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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.05.1933
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330508012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933050801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933050801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-05
- Tag1933-05-08
- Monat1933-05
- Jahr1933
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.05.1933
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Amtshauptmannschaft Vresden Unvnlangle LchriftslüLe werden nicht aulbewahrt »uierhalb Lachsen« »5 »Ig. Reichskanzler Hitler spricht in Kiet W Ringen um die »MM Seele gebt melier SMM Sendung In den Bereinigten Slaalen der braunen Armee an dem Führer. Tann rückten die Teil nehmer in Gruppen nach dem Hasen ab, wo die dort liegenden Kriegsschiffe besichtigt wurden. Der Tag wnrde mit Propagandamärschen durch die scstlich geschmückte Stadt beendet. wir motten dieser Welt zeigen, daß die Zeit des Novcmber- Deutschland» endgültig vorbei ist. Man soll nicht hosfen, das, es noch ein zweites Deutschland vielleicht im Ver borgenen gibt. Dafür sind wir und seid ihr die Garanten. Wir sind uns darüber klar, das,, wenn diese Erhebung scheitern sollte, dies das Ende des deutschen Volkes sein würde. Vielleicht lassen sich in Jahrhunderten nicht mehr die Kräfte der Jetztzeit wicderherstellcn, wenn die heute erreichte Einheit scheitern sollte und ich glaube, daß wir eine Einheit sind. So wie ich der Enre bin, so seid ihr die Meinen. lStürmischer Beifall.) Ich glaube, wenn wir die 14 Jahre zurlickblicken und daS Wunder von heute an sehen. dann dürfen wir mit allein voll zufrieden sein. Mehr von der Zukunft zu erwarten, wäre unbillig. Kameraden! Wir gehen jetzt einer schweren Zeit entgegen. Wir müssen den Kamps um das Inneredes deutsche» Menschen fortsührcn. Wir «olle« keine« Krieg »«d kei« Blutvergießen, aber wir wollen das Recht zum Leben, das Recht zur Freiheit. Wir wollen, baß das deutsche Volk nicht als Parias behandelt wird. Wenn ihr das bleibt, was ihr gewesen seid, die eiserne Garde der Revolution, treu und diszipliniert wie einst der Soldat des deutschen Volkes, dann wird die Zukunft wieder das gutmachen, was die Ver gangenheit einst sündigte. Deutschlands Fahne kann nur sein die Fahne der Ehre. Kein Feind kann euch die Fahne nehmen, wenn ihr selbst sie in Ehren haltet. Wir haben unsere Fahne als Fahne der deutschen Erhebung der alten Fahne der Vergangenheit zur Sette gestellt. Wir haben da mit die Verpflichtung vor der Geschichte übernommen, dafür zu sorgen, das) diese Fahne dem Urteil der Jahrhunderte standhält und sich ehrenvoll behauptet neben dem Symbol >ung, unser _ .»eil! Nach nicht endenwollcndcin Beifall sangen die Massen das Deutschlandlied. Es folgte dann der Vorbeimarsch Dr. Luther ins Weihe Haus, «m der Einladung Roose» velts zum Frühstück zu folge». Auch Staatssekretär Hulk «ahm daran teil. Anschließend sand ein« Besprechung zwischen Sch acht und Roosevelt am Kami« des Arbeits» zimmers des Präsident«« statt. Die Unterhaltung dauerte eine Stunde. Sic war so vertraulich, dah auch Luther ««d Hüll nicht hinzugezoge« wurde«. Wahrscheinlich trifft Dr. Schacht im Lanse des heutige« Tages auch mit der italienische« Delegation zusammen. In amerikanischen NegicrungSkreisen verlautet, bah Schachts Erklärungen, ein WtrtschastSsricde sei ohne politi schen Frieden unmöglich, tiefen Eindruck gemacht habe. Die amtlichen Kreise erwarten, dah Dr. Schacht eine Revision des Versailler Vertrages in irgend einer Form als Gegenwert für die deutsche Beteiligung an der Londoner Konferenz sordern wird. Die amtlichen Kreise Washingtons zeigen sich besonders hellhörig hinsichtlich der Andeutung Schachts, dah Deutschland anderenfalls möglicherweise nicht in der Lage sei, kurz- und langfristige USA.-Krcditc in Höhe von Golddollarmilliarden zu be zahlen. Selbstmord Dr. SbvrsohrenS vrnktmoläuag aueoror vorUaor Svkrlltloltuug Kiel, 7. Mai. I« seiner Wohnung in der Bismarck» alle« hat sich am Sonntagmittag der langjährige Reichstags» abgeordnete und Fraktionssührer der Deutschnationale« Volkspartei, Dr. Obersohre«, erschossen. Der Selbstmord Dr. ObcrfohrenS hat in den Berliner politischen Kreisen naturgemäß das allergrößte Aussehen erregt. Oberfohren hat drei Jahre lang die dcutschnationale ReichStagsfraktivn geleitet, und als er dieses Parteiamt übernahm, tat er es als ausgesprochener Vertrauensmann des Parteiführers Hugenberg. Um so überraschender kam daher vor kurzem die Meldung, daß zwischen Hugenberg und Obersohren ein Z w i st entstanden sei. In der Montag- srtthpresse wird ObcrfohrenS Tod ausführlich kommentiert. Es scheint, daß Dr. Ofersohren in einem völligen Nervenzusammenbruch seinem Leben ein Ende gemacht hat. Dr. Oberfohren hatte, wie der Oeffcntlichkeit erst durch eine Veröffentlichung von maßgebender deutschnationaler Seite vor einigen Wochen bekannt geworben ist, seit einiger Zeit Auseinandersetzun gen mit dem Führer der deutschnationalen Front und mit der Gesamtheit der ReichStagsfraktivn über die allgemeine Richtung der deutschen Innenpolitik. ES kam dann zu einer Haussuchung Ri Dr. Oberfohren nnb Zur plötzlichen Niederlegung des RetchstagSmandats und des Amts als FrakttonSvorsitzender. Dr. Obersohre« war erst vor Wenigen Tage« a«S einem Sanatorium znrückgekehrt. Er war den Anforderungen des politischen LeVenS, die heute für jeden, der sich aktiv um die Gestaltung der deutschen Zu kunst bemüht, sehr groß sind, nicht mehr gewachsen. Siel, 7. Mai. Am Sonntag fand in Kiel ein großer SA.-Ausmarsch der Gruppe Nordmark statt. Die W»r Stadt stand im Zeichen dieser gewaltigen Kundgebung. Schon srüh um 8 Uhr begann das Anrttcken der Verbände ans dem städtischen Sport- und Spielplatz. Gegen 12 Uhr waren 80 000 SÄ.- und SS.-Leute und weitere 15 000 An- gehörige der Hitlerjugend, des Jungvolkes, des Bundes Deutscher Mädel sowie Abordnungen der NcichSmarine und ter Reichswehr ausmarschiert. Sine «eit über 100 000 Me«sche« zählende Menge war Ze«ge der Veranstaltung. 8ach Ansprachen des Gruppenführers Echoe ne und des Sauleiters und Oberpräsidenten der Provinz Schleswig- Holstein, Lohse, sand die Weihe der Ständer der Motor- vürmt durch den Chef des Kraftfahrwesens der SA. und EL., Obergruppenführer Hühnlein, statt. Gegen 18 Uhr tras der Reichskanzler und Oberste SA.-Ftthrer Adolf Hitler im Flugzeug aus Berlin ein und betrat kurz vor IW Uhr, von ungeheurem Jubel der Massen begrüßt, den Platz. Nachdem er in Begleitung des Stabschefs Röhm und des Obergruppenführers Lutze fHannovcr) die Front der ausmarschierten Kolonnen abgeschritten hatte, nahm er da» Wort zu seiner Ansprache. Aövst Hitler führte u. a. aus: Eine große Zeit ist angebrochen, und wir sind nicht nur ihre lebeuden Zeugen, sondern ihre Gestalter. Eine Revolution vollzieht sich in Deutschland, die sich von all' den ähnlichen früheren Vorgängen solcher Art unter scheidet durch die unerhörte Disziplin und Plan mäßigkeit ihrer Durchführung. Daß dieses Wunder denkbar Ist, haben wir nur der Tatsache znzuschrciben: Während frühere Revolutionen vollzogen wurden durch eine empörte, in sich aber nicht organisierte Volksmasse, »Irt diese Revolution vollzogen von der größte« »olitischeu Orgareisatio«, die Deutschlaud je gesehen hat. Alcht nur einer Organisation des Willens, nein, auch einer Lrganisation der Kraft, der Gewalt. Ueber 600000 Nhen heute in Deutschland im braunen Hemd hinter dem Panner der Revolution. DaS Ziel dieser großen Erhebung ist dle innere und tatsächliche Ueberwindnng des Novembers IM. Es mußte die Stunde kommen, wo die Männer des RovembcrverbrcchenS vor den Stuhl der Gerichte ge zogen werden mußten. Sie sollen sich keiner Täuschung hin-eben, baß diese Auseinandersetzung plötzlich aus irgend einem Grunde ein nicht natürliches Ende nehmen könnte. Das Ende der dentsche« Revolution ist das Ende der Nooemberverbrccher, das Ende ihres Systems, das Ende ihres Seins! lTosendcr Beifall.) Wir wissen, daß der Neuaufbau dieses Etäates in erster Linie eine Frage der innere« Ge nesung des Volkes ist, nnd daß das nicht von heute auf morgen geschehen kann. Wir wissen, daß die Quelle aller Taten und allen Lebens tm Volke selbst liegt, und «aß bas Volk selbst seine Gesinnung, sein Wesen ändern muß, wenn cs ein anderes und besseres Leben gewinnen will. Wenn jetzt das deutsche Leben neue Formen er hält, dann sind diese neuen Formen getragen und gewollt von einem anderen, und ich darf sagen besseren deutschen Volk. Wir zweifeln keine Sekunde daran, baß man dem deutschen Volk mühevoll das ancrzichen muß, was man einst als Wesen nnd Ausdruck unseres Volkes auch äußer lich repräsentiert sehen will. So wie cs nur einen Waffen träger in der deutschen Nation geben kann, so wie es nur eine ReichSgewalt geben kann. Mashingto «, 7. Mai. Relchöbankpräflbent Schacht drückte i« einer Pressekonferenz seine Ueberraschuna darüber ans, daß er i« Amerika dauernd mit Frage« über ei« Moratorium u«d ei«e Neuregelung der Privatschulden DeutschlaudS bestürmt würde. Er sei durchaus gegen ei« Moratorium »der den Aufschub irgend» welcher Schuld. Dentschlaud sei tatsSchltch das einzige Land der Welt, das zahle« wolle. Hierzu seien jedoch Devisen nötig, die Deutschland nur durch ein« vermehrte Aus fuhr erhalte« könne. Diese wiederum hänge von dauer hafte« Wirtschastsverhältnisseu ab. Wirt- schaftSsriede anderseits sei ««möglich ohne politische« Friede« u«d dieser wieder sei ««möglich ohne eine Revision des Versailler Vertrages. Schacht erklärte weiter, daß Deutschland ger« bereit sei, de« Vorschlag Roosevelts a«s «tuen Zollsriede« zu unter» stütze«. Nach dem Höflichkeitsbesuch bei Staatssekretär Hüll be» gab sich die deutsch« Delegation i« Begleitung von mit die Verpflichtung zu sorgen, daß diese der Vergangenheit. Unsere herrliche Beweg! Vaterland und unser deutsches Volk Sieg-H so kann es «nr gebe« eine Orga«tsatio» des politische« Rillens. vnd daß diese Organisation des politischen Willens sich rollend et, das ist eure Aufgabe, meine Kameraden! Ihr seid bisher die Garde der nationalen Revolution ge wesen. Ihr habt diese Revolution getragen, mit eurem Aamen wird sie für ewig verbunden sein. Ihr müßt der Garant sein für den siegreichen Vollzug dieser Revolu tion, und sie ivtrd nur dann siegreich vollzogen sein, wenn durch eure Schule ein neues deutsches Volk heran- «tbildc» wird. Wenn das Heer Wassenschule ist des deutschen Volkes, bann muß in euch diepoltttsche Schule lirgen, so daß einst aus diesen beiden Faktoren — politische LillrnSbildung und Verteidigung des Vaterlandes — eine «roße Ergänzung wirb. ES mutz einmal die Zeit kommen, da unter dem Hakcnkreuzbanner wirklich ganz Deutschland marschiert. sBrausender Beifall.) Wir »olle» dabei nicht kleinlich sein und jedem die Hand reichen, der sich anschließen will. Allein, am Ende unseres Weges muß stehen ein deutsches Volk mit einer politischen WillenSorganisation. Ich weiß, manchen unter «ns bewegt so manchmal die Frage: Und das ist eine Ver geltung gegenüber dem, was sie uns einst angetan haben? «eine Freunde! Es gab in diesem November 1018 zwei körten von Menschen, ein ganz verkommene» und elendes ssührerpak und eine grobe Masse deutscher Arbeiter, eine große Masse deutscher Soldaten, deutscher Ma» troseu, die im Innern gar nichts damit zu tnst batten, sondern nur den Führern zum Opfer gefallen sind. Und wir wolle» sic dafür nicht verantwortlich machen, sondern ihnen sagen: Sir geben euch die Hand, eure Führer aber müsse« »eg. Die Welt wird nur das in un» sehen, was wir Nnd, und ssg Vtrd nur La» in uns achten, wa» st« tu «ns steht. Un» Neue sächsische Minister Links: Justizmtnister Or. Thierack Recht«: Arbetrs» u. Wohlfahrtsminister Or. Schmidt Professor Gerullis verzichtet Vresden, 7. Mat. Professor Gerullis, der tm neuen sächs. Rabtnett da» Rultus- Ministerium übernehmen sollte, hat den Reichskanzler gebeten, seine Stellung al» Leiter der Hochschulabteilung tm preußischen Nultusministerium, die er seit einem Monat bekleidet, bribehaltrn zu dürfen. Adolf Hitler hat diesem Wunsche stattgegeben.
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