Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 18.01.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193601183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19360118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19360118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-01
- Tag1936-01-18
- Monat1936-01
- Jahr1936
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.01.1936
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Meeiea-Au-oabr. Ar. so Sema»««», 1». Amu« t»» B«t>ig«okrü-r »»I ILgN4 »welmallgk, ftuW- lmi« kkt daut minoMch NM. >.iv. dul<I> Voübk»»« NM. 1.»0 «InIäiUkbU» «I «Pi. Pol^kbüb' loh»' Post,ugkllu.:„«<,<!> M>r, bei Ilebenmol wSchenMckem PeUond. <tln»el> nummei 10 Npl» aubeibald kahlen» Ib NpI. Gegrünöet 18S6 Druck».Verlag: Ltepsch L Relchardt, Vreaben'A. I, Marien« straße ZS/-2. Fernruf 2!21I. Postscheckkonto lSSS Vresden Vie« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtspauptmannschast Vresden und de» Schiedsamte» beim Mberverstcherungsamt Vrrsden gamiUenanjelgen u. Elellengeluch« MllUmeiee« ,eU» » «pl. c«t..«ebühr »0 «p>. - Rackidni« nur mit vueLenan«abe Lretkner «uchNckitm. Unoeilangle Schriltstücke werden nicht -ulbewahet vr. dosdids/n noe/ckit 1» «kse osukvcstknnrksta/ke Das Reich steht fest nach innen und außen >i Smsassenter Biilk Mr DeutWaM Lagt Vradtmvlüuug univrer Sirliuer 8okrUtI«ltung verlin, 17. Januar. Der Gau Groß-Berlin der NSDAP veranflallele am Freitagabend in der Deulschlandhalle seinen ersten Gau tag de» Jahre» 1936. In einer grohangelegten, mehr al» zweistündigen Rede gab der Gauleiter, Reichspropagandaminister Dr. Goebbels ein Bild der Lage, in der sich da» nationalsozialistische Deutschland gegenwärtig befindet, wobei als Leitsatz seiner Ausführungen die Worte gelten können, daß der Nationalsozialismus keine Wissenschaftslehre, sondern vielmehr eine Lebenslehr« ist. Dr. Goebbels stellte an die Spitze seiner Rede die durch die Geschichte in Jahrhunderten immer wieder be wiesene Tatsache, daß die seelischen Kräfte im Völkerleben noch immer stärker sind als die materiellen. Von diesem Standpunkt ausgehend, wandte sich der Minister gegen die l l e t n ge i st i g e n Kritiker, die der Nationalsozialismus heute immer noch findet und die Uber den kleinen Schwierig- leiten, die unvermeidlicherweise sich immer wieder einstellen, den großen Zug tn die Zukunft nicht zu erkennen vermögen.! .ihnen hielt er vor, daß der, der Neues schafft, der Revolu tionär, der am grrßen Werk« der Zukunst ardrttet, sich vom Reaktionär eben dadurch unterscheidet, daß er tn die Zu kunft schaut, während der Reaktionär nur tn die Ver gangenheit blicken kann. Der Reaktionär steht der Zu- lunst fern und scheitert dahin an der Gegenivart. die er nicht zu bewältigen vermag. Dr. Goebbels hielt eS auch fllr er forderlich, mit nachdrücklicher Betonung »um Ausdruck zu bringem daß es la nicht an dem sei, als ob die nationalsoziali stische Revolution schon beendet wäre. Die Revolution geht weiter Der groß« UmmälzungSprozeß gebt fort und wird Jahr» zehnte dauer«, bis sich verwirklicht hat, «aS sich der Nationalsozialismus als Ziel gesetzt hat. Die Abrechnung, di« Dr. Goebbels mit den Meckerern, Nörg lern und Kritikastern vornahm, war für diese wahrhaft ver nichtend. Als vor einiger Zeit die Butter etwas knapp war, da dachten diese vielleicht sonst braven Volksgenossen, daß die Welt nicht weiter bestehen könnte. Jetzt können sie nun sehen, daß diese Schwierigkeit behoben ist. daß es wieder Vutter gibt, soviel nur feder haben mag. Wen» nun — diese Dinge behandelte Dr. Goebbels mit einem Humor, der seine Zuhörer immer wieder hinriß — das „Pech" eingetreten sei, daß wieder die Eier knapp geworden seien, so möge man sich auch darüber beruhigen. Auch die Eier würben bald wieder zahlreicher da sein. Sehr ernsthaft unterstrich Dr. Goebbels bann, daß sa die Männer der nationalsozialistischen Regierung die Schwierig keiten, die sich tn ihrer Arbeit ergeben, nicht etwa leicht, baß sie sie vielmehr ernst nehmen und alle Kraft daran setzen, sie zu beheben. Ihre Politik ist ja nicht darauf abgestellt, das deutsche Volk etwa darben zu lallen. Sie wollen es la ganz im Gegenteil glücklich machen und auch die, deren Haupt interelle sich den vollen Schüsseln zuwendet, will der National sozialismus ja nicht schlecht behandeln. „Rur Lumpe geben mehr al« sie besitzen- « Eingehend und ausführlich legte Dr. Goebbels dann noch einmal die Gründe bar, die zu den vorübergehenden Verknap- Die Ergebnisse -erRetse Dr Gchuschnisss Prag, 17. Januar. Die politische« Berhandlnnge«, die zwischen dem tschecho slowakischen Ministerpräsidenten «nd Außenminister Dr. Hodza und de« österreichische« BnndeSkanzler Schn sch ul gg gesührt wnrde«, find am Freitagabend abgeschlossen worden. Die Uebereinftimmung in alle« Krage«, ins besondere in bezng ans die Politik im Donanranm, wnrd« sestgestellt «nd bekriistigt. Die Erneuerung «nd Erweiterung des sogenannte« „SchiedSgerichtSoertrage» von Brünn", »er i« Mat 1»»» «ach zehujährtger Dauer ablänft, wnrde beschloffen «nd seine Ergänz««« ,« eine« Freund, schastSpakt vereinbart. I« wirtschastliche» Frage« wurden »«nächst Vereinbarungen nicht getrosse», sonder« bi« Durchsührung der an» der grundsätzliche« Uebereiustimmnug sich ergebenden Maßnahme« de« beiderseitige« Fachmännern üderlaslen. Ei« Gegenbesuch tschechoslowakischer Staats» mä«««r i« «je« wird ftattst«de«, doch wnrde eine Frist dafür »och ->cht srstgesetzt. puugen am Lebensmittelmarkte führen. Erneut betonte er, daß die W e h rh a s t m a ch u n g deö deutschen Volkes, daß die große A rbettsschlacht, die eS schlug, Mittel erforderte», und baß ja der Nationalsozialismus, als er an die Macht kam, nicht volle Goldsäcke vorsand. Mit dem, was da war, mußte das große Ausbauwerk begonnen werden, und da ließ es sich nicht vermeiden, daß früher Gelder, die unbedenklich sür die Ernährung gegeben werden komiten, setzt eben anderen größeren Zwecken dienstbar gemacht werden mußten. An einem Vergleich zwischen den Regierungsmethoden von einst und seht zeigt« Dr. Goebbels, wie sich die Dinge gewandelt haben. Die Systemmachthaber bereitete« sich «eiter kein« Kops schmerzen. Sie «ahme« einfach eine« Pump aus «ud das gepumpte Geld wurde bau« sür LebenSmittellieseruugen aus dem Ausland benutzt. Dadurch geriete« st« i« die Abhängigkeit des ausländischen Finanzkapital», daher kam es, baß zum Beispiel die ReichShauptstabt a« jedem Zahltag nicht wußte, woher sie das Geld für di« Beamten gehälter «ehme« sollte. Solche Methoden lehnt natürlich der Nationalsozialismus ab. „Wir leben zwar kärglich und bescheiden, wir leben aber von dem, was wir uns selbst erarbeitet habenI" er klärte Dr. Goebbels unter dem brausenden Beifall der vielen Tausende, die die Deutschlandhalle füllten. Auch seine Worte, daß nur Lumpe mehr geben, als sie besitzen, sanden den gleichen ungeteilten Beifall. Allerdings ließ der Neichöpropa- gandaministcr keinen Zweifel daran, daß sich der Nattonal- jozialiSmuS den ewigen Spießer nicht gefallen läßt. Auch gegen de« Spießer muß man sich zur Wehr setze«. Tut man -aS nicht, so kann «S passieren, daß man mit seiner Anständigkeit nach und nach an die Wand gequetscht wird. Auch denen, die dem Nationalsozialismus immer vorhalten, daß er sa fein Programm noch nicht erfüllt hätte, gab Dr. Goebbels gehörig Bescheid. Er erinnerte sie daran, -aß -er Nationalsozialismus sein Programm durchaus konsequent und folgerichtig weitersührt, und zwar b a n n, w e n n e r e s s ü r richtig hält. Auch der Hinweis des Ministers darauf, daß die ö Millionen Menschen, die durch die Einsatzbereitschaft und bas sofortige Zupacken des Nationalsozialismus wieder tn Arbeit und Brot kamen und die mit ihren Angehörigen eine Zahl von etwa 17 Millionen auSmachen, Infolge ihres gesteigerten Verbrauches au Nahrungsmitteln gewissermaßen „schuld" an den vorübergehenden Verknappungen einzelner Lebensmittel seien, sand die verständnisvolle Zustimmung der Zuhörer. Fortsetzung Seite 2 offizielle Besuche Der österreichische Bundeskanzler Schuschnigg stattete am Freitag Ministerpräsident Hodza einen einstttndigen Besuch ab. Ein Besuch beiKardinalerzbischofKaspar schloß sich an. Hieraus folgte der österreichische Bundeskanzler einer Einladung Dr. BeneschS zu einem Essen aus der Burg. Nachmittag erwiderte Ministerpräsident Hodza den Besuch des Kanzlers aus der österreichischen Gesandtschaft. Die Abreise Schuschniggs erfolgt während der Nacht. Geistiger Kontakt Als einziges Wiener Blatt nimmt die amttiche „Wiener Zeitung" zu dem gestrigen Vortrag Schuschnigg» in Prag ausführlich Stellung. In diesem Kommentar kommt die politt- sche Bedeutung dieser „BortragSreise" stark »um Ausdruck. Wie das Blatt u. a. schreib«, habe sich ein starker getstt- ger Kontakt ergeben, der diese BortragSreise des öster- reichischen Regierungschef» sicher wert gewesen sei. Der öster- relchifche Bundeskanzler habe durch di« Kunst seiner Rede, durch die Gediegenheit seine» Konzeptes und durch die Durch schlagskraft seiner Argumente tn einem ibm bisher fremden Kreis unverkennbar einen wertvollen Beitrag für die Ber- stänbtgung und damit sür den Frieden seleistet. von der Keich;- zur volltteinlleit Wir nähern uns dem dritte» Jahrestag ber Macht ergreifung Adolf Hitlers, der die entscheidenste und tiefgreifendste Umwälzung gebracht hat, die sich in der langen Geschichte Deutschlands je ereignete. Und eS ist symboltsch sür den Weg, den unser Volk ging, daß diesem Tag ein anderes geschichtliches Gedenken vorauSgeht, der 18. Januar, an dem heute vor SS Jahren im Sptegclsaal von Versailles unter dem Donner der Kanonen der EinkretsungSschlacht von Paris das Werk BtSmarckS.bie deutsche NeichSetn- heit, vollendet wurde. ES hat eine Zett in Deutschland ge- geben nach dem Zusammenbruch von 1918, tn ber die herr schende Parteienwelt ber roten, ber goldenen und der schwar zen Internationale alle stolzen Höhepunkte unserer Geschichte in übler Liebedieneret und Knechtsgesinnung gegen unsere Feinde ungestraft in den Dreck ziehen konnte. DaS national sozialistische Deutschland hat mit dieser erbärmlichen Ge- sinnung, deren tonangebende Vertreter erfreulicherweise nicht deutscher, sondern vorzugsweise jüdischer Herkunft waren, energisch Schluß gemacht. Niemand kann in unserem Vater land heute ungestraft die nationalen Werte der Gegenwart oder der Vergangenheit antästen. So sehr der Nationalsozia lismus in seiner Idee und Durchführung das ureigenste Werk Adolf Hitler» ist, und so verfehlt e» wäre, nach geisti gen Vorläufern seiner Gedankenwelt zu suchen, die angeb lich AchnlicheS erstrebt haben, so entschieden bekennt sich bi« Bewegung Adolf Hitlers aber auch zu unserer stolzen deut schen Geschichte und zu den großen Männern, die sich um unser Vaterland tn der Vergangenhett unsterbliche Ver dienste erworben haben. Ja, es hieße den Führergedanken gründlich mißverstehen, wenn wir ihn nur auf die Gegen wart bezögen. Auch die großen Männer der Vergangenheit wirken tn ihren Werken, ihren Taten, ihren Lehren, ja, selbst in ihren zettgebundenen Mängeln, von denen kein Irdischer verschont bleibt, als Lehrer und Mahner fllr die Menschen unserer Zeit fort. Nichts wäre deshalb verkehrter, als wen» wir heut; die Lehren, die wir aus dem Studium des Lebens und des Werkes der schöpferischen Persönlichkeiten unserer Geschichte gewinnen können, deshalb gering achten würde», weil wir uns endlich tn der Obhut einer starken Führung wissen. Adolf Hitler selbst hat es oft genng ausgesprochen, daß der Nationalsozialismus ohne die lebendige Mitarbeit aller Volksgenosse» niemals seine großen Ziele erreichen könnte. Und tn der Frage der politischen Schulung gibt es neben dem selbstverständlichen Mtterleben und der lebendi gen Anteilnahme an der großen inner- und außenpolitischen Entwicklung der Gegenwart keinen besseren Lehrmeister al» die Geschichte. Ihre Urteile sind endgültig. Ihre Logik, so sagt Bismarck, ist tn ihren Revisionen noch genauer al» die ObcrrechnungSkammer. Und eS ist deshalb nicht ver wunderlich, daß alle großen Männer sich immer wieder in die Geschichte ihres Volkes vertieft haben, um aus ihr Be lehrungen und Anregungen in reichster Fülle zu schöpfen. Der Führer selbst hat von seiner frühesten Jugend an btS in di« Einsamkeit der Münchner BorberettungSzctt auf seine kommende Mission aus der deutschen Geschichte die Erkennt nisse geschöpft, aus denen die nationalsozialistische Welt anschauung und da» Dritte Reich erwuchsen. Freilich, Ge schichte treiben, heißt nicht, äußere Daten auswendig lernen, sondern eS gilt, wie der Führer sagt, „die Kräfte suchen und finden, die als Ursache zu jenen Wirkungen führen, die wir dann als geschichtliche Ereignisse vor unseren Augen sehen". Au» solcher Erkenntnis wächst ber Sinn unserer Zeit für die Werte einer echten Tradition, entsteht das Gefühl ber Ehrfurcht vor den großen Männern der Vergangen heit. Deshalb gedenkt das nationalsozialistische Deutschland in seiner WinterhilfSplakctte Friedrichs des Großen, des Mannes, der sich im Dienste des Staate» verzehrte und der heute wieder den so hell leuchtenden Begriff des solda tischen Verzichtes auf eigenes Glück und persönliche Ruhe-in der Pflichterfüllung gegenüber der Nation schuf. Deshalb gedenken wir auch immer wieder Bismarcks, des genialen Staatsmannes, an dem Jahrestag der NetchSetnhctt, die alle Stürme der Zett überdauert hat, bis sie durch die völkische Einigung unter Adolf Hitler vollendet wurde. Was Bis marck gegenüber einer Welt von äußeren und inneren Widerständen geleistet hat, das ist an dieser Stelle ost und oft dargelegt worden. Aber vielen von uns ist heut« eine Selbstverständlichkeit geworden, was damals nur daS Genie eines Bismarck vollbringen konnte, nämlich die par- ttkularistischen Gewalten, die in Preußen so stark wie tn Bayern und in den anderen Stämmen waren, für den Ge danken eines einheitlichen Deutschen Reiches zu gewinnen. Man muß es tn des NeichSlchmied» „Gedanken und Er innerungen" nachlesen, wie schwer eö allein war, den König von Preußen überhaupt zur Annahme der Katserwürde zu bewegen, tn ber er geringschätzig nur den „Eharaktermajor" sah. Gegen seinen Willen wurde der Bayernkönig das Werk zeug Bismarcks, um aus den Preutzenküntg den entscheidende» SremMaWakt Wien-Prag bMlesst»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite