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Dresdner Nachrichten : 12.01.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193601122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19360112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19360112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-01
- Tag1936-01-12
- Monat1936-01
- Jahr1936
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- Dresdner Nachrichten : 12.01.1936
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R Fmni-e m// AforNM- M<f^-ezkckm5saKe Reue Mue um AbeWlen AM« M FriktenSvechandlmigkn bmii? StegcSbeMtr beider Wrlelm IlnsereWehrmacht leine« machen »en Ilker» «ter» Der Wolf im Schafpelz Der Führer hat e» als die Aufgabe DeutschlanLS auch «m neuen Jahre gekennzeichnet, ein Bollwerk der nationalen europäischen Disziplin unb Kultur gegen den bolsch «wißt- sch en Feind zu bleiben, um besten Versuche, durch fort gesetzte Revolutionen, blutige Ausstünde und Unruhen die Ordnung der Welt zu untergraben und die Völker gegen«««- ander zu Hetzen, wenigsten» für Deutschland erfolgreich abzuwehren. Wie notwendig dies« Aufgabe ist, haben die letzten Wochen zur Genüge gezeigt. Da« Netz der Volsche- wistischen Propaganbaorganisationen, die offen ober getaryi «m Dienst« de» roten Umsturzes stehen, ist in der ganzen Welt so dicht geworben, baß von Mitte Dezember bis zu dieser Stunde buchstäblich kein Tag vergangen ist, an dem in irgend einer Ecke der Welt nicht ein kommunistischer Umsturz, oder Hochverratsversuch entdeckt worben wäre. Man kann geradezu sagen, daß die Dritte Internationale — die sogenannt« Ko- mintern — noch nie so fieberhaft gearbeitet hqt, wie in der Gegenwart. Es sieht so au», als moste st« bi« letzten Au»wit- kungen der Weltwirtschaftskrise noch rasch benützen, um, ge stützt auf die wirtschaftlichen Nöte der Masten, zum Ziel« ,ü kommen, ehr die allgemeine «irtfchaftltche .Erholung hen Boden für ihre Wühlarbeit verschlechtert. Zwar wird di« zersetzende Tätigkeit der einzelnen tommünistlschr« Pnrtet- ornpven wohl kaum mehr von einem nichtmarxistischen Staatsmann der Welt geleugnet, wohl aber gibt e», vor allem in unseren Nachbarstaaten Frankreichund der Tschecho slowakei, zahlreiche Politiker, die »um Teil in maßgeben den staatlichen Äemtern fitzen und die heute noch die eifrigsten Eideshelfer der Sowsetrepublik find, wenn dies« mit dreister Stirn behauvtet, bah sie nicht das geringste.mit der koynnu- nistftchen Wühlarbeit und der Tritten Internationale zu tun habe. Um da» geradezu Selbstmörderische solcher Auffassungen zu verstehen, braucht man nur an dieBorgänge in Süd- amertka zu erinnern. Die Ausweisung des Sowjet» aesandien.Minkin auS Uruguay — dem einzigen Staate Südamerika», der die Sowjets bisher anerkannt hatte — erfolgte auf Grund eindeutiger Beweise dafür, daß diese Sowjetgcsandtschaft nicht» andere» war, al» die geistige und finanzielle Zentrale für sämtliche kommunistischen Umsturz» versuche, unter denen dieser Kontinent in der letzten Zett so sehr zu leiden hatte. Sowohl Brasilien wie Uruguay selbst halten heute die dokumentarischen Beweise dafür in den Händen, baß die blutige brasilianische Revolte vom No vember ihr« Leitung in der Gowtetgesandtschast von Uruguay hatte; Roch unmittelbar vor Beginn de» Ausstan de» sind nicht weniger al» 850 Ml Dollar von hier au die brasiliauischen Rädelsführer geflossen. Der Hauptschuldige, Pre ste», ging vor dem Ausruhrversuch bet Minkin au» und «in, unb er floh nach der Niederschlagung der Revolte sofort wieder aus den sicheren Boden der exterritorialen Ge sandtschaft Moskau». Minkin selbst war in seinem reich- bewegten Leben je nach Bedarf entweder Agent der Dritten International« ober Diplomat de» Sowjetstaate» unb ist al» solcher bereit» im Jahre 1981 wegen kommunistischer Um triebe au» Argentinien ausgewiesen worben, wo er unter der Tarnung des Letter» der GowjethanbelSvertretung in Wirklichkeit die dunklen Geschäfte der Dritten Internationale besorgt«. Di« Untersuchung der Negierung von Uruguay hat weiter ergeben, daß Minkin sich durch da» mißglückte bra silianische Abenteuer nicht im geringsten einschltchtern ließ, sondern sofort an die Vorbereitung eine» Aufstandes in Uruguay selbst ging, besten Beginn bereit» für Februar festgelegt war. Für alle diese Tatsachen hat die Regie- rnng von Uruguay nicht nur in Zusammenarbeit mit den anderen lateinamerikanischen Staaten neue Belege erbracht, sie hat dieselben auch noch dadurch erhärtet, daß sie auf da» Referat de» Delegierten für Südamerika auf dem Kon- greß der Dritten Internationale in Moskau zurückgrtff. Was damalA'in Moskau über die Tätigkeit de» Bolschewismus in Südamerika auSgcführt wurde, hat mittlerweile durch die Eretgniste seine volle Bestätigung erfahren. ES hat sich er wiesen, daß man die Verhandlungen der Dritten Jnternatto- Kvetfrl am UaltenWen Steg , In der gleichen französischen Zeitung wird daraus hin- gewiesen, daß Italien angesichts der schwierigen mili tärischen Lage nur der diplomatische Weg übrig bleibe. Nach dem Urteil der unparteiischen milttärtscheu Sach verständigen erscheine e» unwahrscheinlich, baß die Italiener vom militärischen Standpunkt au» ihr Ziel erreichen können. Marschall «adoglto habe in Rom 2NNNN9 Mann an- gefordert, aber man habe ihm nur 8NMi geschickt, die zum Teil in Eritrea, zum Teil in Jtaltenisch-Somaltlanb an Land gehen würden. Der beabsichtigte Generalangriff der italtent- schen Truppen auf beiden Fronten sei unter diesen Um ständen recht zweifelhaft zu werten. AapanMt Gr'an-Maft beim ReguS Ebenfalls der „Oeuvre* macht darauf aufmerksam, daß schon in den allernächsten Tagen mit der Errichtung einer japanischen Gesandtschaft in Addi» Abeba zu rechnen st«. Am 18. Dezember habe sich in Marseille ein bis dahin bei der Pariser japanischen Botschaft tätiger Diplomat nach Abessinien eingeschifft, der so lange die japanischen Inter- essen vertreten werbe, bi» der von Tokio beordert« Gesandte dort etntresfen werde. Diese Interessen, so fährt da» Blatt fort, seien jedoch ausschließlich wirtschaftlicher Art. Ueberzeugnng ««führt, baß der Krieg entweder bald beendet oder ans ««begrenzte Zeit fortgesetzt werde» müsse. Italien laste offensichtlich erkennen, daß es nicht unversöhn lich und durchaus bereit sei, auk einer Grundlage, die Italiens berechtigte Interessen Nchern würbe, zu verbandeln. Endgül tige Pläne leien ncch nicht vorhanden, aber die BedIngun - gen leien «m gegenwärtigen Zeitpunkt naturgemäß lehr hoch geschraubt. In Genf glaube man nicht baß nach dem Zusammenbruch der letzten Bemühung Irgendein «euer Perluch von Gxoßbritanyjen erwartet werben könne. Gleichzrittg erwart« man auch nicht, daß die britisch« »bord- nung bet brr Auferlegung wett«rrr Sühnrmaßnahmen die Führung ergreifen werde, obwohl es Ne voraussichtlich durch aus unterstützen werde, wenn sie vorgebracht werden. Man halte e» daher für sicher, daß Jtqlien irgendeinen Bor- schlaq von Frankreich, ob er unmittelbar ober durch den Völkerbund gemacht werbe, lehr sorgfältig prüfen wstrde Wenn nicht von Pari», dann werde der Anstoß möglicherweise von einer Gruppe kleinerer Mächte kommen. Angenbttcklich fei Italien allerdings «och geneigt, dem Völkerbund sei«« vedingnnge« ,« diktiere«, von denen eine bahingehe, baß di« Bezeichnung Italien» als Angrellerstaat zurlickgezogen werden müsse Dieser Vorschlag finde jedoch bet den kleinen Mächten keine Gegenliebe. Sin engltschfranz-stsches Man-al? Wie sehr auch -en an dem italienisch-abelsinllchen Streit fall nicht unmittelbar beteiligten anderen europäischen Kolo nialmächten im Hinblick auf eine etwaige Niederlage des weißen Manne» an einer friedlichen Beilegung gelegen ist ging schon aus der vor kurzem wieder- gegebenen Stellungnahme de» englischen Generalstabes hervor. Diese Auslastung wird letzt von französischer Lette bestätigt. Die Außenpolitikerin des „Oeuvre* will in Zu sammenhang mit der Unterredung zwilchen dem sranzvsilchen Ministerpräsidenten und dem französischen Botschafter in Rom in Erfahrung gebracht haben daß lehterer zwar keinerlei neue italienisch« Vorschläge oder Anregungen überbracht habe In Kreisen der verschiedenen europäischen Großmächte sehe man aber heute klar dl« Folge«, die «l« zn großer Ersolg der schwarze« Raste über Italien «ach sich ziehe« kö««e. Ma« be- fürchtet, »aß ei« solcher Ersolg «icht -h«e A«Swirk««ge« Rom: AwffkMe zurückse-rängt ASmara. 11. Januar. Nachdem die militärischen Vorgänge an ber Norbftont und Svmalisront wochenlang nur au» den amtlichen in Rom veröffentlichten Heeresbericht«« zu «»«nehmen waren, fließen die Nachrichten jetzt wieder reichlicher. So wird au» As- mara, dem bisherigen Hanptauartter, gemeldet, baß süb- westlich vonMakali« nnd im Hochland vonTembienNch «in« lebhafte Acfecht-tätiakett neben reger Fliegertättäkeit entwickelt. Danach wird also an der Nordsront da» militärisch« Vorgehen in größerem Till« sorigrfrtzt. Am Zusammenfluß Lnstfahrtmlnisterlnm Inder Tschechoslowakei. Di« tschechoslowakische Regierung will «in Luftsahriministeriuin schassen, da» nicht nur bi« Lustwasf». sondern auch die ge samte Zivllsllegerrt umfassen soll. Attis Abeba: ««kalte -urückewbert Addis Abeba, 11. Januar. Rach hi«r eingetrossene» abessiuischen Melbnngen hat der recht« Flügel d«r HeereSgrnpp« RaSSezumSde« Angriff «ege« Makalle vorgetrage«. In den Morgenstunde» »eS Freitags begannen «rditterte Kämpfe«« die Stadt, di« im Sans« »«- TageS mehrmals ihren Besitzer wechselte. Rach schwerste« Nahkämpse« kannte« sich die abessinischen KW -'» sinter ««falle» fein. Einzelheiten fehle» «och. ans da» europäische Gleichgewicht »leiden würde und vor alle« die Ruhe der Kolonialftaate» störe» könnte. Die letzten Nachrichten, die in den verschiedenen europäischen Hauptstädten Uber die innere und äußere Lage Italien» vor- lägen, seien aber ziemlich beunruhigend. Man habe deshalb in Erwägung gezogen, im Rahmen de» Völkerbünde», und zwar aus Antrag Italien», einen neutralen Unter- suchungSauSschuß zu bilden, der in Abessinien die KriegSmethoden prüfen und gleichzeitig die Möglichkeit einer sriedlichen Beilegung des gegenwärtigen Gtrettsalle» prüfen soll. Zu gleicher Zeit sollen in Genf auf Veranlassung einer kleinen Macht, wahrscheinlich Belgien», gewiss« An- regnnaen unterbreitet werden, die auf eine soziale und wirt- schastliche Neuordnung in Abessinien hinztelen. In gutunter- ecchteten Kreisen verlautet in diesem Zusammenhang, baß sich der Auswärtige Ausschuß ber belgischen Kammer in seiner letzten Sitzung eingehend mit dieser Frage beschäftigt habe, die dem Genfer Ausschuß zur Prüfung unterbreitet werben solle. Daß auch König Leopold von Belgien an einer Beilegung be« Krieges gelegen ist, ging aus seinem kürzlichen Londoner Besuch hervor, auf dem er maßgebenden englttchen Regierungsstellen einen BermtttlungSvorschlag ge macht haben toll. Mo» »erde »«scheinend versuche». ' RegnS das» z» bringe», von sich «ns dir Hilf« des Bö! bnndeS anznrns»», der dann die von dem neutralen U» f«chnna»a»Ssch«ß vorgesehene Neuregelung zn »erwirklichen versuche« «erde, «nd zwar wahrscheinlich anf die Weife, daß England «nd Frankreich eine Art Mandat über Abelstnse» er halte« werden. Erst i« Anlchlnß an diese« erste« Abschnitt ber verba«dl«ngen «erde man daran gehen, a « chItalie « kangsa« vorznschiede«. «« z« »ritt de« Re«ansba« dnrchznsühre«, für de« Londo« ««d Paris die finanzielle« Mittel z«r v«rsü«««g stelle« würde«. London, 11. Januar. Die »Times* meldet a«S Sens, «an rechne dort an scheinend damit, daß bald «e«e Friedensbemühungen im ttalienisch-abesflnische« Streitfall nnternomme« würde«. SS fehle «icht an Zeichen, daß ber Umsang «nd die mangelnde Volkstümlichkeit des abesflnische« Feldzuges Eindruck aus die Letter der italieuischen Politik zu beginn«. Das Fehle« militärischer Fortschritte habe zu Ueber,r»g««g geführt, da" Gegrün-et «--Hs-bühi <°,n. V°st,ust-IIung»g«»ü»r> bt, AmW^allviMan^nsLakt -u-««pt. VII..»«bühr ««Pf. - «achdru« siebenmal wvchrnttlÄem versand. Sinzrl- Amtspauptmannschaft Dresden und des BchteosaMteO deim mit Quellenangabe Dresdner Nachrichten. Nummer Lü Nps-, außerhalL EachsenL »0Npf. Mberverskcherungsamt Dresden Unverlangte SchriststüSe werden nicht ausbewahri de» Gabat unb Gehwa (20 Kilometer südwestlich von Matallei wurden marschierende abessluisch« Abteiluuge« von parke», mit Artillerie »ersehene« italienischen. Kräfte» «»gegrisse» »»d »ach Weste» adg«drä»gt, wo sie vo» anderen ita lienische» Truppe« gepackt «nd in die Flncht geschlagen wnrde«. Hierbei erlitten sie zahlreich« Verluste. Auf italienischer Sette wurden «in Unterosstzier und zwei «»karte» getötet, einige Offiziere verwundet. Sine abessinische Abteilung, die sich den italienischen Linien zu nähern versuchte, wurde zurück- getrieben. In Tembtrn kam «» zu zahlreichen Borposten gefechten. die zu beweisen scheinen, baß die abessinischen Truppen di« teilweise weit nördlich voraebrungen waren in letzter Zeit nach Süden zuritckgedrängt würben. Dafür würde auch die Tatsache sprechen, daß kürzlich, wie ber amtliche italie nische Heer«»bericht meldete. Kämpf, im Tsrllemti-Gebtet, stid- lich von Takazze, stattgefunden haben. Dir italienischen Trup pen sind in letzter Zett > wesentlich verstärkt worden. Gegenwärtig weilt der Staatssekretär für da» Flugwesen. Balle, im Hauptquartier, um di. Fliegertruppe zu be sichtigen.
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