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Dresdner Nachrichten : 29.02.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-02-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193602292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19360229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19360229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-02
- Tag1936-02-29
- Monat1936-02
- Jahr1936
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- Dresdner Nachrichten : 29.02.1936
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S7. ». v 0 8 —— —— EM» 88,78 88,0 88,87 MoesrnAn-oade. 51». >02 Sonnaben», 29. Mm« iss» vruck u. Verlag, t-iepsch » Relchardt, Vresden-A. I, Marien- - - ....... . stra-r Zs/42. Fernruf25251. Postscheckkonto loSS Dresden . . Blatt enthält dl« amtlichen Bekanntmachungen der -"«-»dru« Popgedvln lo»n« Volqumiiu»-l«eoLrr> »n intt » «PI- vu.-veouyi »o«pi. — ««aidrua fiebenm-I «»»enlNchem vnt<md. Amtshauptmannschast vrerden und de» Schledoamteo veim nm ml« vuellen°ng»r« »reldnei «ackaüdle«. mnnmn l» Uri» <mterd»n E«LIe»3 I»rü>t, Vberverstcherungsamt Dresden Mwiitan,!« LLrtitstücke werden nicht auibewahN Die Italiener erobern -en Amba Aladschi Neukt SimstttW MaMaN BadogüoS Ro «, 28. Ke-runr. Die vom italleutschen Propagandamtntfterinm am Frei« lag nachmittag 5 Uhr auSgegebeu« amtlich« Mitteilung Nr. 18» meldet die Eroberung des Amba Aladschi. Der von Marschall Baboglio gedrahtete Heeresbericht kantet: „Die Truppen d«S 1. Armeekorps haben Amba Sladscht erobert. Seit heute vormittag 11 Uhr «eht aus der Höhe dieses Berges, der de« Heldeutod ToselliS «ud der sei« uige« sag, di« italienisch« Flagge." * Der GebirgSstock des Amba Aladscht liegt 7S Kilometer südlich von Makalle, dem bisher am weitesten nach Süden vorgetriebenen Stützpunkt der'italienischen Nordsront. Mit dieser Feststellung ist aber die Bedeutung der nach der Schlacht von Enderta in wenigen Tagen durchgeftthrten Eroberung dieses schlossen und schmierigen Gebirgszuges durch die Ita liener noch nicht erschöpft. Die strategische Auswirkung des neuen Erfolges läßt sich allerdings nach den bis setzt vorlie- genden kurzen Meldungen noch nicht abschätzen. Um so sicherer ist die günstige moralische Rückwirkung auf die italienische Hetmatfront. Hier wird der Sieg am Amba Aladscht nicht minder hoch eingeschäht als seinerzeit die Eroberung von Adua, weil von diesem Orte die italienische Expedition au», gegangen ist, die im Jahre 18W ihr blutiges End« bet Adua gefunden hat. Die Rache am Amba Aladscht wird die Krieg», begeisterung de» italienischen BolkeS von neuem entfachen nnd die Entschlossenheit zum Durchhalten gegen die Gank- ttonSlchmiertgkelten verstärken. Areudenkundgebungen ln der Helmai Die Eroberung des SUI Meter hohen Amba Aladschi hat in Italien größte Begeisterung hervorgerufen. Auf allen Plätzen Roms sieht man grobe Menschenansammlungen. Auf der Piazza Venezia jubelt eine riesige Menschenmenge immer wieder dem Duce zu. Alle Blätter erinnern an die Kämpfe, die vor 40 Jahren um den Amba Aladscht tqbten, und an die Tapferkeit des MasorS Tosellt, der damals tagelang mit wenigen Mann den Berg hielt, bis die Stellung nach schwerem Ringen aufgegcben werden mußte. In den damaligen Kämpfen verloren die Italiener 10 Offiziere, an deren Spitze Major Tosellt stand, 1500 Eingeborenensoldaten und eine Batterie, während aus abessinischer Sette 8000 Mann fielen. Ai Prezent MM tm Benzin in Natten Rom, 28. Februar. Durch amtlichen Erlab mub allem in Italien verwandten B e n z i n in Zukunft 20 v. H. Alkohol betgemischt werden. Die Mabnahme wirb mit den Bestrebungen erklärt, aus- ländische Treibstoffe soweit als möglich durch nationale Erzeugnisse zu ergänzen. Sie bildet gleichzeitig eine Bor- kehrungsmahnahme gegen die mögliche Verhängung der Oelsperre. Durch die gesetzlich angeordnete Beimischung kann beim Verbrauch ausländischen Benzins und Petroleums wesentlich gespart werden. i Aalten bleibt »er «enter AM« fern „Kein Nnteresse an -en Berhan-lunoen" R » », 28. Februar. Wie i« unterrichtete« Kreise« verlautet, wird Jtalie» bei de« komme«»«« Geuser Neratuuge« über die abessie «ische Frage «tcht vertrete» sei«. Mau erklärt die italienisch« Abw«s«uheit mit »«« «tcht Vorhände««» Juteresse JtalieuS a» de» «erhaudluu-eu des Achtzehuer« Ausschusses. Lediglich das Propagaudamiuifteriu« wird eiue« Beamten znr Bearbeit«»« rein preffemößiger Frage« entsende«. Vern antwortet auf -te deutsche -tote Berlin, 28. Februar. Nie aus Beru gemeldet wird, hat die schweizerische Ne gier««« dem deutsche« Gesandte« l« ver« ihr« Aut «ort «ms die deutsch« Not« vom 20. Februar, b«tresse«d de« v«. schl«st des Bundesrates, eine Landesleituug ««d eine Kreis leitung der NSDAP i« der Schweiz nicht mehr zuzulasse«, übermittelt. Die Note wird «ach ihrem Eintresse« i« Berlin dnrch die zuständigen Stelle« geprüst werden. Roosevelt braucht noch eine Mlltmte Stemm Washington, 28. Februar. Präsident Roosevelt hat am Freitag nach langen Be ratungen mit den Parteiführern für die nächste Woche eine Botschaft angekündtg», in der er vor» BundeSkongreb neue Steuern verlangen wird. Der Präsident erklärte, batz diese Zwangslage ohne sein Verschulden entstanden sei. Er hätte den Staatshaushalt mit Ausnahme der Mittel für Notstands zwecke ausgleichen können, wenn nicht der Kongreb die so» sorttge Auszahlung des Bonus an die Kriegs teilnehmer beschlossen und wenn nicht das Bundesgericht die Ungültigkeit der BerarbeitungSsteuern erklärt hätte. Um diese Ausfälle zu ersetzen, seien neue Steuern notwendig, deren Zusammensetzung dem Kongreß überlasten bleiben solle, die jedoch mindestens eine Milliarde Dollar betragen mübten. zapmi villig ln »m Mbon »tt Am« Aufständische im» „Loyale" Han» in San» «ashiugtou, 28. Fe»r«ar. Zuverlässige Rachrichte» a«S Tokio, die am Freitag hier «iugiugeu «ud die Sreigutste bis ,«« Sud« b«S TggeS zu. »ammeufaffe», schildern di« Lage «lSvbHigiudeuHä«. de« der Arme«, «ud zwar der ausrührerisch«» ««» b«r soge»a««te« loyale«. Dauach besteht osseubar kei« Puter, schied tu d«r politische« Eiustelluug dieser bet»«« Gruppe«, veide »olle« eiue« ««mittelbare« Siusluß aus bl« Politik «ud daher aus de» Kaiser, veide «olle« also die Mitglieder »eS mit große» Machtbefugulffe« ««Sgestatteie» Aeltefte», rateS, des „Genro", ««Sgeschaltet wisse«. Daraus erklärt sich, daß di« RusstSndische» die ältere» Staatsmänner tötete« ««» anderseits die Loytle« «tcht a«s bi« A«sftä«ditche« schieße«, obwohl diel« noch die öffentliche« Gebä«de besetzt halte» und auch Freitagabend «och die Flagg« »er Ausrührer über de« Amtssitz de» Mi«ifter»rästde«1e» »eht. Die Zensur vo« Kabel ««» drahtloser Telephonie, di« vorübergehend gemildert »ar, wurde beute ab««» wieder »er schär st. Die Flotte liegt t« Äokosnk«, am Eingang »er «ncht vo» Tokio, und eil» kleiner Kreuzer sowie acht Zer. ftörer anker« vor Shibaura im J»«er« der Tokio-Bucht, einem Vorort der Hauptstadt. SS sind jedoch nur wenig« Man« der Mariue-Jnsauterie gelaudet worden, «ud diese be schränke« sich daraus, de« Mariuemiulfter «ud sein« Amts, gebänd« zu schütze«. Di« hier «lugetrossene« Tokioter Zei tungen gebe« tm wesentlichen di« wahr« Lag« wteder. indem sie sestftellen, daß Fürst Galouji ohne jeden Einfluß sei «ud daß die Arme« kein Kabiuett auerkeuueu werd«, das «tcht Wirklich „uattoualeu Charak« ter" habk „Lotto gleicht etnem Puwerfaß" Tokio, 28. Februar. Generalleutnaut Kasht, de« »ubm dem Kriegszustand das Kommando sür Tokio übertrage« worbe« ist, hat um 21M Uhr Tokioter Zeit fit Uhr Berltuer Zelts bekannt- gegebe«, daß die Soldaten, die am 2«. Februar früh de« Gehorsam verweigert habe«, immer «och das Stadtviertel Nagatecho besetzt halte«. Sr »erd« nunmehr di« notwendige« Maßnahme« gegen sie «rgreise». Die ihm unterstehende« Trupve« ginge« auf Gruud kaiserlicher Au wei suuge« vor. Ihr« Disziplin sei tadellos «ud ihre moralische Haltung ausgezeichnet. In einem Bericht über die Lage in Tokio um 22 Uhr ilö Uhr MSZj wird die japanische Hauptstadt mit einem V «lv « rsaß vergliche«, von dem die Behörden »«« zünde«, de« Funkeu «och seruhalte«. Gelt de« Mittagsstunde«, tu den«» das Mtimatu« a« bi« Ausständtsche« abgelaufen ist, ist bas GeschästSvtertel »ollsiiludi« verödet. Biel« Geschäfte habe« geschlossen. Nährend beS ganze« Tages w«rde» »««»terbrochen «erbaudtungen zwischen dem Heer, der Marin« und de« Zivilbehörden gesührt. Der Ernst der Lage wird dnrch das Eintressen de» schwerkranken Feldmarschalls Prinz Kant» beleuchtet. Di« Drohung der Behörden, nach dem Ablauf des Ulti matums gewaltsam gegen die Ausständtschen vorzugehen, wurde bisher nicht auSgeführt. Um 23 Uhr hielten die Aufständischen das RegierungSvtertel noch beseht. Der Wider ruf de» Versprechen», da» RegierungSviertel zu räume«, und das ossenstchtltche voÄIchtige Vorgehen der Behörden wird als «in Anzeichen für die Sympathien gedeutet, die die Auf ständischen in weiten Kreisen des Militär» genießen. Mussolini; diplomatischer Vorstoß Nach den Schlägen seiner Heere in Afrika ist Mussolini nun auch auf dem diplomatischen Kampfplatz in Europa zum Angriff übergegangen. Statt zu bitten, zu beschwichtigen und zu verteidigen, treten seine Botschafter in London und Paris am Vorabend einer neuen Genfer Tagung über die Sank» ttonSpolitik mit immer entschiedeneren Forderungen aus. Die neue römische Parole lautet: Zurücknahme ober wenig stens Abbau der Sühnemaßnahmen, wenn auf Italiens wei tere Teilnahme am europäischen Kriebenswerk Wert gelegt wirb. Und dahinter steht die Drohung mit entscheidenden italienischen Schritten, die das gegenwärtige Gleichgewicht der Kräfte in Europa verändetn würben, sür den Fall, baß Gens trotzdem zu Beschlüssen käme, die eine Verschärfung der bis herigen Sanktionspolitik bedeuten. Man kann in diesen bedeutsamen Vorgängen die Be stätigung dafür sehen, daß Mussolini die Lage Italiens nach hunderttägigcr Wirksamkeit der Stthnemaßnahmen nicht al» verschlechtert, sondern als gebessert ansteht. Er verdankt da» der nationalen Energie, mit der sich Italien unter faschistischer Führung gegen die ziemlich lustlos durchgesührte wirtschaft liche Belagerung der VölkerbunbSmächte zusammengeschloffen hat, und nicht zuletzt den Opfern und Leistungen seiner Trup pen auf dem afrikanischen Kriegsschauplatz. Denn al» tu Genf zum letztenmal von abessinischen FriebenSplänen bi« Red« war, da stand die Welt unter dem Eindruck, baß Italien durch den Laval^oare-Plan Gebiete zugeschanzf werden soll ten, die es sich au» eigener Kraft nicht zu holen vermochte. Inzwischen hat Graztant an der Sttdfront dem abessinischen Heer einen Schlag versetzt, der ihn in die Reichweite der be gehrten Provinzen brachte, und Badoglio hat in der Schlacht von Enderta und jetzt mit der Eroberung des Amba Aladschi im Norden Erfolge errungen, deren strategische Folgen zwar noch nicht zu übersehen sind, die aber doch als neuer Beweis angesehen werden, daß die italienische ExpebttionSarmee fähig und willens ist, ihr Kriegsziel zu er- reichen, wenn eS auch schwerere Opfer und mehr Zeit kostet, al» man beim Auszug angenommen hatte. Und die Heimat hat kräftig mitgeholfen, indem sie es durch Einschränkungen und Entbehrungen tm täglichen Leben ermöglicht hat, baß die Front von den Wirkungen der Sanktionen unberührt blieb. Diese Ausdauer seines Volkes und seiner Soldaten haben es Mussolini ermöglicht, nun auch diplomatisch von der Ber- tetdigung zu einem entlastenden Vorstoß überzugehen. Bis her bestand seine Taktik in rätselhaftem Schweigen und dunklen Andeutungen. Die Frage der Oelsperre »um Bei spiel ist hauptsächlich deshalb so lange tm Stadium der Er- Wägungen hängengeblteben, bis ihre Wirksamkeit ,«flattert war, weil die Sankttonsmächte aus dem italienischen Ver halten zu keiner Klarheit kommen konnten, ob die Ver hängung dieser Maßnahme in Rom als Krtegsgrunb gelte« würde oder nicht. Diese Art der diplomatischen Abwehr ist also nicht ohne Erfolg geblieben. Nun ist aber der Duce vfsenbar des trockenen Tones satt geworden und dazu über gegangen, die Gegner auf dem politischen Parkett Europa» überall zu stellen, wo er sie trifft. Der erst« Schritt war di« in London und Paris überreichte Note mit der Feststellung, daß die britische Flotte nicht tm Bölkerbundsauftrag, sondern aus eigenem Antrieb als Drohung gegen Italien im Mittel meer weilt. In dem daran geknüpften Vorbehalt, daß Ita lien zu gegebener Zeit auf diesen Sachverhalt zurückkomme« werde, liegt «ine leise, aber unmißverständliche Drohung. Der -wett« Schritt erfolgte dann in London, als die italie nischen Unterhändler auf der Flottcnkonserenz die Er klärung aögaven, daß sie so lange die Unterschrift unter irgendein Abkommen verweigern, solange die Stthnemaßnah« men gegen Italien in Kraft sind. Also ein Versuch, den abes sinischen Streitfall mit den anderen, gegenwärtig schwebenden Fragen der tnnernattonalen Politik in Verbindung zu brin gen und darauf die Grundlage für diplomatische Handels- geschäfte zu errichten. Wenn diesem Vorgehen auch kein un mittelbarer Erfolg beschteden sein wird, so kommt es den Eng ländern doch offenbar ungelegen, nicht nur als weiteres Hindernis für die Bemühungen der Flottenkonferenz, sondern auch als Ausdruck für die grundsätzliche Abneigung Italien», im europäischen Konzert mitzusptelen, bevor nicht seine Dis qualifizierung durch die Stthnemaßnahmen des Völkerbunde» aufgehoben ist. Wenn man den Andeutungen der faschistischen Press« glau ben darf, hat aber Mussolini damit noch nicht alle seine diplomatischen Pfeile verschaffen. Er bewahrt noch einige, be sonders scharfe im Köcher, vorläufig als Schreckmittel für die Sanktionskonferenz, die im Lause der nächsten Woche über die weitere Handhabung der Stthnemaßnahmen beschließen soll. Wenn «S dabei, sei es durch die Wtederausrollung der Oelsperre ober in anderer Form, zu einer Verschärfung der GankttonSpolittk kommen sollte, so werden von Rom au» weitere Schritte angekündtgt, die, wie eS heißt, nicht ohne nachhaltigen Einfluß auf die europäische Gesamtlage bleiben würben. In England und Frankreich fragt man sich nicht ohne Besorgnis, welche Pläne wieder hinter diesen dunklen
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