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Dresdner Nachrichten : 09.02.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193602096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19360209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19360209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-02
- Tag1936-02-09
- Monat1936-02
- Jahr1936
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.02.1936
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gamMtnanjelgtn u. SIrllrngrIuche Mmimcler- »eile 6 Rps. 0y..«cbühr so Rvt. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Tretdner Nachrtchlen. Unverlanale Lchrtllftücke werden nicht aulbewahrt iung lrei Hau» ikollbejug «M. S.,0 einlchlleblich bl «pl. Postgebühr lohne Post»ustelluug<gebkhr> bei iiebenmal wbchenllichen, Berland. Sinzel- nummer l»«»I„ ouberhalb Sachten» »o«vl. Oku« u. Verlag t l^iepk straße Z8/-2. Fernruf 25211. Postscheckkonto lsS8 Dresden Vie» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtopauptmannschast Dresden und des Schiedsamte» beim Vberversicherungsamt Dresden „MM?8 ln -er DeutWanWlle" Der Schlager -er Berliner Auto-Ausstellung vradlwnlckung unserer Berit«, 8. Februar. I« der Deutschlandhalle, l« der «och vor wenige« rage» das große International« Reit» «nd Fahrtnrnier ftattsanb, nwrden sek» die Vorbereitungen sttr ei« bisher «och «ieda« gewesenes zirzensisches Spiel getrosse«. Es handelt sich dabei «m die «»Ährend der Dauer der Größen Jnternatiouale» AntomobilanSstellung vom 18. bis 2». Fe« brnar stattsindende große Schandarbietnug „18Ü00V ?S in derDeutschlandhalle", deren Schöpfer der als Schau, spieler «nd Regisseur bekauute Sage» Rex ist. Hinter dem zngkrästige« Titel verbirgt sich eine riesige Revue voll künstlerischer und darstellerischer Leistungen, die di« Sntwick« lnng des Verkehrs «nd der Fahrzeuge aller Jahrhunderte vor dem Auge der Zuschauer vorbeizieh«« lasse« wird, um ihnen so die Entwicklung des Fahrzeugs von seine« A«, sänge« bis znm moderne« Rennautomobil in lebendigster Anschaulichkeit zu zeige«. Dabei ist man ganz bewußt, davon abgegangen, eine trockene und lehrhafte Darstellung zu geben. Man hat viel» mehr eine Form gewählt, die nicht nur eine künstlerische, sondern vor ollem auch eine humorvolle Darstellung er möglicht. Die Schau beginnt im hellenischen Zeit alter mit den Olympischen Gvielen. führt in dasMittel - alter mit seinem fahrenden Volk und der Unsicherheit ans den Landstraßen, zeigt als Beispiel den Ueberfall eines KansmannSzuges dnrch die Reiter des Götz von Berlichinge«. Darauf folgt das Zeitalter des NokokoS, die Zeit der Thurn-und-TariSschen Neisepvst, die erste Eisenbahu. und über die Eutwlcklung des schnellfahrcnden Verkehrs- mittels vom Fahrrad bis zum Automobil wird dann gezeigt, welch ein Weg znrlickznlegcn war, ehe der moderne Kraftwagen geschaffen werden konnte. Einen ganz be sonderen Teil dieser Schau werden sportliche Borsührnnge« des NSKK bilde«, die Hie Beherrschung und Verwendung des Motorrads in höchster Bollendung zeige». Nicht minder stark wtrd ein A u t o in o b I l rc n n e n zwischen de» berlihmlen siegreichen Mercedes-Benz- und Auto-Union- Wagen die Zuschauer in seinen Bann ziehen. Dieses Rennen, bas man natürlich nicht durch die Bahn der beträchtlich großen Halle brausen lasten kann, findet in der Weise statt, das, in der Halle die Ersatzteillager aufgebaut sind. Der Laut- Sorlloor Sobrlkllsltaog spreche« rvtrb nun ein Hörs.plel von dem Nennen Über tragen. Dann hört man heulende Motore, und die Reunsahrer rolle» aus ihren Wagen in die Halle, n« sich hier zu überhole« «nd den Sieg zu eutscheide«. Dieser Teil des Rennens findet in der Halle selbst statt und wird an die Fahrknnst der „Nennkanoncn", von denen u. a. «SSSSSSSSWSSSSeSSSSSSSeSSWSSSSSSSSSSSM Die erste Gol-me-aille für Deutschlan- Lhristel Lranz siegt in der Kombination Abfahrt-Torlauf Am Gudiberg wurde aus dem sür de« Torlans ab, grfteckte« Hang die erste Olympische Medaille vergeben. Bor einer «ach viele« Tausenden zählende« Menschen menge suhr in de« beiden Läuse« die Deutsche StUde«te«,Weltmeifteriu Christel Cranz in hervorragendem Stil die beste Zeit heraus «ud holte sich damit die erste Goldmedaille. sAnSstthrlicher Bericht i« Sportteil, Sette «.) Haus Stuck und Manfred v. Brauchitsch fahren werden, nicht geringe Anforderungen stelle». Bereichert werden alle diese Vorführungen noch durch die Darbietung eines großen Balletts. Die bekannten Künstler Willi Schaeffer nnd Jupp Husscls werden als Ansager die einzelnen Bilder verbinden und ergänzen. Enge» Re,.', der Verfasser der Revue, hat sich i» der Gestalt des „Mecker mann", eines zu allen Zeiten zu findenden Zeit genosten, dessen Ausgabe sich eben Im Meckern erschöpft, noch eine besondere Nolle geschaffen, die zur Belustigung -er Zu schauer wesentlich beitragen wird. Die gesamte künstlerische Ausstattung liegt in den Händen Baron v. ArcntS Die musikalische Untermalung besorgt Professor Urack mit einem aus 7N Mann bestehenden Orchester. Tag nud Nacht wird bereits in der Dentschlandhalle gearbeitet, gezimmert und geprobt, um am Tage der Eröffnung der Ausstellung diese Revue, die dazu beitragen wtrd, große Frcmdenströmc nach der.Rcichshauptstadt zu ziehen, mit Erfolg starten zu können. zrankkitb baut die sltirkstm Knuzcr »er Welt Das Kettmittel -es Martnemtnisters gegen -ie „Melancholie -er Augen-" Paris,-. Februar. Auf einer Versammlung ehemaliger französischer Marinefoldalev wies der französische Kriegsmarine minister Piötri ln einer Rede auf die Vedeulung der Kriegsmarine hin. Er erklärte, wenn dem nächst die vier neuen Panzerkreuzer in Dienst gestellt würden, werde Frankreich die mächtigsten Kriegsschiffe der Welt besitzen. Er persönlich werde dann annehmen können, datz er feine Laufbahn als Mann im öffentlichen Leben ehrlich ausgenüht habe. Im wetteren Verlauf seiner Rede machte er recht be zeichnende Ausführungen Uber die Aufgaben der Veteranen der Kriegsmarine. Der Marinemintster sprach in über raschenden Wendungen von einer schweren Stimmungskrtse der französischen Fugend. - Diejenigen, die Ihr Leben sür das Vaterland gegeben hätten, erklärte er u. a., forderten mehr, als daß man ihre» Verlust lediglich beweine. Die Veteranen der französischen Kriegsmarine müßten in der Jugend das notwendige Ver trauen erwecken. Di« sranzöstfche Jugend leid« heute schwer. Sine Welle »er Melancholie «nd der Mißgeftlmmtheit «erd« st« ersticken, wenn nicht die ältere Generation sich ihrer annehme «nd ihr bas «otwendig« vertraue« «iedergebe. Dazu genüge aber nicht, daß man sich der eigenen Taten rühme. Sicherlich hätten die KriegSschisfSbesatzungen den Krieg mit all seinen Schrecken miterlebt, aber sie hätten nicht die Arbeitslosigkeit, da» Slrnd und sene furchtbare Ungewißheit über den kommenden Tag gekannt, und e» fei nicht sicher, ob das Pfeifen der Granaten schlimmer sei als diese Beunruhigung. Ihre «nsgabe lei «S daher, der französischen Jugend -« »erstehen z« ged««, daß, »en« Frankreich gerade in den gelte« einen Abstieg erlitte« hab«, in denen seine militärische Stärke de« Höchststand «reichte, dies daran, znrückznfith, «e» sei, »eil es sich nicht genügend mn feine Flottenmacht ge ¬ kümmert habe, die als eine Borbedingung sttr die Lebeaserhaltung Frankreichs angesehen «erden müsse. Die ehemalige» Kriegsteilnehmer müßten wissen, daß das mächtige KrtegSInstrument der sranzüsischcn Flotte, das sic gekannt hätten »nd das trotz ihrer Tapferkeit gebrochen und verbraucht aus dem Kriege hervorgegangen sei, In weniger als zwölf Jahren seine ganze Frische und Widerstandskraft wiedergesnnden habe. W-Vtenltstellimli des StWWsseS „Brummer" Wilhelmshaven, 8. Februar. Das Artlllerleschulschifs „Brummer" ist am Sonnabend vormittag um 8 Uhr mit einer feierlichen Flaggenparade I» Dienst gestellt worden. Kommandant des „Brummer" ist Korvettenkapitän v. Bredow. Politische Kämpfe in Spanien Madrid, 8. Februar. In der Nacht zum Sonnabend kam es in verschiedenen Orten Spqntens zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen politischen Gegnern, bet denen insgesamt vier Menschen ums Leben kamen; acht wurden schwer verletzt. In Vigo kam es zu einem Straßenkamps zwischen links, und rechtsradikalen Trupp», bet denen ein spanischer Faschtst getütet und fünf Personen, darunter «in Poltzetbeamter, lebensgefährlich v e r letzt wurden« Llinf Wge verbinden die well In den Begrüßungöworten zur Eröffnung der Olym- pischen Winterspiele ist von u»S die Hoffnung ausgesprochen worden, daß diese Tage in Garmisch-Partenkirchen über das Sportliche hinaus zum besseren Verstehen nnd zur Verständi gung der Völker beitragen möchten. Nach dem glänzenden Auftakt und den ersten Spielen kann man jetzt schon seststellen, daß selbst die kühnsten Erwartungen in dieser Richtung tiber- trossen worden sind. Die Stufenleiter von Anerkennung, Bc- wundcruug und Begeisterung im Wcltecho der Vorgänge in dem bayrischen Bergwinkel ist ein beredtes Zeugnis dafür. Ein sonderbarer Gegensatz ergibt sich, wenn man das Leben «nd Treiben auf der Olympischen Bahn betrachtet und damit den Bölkcrwettkamps vergleicht, der sich in der vergangene» Woche auf dem Tummelplatz der iuternatioualen Politik ab gespielt hat. Auf dem sportlichen Feld ringen 28 Nationen um die Palme deö SiegeS; Auge in Auge stehen sie sich gegen über, keine will -urückstehen, jede den ersten Platz besetzen, und doch endet der Wettstreit in besserem Verständnis, Kameradschaft und Freundschaft. .Im politischen Ring aber ivar das Ergebnis der Konferenzen von ein Dutzend Staats männern in Paris die Errichtung von neuen Trcnnungs- muuern zwischen den Völkern. Wenn Gelder locker gemacht wurden, dann geschah es nur, um die Rüstungen weiter hoch- zutrciben, und die politischen Abmachungen beschränkten sich wieder auf Pläne,'die nur geeignet sind, Europa in feindliche Lager zu zerreißen und jeden natürlichen Fortschritt zum Gegenstand von Konflikten zu machen, in die von vornherein -er ganze Erbteil hcreingezogen werden soll. Worin liegt der Unterschied, der hier und dort so ent gegengesetzte Ergebnisse zeitigt? Ganz einfach in dem sport- lichcn Geist der Ritterlichkeit, der gegenseitigen Achtung, des Vertrauens und der Einhaltung strenger Regeln, der das Olympische Spiel beherrscht, und in dem Fehlen aller dieser Voraussetzungen sür einen ehrlichen Wettstreit in der sogenannten hohen Politik. Das ist die große Lehre, die der Sport, und insbesondere das sportliche Ereignis von Gar- mtsch.Partcnktrchen, den Staatsmännern der Welt zu geben hat. Genau so wie bet den Olympischen Spielen jede der 28 Mannschaften in hartem Ringen mit dem Willen zum Sieg gegen alle anderen steht, so gibt cS innerhalb jedes ein zelnen Volkes, zwischen seine» sozialen nud beruflichen Schichten, Gegensätze, die auögetragcn werben müssen. Sie sehen sich fort als Jnteressenkonflikte und Reibungen im inter nationalen Zusammenleben der Völker, und auch auf dieser Ebene bleibt keinem der kämpferische Einsatz erspart. Den» Kampf ist nun einmal nach dem Gesetz der Natur der Vater aller Dinge, und durch den Wettstreit der Kräfte wird die Menschhcitsentwicklnng vorwärtsgetrieben. Das ist in den Jahrtausenden der Weltgeschichte so gewesen» und es wird auch in Zukunft so bleibe», daß die Schwachen nnd Müden verdrängt werden von den Starken und Sieghaften. Aber vom Willen der Menschen und Völker hängt cS ab, in welchen Formen dieser Wettlauf zum irdischen Glück vor sich gehen wird, ob er in friedlichen Bahnen abläuft oder in Krieg und Blutvergießen ausartet. Deutschland hat schon ein Beispiel gegeben. Indem es seine inneren Gegensätze, die früher in der Form des KlasseukampseS und des Bürgerkrieges ausgetragen wurden, in der Volksgemeinschaft überwunden hat. Genau so muß es auch möglich sein, die internationalen Gegensätze im größeren Rahmen einer Völkergemein schaft nach dem Vorbild des Olympischen Wettkampfes aus- zngleichen, wenn man die Regeln beachtet, die dort gelten. Dazu gehört Achtung vor fremdem Volkstum wie vor dem eigenen — ein Grundsatz, den erst der Nationalsozialismus in die Außenpolitik etngcsührt hat —, offene AuSctnander- ietznng zwischen den Völkern an Stelle der üblichen, von Argwohn und Mißtrauen beherrschten BerhandlungSmetho- den, und Verzicht auf die kleinen Listen und großen Betrugs manöver, mit denen sich die Wettkämpfer auf dem Gebiete der Politik manchmal Vorteile zum Schaden des Partners zu schassen suchen. Eiw klassisches Beispiel dafür ist die soeben aufgedcckte Fälschung eines französischen Abgeordneten, der eine italienische Romanflgur, den „deutschen GencralstabSchef Neuß", mit einer angeblichen Denkschrift in der französische» Heute Beilage r Ilnsere ^Wehrmacht
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