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Sächsische Volkszeitung : 02.11.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193711024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19371102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19371102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1937
- Monat1937-11
- Tag1937-11-02
- Monat1937-11
- Jahr1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 02.11.1937
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Nummer 2S7—S8. Iahrg Dienstag, 2. November 19S7 Neue bedeutsame Gesche in Danzig schkIsU«It»«g; Dk««t><a-»^ PoNerftr. 11, g«nu»s «M1u.rivl» L-IchLst^Ull«, Druck un» vntog: lSeneaata Buchdrucker»? ». Verla» LH. ». a. Wietel. P-Ilerstraz, 17, g«r«q «Ul», B»stsch«cki «r. IMS. vaiU: St-rdUxuU Dreed«, «r. «7« Im Fall» von Hühner «ewalt, verbot, »Iirketender vellled»- »Srungen ha« der ve^eher »er Werbung«,etbend« Klee «nsprUch-, soll, dl« gettun, tu deiqrünltr« Umfiuv, »er» spület oder «Ich» «rschetn«. a,lLll«»»»e,t iß v «»« Es werde daher in der nächsten Woche im Danziger Voiks- tag ein Amnestiegesetz verabschiedet. Ferner kündigte Gauleiter Forster ein Staatsjugendgesetz an. sowie G e- setze, die eine weitere innere Angleichung Dan zigs an die im Reich bestehenden Gesetze bringen würden. Es werde bald eine Zeit kommen, dann werde di« Flagge des Dritten Reiches auch die Staatsfahne der Freien Stadt Danzig sein. Auf die Iudenfrage eingehend betonte Gauletter For ster, dass man die Juden nicht durch Einschlagen von Schau- sensterscheiben beseitigen werde. Vor allem sei es notwendig, dass deutsche Hausfrauen nicht mehr bei Juden Einkäufe mach ten. In der Angelegenheit der polnischen Personal pfarreien, gegen die Danzig sich gewehrt habe, sei es erfreu lich gewesen, zu sehen, das; die ganze Bevölkerung Danzlgs, auch die katholische, mit dieser Massnahme nicht einverstanden ge wesen sei. Botschafter Dod- wieder in Berlin Berlin, 2. Novemlrer. Der Bvtsclmfter der Vereinigten Staaten von Amerika. William E. Dodd, ist nach Berlin zurück- gekehrt und hat di« Leitung Ser Botschaft wieder übernommen. Verlageon «n^Igeepreis«! die llpaltlse « «» drei- 3eUe « Vi»l für FamUlenan^lge» I Psg. giu Pl-tzwllnlch« »um, °»t, leim Sewllh, lotst—. Hochschulen für VerMchullehrer ES Ist beabsichtigt, für dl« Auswahl und Ausbildung der "ir da» ganze berufliche Schulwesen besondere ,, , en zu gründen, die 8 Semester umfassen sollen. Lrl-Nat » »al «tchenINch. «onatllchn vojugoprol» durch Trüge, ekgchl. « Pfg I,». « Pfg. L,üg«,l«hn 1.7V; du«» dt« Post 1.7V «Inlchllebltch Bostübenoollungogebllhe, »ugllglich W Psg. Bost-Vestellgel», L>«z«I<Rr. 10 Pl-., Sonnabend. ». Festtag»«,. U> Ps». «bbestellungen müll— spüteftee» rlm Wach« ear «blans do» v«t»e,»ett lchrtsigch bei« vor log «Inge, Loge« fol«. Uns— r,stg« dürso« r»tm Lbdestellun-«, «nt-e-ennehme^ SüchMe Volkssettuns Alle deutschen Städte werden wissenschaftlich erforscht Unter der Mitarbeit des Deutsclu'n Gcmeindetages wurde im vorigen Jahr die wissenschaftliche Erforschung der Geschichte aller reichsdcutscl^n Städte beschlossen. Die Arbeit wird in einem Deutschen Städtebuch zusammengefaht, das Pro fessor Dr. Keyser, Danzig-Oliva, lserausgibt. Mit der Arbeit ist inzwischen begonnen worden. Die Zahl der Städte in Deutschland, die Stadtrecht besitzen oder besessen haben, wurde auf 86g östlich der Elbe, 577 in Mittel- und Norddeutschland, 401 In Westdeutschland und 57Ü in Süddeutschland, zusammen auf 2114 Städte festgcstellt. ' Etwa 599 Forscher arl»eiten am Deutschen Städtebuch. Als erster Band des Städlebucix's wird Anfang 1938 die Geschichte der Städte In Ostpreußen, der Grenzmark Posen-Westpreußen, Pommern, Mecklenburg, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Schlesien und Danzig erscheinen. Im Sommer folgen dann die Städte von Sachsen, Land und Provinz, Thüringen und im östlich;«» Hannover. Der dritte Band, der das westlich)« Han nover, Westfalen, Rheinland und Hessen-Nassau, ebenso der 4. Band, der Hessen-Darmstadt, Baden, Württeinberg und Bayern umfaßt, sollen Ende 1938 fertig lverden. Oie Aufgaben -er Brüsseler Konferenz Sie Londoner Blätter betonen dle englisch-amerikanische Gemelnsamlett Zu -em engllsch'japanlschen Zwischenfall London, 2. Nov. Nach einer Mitteilung de» sapanischen Botschaft in London haben die Nachforschungen der sapanischen Militärbehörden in Schanghai ergeben, daß die drei in der vergangenen Woche In der Internationalen Niederlassung getöteten britischen Soldaten sapanischen Granaten zum Opfer gefallen sind. Die japanischen Behörden werden, wie es demzufolge heißt, die nötigen Schritte tun, um die Verantwortlichen scstzustellcn. Die japanische Re gierung sei, wie weiter gemeldet wird, bereit, Entschädigungen zu entrichten. London, S. November. Die heutige Sitzung des Nlchteinmischungsausschusses be schäftigt zum Teil di« diplomatischen Korrespondenten der Lon doner Morgenblätter. Es wird hervorgehoben, daß Lord Ply mouth, der Vorsitzende des Nichteinmischungsausschusses, im Laufe des gestrigen Tages Unterredungen mit den Botschaftern Frankreichs Italiens und der Sowjetunion hatte, di« der V or - vereltung d«r heutigen Sitzung dlenten. Der diplomatisch« Korrespondent der „Times" legt insofern bezüglich des Verlaufes der heutigen Sitzung «inen gewissen Pessimismus an den Tag, äls er sagt, daß es keine lieber- raschung Hervorrufen würde, wenn «in Fortschritt der Arbeiten wieder durch eine Auseinandersetzung über Stimmenthaltung und Einstimmigkeit verhindert werden sollte. Der üipl. Korrespondent des „Daily Telegr." meint, daß Eng land heut« den Hauvtunterausschutz drängen werde, mit seiner vorbereitenden Arbeit fortzufahren, ungeachtet der sowjerrusst- schen Weigerung, Kriegführendenrechte zuzuge-stehen. England werde den Vollausschutz um dl« Ermächtigung bitten, an di« beiden Parteien in Spanien berctnzutrcten, um sie zu ersuchen, an der Feststellung der Zahl der Freiwilligen mitzuarbeiten, so daß die Freiwilligen von jeder Seite in verhältnismäßig gleicher Stärke zurümgezogen werden könnten. Eden ln Brüssel elnaetroffen Brüssel, 2. November. Außenminister Eden traf heute vormittag zur Teil nahme an der Neunmächte-Konferenz in Brüssel ein. Er wurde auf dem Nordbahnhos von dem belgischen Außenminister Spaak begrüßt. Im Laufe des Tages werden Vorbespre chungen über Einzelheiten der Konferenz stattsinden. Es ist namentlich eine Zusammenkunft zischen Eden und Norman Davis vorgesehen. Die Ehinesen sind mit einer großen Abordnung, die von dem Pariser Botschafter Dr. Wellington Koo geführt wird, gestern eingetroffen. Der französisch« Außenminister Delbos wird im Laufe des Nachmittags ln Brüssel erwartet. Die Tagung de» NlchteinmischungsauSschuffe» auf den Nachmittag verschoben London, 2. November. Dl« Sitzung d«s Hauptunterausschusse, des Nichtein mischungsausschusses, die heut« vormittag stattsinden sollt«, «st auf h«ut« nachmittag verschoben worden. Amnestie- un- Staaisjugen-geseh Bevorstehendes Verbot von parteineugründungen in Danzig Danzig, 2. Nov. Der Danziger Gauleiter, Albert Forster, sprach am Montagabend in mehreren überfüllten Versammlungen über die politische Lage. Er teilte dabei mit, daß er am 28. Oktober beim Führer geweilt habe und überbracht« unter tosendem Jubel der Anwesenden die Grüße Adolf Hitlers an Danzig. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen belonte Forster, daß In den Nächsten Wocl)en in Danzig eine Verordnung erlassen werde, derzufolge jede Neugründung von Parteien im Danziger Freistaat verboten werde. Wenn Wahlen in Danzig kommen würden, dann würde es im Danzi ger Volkstag nur Braunhemden geben, und als einzige Zivilisten würden nur die Polen vertreten sein. Nach der im vorigen Monat erfolgten Auflösung des Zentrums wollten die National sozialisten In Danzig einen dicken Strich unter alles machen, was gewesen ist. London, S. November. DI« bevorstehende Brüsseler Neunmächte-Kon ferenz beschäftigt einige, der Londoner Morgenblätter. Der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" verweist kurz darauf, daß England in Brüssel keine Politik Vor schlägen wolle, von der es nicht weiß, daß sie die volle Unter- stiitzung der Vereinigten Staaten finde. Die „Times" befaßt sich in einem längeren Aufsatz mit den Aufgaben der Konferenz. Es habe keinen Zweck, so schreibt das führende englische Blatt, die Schwierigkeiten zu unter schätzen, denen sich die Vertreter Englands und Amerikas zu sammen mit allen übrigen teilnehmenden Regierungen gegen übersähen. Es handele sich um die Sitzung von mehr oder weniger am Fernen Osten interessierten Mächten, die er örtern sollen, welche gemeinsame diwlomalische Aktion zur Wie derherstellung des Friedens in China führen könne. Amerika werde seinen ganzen Einfluß bei einer Vermtttlungsaktion ein setzen. Man könne es als unumstößlich ansehen, daß die amerika nische Teilnahme in jedem Stadium und bei jedem Schritt den lebhaftesten Widerhall auf feiten der britischen Vertreter, der Regierung und des englischen Volkes finden werde. Frankreichs Ungeduld Eg hätte wenig gefehlt, so wäre auf dem am Sonntag beendeten radikalen Parteitag in Lille der Sozialismus feierlich verurteilt worden. Die Aktivisten der Partei for derten eine Verdammung der Wirtschaftspolitik LSo» Blums, und nur dank der Parteidifziplin gelang es der Parteiführung, einen Schritt zu verhindern, der ein« Spren gung der Volksfront bedeutet hätte. So ist in Lille innen- politisch im wesentlichen alles beim alten geblieben, und den Sozialisten fällt jetzt die Rolle zu, zur Amtsführung de, Radikalen, der Herren Chautemps, Delbos und Bonnet Stellung zu nehmen. Auch autzenpolitisch hat der Liller Kongreß nichts eigentlich Neues gebracht, denn fein« Reso lutionen wiederholen ziemlich genau die Gedanken, welch« Delbos als verantwortlicher Außenminister mehrfach vor getragen hat. Immerhin verdient es stimmungsmäßig be achtet zu werden, in welcher hitzigen Atmosphäre die außen politischen Referate des Parteitages vor sich gingen. Edouard Herriot, dessen außenpolitische Laufbahn noch nicht abgeschlossen sein dürfte, hielt eine Brandrede gegen die „Unruhestifter" im Stile der letzten Erklärungen Roosevelts und forderte, daß Frankreich angesichts des großen Ernstes der Lage „für jede Eventualität ge rüstet" sein müsse. Auch die Rede des Außenministers Delbos erging sich in drohenden und warnenden Ge- dankengänaen. Er kritisierte das Piratentum im Mittel meer, die Bombardierung offener Städte, die Kriege ohn« Kriegserklärung und gab zu verstehen, daß die Alternativel FreiwiMgenrückziehung oder Einmischung, für Frankreich nach wie vor bestehe. Seine Ausführungen galten insbo» sondere der Sorge um die angeblich bedrohten französischen Verbindungen im Mittelmeer. „Die jüngsten Verhandlun gen würden sich nicht ewig hinziehen. Wir verlangen dis tatsächliche Achtung der territorialen Unantastbarkeit Spaniens und seiner politischen Unabhängigkeit." Dies« Worte waren offensichtlich nicht an die Adresse Moskaus, sondern nach Rom gerichtet, und es klang aus ihnen eine Ungeduld und Unzufriedenheit, wie man sie angesichts der Haltung Italiens und Deutschlands im Londoner Ausschuß nur mit Befremden bemerken kann. Gewiß fehlt es in dieser Rede nicht an den üblichen Friedensbeteuerungen, und Delbos fand sogar Deutschland gegenüber besonders entgegenkommende Worte, um den Wert des Austausches und Kennenlernens von Volk zu Volk zu betonen. Aber was helfen diese Mittel, die schon so oft versucht wurden und die von deutscher Seite in aufrichtigster Absicht angewandt werden, wenn eine völlige Verständnislosigkeit der Außen politik des anderen Landes die psychologischen und stim mungsmäßigen Vorteile solcher menschlichen Begegnungen wieder zunichte macht? Die Außenpolitik Frankreichs hat sich seit dem Macht antritt der Völksfront in den europäischen Fragen selten exponiert. Nicht aus Bescheidenheit. Die außenpolitische Handlungsfreiheit Frankreichs wurde durch die inneren Krisen fühlbar gelähmt und Blum und Delbos schlugen eine Linie ein, deren Axiom gerade darin bestand, sich an die Politik der angelsächsischen Länder anzulehnen. Dio Volksfront ivar zu spät ans Ruder gekommen, um Lavals Händedruck mit dem Duce zu verhindern, aber rechtzeitig genug, um das im Abessinienkonflikt von Frankreich ent täuscht« England durch Gefolgsbereitschaft in der spanischen Frage zu versöhnen. Erst ziemlich spät entdeckte die franzö sische Außenpolitik, daß es neben dem Weltanschauungs kampf der sich in die fraiHöfische Volksfront verlängerte, auch für Frankreich ein „Stcherheitsproblem de» Mittel meeres" gab, wie es von England seit dem Abessinienkonflikt proklamiert worden war und plötzlich überbot man sich in Parts in Unfreundlichkeiten und Drohungen an die italie nisch« Adresse. Diese Wendung trat etiva zur gleichen Zeit ein, als der Zusammenbruch der Roten in Asturien offen sichtlich wurde. Seit diesem Augenblick fürchtet man iy Paris, daß die Ereignisse in Spanien den in Rom und Berlin vorausgesehenen, nicht aber den von den Westmäch, ten gewünschten Verlauf nehmen. Es wird nicht, wie ma» " hatte, zu einer völligen Ermattung beider Parteien imit zur Möglichkeit einer „demokratischen^ Inter vention kommen, und in Pari/ besorgt man nunmehr, daß sich ein erstarkendes nationales Spanien in der Zukunft von der alten französischen Vormundschaft frei machen konnte Herriot hat in Ltll« unfreiwillig dieser Besorgnis Ausdruck - ' daß sich im - , welch« Frank ¬ reich und England den freien Gebrauch der Mittelmeer- straßen zu entreißen drohten. Ebenso, wie vor kurzem dem englischen Premierminister das Geständnis entschlüpfte, daß Nichteinmischung nicht gleichbedeutend sei mit Gleichgültig keit gegenüber dem Eharakter eine» künftigen spanische» Regimes, so scheint man auch in Paris nicht willens zu sein, die Dinge thren Gang gehen zu laßen. Da» ist d«r Grund dafür, warum weder die englische noch die französische Dele gation im Londoner Ausschuß der Sabotagearben de» Herr» -^alsky mit jener Entschiedenheit en^eaenastreteL ui. Lehrkräfte ftt Hochschule - ,, , .. . ten gew Sejttge- Unwetter an der ligurischen Niviera »-s-w Mailand, 2. November. Da» Val vormida an der ligurischen Riviera ist durch «in äußerst heftige» Unwetter schwer heimgesucht worden. De« Berkeht auf Straßen und Eisenbahnen wurde mehrfach unter brochen. Bei der Ortschaft Bragno wurde ein Damm von dem - , ,—. Flüßchen Bormida zerstört. Die Fluten überschwemmten di« verlieben, al» «r wehmütig darauf hinwie», daß sich im umgebend«» Felder und dl« Anlagen der dortigen Monteratini- Mittelmesr überall „Dardanellen bildeten", welch« Frank- sabrik und rissen zwei Brücken sort. DieSisenbahnlini« Savona —Ar aus wurde durch «inen großen Erdrutsch gesperrt. Zahlreiche Ortschaften stehen unter Wasser. Telephon- und Telegraphenleltungen wurden zerstör«. Da« vormidaslüßchen, dessen Wasftrstnnd « Meter über da» normal« Niveau angeschwollen ist, führt« entwurzelte Bäum«, landwirtschaftlich« Gerät« und Einrich- tungsgegenstände zu Tal. Bi» setzt sind zwei Todesopser bekannt geworden. In Strevi ertrank «in Carabinieri bei dem versuch, ein« Fa. U mtti« au» dem Hochwasser zu retten. M,
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