Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 19.11.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194011192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19401119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19401119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1940
- Monat1940-11
- Tag1940-11-19
- Monat1940-11
- Jahr1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.11.1940
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
s Psg. ieistrn. Nummer 272 — 39. Jahr« Ersck«tnt 6 mal wöchentlich. Nonatt. Bezugeprel, durch Trüger «tnschl. 80 bzw. 40 Psg. Tiügerlohn 1,70: durch dl« Post «lnschl. PostNbtnvelsungsaebllhr, zuzlkgi. 88 Psg. Post-Beslellgeld. Einzel.Nr. 18 Psg.« Sonnabend« u. Festtags-Nr. 18 Pfg- Abbestellungen müsten spatesten« eine Woche vor Ablauf der Bezugs- zelt schriftlich beim Verlag elngegangen sein. Unser« Trüger dlirsen k«ln« Abbestellungen «ntgegennehmrn. Echrlslleltung: Dresden A, Pollerstr. 17, Rus 88711 und 81818: Grschästsstell«, Druck u. Verlag: Germania Buch druckerei u. Verlag Tb. u. G. Winkel, Polierstr. 17, Ru» 81818: Postscheck: tllSS: Etadtbank Dresden 84787. Dienskag, IS. November 1S4V Im Falle von höherer Gewalt, Verbot und Betrieb»« störunaen hat der Bezieher oder Werbungtretdende kein« Ansprüche, sall» die Zeitung ln beschranktem Umlange, verspätet oder nicht erscheint. — Erfüllungsort Dresden Mbenlrop und Gras Liam in Wien Morgen Eintreffen -es ungarischen Ministerpräsidenten Teteki und Außenministers Lsaki Serrano Güner auf -er Rückreise Der Führer empfing die Außenminister Aallens und Spaniens Salzburg, 19. November. Der Relchsminister des Auswärtigen von Ribbentrop und der Königlich Italienische Minister des Aeußern Gras Ciano trefsen heute in Wien ein. * Auf Einladung der Reichsregierung «reffen der ungarische Ministerpräsident Gras Teleki und der ungarische Außen- Minister Graf Lsaky am 2V. November in Wien ein. G Der Königlich Italienische Minister des Aeuheren, Gras Llano, der Montag morgen in Salzburg eintraf, wurde am Nachmittag vom Führer in Gegenwart des Relchsministers des Auswärtigen von Ribbentrop zu einer längeren Besprechung empfangen. Der Führer empfing Montag nachmittag in Gegenwart des Reichsmlnisters des Auswärtigen von Ribbentrop den spa« «Ischen Minister des Aeuheren, Serrano Suner, zu einer längeren Unterredung. Anschließend fand ein Tee statt, an dem auch der König lich Italienische Außenminister Graf Llano teilnahm. Der Reichsminister des Auswärtigen, von Ribben trop, sah Montag mittag bei sich im Landhaus Fuschl den Königlich Italienischen Minister des Aeuheren, Graf Ciano, und den spanischen Minister des Aeuheren, Serrano Suner. Berlin, 19. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein Unterseeboot versenkte 4 bewaffnete felndliche Handelsschiffe mit SS 880 VRT, ein ande res Unterseeboot ebenfasts 4 bewaffnete feindliche Handelsschiffe, darunter 2 Tanker, mit insgesamt 2l 348 BRT. Die Angriffe auf kriegswichtige Ziele in England wurden in der Nacht vom 17. zum 18. 11. und am 18. 11. fortgeseht. Außer London waren mehrere Orte an der Süd k U st e Englands, darunter vor allem Hafen- und Industrieanla- - Stockholm, IS. Nov. Obgleich in Aemerika in den letzten Tagen Stimmen laut wurden, die England warnten, bezüglich seiner Absichten in Irland mit Vorsicht zu verfahren, um nicht durch eventuelle Gewaltanwendung gegenüber einem Krondominium den Un willen der anderen Dominien zu erregen, verkündete der Lon doner Kurzwellensender am 17. November, dah die englische Oeffentllchkeit neues Interesse für die Frage der Luft- und Marinebasen in Slldlrland zeige. Er zitierte dann den be kannten Hetzer King Hall, der in seiner Zeitschrift „News Leiters" nochmals den Vorschlag machte, Irland durch einen eleganten Trick, in das englische Kriegsgebiet oinzubezlcheu, indem die Vereinigten Staaten und Kanada Irland veran lassen sollten, sich in den amerikanisch-kanadischen Vertcidl- gungsausschuß einbeziehen zu lassen und Kanada Luft- und Flottenstützpunkte für die Dauer von zehn Jahren zu über lassen. Am 18. November ging der englische Kurzivellensender sedoch schon wieder weiter. In einer Sendung über die schwe ren Verluste der englischen Handelsschiffahrt wies er darauf hin, dah feindliche U-Boote gegen die englischen Schiffe in voller Stärke tätig seien und dah England im Vorgehen gegen die U-Boote dadurch behindert sei, dah es kein« Stützpunkt« in Irland habe. Aus diesem Grunde seien die englischen Schiffsverluste in den letzten ein oder zwei Wochen ziemlich schwer gewesen. „Deshalb seien Sie nicht überrascht", wandte sich der Kurzwellensender an seine Hörer, „wenn Sie In der nächsten Zukunft von recht lebhafter Tätigkeit gegen die U- Voot-Bedrohung hören". Da England genau weih, dah es nicht In der Lage ist, mit seiner Flotte irgend etwas gegen die deutschen U-Boote auszurichten, kann diese Ankündigung einer „lebhaften Tätigkeit in der nächsten Zukunft" nur als eine Der spanische Minister des Aeuheren. Serrano Suner, verlieh heute morgen Berchtesgaden und trat di« Rück reise an. Zu seiner Verabschiedung hatte sich der Reichs- Minister des Auswärtigen, von Ribbentrop, auf dem Bahnhof eingefunden. Der spanische Botschafter in Berlin, General Espinosa d« los Monteros, sowie Vertreter von Staat, Partei und Wehrmacht waren gleichfalls zur Verabschiedung erschienen. König Verls besuchte den Mrer Berlin, 19. Nov. Anläßlich eines privaten Aufenthaltes in Deutschland stattete König Boris von Bulgarien gestern dem Führer einen Besuch ab. König Boris, der seit 1V18 nach der Abdankung seines Vaters den bulgarisck>en Königsthron innehat. mar bereits im Februar 1934 zu Besuch in Deutschland beim damaligen Reichs präsidenten von Hindenburg und dem Führer. Boris lll. trat früh in das bulgarische Heer ein. in dessen Reihen er den Welt krieg mitmachte. Gcneralfeldmarschall von Hindenburg spricht in seinen Erinnerungen ln den ehrendsten Ausdrücken von dem Verhalten des damaligen Kronprinzen Boris. Dank seines ctnfackien, heiteren und ausgeglichenen Charakters ist Boris beim bulgarischen Volk außerordentlich beliebt. gen in Southampton, sowie Rüstungswerke in Mittel england das Ziel der Bombenangriffe. Kampfflugzeuge des italienischen Fliegerkorps grif fen eine Stadt an der Ostküste Englands mit gutem Erfolg an. Bei Angriffen auf Schisfsziele und Geleltztlge an der bri tischen Ostküste gelang es, 2 Handelsschiffe mit se 3989 BRT zu versenken und 2 wettere schwer zu beschädigen. Nächtliche Angriffe einer geringen Zahl britischer Flieger auf deutsches Gebiet waren wirkungslos. Flugzeugverluste sind nicht eingetreten. unverhohlene Drohung gegen Irland verstanden werden, das den englischen Wünschen nicht willfährig ist. Lord Veaverbrook auf den Trümmern der Klugrüflunasmelropole Loventry: „Ein schwerer Schlag". Berlin. 19. Nov. Den Engländern stecken die letzten deutschen Luftangriffe auf Coventry und London noch gewaltig in den Knochen. Lord Beaverbrook, der Minister für di« Flug zeugindustrie, der wohl am ehesten zuständig ist, die verhee renden Auswirkungen des deutschen Bombardements der Luft- rüstungsmetropole Coventry zu beurteilen, gab bet einer Be sichtigung der Trümmerstätten gegenüber einer Schar verzivei« fetter Ueberlebender zu, daß die Vernichtung der Rüstungs betriebe ein „schwerer Schlag" sei. Dann unternahm er einen krampfhaften Tröstungsversuch, indem er meinte, die „Initia tion der Regierung werde die Lücke im englischen Kriegspoten« tial bald wieder ausfüllen". Diese optimistische Beruhigungs geste Beaverbrooks dürfte in den traurigen Resten des ehe maligen Industriemittelpunktes Coventry wohl keine Stütz« finden. Nach amerikanischen Meldungen sollen vor allem die bekannten Flugmotorenwerke Rolls Royee am stärksten betroffen sein. Beträchtliche Sorgen macht den Engländern auch di« zu nehmende Abschnürung der Insel von den Nahrungsmittel« und Rohstoffzufuhren. — „Sundau Times" bezeichnet« gestern die deutsche Blockade der englischen Küsten als die „gefähr lichste Drohung". Die deutschen Angriff« aus die englisch« Schiffahrt stellten das „gegenwärtig wichtigste und dringendste Krtegsproblem" dar. Oie Besuche in Berchtesgaden Mitten im Kampfe gegen England, in dem die sagenhaft gewordene britische Seeherrschaft unter den Vorstößen unserer U-Boote immer mehr schwindet und in dem die englischen Hofen und die englischen Rüstungszcntren unter den Schlägen unserer Bombengeschwader in Trümmer sinken, Haden Deutsch land und Italien setzt eine diplomatische Offensive eröffnet, die den militärischen Fortschritten parallel läuft, und die trotz aller englischen Gegenwehr immer rascher dazu führt, auch die politische Weltstellung Großbritanniens zu erschüttern. Nachdem die Engländer militärisch längst vom Kontinent verdrängt sind und sich auf die Verteidigung ihrer Insel beschränken müssen, sind auch ihre früheren Einfluhmöglichkeiten auf die kleineren Länder Europas immer mehr beseitigt und ausgeschaltet wor den und statt dessen bahnt sich ein innerer Zusammenschluß des ganzen festländischen Europas an, der unter der Führung der Achsenmächte zu einer endgültigen Neuordnung überleitet. Die Grundlage dieses diplomatisch-politischen Werkes bil det die Achse Rom-Berlin. Die mustergültige Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Italien ist so ost erwiesen worden und hat so oft zu überraschenden Erfolgen geführt, daß setzt wohl auch draußen in der Welt die letzten Zweifel an der Stabilität und der unbegrenzten Aktionsfähigkeit dieser poli tischen Gemeinschaft beseitigt sind. Damit ist zugleich eine Bestätigung für die Richtigkeit der diplomatischen Methode gegeben, nach der innerhalb der Achse von scher gearbeitet worden ist. Der Kern dieser Methode ist die persönliche Füh lungnahme zwischen den maßgebenden Staatsmänner», die bet scdem erforderlichen Anlaß stattfindct. So bedeutet auch der jetzige Besuch des Grafen Ciano in Salzburg einen weiteren Fortschritt der deutsch-italienischen Gemeinschaftsarbeit. Gleich zeitig war Spaniens Außenminister Suner in Berchtesgaden eingctroffen, und man wird aus diesem Besuch unschwer die Tatsache ableitcn können, daß die Annäherung Spaniens an die Achsenmächte, die durch die Begegnung des Führers 'mit General Franco und durch die beiden früheren Besuche Suners In Berlin eingcleitet wurde, eine neue Befestigung» erfährt. Nimmt man hinzu, daß durch den Besuch Molotows in Berlin auch die deutsch-russischen Beziehungen weiter ausgebaut und vertieft worden sind, und daß fast alle kleineren Länder Euro pas inzwischen in steigendem Maße eingesehen haben, daß sie ihre eigene Zukunft nur durch einen engen politischen und, wirtschaftlichen Anschluß an das System der Achsenmächte! sichern können, so vervollständigt sich das Bild einer fortsckrei«, tenden Konsolidierung Europas unter der einheitliche» Füh« rung Deutschlands und Italiens. Dieses In dör Geschichte beispiellose Werk der Zusammen« fassung aller Kräfte unseres Kontinents wird in seiner Bedeu«- tung noch dadurch erhöht, daß cs weit über die Grenzen unsereck Erdteils hinausgreift. Der afrikanische Raum ist in die curo« päische Neuordnung gewissermaßen automatisch mit eiubezogcn« und der Dreimächtepakt vom 27. September, der die Mitwir-i kung Japans am großen Werke der Neuordnung sichert, hah den Aktionsradius der aktiven Diplomatie der jungen anto« ritären Völker bis in den Fernen Osten ausgedehnt. Gegen«! über einer derart gigantischen Gemeinschaft von GroßmäckteiP sind alle englischen Störungsversuche zum Scheitern verurteilt^ Mit Drohungen durch die Blockade und mit der Verlockung! wirtschaftlicher Angebote haben die Engländer versucht, Spa«! nie» auf ihre Seite hinüberzuziehen. Sie haben in Modrich ebenso wie in Moskau Schiffbruch erlitten, und die jetzige« Besprechungen sind ein neuer Baustein zur Neuordnung Euro«' pas und zur Ueberwindung des englischen Widerstandes. Abgabe weiterer britischer Stützpunkte an die LISA Madrid, 19. November. Der Ausverkauf des sterbenden britischen Empire geht weiter: Nach dem kürzlichen Alteisen-Zerstörerhandel wird jetzl in London amtlich bekianntgcgeben, daß ein neues Abkomme« über folgende Plätze, die den Vereinigten Staaten als Stütz-' punkte verpachtet werden sollen, getroffen worden ist: Bermuda: Plätze im äußerste» Osten der Kolonie. Ba- Hama: ein Platz auf der Insel Mai-aguana Jamaika: Plätze an der Portlandbucht, an der Siidküste der Insel, ungefähr 49 Kilo-« mcter westlich von Kingston. Antigoa: Plätze in der Nähe vom Port Parham, an der Nordküstc der Insel. Santa Lucia: ein Platz an der Bucht von Gros Islet im äußersten Norden der Insel. Britisch-Guayana: Plätze am Ufer des Flusses Demararch ungefähr 49 Kilometer vom Meer entfernt und an der Miin4 düng des Flusses Essequibo. Wie Reuter hierzu schreibt, werde die Frage der Verwal« tung und Rechtsprechung in den verpachteten Gebieten viele Probleme fti bieten, die von britischen und amerikanischen Sachverständigen im Laufe von Diskussionen geprüft werden müßt««. Das Uebereinkommen hätte so schnell getroffen wer den können, weil sich bereits in jede Kolonie ein amerika nischer Inspektionsrat begeben hatte. 2 Ll-Boote versenkten 8 Handelsschiffe Die Angriffe auf kriegswichtige Ziele ln England fortgesetzt — Angriff italienischer Flugzeuge auf eine englische Stadt Rene britische Drohungen gegen Irland Verstärkter Schrei nach Stützpunkten gegen die A-?ootSgefahr
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite