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Sächsische Volkszeitung : 20.09.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193909202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1939
- Monat1939-09
- Tag1939-09-20
- Monat1939-09
- Jahr1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 20.09.1939
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Nummer 221 S8. Jahr« SächMe volfsseilung Mittwoch» 20. September 1SZS Schltftlettung: Dreskxn-A., Pollerstrab« 17, gernnis 70711 ». 2IVI2 Gefch-tflrftell«, Druck und Verlag: Germania Buchdrucker,l und Verlag Ih. und D. Winkel, Polierftrab» 17, Fernru, 21012, Posllcheck: Nr. 102S, Lank: Aadtbank Dreeden Nr. S17S7 hat der Bezieher oder weibunglretdend« lein« Srschelni > mal mSchenlllch. Monatlicher Bezugspiel, durch Irllger elnlchl. w Pfg. dz». N> Big. Trüge,lohn 170; durch di« Post 1.70 «tnlchllehUch Poltiiberwelfungsgebllhr, zuzüglich « Psg. Post.Beftellgeld. TInzel-Nr. 10 Psg., Sonnabend, und Festiag»-Nr. 20 Psg. Abbestellungen Mülsen spätesten, «in« woch« vor Ablaut d«r vezugozelk schilsMch beim Verlag «tngegangeu sei». Uns«, Träger dürst» Kia« Abbestellung«» «nigegennehme». Berlogsort Vie««» Anzeigenpreise: di» Ilpaltig« 27 mm orett« Z«U» S Psg.; säe isamilienanzeigen » Psg - gür Platzwüntchi lännen »I, Uln« Gewähr reiste». Im Fall« oon HSHerer Gewalt, verbot, etntrerender Belrted» siörunzen Ansprüche, säst, di« Zeitung tn beschränktem Umlang«, oer- spätel oder nicht erscheint. Ertllltung,»rt >ä Dre.d«» üeber 100 Mt Gesamene an der dma Eine der größten Vernichtungsschlachten aller Zeiten — Außerordentlich hohe Verluste der Polen Oer Führer sprach zu -er Bevölkerung -es befreiten Danzig Widerstand nur in Modlin und Warschau Berlin, 20. September. Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: Die Schlacht im Weichselbogen, die vor etwa einer Woci)e bei Kutno begann und sich dann nach Osten gegen die Vzura zog, erweist sich nunmehr als eine der größten Bcrnichtungsschlachten aller Zeiten. Die Zahl der Gefangenen hat sich gestern allein an der Bzura aus 1 U 5 l> 0 N Mann erhöht und wächst ständig an. Dazu trat noch auhcrordentlich hohe blutige Verluste des Feindes. Das erbeutete Kriegsmaterial ist untibersehbar. Ernsterer Widerstand wird im ganzen von uns besetzten Polen nur mehr In und südlich Modlin sowie in Warschau geleistet. Unsere in der Versolgung des Gegners bis zur Linie Stryi—Lemberg—Brest-Lltomsk—Bialystok vorgestotzenen Trup pen werden nunmehr nach der Vernichtung der dort befind lichen letzten Reste der polnischen Armeen wieder planmäßig aus die zwischen der deutschen und russischen Regie rung endgültig festgelegte Demarkationslinie zurück genommen. Die Kämpfe bei Gdingen wurden gestern mit der Ein nahme des Kriegshascns abgeschlossen. Auch hier sielen mehrere tausend Gefangene in unsere Hand. Das Schulschiff „Schleswig- Holstein" und Streitkräfte deo Führers der Minensuchboote griffen wirksam in diese Kämpfe ein. Der Einsatz der Luftwaffe beschränkt sich an der ganzen Front auf Ausklärungstätigkeit. Im Westen nur örtliche Spähtruppunternchmen. Das Oelgebiet von Drohobycz fast unversehrt in deutsche Sand gefallen Berlin, 20. September. Das. von den deutschen Truppen besetzte Oelgebiet von Drohobycz südwestlich Lemberg, ist saft unversehrt in deutsche Hand gefasten. Die dortigen polnischen Truppen In Stärke eines Infanterieregiments, eines Kaval lerieregiments und einer Panzerwagenkompanie sind aus unzza- risches Gebiet iibergetreten. Französische „Sensationen" aus Preßburg Berlin, 20. September. Die überragenden militärischen und diplomatischen Erfolge Deutschlands haben beim französischen Rundfunk offenbar einen Nervenschock ausgelöst. Er weiß mit Sensationsmeldungen aus Preßburg aufzuwarten, wonach in Prag zehntausend Personen verlwftet worden sein sollen, darunter der frühere Minister präsident Beran. In der Slowakei soll cs ebenfalls Massen verhaftungen gegeben lzaben; außerdem sollen zweitausend Sol daten der slowakischen Armee den Gehorsam verweigert haben, worauf die Deutschen den Befehl gegeben hätten, die slowa kische Armee zu demobilisieren! Wir können verstehen, daß der französische Rundfunk sich nicht mit einem Dutzend angeblicher Verhaftungen durch deutsche Stellen begnügt, nachdem das französische Volk durch den deut schen Rundfunk die gewaltigen Erfolgszahlcn der deutschen Truppen in Polen erfahren hat. Um Eindruck auf seine Hörer zu machen, nimmt er gleich die runde Zahl von zehntausend! Bedauerlich für den französischen Rundfunk ist, wie ivir ihm maßgeblich versichern können, daß seine „sensationellen" An gaben von A bis Z fromme Wünsche sind! Der Führer an Generalseldmarschatt Backensen Danzig, 20. September, Der Führer sandte am Diens tag während seines Aufenthaltes in Danzig folgendes Tele gramm an den Generalseldmarschatt von Mackensen: Herr Generalfeldmarschall! Auf den Schlachtfeldern Ihrer geschichtlichen Erfolge war Ich Ihnen in Gedanken verbunden. Dem Gedenken gebe ich Ausdruck von der Stätte Ihres Wir- liens als Kommandierenden General des heimgekchrten Dan zigs. Mit kameradschaftlichem Gruß gez. Adolf Hitler. Das Weltecho -er Rede -es Führers Die Rede des Führers in Danzig (Wortlaut siehe S. 3 und 4!) wurde in der ganzen Welt mit beispiel losem Interesse ausgenommen. Der Rundfunk folgender Länder übertrug die Rede in der Originalfassung: Italien, Ungarn, Slowakei, Finnland, Norwegen, Dänemark, Jugo slawien, Bulgarien. Litauen, Belgien, Schweiz, Spanien, Argen tinien, Uruguay, Chile, ferner di« nordamertkanischen Rund- sunkgesellschaften National Broadcasting Company, Columbia Broadcasting System, Mutual Broadcasting System, die mehrere hundert Sender betreiben. Ferner wurden oon einer Reihe von Sendern die fremdsprachigen Uebertragungen deo deutschen Rundfunks übernommen. Auch in der Presse aller europäischen und außereuro päischen Länder stand die Rede in den gestrigen Abend- und heutigen Morgenausgaben im Vordergrund des Interesses. Di« große Red« Adolf Hitlers bildet auch für die italie nische Presse ein Hauptercignis des Tages. Ein rasches und dramatisches Kapitel der neuen europäi- schenen Geschichte schließt sich, wie „Messagers" ausführt, mit der Red« des Führers In der Stadt, die der überwältigende Sieg der deutschen Waffen wieder mit -em Vaterland vereinte. Der Krieg im Ostensei beendet und der durch den Versailler Vertrag zum Ende gekommene polnische Staat tot. Nach Erreichung aller geforderten Ziele empfinde Deutschland dis Pflicht, sich an den Westen zu richten und durch Hitler eine Sprache zu reden, „deren überzeugende Kraft und Friedfertig keit unverkennbar ist". „Popolo di Roma" stellt die Frage, ob der Krieg tatsächlich mit allen seinen Schrecken noch weiter sortgesetzt werden müsse. Der -eutsclz-polnische Konflikt sei abgeschlossen, zweifellos sei es möglich, die Massen ruhen zu lassen und sich zu bemühen, daß Europa seinen seit 2b Jahren verlorenen Frieden wiederfindet, „jenen gerechten Frieden, den man wahrscheinlich nicht nach Jahren des Opfers und des Ruins erreichen würde, wenn der Konflikt fortgesetzt werden sollte" Wie aber auch die Entschlüsse der anderen lauten mitzzen, so betont das Blatt noch einmal, das italicniscl,« Volk werde wie «in Mann gemäß den Befehlen des Duce Weiterarbeiten, seine wirtschaftliche Unabhängigkeit vervollkommnen und Gewehr l>«I Fuß allen Ereignissen gegen, über bcrcitblciben. Die Pariser Presse brachte am Dienstag abend Son derausgaben heraus, in denen Auszüge aus der Führerrede wiedergcgcben wurden. Die große Spannung, mit der man die Führerrede erwartete, kam dadurch zum Ausdruck, daß die Sonderausgaben der Blätter in kurzer Zeit ausverkaust waren. In Belgien wurde die große Rede des Führers von vielen Menschen, die der deutschen Spracl)e mächtig sind, im Rundfunk angchört. Auch die Regierung-Mitglieder nahmen sofort von der Rede Kenntnis. Die Abendblätter veröffentlichen Sonderausgaben mit aussührlicl-er Wiedergabe der Führerrede, die reißenden Absatz bei der Bevölkerung fanden^ Auch in Schweden ist die Führerrede mit stärkstem Interesse ausgenommen worden. Allgemein wird dabei die außerordentliche Entschlossenheit hervorgchoben, die die Worte des Führers kennzeichnete. Besonders stark hat auch gewirkt, daß der Führer trotz der polnischen Grausamkeiten die Tapfer keit polnischer Truppenteile anerkannte. Die Anklage gegen die englischen Kriegstreiber hat ihre Wirkung um so weniger verfehlt, als man in weilen Kreisen das gründliche Versagen der Polen feierlich zugesichcrtcn englischen Hilfe als wenig ruhmvoll für die Engländer empfindet. Gleichzeitig hat das erneute Bekenntnis des Führers zur Begrenzung der deutschen Forderungen in einem Augenblick, indem sich eben erst die Stärke der deutschen Waffen gezeigt hat, starken Eindruck gemacht. In Belgrad hatte das Abendblatt „Praivda" seine Spätausgabe um zwei Stunden verschoben, um die Führerrede in größter Aufmachung aus der Titelseite bringen zu können. In politischen Kreisen fand vor allem die Betonung der un- crschütterlichen Freundschaft zwischen Deutschland und Italien sowie der klare, nüchterne Ausgleich zwischen Berlin und Mos kau stärkste Beachtung. Die Madrider Abendpresse kündigt In großen Schlag zeilen die Führerrede als bedeutungsvollstes Ereignis an. In Newyork wird die Rede, der trotz der Kurzfristig keit ihrer Ankündigung Millionen amerikanischer Rundfunk- Hörer folgten, als eindeutige Warnung an die Weltmächte ausgelegt. Besonders herausgestestt wird die Erklärung, daß Deutschland keine Kriegsziele gegen Frankreich und England habe, aber auch imstande sei, einen Krieg gegen die Weltmächte durchzukämpsen, wobei die Kriegsdauer keineswegs nur von der Gegenseite abhängig sei. Danzigs großer Tag Danzig, 2V. September. Das deutsche Danzig hat gestern einen der größten Tage seiner Ge schichte erlebt. Dem Führer, der zum ersten Male nach Danzig kam, hat die durch ihn von, polnischen Joch befreite Bevölkerung einen triumphalen Emp fang bereitet. Je näher der Führer dem Sladtinnern kam. desto geival- tager schwoll der Jubel an. bis er zum Schluß nur noch ein einziger Orkan jubelnder Freude und lösender Heilruse war. Der Führer im schlichten grauen Rock des Frontsoldaten grüßte ernst und tiesbewegt die ihm ihre Liebe, ihre Treue, ihre Ver ehrung entgegenjubelnden Danziger. Im Artnshoi machte sich Gauleiter Forster zum Sprecher der 40 > oon Deutschen des Danziger Gebietes und grüßte den Führer als Vesreier in den Mauern der Stadt. Mit unermeßlicher Begeisterung wurde die Rede des Führers ausgenommen, insbesondere die Feststellun gen. daß das Polen von Versailles niemals wieder erstehen wird und daß Danzig nun für immer zum Großdeutschen Reich gehöre. Die Empfindungen der Danziger kamen immer wieder zum Ausdruck in machtvollen Sprechchöreu: „Wir danken unserem Führer!" Wieder erlebte das deutsche Volk eine seiner großen Stunden. Der Führer war nach Danzig gekommen, um diese alte deutsche Stadt und Hochburg deutscher Kultur und deut schen Wesens namens des Großdeutschen Reiches und des deut schen Volkes aller Gaue und aller Stämme nach ihrer Heim kehr ins Reich zu grüßen. Wieder umbrandeten den Führer jene stürmischen Iubelrufe eines dankbaren Volkes, die uns so vertraut geworden sind in diesen letzten beiden Jahren. Ganz gleich, wo der Führer heimgekehrte deutsche Volks genossen begrüßt hat, ob in Linz oder Wien. Graz. Klagenkurt oder Innsbruck, ob in Karlsbad oder in Reichenberg, in Prag, Brünn oder Memel, es ist immer wieder das gleiche Bild: Von tiefster Dankbarkeit erfiillt jubeln von einem schweren Joch befreite deutsche Volksgenossen dem Manne zu. den uns ein gnädiges Schicksal geschenkt hat. um die deutsche Volkseinheit zu vollenden. Wir empfinden in dieser Stunde der schwer, aber sieghaft erkämpften Heimkehr Danzigs voll und ganz, in weich außerordentlicher Weise das deutsche Schicksal sich gewandelt hat. Aus dem Niederbruch des Novembers ISIS. der nur ein unvorbereitetes Volk treffen konnte, hat uns Adolf Hitler her- ausgesiihrt. Wenn der. Führer gestern abend in Danzig dem deutschen Volke seinen Dank ausgesprochen hat. so ist es daraus sehr stolz. Es wird stets eingedenk der Opfer sein, die die deutschen Soldaten durch ihren Mut und ihre Tavferkeit gebracht haben. Und es wird niemals, das möge alle Welt zur Kenntnis nehmen, diesen Soldaten Gelegenheit geben, sich darüber be schweren zu müssen, daß in der entscheidenden Stunde die Heimat versagt habe. Front und Heimat, das ist unser fester Wille, sind eine unzertrennliche Einheit jetzt und für aste Zeiten! Die polnisch-rumänische Grenze von den Rusten besetzt Die Reste der nach Süden flüchtenden polnischen Truppe« in voster Auslösung Bukarest, 20. September. Am Dienstag um 15 Uhr ist der polnische Grenzort Kuty von den russischen Truppen besetzt morden. Damit ist die ganze rumänisch-polnische Grenze in russischer Hand. Die rumänische Behörden haben darauf die Grenze s U'r jeden Verkehr geschlossen. Um die Mittagsstunde mar es dem Gcncralstab eines polnischen Armeekorps mit einem General an der Spitze noch gelungen, sich über die Grenze in Sicherheit zu bringen. Die polnischen Offiziere ivarcn sehr erstaunt, als sie enlivafsnet wurden. Sie erklärtem ihnen sei von ihren militärischen Dienst stellen gesagt worden, daß sich die polnische Armee aus rumä nischem Gebiet sammle und neu ordne, um dann wieder ein gesetzt zu werden. Ein einzelner polnischer Offizier, dem es geglückt ist, sich durch die russischen Trup;>en durchzufchlagen und bei Snyatin nach Rumänien zu sliehen, berichtete, daß bei Kolomea noch Kämpfe zwischen Russen und Polen stattsindcn. weil die Polen in voster Verzweiflung nach Süden drängten, doch befänden sich die polnischen Verbände in Auflösung und es sei keine Aussicht aus Rettung vorhanden. G Der sowjetrusfWe Heeresbericht vom 19. September Moskau, 20. September. Der sowjetrusstsche Gcncralstab vcrössentlich» solgendcn Heeresbericht vom IS. September: „Die Truppen der Roten Armee drängten die polnischen Streitkräfte weiter zurück und besetzten nach zweistüiKügem
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