würden auch der H e i m w e h r p u t sch vom IS. September UM und die Wasscnfunde im sozialdemo kratischen Ottakringer Arbeiterhetm von der Amnestie erfasst werden nicht dagegen die blutigen Vor fälle in Simmering, denen drei Menschenleben zum Opfer gefallen sind. Neeieveit »Mt sein Erstaunen au« Sr wünscht Zusammenarbeit mit Hoover Washington, SS. Dez. Gouverneur Roosevelt ver öffentlicht eine Erklärung, in der er über die von Hoover gemachte Bemerkung, das, dem zukünftigen Präsidenten «ine gemeinsame Arbeit mit Hoover in den Fragen der auswär tigen Politik unerwünscht sei, sein Erstaunen auS- drttckt. Roosevelt sagt: Ich bin non der Erklärung des Meisten Hauses überrascht. Ich habe Hoover in klarer Weise nahegelegt, seine Vertreter zu einer vorläufigen Be arbeitung der schwebenden Fragen zu ernennen und habe gebeten, über die Fortschritte dieser Vorarbeiten auf dem Laufenden gehalten zu werden. Ebenso habe ich das Ange bot gemacht, mich mit Hoover während der Zeit bis zum 4. März beraten z« wollen. Ich hofse, dast dieses praktische Programm und dieses bestimmte Angebot zu gemeinsamer Arbeit vom Präsi denten angenommen werden wirb. Im Staatsdepartement wurde bestätigt, daß in den Fragen der interalliierten Schulden, des Handelsvertrages mit Frankreich und der WeltwirtschastSkonserenz keine neuen Schritte unternommen werden sollen, bevor Roose velt sein Amt antritt. Hoover und alle führenden Männer in seinen Ministerien „sterben" am 4. März, so heistt es tn der Erklärung, und für Europa hat eS wenig Zweck, mit Leuten zu verhandeln, deren politischer Tod in nicht viel mehr als S Monaten bevorsteht. Präsident Hoover geht heute auf längere Zeit nach Florida in die Ferien. Er entgeht damit nicht nur der Notwendigkeit, am Neujahrs tage das Diplomatische EorpS zu empfangen, sondern er braucht auch bas stundenlange Händeschütteln mit Ameri kanern nicht mehr über sich ergehen zu lassen, baS im Meisten Hause zum Jahresbeginn präsidialer Brauch ist. Sim Brinzeiiin mier SvionaseverkM Paris, LS. Dez. Die „Siberts" will aus zuverlässi ger Quelle erfahren haben, dast die Sicherheitspolizei in Biarritz am Donnerstag eine dort wellende Prinzessin von Hohenlohe unter dem Verdacht der Spionage verhaftet habe. Die' Prinzessin, die angeblich aus Italien stammen soll, habe eine kür Frankreich schäd liche Tätigkeit entwickelt, die besonder» darauf hinauSgrlau- sen sei, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Frank reich und Polen zu stören. Die Beweise für diese Be schuldigung gingen eindeutig aus einem Briefwechsel hervor, den sie mit Lord Nothermere geführt habe und der von der französischen Gegenspionage zum grössten Teil abgekangen worden sei. Da» Blatt fügt hinzu, dast die Prinzessin tn Frankreich schon längere Zeit politisch tätig sei, und dast die französische Regierung schon einmal von einer befreundeten Regierung aus da» Treiben der Prin zessin aufmerksam gemacht worden sei. Die Regierung habe «s damals noch nicht für notwendig gehalten, der Bache »achz»aebe». «euer Rtrsenbrm» tn Sdilagv - zwei Lote Chikag», L«. Dez. Ein sechsstöckiger Getreidespeicher wurde heute durch Feuer zerstört. 1 MN tXM Bushel Getreide verbrannten. Die Feuerwehr rückte mit 8ö Fahrzeugen an, musste sich jedoch daraus beschränken, ein AuSbreiten des Feuer zu verhüten. Zwei Personen fielen den Flammen zum Opfer, sechs wurden schwer verletzt. SvethrrachtswaffrnsMtan- an -er Cbatofront 8a Vaz, LS. Dez. Bolivien und Paraguay haben sich infolge des Ersuchens des Papstes bereiterklärt, zu Weihnachten «inen 24stünbtgen Waffenstillstand an der Gran-Chaco-Front einzuhaltcü. Das Feuer wird am 24. Dezember um 22 Uhr auf beiden Seiten eingestellt werben. FinanzterungSinftttut und Tilgungskasse gegründet. Die Gründung der „Deutsches FinanzierungS-Jnstitut, AG." und der „TilgungSkaffe für gewerbltche Kredite" nmrd« a« Krettag pollswge». Reue Wege »er Erwerbslosenhilfe Zweifellos ist eine leichte Besserung der Konjunktur bereits zu verzeichnen. Trotzdem ist die Not der Erwerbs losen nicht geringer als im letzten Winter Die ArbettS- beschafsungSpläne der Negierung führen einen zur Zett noch unentschiedenen Kamps mit der in den letzten Wochen in folge der Frostpertodc wieder ruckweise angestiegenen Zahl der Erwerbslosen. Trotz dieser nicht wcgzuleugnenden Tat sachen gibt es aber auch einige Lichtblicke. In den in dustriellen Gegenden Deutschlands ist die Erwerbslolenzahl lange nicht so stark wie im NeichSbnrchschnitt gestiegen. Ein erfreuliches Zeichen dafür, das, die Bclebnngstendenzen trotz der fahreSzettlichen Ungunst und der Beendigung des Weih nachtsgeschäftes anhaltcn. Auch steht zu hoffen, dast das So« sortprogramm der Negierung, ittr das znnächst Kstst Mil lionen vorgesehen sind, seinerseits die erwünschte Anregung für die private Unternehmerinitiative bietet und zur bal digen Uebcrwindung der winterlichen Störungen beiträgt. Ungeachtet all dieser Hoffnungen wird aber eine stärkere Entlastung des Arbeitsmarktes erst im Frühiahr zu er warten sein. Millionen von arbeitswilligen Händen wer den auch in diesem — dem vierten — Elendöwinter zur Un tätigkeit verdammt nnd den materiellen und leelilchen Nöten der Arbeitslosigkeit ausgeliesert lein. Die Hilfe der Ar beitslosenversicherung und namentlich der Fttrsoraestellen der Gemeinden ist zudem tn diesem Jahre ausserordent lich gering geworden und hat durchweg das Existcnz- mkntmum wett unterschritten. Gcwib tun die amtlichen Stellen, was nur immer Ne vermögen. Eine besondere Winterhilfe soll durch die Verbilligung von Frischfleisch und Kohlen auf NeichSkosten über die Nöte der kalten Jahreszeit mit ihrem höheren Bedürfnis nach Wärme und vollwertiger Nahrung hinweghelken. Selbstverständlich ge nügt diese Hilfe nicht und die Mehrheit des Reichstages ist ja auch durchaus nicht mit ihrem mengenmässigen Ausmass einverstanden. Aber die Lage der NcichSsinanzen ist derart, dast schon die jetzigen Aufwendungen eine sehr harte Be lastung darstcllc«. Diese harten Tatsachen zwingen dazu, neueWegeder Hilfe für die Arbeitslosen zu beschreiten, die es ihnen er möglichen. ihr schweres Los hauptsächlich im Wege der Selbst hilfe zu erleichtern und eine ergiebigere Ausnützung der vorhandenen Mittel zu ermöglichen. Der erste Schritt auf diesem Wege war der freiwillige Arbeitsdienst der erwerbslosen Jugend von dem man jetzt, nachdem mehr als Söst NM Mann in ihm tätig sind, sagen kann, dast er alle in ihn gesetzten Erwartungen voll erfüllt hat. Da wir wohl auf absehbare Zeit auch bet starkem Anstieg der Konjunktur mit einer nicht unbeträchtlichen chronischen Erwerbslosig keit rechnen müssen, ist kein weiterer Ausbau bringend zu wünschen. Wobei allerdings als Ideal nach wie vor die all gemeine Dienstpflicht der gesamten Jugend zu gelten hat. Aber der Arbeitsdienst kommt, seiner Natur entsprechend, für Familienväter und kür die älteren alleinstehenden Er werbslosen nicht in Frage. Namentlich die letzteren und diejenigen alleinstehenden jüngeren Erwerbslosen, die zur Zeit vom freiwilligen Arbeitsdienst noch nicht erfasst werden können, sind aber in besonderen Schwierigkeiten. Ihnen nützt beispielsweise die FrlschkleischverbiNtgung wenig, wenn sie nicht über eine Kochgelegenheit verfügen, oder wenn ihre Mittel kaum für die allerdrtnglichsten Bedürfnisse ausreichen. Und doch ist gerade aus diesem Gebiete die Selbsthilfe der Erwerbslosen am leichtesten durchznstthren. Wie bet allen Selbsthilfemassnahmen, kommen auch hier nicht so sehr die öffentlichen Körperschaften. Staat nnd Gemeinden, in Frage, sondern politische, berufliche und religiöse Gemeinschaften, namentlich Parteien. Wehrverbände, Berufsverbände, und vor allem auch die kirchlichen Or ganisationen. Die meisten Fortschritte hat die Errichtung von Küchen gemacht, die namentlich von den bstndtlchen Organisationen aller Richtungen ml« grossem Erfolg be trieben wurden. Hier ist hauptsächlich den alleinstehenden Erwerbslosen die Möglichkeit gegeben, ihre verbilligte»» Lebensmittel anSzunuvcn und durch Zusammenarbeit und durch Bezug Im grossen die allgemeinen Unkosten stark herabzubrücken. Dazu kommt, dass Gesinnungsgemein- schaften in der Vage sind ihren erwerbslosen Angehörigen durch Lebenömittelspenben. die im Grossbetrieb in jeder Hinsicht auSgenützt werben können, ohne allzu grossen Aufwand eine wirklich durchgreifende Hilfe zu gewähren. ES ist erstaunlich, mit welch geringen Mit teln hier manche Organisation wertvollste Hilfe leisten konnte. Bor allem kann aber von den Erwerbslosen durch regste Mitarbeit der seelische Druck genommen werden, der durch erzwungenen Müssiggang im gesunden Menschen naturnotwendtg entstehen mnss Diese Hilfe ist vielfach noch dadurch erweitert worden bass aus Bitten der Organisa tionen die ihr angehörenden Landwirte im Herbste Kartoffeln usw. spendeten, während dafür die erwerbslosen Männer, denen die Svende zugnte kam. im Sommer bet der Ernte helfen. Der Gabe wirb bas Drückend« des Almosensgenommen, und es wird Menschen vorüber gehend zu sinnvoller Beschäftigung verhalfen, die ihnen zwar keine« klingende« Loh«, dafür aber Einblick t» andere L«s4
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