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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.02.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360214012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936021401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936021401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 7, Seite 14).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-02
- Tag1936-02-14
- Monat1936-02
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.02.1936
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«lnjklgtnprrlle II. Prrlilis!« Nr. 1: MiMmelkrzell« mm breit) Rpl. Nachlille nach Stallet 0. gamtltenanteigen u. Sleltengeluch« MUUmeler- ieU« « Ups. Vll.-Sebühr »0 btps. — «achbruck nur mit vuetlenongab« Dresdner Nachrichten. Unverlangte Schrtltllücke werden nicht aulbewahrt Sezugtgehvhr bei »glich zweimaliger Lullet- lung lrei Hau» monaittch RM.».«», durch »oltbrzug «M. «.»0 elnichUebltch bl «p,. Paltgebühr lohne Poll»ulle»ung«gebühr) bei liebenmal wbchenilichem »erland. Einzel nummer w «VI, außerhalb Sachlen» lb «pl. Gegrün-et 18AH druck u. Verlasr tblepsch L Relcharbt, Dreeden-A. f, Marien- straße ZS/42. Fernruf 2Z24I. Postscheckkonto loSS Dresden die» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und de« Schiedramte« beim Obervrrstcherungsamt Vreeden 5n eiss Dle -Me Geldmedallle für Deutschland Marie Herbe« un- Ernst Vater steoen tm Paarlauf Garmisch-Partenkirchen, 13. Februar. Im Eisstadion in Garmisch-Partenkirchen fiel am Donnerstagnachmittag dle Entscheidung im Paarlaufen. Vor dichtgedrängten Auschauerreihen, in deren Milte auch der Führer und seine Ve- gleitung Platz genommen hatten, holte das deutsche Paar Maxie Herber und Ernst Baler die dritte Goldmedaille für Deutschland. Den zweiten Platz belegte das österreichische Geschwisterpaar Ilse und Erik Pausln. Ilse ist erst 14, Erik 16 Jahre alt. An dritte Stelle gelangte das bisherige Weltmeisterpaar Emilia Rotter und Laszlo Szollas. Ganz Garmisch-Partenkirchen stand am DonnerStag- nachmittag im Banne der Ereignisse im K u n st e i s st a d i o u, wo mit dem Paarlaufen die erste Entscheidung in den Kunstlauf» Wettbewerben siel. Man erlebte einen dergrößten Tage des EiSlaussporteS, und schwer ist eS, sich da noch eine Steigerung vorzustcllen. Um 14,->0 Uhr traf der Führer mit seiner Be- glcitung im Eisstadion ein. Schon der Hubel aus den Zufahrtsstraßen kündete das Erscheinen des Führers an, der dann von der vicltausendkiipsigcn Menge im Stadion mit Hcilruien empfangen wurde. In der Mitte der Ehrentribüne nahm der Führer in der vordersten Reihe Platz. Der großen Entscheidung wohnten auch Ministerpräsident General Göring, Neichöminister Dr. Goebbels, NeichskriegS- ministcr Generaloberst v. Blomberg und viele andere höhere Persönlichkeiten bei. Das vollbesetzte Stadion tm Schmuck der Kähnen von 28 Nationen bot im Glanze der vom blauen Himmel strahlenden Sonne ein Bild, das keiner, der dabei war, fo bald wieder vergessen wird. Ueber die Tribünen hinweg erreichte der Blick die schnee bedeckten Gipset der Berge. Die lebten Vorbereitungen wur den getroffen. Tonsilmopcrateure und Photographen hielten sich bereit. Bon den Dächern der Tribünen herab wurden die Ereignisse dieses denkwürdigen Tages im Bild sestgehalten. Die erste» Paare erschienen auf der blitzenden Eistläche, um noch einmal kurz eine Figur zn proben und die Glieder zu locker». Schon im voraus wurde ihnen herzlicher Beifall zu teil. Die nenn Preisrichter und der Zeitnehmer, der die Bor führungen jeden Paares nach fünf Minuten stoppen mußte, nahmen ihre Plätze ein. Immer größer wurde die Spannung, die sich in Jubel Lust machte, als sich auch Maxi Herber und Ernst Baier auf dem Eise zeigten. Draußen warteten Tausende, die keinen Einlaß sanden, voller Spannung und mit bewundernswerter Ausdauer aus die Ergebnisse. Nicht weniger als 18 Paare von 13 Nationen standen bereit, ihre Kunst zu beweisen. End lich war eS so weit. Der Neigen der herrlichen Vorführungen begann. Als crsteSPaar erschienen die Kanadier Garland — Swcatman ans dem Eis. Sie, wie auch später die übrige« Paare, grüßte« de« Führer mit erhobener Rechte«. Das ansprechende Programm, dem besondere Schwierigkeiten jedoch fehlten, fand freundlichen Beifall. ES folgten Hilde garde Schwarz und Eduard Gesche! S lLettland). ES fehlte dem Vortrag etwas an Rhythmus, auch war die Hal ¬ tung nicht immer ganz edel. Die schönen Spiralen fanden jedoch allgemein Anerkennung, wenn sie auch zu wenig aus gefeilt waren. Das englische Paar Violet und Leslie Cliff hatten mehr als einen Achtungserfolg. Bekanntlich waren die Engländer bei der Europameisterschaft Zweite hinter Baier—Herber, nicht zu Unrecht, wie mau hier sehen konnte. Obwohl in der Körpergröße ein großer Unterschied bestand, zeigten sie ein sehr geschickt aufgcbautcs Programm, das die typisch englische Schul« verriet, mit großer Eleganz und Sicherheit. Der überaus starke Bei fall war wohlverdient. Von den Belgiern Louisa Eontamine und Rodert Verdun wurde ein -«sprechende» Programm vorgetragen, das jedoch viele Wiederholungen enthielt. Auch technisch war der Vortrag nicht genügend durchgearbeitet. Dann betraten Maxi Herber und Ernst Baier die Eisfläche, mußten also vor ihren großen ungarischen Gegnern Emilia Rotter und Laszlo SzollaS laufen. Beide wurden bereits mit großem Jnbel empfangen. Anch während ihres Vortrages setzte wiederholt Beifall ein, was di« ganz i« Weiß gekleidete Maxi zweimal etwas a«S der Fassung brachte und kleine Fehler vernrsachte. Diese Schönheitsfehler vermochten jedoch nicht die Groß artigkeit des Programms irgendwie zu stören. Bielmehr wirkten Baier—Herber noch bester «ld seinerzeit in Berlin. Ihr Programm enthielt alles, was eS an Schwierigkeiten nur geben kann, entbehrte dabei nicht der Eleganz, die Platz verteilung war so geschickt wie nur möglich, tadellos die Uebergängc. Die eigeuS für das Programm geschriebene Musik nutcrmalte den Vortrag vortrefflich. So konnte eS eigentlich nicht wunbcrnehmen, daß die Zuschauer nach jedem gelungenen Sprung, nach jeder schönen Pirouette tu Beifalls stürme ausbrachen. Zum Schluß beging der Zeitnehmer den Fehler, das Gong etwas zu früh in Tätigkeit zu sehen, was den von brausendem Jubel begleiteten Abgang jedoch nicht störte. Auch der Führer war sichtlich begeistert und kargt« nicht mit Beifall. Die Begeisterung teilte auch Sonia Heute, die den beiden Mcistcrfahrern nm den Hals siel. Um IS Uhr wurde der mit größter Spannung wartenden Oesfcntlichkeit bas Ergebnis des olympischen Paarlauf-Wettbewerbes amtlich bekannt gegeben. Riesigen Jubel löste die Verkündung des Sieges von Maxie Herber und Ernst Baier aus, deren groß artiger Vortrag also mit der Olympischen Goldmedaille be lohnt wurde. Den zweiten Platz besetzten erwartungsgemäß die österreichischen Geschwister Pausin vor dem ungarischen Weltmctsterpaar Rotter — SzollaS. „Das friedlichste und freieste Laa» Europas" Amerikas Würdigung der Wintersplele Reuyork, 13. Februar. Die Berichterstattung über die Olympischen Spiele in Garmisch-Partenkirchen ist im allgemeinen als sachlich und gerecht zu bezeichnen. Die von Deutschland gemachten An strengungen, die Spiele zu einem wirklichen olympischen Sportfest zn gestalten, werben ebenso wie die hervorragende Organisation und die Bemühungen anerkannt, allen Be- suchern, Teilnehmern, Offiziellen und Schlachtenbummlern den Aufenthalt in dem ob seiner paradiesischen Schönheit ge- rühmten Garmisch-Partenkirchen so angenehm wie möglich zu mache». Die „New Bork Times" berichten täglich außer- ordentlich ausführlich über die sportlichen Ereignisse der Winterspiele ans der ersten Seite, während die Hearst- Presse nnr vereinzelt ihre Kabel aus Garmisch aus der ersten Sette aufmacht und sie in den Sportteil verweist. Der Grund btersür ist darin zu suchen, baß bas bisherige Abschneiben der UGA-Mannschast, vor allem aber da» Unvermögen der Eisläufe» und Bobsahrer. olympische Ehren zu erring*«, all- gemein enttäuscht bat. Man hat gerade in diesen Wett- bewerben von den Vertretern des Sternenbanner» mehr er» wartet. Die Leserschast schelnt in dieser Beziehung besonders -«»UAdttch t« iet«, da» Üt sicherlich »j« «r»»tz da» für, daß die in Garmisch anwesenden vertretrr der ame» rikanischcn Press« mit peinlichster Genanigkeit jede, auch dle kleinste amertkafreundltche Gunst, bezeig««« der Z«scha«er registrieren. Findet ein ver, trete» Amerikas d«rch fein A«streten oder d«rch sein sport» liches Berhalten die Z « ftimm « ng der Besucher, deren Ge« rechtigkeitSempsinde« lobend hervorgehoben wirb, so darf mau sicher sei«, daß diese Tatsache gekabelt wird. Der Vertreter der „New York Times", Birchall, faßt seine Eindrücke in folgenden Worten zusammen: Es ist kein Zweisel, daß die Deutschen sich ihren Gästen gegenüber glänzend benehmen. Aber auch in anderer Beziehung hat Deutschland Wort gehalten: Dieses Zusammentreffen der Ver treter aller Länder wird für irgendwelche aktive Propaganda nicht anSgcuutzt, ja, es ist nicht ein einziges Wort national- sozialistischer Propaganda vernommen worden. Al» Hitler die Spiele eröffnete, batte er »ine beispiellose Gelegenheit, der Welt zu erzählen, was ihm beliebt«. Er erklärt« jedoch ledig lich die Spiele sür eröffnet. Da» ist in der Tat die denkbar wirksamste Propaganda. ES gibt wahrscheinlich keinen Be sucher in Garmisch-Partenkirchen, der nicht mit der vehaup. tung nach Hause gehen wird: De»tfchl««h ist d«S friedliebendste, ««kriegerischste, da» freieste >«d tol«r«uttste L««d S«rop«S, «uh «le i« De«tschl««d «usässtgeu Au»l«u»sk»rrelpq«d<utru, dl, gt««» -«der«» herkchS«, H«d ÄRse» Hostzas Emkreisunsspolltik Prag, die Hauptstadt der Tschechoslowakei, liegt un» zu nahe, als daß uns gleichgültig sein könnte, was die führen den Staatsmänner dort denken und tun. Das gilt um so mehr, wenn dort augenscheinlich eine sehr tatendurstige und mit einem Ueberschuß an Kräften begabte neue Persönlich keit austrttt, wie der Ministerpräsident und Außenminister Hodza. Dieser Staatsmann, der gegenwärtig in Paris weilt, um mit der französischen Negierung seine Vorschläge über die wirtschaftliche und politische Neugestaltung Mitteleuro pas zu bespreche», hat, wie wir berichteten, französischen Zeitungen Mitteilungen über seine politischen Ansichten ge macht, die eS wert sind, vom dentschen Standpunkt aus näher beleuchtet zu werden. Was die deutschfeindliche Propaganda in Frankreich bisher gegen Deutschland ausgebrütet hat, daS greift Hodza mit einer für einen verantwortlichen Staats- mann ungewöhnlichen Schärfedes Tones auf. Er stellt fest, daß eS nach dem Erwachen der „dynamischen Kräfte Deutsch lands" sür die „Hüter von Gesetz und Ordnung" in Europa keine Ruhe mehr gebe. Mit anderen Worten, Hodza ist dar über beunrubiat, daß Deutschland nicht mehr tm «lten Z«. stand der Ohnmacht und Zerrissenheit dahin siecht, sondern die Kraft wiedergewonnen hat, seine LebeUSrechte selbst zu sichern und, wenn eS nottnt, zu verteidigen. In dieser selbst verständlichen Tatsache, die Hodza auch keinem anderen Volke der Welt mit Ausnahme des deutschen absprechen würbe, liegt für -en unparteiischen Beobachter kein Grund zur Beunruhi gung. Denn genau so, wie Deutschland wünscht, daß sein Lebensrecht geachtet wird, ist es auch niemals geneigt, fremdes LebenSrecht anzutasten. Uns scheint sogar, je länger, je mehr, daß der deutsche Friedenswille die einzige sichere Tatsache der europäischen Politik geworden ist. Erfreulicher weise hat eS auch seit langem keinen verantwortlichen Staats mann mehr gegeben — nicht einmal in Frankreich —, der «S, wie Hodza, sür richtig gehalten hätte, uns ins Gesicht zu sagen, daß unsere Friedensliebe nichts anderes sei, als eine Heuchelet, geboren aus „der Klugheit der deutschen Militärs, die den Boden sorgfältig vorbereiten wollten". Nun könnte mau dem Prager Ministerpräsidenten wohl zum hundertund- eint«n Male auSciuandersehen, was Adols Hitler immer und immer wieder dargelcgt hat, baß wir friedliebend sind, aus tiefer Liebe zu unserem eigenen Volke, aus Verantwortungs bewußtsein gegenüber der gefährdeten europäischen Zukunft und aus allen anderen Gründen des Verstandes. Aber wozü tauben Ohren predigen? Das alles ist dem tschechoslowa kischen Ministerpräsidenten so gut bekannt wie nns. Wen« die strenge Folgerichtigkeit unseres Standpunktes trotzdem an ihm abgeprallt ist, so deshalb, weil er sie nicht auf sich ein wirken lasten will, und dafür Gründe hat, die wir mit der selben Offenheit schildern wollen, mit der Hodza in Paris ge sprochen hat. Um das zu begreifen, braucht man sich nur ein bißchen mit den Zielen des tschechoslowakischen Ministerpräsidenten vertraut machen. Hodza ist, wie seine Vergangenheit beweist, ein demokratischer Politiker von großem Ehrgeiz. Seit lau gen Jahren strebt er in die vorderste Front des politischen Lebens seines Landes. Das war nicht leicht, solange Masaryk und Benesch die ausschließlich beherrschenden politischen Kräfte der Tschechoslowakei waren. Denn HodzaS Ehrgeiz war immer auf die Außenpolitik gerichtet, und er hat deshalb die kluge Taktik von Benesch durch lange Jahre hindurch heftig angegriffen, bi» es schließlich zu einer Aussöhnung zwischen den beiden kam. Nachdem nunmehr Benesch als Nachfolger Masaryks Staatspräsident geworden war, wurde sür Hodza der Weg ins Außenministerium frei. Zum Ministerpräsiden ten war er bereits vorher noch von Masaryk ernannt worden. Hodza war am Ziel seiner Wünsche, die zu erreichen ihm nicht leicht geworden war. Denn Hodza ist nicht Tscheche, sondern Slowake, er ist nicht Katholik, sondern Protestant. Freilich hat er sich gerade als Slowake die größten Verdienste um die amtliche Prager Politik erworben. Bekanntlich gibt «» in der Slowakei eine starke Selbständigkeits bewegung, die von dem sehr volkstümlichen Priester Hltnka geführt wird. Hodza, der als Vertreter der slowaki» » XssMalis« tieute, MX ve 8elte 14
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