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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.02.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360212021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936021202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936021202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-02
- Tag1936-02-12
- Monat1936-02
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Feierliche Beisetzung Wilhelm GustlW Srr Mm bri »n rramiktu i» Schwert« tn tiefer Trauer Schwert«. 12. Februar. Sri» »»d f««chtkalt b«gi»»t der Tag der feierliche» Vetsetz«»g de» ermordete« vaudeSgruppeuleilers G« ft- los f. Ernste Stimm««- liegt über der Stadt, die heut« ihre« große« Sohn die letzte Ehre erweist. Die Zeh«, ta«s««de, die heute de« Heimgang Wilhelm Gustloff» mit, erlede«, stad ftch bewußt. daßdieGeda»ke«de»ga«ze> deut ich«« Volkes, vor allem die aller auSlaudSdeutsche« volkSge»ofte» l« alle« Erdteile«, i« diese» Stunde« t« Schwert« weile«. I ein Deutscher mit gleichem Recht tn gleichem Maße zu seinem I Volk» so sollen überall die Kräfte über ihn her, denen «in l starke», freies und ehrenhaftes Deutsches Reich verhaßt i ist. Gustloff verkörperte den neuen Typ des Deut schen draußen, der stolz ist auf feine Heimat und Liesen Stolz sich niemals rauben läßt. Ei«e« Reichsdeutsche« im Ausland z« «erbiete«, Ratlonalfozialift z« sei«, hieß« heute, ihm sei« Deutschtum überhaupt «ehme« wolle«. Wilhelm Gustloff hat niemals etwa» anderes gewollt und getan, als seine reichsdeutschen Landsleute tn der Schweiz für den Staat Adolf Hitlers zu gewinnen. Di« Liebe zu einem Staat in einem Bürger dieses Staates zu wecken und zu vertiefen, istkeine Politik und kein Verbreche», sondern «ine selbstverständliche national« Pflicht jedes Deutschen, namentlich aber -er Männer, die an füh- render Stelle tn der Bewegung tätig sind, die den heutigen deutschen Staat trägt. , So« hoher ««» amtticher schwel,«rischer Seit« ist «usere« La«deSgr«ppeuleiter Gustloff «och vor wenige« Monate« ««»drücklich beftlltigt worbe«, daß sei«« Tätigkeit »i« « alS irgendeinen Anlaß z«r Kritik gegeben habe. Gustloff hat das Gaftrecht der Schwei, ebenso peinlich geachtet, wie der Führer »o« alle« De»tfche« im Ausland «erlangt, baß sie da» Gaftrecht der Staate« achte«, t« de«e« sie ftch anfhalte«. Der Tod Wilhelm GuftlossS ist für dl« Bewegung el« harter Schlag, für die Deutsch«« l« der Schwei, «in grausamer «erlnft. Parteigenosse Wilhelm Gustloff! 4-evor die Nation dich zur letzten Ruhe bettet, banke ich dir au» tiesstem Herzen für dein Wirken als Landesgruppen, letter. Dein Tod wirb uns, solange wir leben, Ansporn nub Mahnung sein, unter allen Deutschen draußen tn deinem Geist weiter zu wirken. Wir Ausländsdeutschen und unsere Kameraden von der Seefahrt Nnd stolz auf dich und werben dich niemals vergessen. Dein Leben gabst du utcht umsonst. Dein Tod schließt unsere Rethen dichter al» zu. vor. Ich weiß, e» ist detn Wunsch, wenn Ich tn dieser Stund« »um letzte» Male für dich de» Führer grüße: Hell mol» Führer! Gesundheitsgründen tn die Schweiz begab, um dort im Kurort DavoS Heilung von seinem Leiden zu suchen, war uns meck- lenburaischen Parteigenossen ein getreuer und echter Kamerad. Nach Charakter und Gesinnung war er der geborene Nationalsozialist. Keine Aufgabe war ihm zu schwer, keinen persönlichen Einsatz scheute er, immer glaubensstark und gewillt, der Idee und feinem Führer zu folgen und die Treue zu halten. So stand er auch draußen unter den Deutschen. Er sah deutlich seine schwierige Lage, hat aber nie gewankt. Er ist nicht feige geworden, selbst als schwere Angriffe und Be- drohungen ihn trafen. Er, der hinauögegangen war, um seine Gesundheit zu Hellen, Linderung zu suchen von seinem Leiden, fühlte tn sich aber die Pflicht, seinem deutschen Baterlande verbunden zu bleiben. Und da er Kampf, Opfer und Einsatz im Leben kannte, so verstand er auch das nationalsozialistische Streben und wurde schon frlih Partei genosse. Sr hat ftet» berücksichtigt, baß er Gaft eines ««deren La«b«S «ar, und b«ß er nur dort seine Gesundheit Herstellen »olUe. Aber »« mit ber Heimat »erbnnbe« zu bleiben, mußte er ftch mit be« Denlsche« gemeinsam -«sammensinbe« unb s» Anteil nehmen an berSruenerung, die d«rch bi« «ati«nallozialtftlsche Bewegung «nb burch Ihr« Arbeit, «ei« Führer, ftch i« Deutschland völlig. Nun. ist der Parteigenosse heimgekehrt, von ber Mörder kugel htngerasst. Wir banken ihm alle für seine Treu« und Hingabe, und versprechen an seiner Totenbahre, unsere Pflicht zu tun sür bas ewige Deutschland. Die geistliche Traueransprach« hält darauf al» Freund de» Toten - BhtztzUtzchtzvrkt LkNFMklW, GaüamtSleUer z. h. B. tn der Leitung ber AuSlandSorgank- sation» früher« vandeSgruppenleitrr Guatemala. Er geht aus von bem Wort: „ES ist aber ber Glaube eine gewiss« Zu- versicht des, da» man hoffet unb nicht zweifelt an bem, das man nicht sieht." Dieses Wort habe über bem Leben Gust- loff» gestanden. Er habe diesen Glauben mit seinem Blute bezahlt. .Wir wollen des Toten würdig sein nicht mit Worten, sondern mit Werken. Wir wollen Gott ehren, nicht mit leeren Worten, sondern durch unsere Treue. In die Hände deS lebendigen Gottes befehlen wir mit getrostem Glauben unseren toten Kameraden. In die Hände deS lebendigen Götte- geben wir auch unseren neuen Tag, unser« neue Arbeit. Er stärkt uns. Am Sarge des Blutzeugen lautet unser Gebet: «Herr, segn« unseren Kamps!" Dle gaore Ration tm Seist m »er Bahre Schwer!», 12. Februar. Am 12 Ahr begannen Henle in der Festhalle za Schwerin in Anwesenheit de« Führer« and zahlreicher führender Männer von Bewegung und Staat dle Irauerfelerlichkeiten für den von jüdischer Mörderhand erschossenen Landevgruppenleiter der ASDAP für die Schweiz, Wilhelm Gustloff. Aach der Irauerfeler erfolgte in feierlichem Auge dle Aeberführung der sterblichen lleberreste Gustloff« zum Krematorium, wo die Einäscherung stattfand. Weihevolle Stimmung empfängt bi« Trauetgäste ln der Festhalle dr« nun zur Trauerballe geworben ist. Neven dem mit ber Hakenkreuzsahne bedeckten Sarg hätten auch setzt w'eder, wie in der ganzen Nacht, vier Männer von der Marine-SA die Totenwache. vor de« Sarg liegt als einziger krar», der d^ Füll- rer» ,«d Reichskanzlers, aus «ivem Samtlifte» der Ehrendolch, dle Ar«di«d- ««d di« Ehre«zeiche« vuft- losss. Aus der schurwrzumkletdeten Freitreppe r»he« Re krä«ze deS Stellvertreters des Führer», de» preußi sch«« Mi«ift«rprästdente» General Göring, de» GauleUer» Bohle ,«d des Ga«l«iterS Hildebrandt. Nur die Flamme« ass »«« beide» P,lo»en rechts n«d link» vom Sarg erhelle« die Halle. Immer «och werde« kränz« i« die Halle getragen, di« rechts «»d link» vor »er mit Immergrün »«» weißem Flieder ei»g«saßte« Bühne «ledergelegt werde«. Um 11 Uhr war auf ber fünf Kilometer langen Streck« de« Trauer,uges da» Spalter von 10000 Angehörigen aller Gliederungen der Bewegung geschloffen. Zur gleichen Zett marschierten auch die Formationen des Trauer zuge» vor ber Hall« aus. Zahlreiche auslandsdeutfche Lrauergäste Schon eine Stunde vor Beginn der Feier waren fast alle Plätze in ber Halle von den 8000 Trauergästen eingenommen. In den ersten Reiben saßen zahlreiche Parteigenossen ber NSDAP au» dem Ausland, unter ihnen auch eine gröbere Zahl von LandeSgruvpenlettern sowie Abordnungen ber Landesgruppen ber NSDAP. ES waren u. a. vertreten die Landesgruppenleiter von Großbritannien und Ir land, Spanien, Frankreich. Luxemburg, Polen, Bulgarien, Jugoslawien und der Union von Süd- afrika. Dazu kommen noch die 80 Kameraden von der Schweizer LanbeSgruppe, die ihrem LanbeSleiter von Davor au» auf seiner letzten Fahrt burch Deutschland da» Geleit gegeben hatten. Zu ihnen hatten sich noch weiter« Parteigenoffen au» ber Schwei, gesellt. Unter ihnen auch ber stellvertretende Landesgruppenleiter, der GchulungSleiter ber LanbeSgruppe und die kreiSletter von Zürich und Basel. Um XIS Uhr werben «nter Trommelwirbel dieFahn « n ber Bewegung tn die Hall« getragen. Sie nehmen recht» und link» vom Garge Aufstellung. Die Traueraemeinbe erhebt sich und grüßt da» Zeichen, für da» auch ein Wilhelm Gustloff sein Leben geopsert bat. mit dem Deutschen Gruß. Neben bem Sarg halten vier Männer der Marine-SA unb vier politische Letter die Totenwache. In der ersten Reihe saß Gauleiter Bohle neben den nächsten Angehörigen Wilhelm Guftlosss. Weiterhin sah man hier zahlreich« Reichs- und Gauleiter und führende Persönlichkeiten von Partei und Staat. Adolf Hitler» Ankunft ln Schwerin Wenige Minute« vor 1» Uhr trifft ter Führ«, i« S»»d«rz«g i» Schwer!» el«. Sr degtdt ftch fosort d«rch d«S Spalier der ftormatio»«» a»s dem Weg«, de» später der Tra««r-«g »tmmt, zur Halte, «ar der Halle schreitet er die Freut »er «nsgeftellte« Karmatiane» d«S Trauer,«ge» ad. Di« Kompanie der Wehrmacht »«d di« Formation der SS-Bersüg«ng»tr«ppe WlSmar präsentiere« da» Gewehr. Valette« von dem Stellvertreter de» Führer», R«d»ls Heß, nut «arrleiter Hildebrandt, sowie »«« RetchSletter«, N«lch»führ«r SS H i m m l« r, Stabschef L n tz «, Dr. Sa«»- del» >«d Varma«», SarüeUer Wag««« sMü«che»j, Vvtschaster ». R tdbentrop „d seinem Adi »taute«, Haupt mann a. D. Wiedemar»», betritt der Führer dl« HeD«. Die Trauergemeinde, darunter der deutsche Gefandt« i» Vern, Freiherr von w«izfäcker, und sür da» Auswärtig« SKt den frühen Morgenstunden bringen sechzehn Sonberzüg« die Trauergäst« und Formationen aus allen Teilen Mecklenburgs und Deutschland» nach Schwerin. Die Bevölkerung grüßt am Bahnhof unb in den Straßen zur Valle dl« umflorten Fahnen, di« st« mit sich führen. Auf den Straßen, die nach ber Keter in ber Festball« der Trauer zug nehmen wird, sammeln sich bereit» stundenlang vor Be ginn ber Trauerseier die Volksgenossen. Sämtliche Amtsstellen und Schulen sowie die Läden und Geschälte 'chließen um 10 Uhr. Die Schulkinder bilden Spa lier. Di« Stadt, vor allem bi« Straßen, die an der Strecke de» Trauerzuge» liegen, -eigen noch zahlreichere schwarzumslorteHakenkreuzfahnenalsäm Tage zuvor. M tztnifttts» erhebt ftch so« ihre» Plätzen und grüßt den Führer schweigend mit «hobeuer Rechten. Der Führer schreitet burch die Mittelgaste der Hälle und nimmt auf der rechten Sette in der ersten Reihe-neben der Fra «. ber Mutterund dem Bruder Wilhelm Gust- loff» Platz Di« wethevollen klänge de» Trauermarsche» aus ber „Sroica" von Beethoven, gespielt vom Orchester de» Staat», theater» Schwerin, «rönnen di« Trauerfeier. Daun spricht Retchäftatthatter Gtl-röran-1 al» Gauletter de» Hetmatgaue» unb Freund Wilhelm Gust, loff». In bewegten Worten ruft er ihm den letzten Gruß seine» Heimatgau«» zu Retchsstatthalter und Gauleiter Hildebrandt führte u. a. aus- Mein Führer, Parteigenosse Gustlosf, der sich 101- au» Sri» A» schließt Mim Rette» fester «Mrlrtttr Bohle -^7 der Leiter der Ausland »organtsatton, gedachte nnn seine» gefallenen Kameraden im Namen der auSlandSdeut- schen Parteigenossen. Er führte au»; Mein Führer! Meine liebe Frau Gustlosf! Parteigenossen und deutsche Volksgenossen! In tiefer Ergriffenheit stehen , wir an der Bahre «ine» deutschen Manue», besten Leben draußen auf fremder Erde burch bi« kugeln «ine» feigen Mörder» ein ftthe» End« bereitet wurde. Wilhelm Gustlosf fiel al» erste» vlutopser be» jüngsten Gaue» unserer Bewegung, ber Au »- land-organtsatton. In langer Fahrt durch da» Land, in dem er fast zwei Jahrzehnte lebte, und durch viele deutlchk Gau« haben wir Wilhelm Gustloff in seine Aedurt-stadt heimse- bracht. Eine ganz« Nation hat ihn tn stummer Trauer be- glettet. Gan- Deutschland bildete Spalter. Bo» alle» Verbreche», die a»s dieser Welt verübt wer- »«« »««««, gehört der politisch« Mord z» de« «ratsche» «»gSwürdl-fte«. Bo» einer ««»schlich ka«m faßbare« Ge meinheit zerr-t e» aber, daß der Mörder sei« Opser «ber, htz»pt nicht kannte n«d ei»e« Ma«» »iederschoß, n«r »eil er wußte, daß dieser Ma», i» selte««r Treue zu seine« Vaterland fta«d. Da» »«,« Reich der Deutsche« sollt« getrosse« »erde« «nd diese» Reich ist durch de« Tod Wilhelm Snftloss schwer «eirasse» ward«». Der Mörder hat aber lei« Ziel »tcht erreicht, da der Tote National sozialist »ar und ermordet« Nationalsozialisten dnrch ihre« Opfertod die Beweg««« »«d damit da» Reich immer gestärkt habe«. So tft e» auch mit S»ftlasl, defte« Seift »«» ver« vslichtet, mit «ach größerer Et»s«-b«rei1schast sür Führer und Volk «inznftehe«. Gnstloss war National, fozianft »nd »ar sa » attsch i» dem Glan den an da» Werk Mn«» Führer», «r ward« Nationalsozialist »nd Soldat Adolf Hitler», well er wußte, daß he« hast« Na1ta««ls»,ialisiei»g, kan«. Wa» »«»Hal» verhetzte Sle«e»te schließlich nicht» anderes al» die »a ottse» Manne», die sich darin offenbart la» »» sei»«« Valk »d sei»«« Führer stand, macht« käm me», wat da wallte. Venn ei» Engländer Patriot im besten Sinne »lese» «orte» ist, wundert ftch darümrutzinfaxh. Vtzkrnnt sich aber
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