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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 03.03.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360303022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936030302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936030302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-03
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DienAas, s. März WS« Ad«ntAu<sabr, Sir. 107 druck ».Verlag r Ltepsch L Reichard», dr«»den-A. l, Marlen« ftenu«, ft.»--u, m-n.ilich straße ZS/». Fernruf 21211. postscheckkonts lrSS Vrc-drn „ «L'L n n > b i Vie« Blatt .»»hält di« amtlichen Bekanntmachungen der L ü- Postgrouhr (ohnk Pofliullellunstgrouhr) bei ... »eile 6 «PI. cil.-vlebuhr sa «PI- — Rachdiua liebknmal wScheniUchem «erlind. Mnjel« "Mtspauptmannschast vre-den und de« Schl«d»amte, beim nur mit LueNen°n»-be Lreidner Rachrichlt». Nummer lv ripl. u>vrrverstcherung»amt Vresden Unverlangie Lchriftftücke werden nicht aulbewahrt Deutsche Hochschulen werden tschechlslert RkiMeiiMt MM«« in Mm unnwünW '".^7 vradtmolckuug unavrvr 8«rlln»r 8ol»r1ttI«Ituug Berlin, 3. März. Die große Kuliurrede, die der Führer der Sudetendeut sche« Partei, Konrad Henlein, gehalten hat, beantwortet man setzt non tschechischer Seite mit einem neuen Schlag gegen die Prager deutsch« Hochschule. Die tschechische Regierung hat «iimlich beschloffe«, di« Selbstverwaltung der deutsche« Hochschule« bei der Berufung von neue« Professoren da« durch «inznschränken, daß die Regierung in Zukunft diese Er« nennnge« von sich auS durchführt, ohne sich um die Bor» schlüge des Akademische« Senats zu bekümmern. Bisher hatte man diese Borschläge wenigstens «och berücksichtigt. DaS soll nunmehr auch aushören. Ma« versichert zwar, daß diese Maß nahme sich aus alle Hochschulen im ganze« tschechischen Staate beziehe« würde, doch laste« di« Kommentar« der Prager Blätter erke««««» daß damit nichts weiter erreicht «erde« soll, als der Berns««» reichsdeutscher Prosestore« «ach Prag, die dem Tschecheutum schon lange nicht mehr gesiel, einen Riegel »orzuschtebe». Wie sehr sich daS ganz« Bor» gehe» der tschechische« Regierung gegen die dentsch«« Hoch schule« richtet, geht auch a«S der Forderung der tschechische« Press« hervor, daß di« Regler««» tschechische Prosestore« ««deutsche Hochschule« beruse« soll. Ma« will die Prager dentschen Hochschule« isoliere« «nd sie allmählich-das kann man aus de« Kommentare« herauslesen, die di« tschechische Preste verösfentlicht — der Bedeutung, die sie gerade sür das Tudetendeutschtum habe«, beraube«. Deutsche Rothelferschaft in Polen Berlin, 3. März. Der Leiter des Deutsch-polnischen FertcnkinderauStauschcS nnd der Deutsche»» Ktnberhilse gab in einer Kundgebung in Brom berg eine»» Uebcrblick über die Gestaltung der Deutschen Kinderhilfe 1030. Während die Deutsche Nothilse als Winterhilfswerk vor alle»» die ältere Generation unter- stützt, bant die Kindcrhilfe an der Zukunft der delitschen Volksgruppe. Im Jahre 1335 sind mehr als 200» arme, ver elendete Kinder bei Volksgenossen in Posen und Pommerellen während der Ferien untcrgebracht worden. Für das Jahr 1030 soll jeder Kreis von Posen nnd Pommerellen für etwa hundert Kinder geeignete Pslegestellen zur Verfügung halten. Neben der unmittelbaren großen WvhlsahrtShilse, die mit dieser Aktion geleistet wird, ist es von besonderen» Wert, daß bisher unbekannte Verbindungslinien zwischen den verschiedenen deutschen Siedlungsgebieten gezogen worden sind. Hier wird wirklich wertvolle Volksdeutsche Arbeit geleistet in einem Geiste der Volksgemeinschaft, wie er im Strich durch die großen WohlfahrtSakttonen des Nationalsozialismus zum Ausdruck kommt. Semd Mit M AMmde mit Sitter SranknichS Sronttümvstr stir Berfttindiglmg Paris, 3. Mär». Henry Pichot, der Borfltzenbe der Union Ftdsrale, des größte» linksstehenden sranzöfisebe« Frontkämpserver» bandes, erläßt im „Oeuvre" «inen drtuglichen «usrus für eine ««mittelbare versöhnliche Aussprache srauzöstscher Staatsmänner mit dem Führer. Eine deutsch-französische Verständigung, so schreibt er, sei stets wünschenswert gewesen. Nach der schlechten Aufnahme des französisch-sowjctrussischen Paktes in Deutschland sei diese Verständigung dringlich geworden. Es handle sich nicht darum, von Kanzlei zu Kanzlet Schriststttcke auözutauschen, nicht um Reden in» Parlament oder auf Kundgebungen. Man müsse zu Hitler gehen und persönlich mit ihm sprechen. durch 6-Zoll-Geschtttze zu ersetzen. An Stelle der Schisse der HawktnS-K lasse solle»» fünf der veralteten Kreuzer der Cal» don-Klasse und Ceres-Klasse verschrottet werden. Allgemeine Wehrpflicht in China London, 3. März. Wie Reuter auS Nanking meldet, hat die Zentralregie rung mitgetetlt, daß die Allg « mei« e Wehrpslicht uu» verzüglich tu ganz China in Kraft gesetzt wird. Alle kör» »erlich nicht behinderte« Chinese« im Alter von 18 bis 48 Jahren müsse« sich einer zweijährigen militärische» Dienst zeit unterziehe«. Die an die Einladung zum 550 sähr 1 gen Bestehen der Universität Heidelberg in einem Teil der eng lischen Preise geknüpften Kommentare haben die Universität Heidelberg, wie von dort berichtet wird, zu folgendem Schrei ben an die britischen Universitäten und Akademien mit Ausnahme der Universität Cambridge, deren srcnndliche Antwort bereits in Heidelberg eingegangcn war, veranlaßt: „Wie ich aus englischen Pressemeldungen ersehe, ist der akademische Charakter der Einladungen der Universi tät Heidelberg zn ihrer 550-Iahr-Fe»er voi» einer Reihe eng lischer Persönlichkeiten zu unserem großen Bedauern vor der Ocffentlichkett mit politischen Ansichten vermischt und so ihres wahren Sinnes entkleidet worden. Dadurch scheint mir die öffentliche Meinung in einer Weise beeinslußt zu sein, die cs einem Engländer schwer »nacht, eine in freundschaftlicher Gesinnung ergangene Einladung anzunehmen. Um jenen eng lischen Gelehrten, die durch diese Entwicklung der Dinge in einen Zwiespalt geraten, eine ihnen vielleicht unangenehme Entscheidung zu ersparen, ziehe ich hiermit meine an die briti schen Universitäten und Akademien gerichteten Einladungen zurück. Der Rektor -er Universität Heidelberg, sgcz.) Groh." Selbstmord tm Llntersuchungssefänonis München, 3. März. Die Polizei-irektion München teilt mit: Der wegen dringenden Verdachtes des Mordes an seine»»» Vater in Untersuchungshaft befindlich« Stephan Herpfer hat sich in der Nacht »um heutigen Dienstag im Polizei gefängnis erhängt. Der Selbstmord -es jungen Herpfer steht zweifellos mtt dem in der letzten Zeit gegen ihn bei gebrachten Belastungsmatertal in Zusammenhang. Ucbcr -en Stand des Untersuchungsergebnisses wird nach ein gehender Prüfung der Akte»» von der Staatsanwaltschaft ausführlich berichtet. * Stephan Herpfer ist höchstwahrscheinlich in der Nacht zu»n 2. Februar 1030 zum Mörder seines Vaters, des Kunstmalers Friedrich Herpfer, geworden, mög- licherweise, um sich in den Besitz -es väterlichen Erbes zu setzen. Kunstmaler Herpfer, der als Witwer allein eine Wohnung in München bewohnte, wurde dort erschlagen auf gefunden. In der Wohnung fehlte nichts, cs fände»» sich aber auch die Mordwerkzeugc nicht vor. Dr. Goebbels spricht am Donnerstag aus einer Massen kundgebung in Stuttgart. Die Veranstaltung wird in der Zeit von 20M bis etwa 22 Uhr von» Reichsscnder Stuttgart übertragen. Die Franzose« sei«« «ach MoSka« g«ga«ge«, um mit Stall« zu rede«. Das müsse die Franzose« logischer weise auch «ach Berli« führe«. Kapittin Minium Mtt »en „ir u»" Warum zwei Maßstäbe? Es sei weder angebracht, noch ver nünftig, noch ehrenhaft, die AnnÄhermlgSversuche Deutsch lands mit Stillschweigen zu übergehen oder sie mit berech- nendem Mißtrauen zu beantworten. Das Interesse Frank- rcichs erfordere eS, auf die Einladungen des Reichskanzlers zu antworten. Ribbentrop sei nach London gegangen, Laval nach Rom und Moskau, und die französischen Staatsmänner wollten nicht nach Berlin gehen? Wollten sie ihre Vorsicht denn bis zur Furcht steigern? Furcht vor wem? Furcht vor was? Die Stund« der unmittelbare,» Verständigung habe geschlagen. Zwischen Deutschland und Frankreich sei ein Gang bereits gewonnen. Es gebe zwischen ihnen kein« Grenzfrage mehr. Es sei ein französischer Staatsmann nötig, -essen Ansehen über ministerielle Zwi- schensälle erhaben sei, und der mtt Hitler sprechen könne. Englands Aufrüstung Mr See wird deWeimigt Loudon, 3. März. Der Marinemitarbelter des „Daily Telegraph" «rrech- «et, daß noch im Lause dieses Jahres nicht w««iger als neue Zerstörer sür die englische Flotte sertiggeftellt oder vom Stapel lausen werde«. Das neu« Rauprogramm der englisch«« Flotte «erd« beschleunigt durchgesührt. Das werde auch amtlich zugegeben. Da» Ausrüstung-Programm der Regierung seh« «och weitere va«a«sträge sür Zerstörer vor. Der FlottenvorhauSbalt für das Finanzjahr 1980/37, der am Mittwoch verüssentlicht wird, wird nach der „Morning Post" wahrscheinlich den Vai» von fttnfoder sechs neuen Kreuzer»» vorsebe». Von diesen werden infolge der noch bis zum Jahresende geltende»» Begrenzungen des Londoner Flottenvertrages nnr drei in diesem Jahre ans Kiel gelegt werben. Der Ban der übrigen wird Anfang nächsten Jahres in Angrlss genommen werden. Wie „Morning Post" meldet, hat die englische Regie rung den linterzeichnerstaaien des Londoner Flotienvcr- tragr» mitgetell«, daß sie die vier Kreuzer der Hawkluö- Klasse, die normalerweise unter dem Flottenvertrag ab- gewrackt werden müßten, bei behalten wird. Um den Be stimmungen des Flottenvertrages weiterhin zn entsprechen, sei beschlossen worden, die 7,ü-Zvll.Geschütz« dieser Schisse Kvet neue Luftschifführer ernannt Friebrichshase«, 3. März. Im Austra- der Deutsche« Zepvelinreederei überreichte am Montag Direktor Dipl.,I«g. Luftschissührer Leb man« zwei langjährige« Besatzuugsangehörigeu des „Gras Zeppe lin" die Besörbernngsurkunde znm Luftschifführer und händigte ihnen das vom Lustamt Berli« bzw. Stuttgart aus gestellt« Führerpateut aus. Das Patent Nr. 8 erhielt der bisherige Navigateur Johan nes Ladwtg aus Holstein,' er trat 1014 in die Marinelnft- sahrt ein. Während des Krieges machte er auf Luftschiffen mehrere AngrtsfSfahrten mtt und kam nach Beendigung des Krieges als Funker auf bas Verkehrslustschtss „Bodensee". Das Luftschifserpatcnt Nr. 0 erhielt Ingenieur Heinrich Bauer aus dem Kreise Nürtingen (Württemberg): er war tm Jahre 1027 als Konstrukteur im „Luftschiffbau Zeppelin" etngetreten, kam aber schon 1028 als Steuermann zur Be satzung des „Graf Zeppelin". Kommandant des «ene« Luftschiffes I-r ILO ist Kapitän Lehmann, dem die Lnjtschifstthrer Pruß, Sammt und Bauer beigegebe« sind. Kommandant des Luftschiffes „Gras Zeppelin" ist Kapitän ». Schiller, dem dl« Lnstschtssührer Witteman« «nd Ladwig zur Seit« stehen. Der Deittschen Zeppeltnreeberei gehöre» also jetzt mit Dr. Hugo Eckener acht Luftschifführer an. Die Besatzung des „Gras Zeppelin" wurde auf die beiden Luftschiffe verteilt. Die dem 1.2 120 zugetetliten Führer und BesatznngSleut« siedeln nach Frankfurt ain Main über, während di« Besatzung des „Graf Zeppelin" in Friedrichs hafen verbleibt. liultmmarte sch da- deuM Saadmrk Berlin, 3. März. Der ReichSstanb des Dentschen Handwerks bat tin Inter esse einer planmäßigen Arbeit an der Erneuerung und Wie derbelebung der HandwcrkSkultnr Richtlinien ausgestellt. Der Ersüllnug der Aufgaben dient die Kulturabtciiung des deut schen HaudnierkSInslitut» beim Reichsstand des Deuischeu Handwerks, als deren Leiter Dr. Riemer bestellt worden ist. Außerdem soll in jeder Innung des Deutschen Hand, werkö et»» Kulturwart ernannt werden, und in jeden» LandeShandwerksmeistcrbezirk ein L a nd e S k u l tu r w a r t, für jeden RetchStnnungsverband aber ein Kulturgut- achter. Zusammen mtt der Reichsstelle sollen so die Glied«, rungcn eine neue, kulturgetragene, handwerkliche Blütezeit im 20. Jahrhundert vorbereiten und damit auch dem Hand- werk den „goldenen Bode n" wtedergeben. Im einzelnen ist u. a. vorgesehen, baß überlieferte Techniken, die im Aus- sterben begriffen sind, wenigstens durch Muster und Bild der Nachwelt erhalten bleiben. Die letzten Meister dieses Hand werks solle»» ihre Kenntntsse und Fertigkeiten nicht mit ins Grab nehmen. Bet der Brauchtumspslege denkt man u. a. an di« Schaffung von Metsterkammern, kulturell-tra ditionelle Ausgestaltung von Gesellen- und Meister briefen. Mdmacht mterstW NartrigertchlSbarkeit Berli«, 3. März. Der NeichSkricgSminister hat bestimmt, daß die Wehr- macht die Partcigerichtsbarkcit zu untc r stütze n hat. Dabei ist den» Ersuchen von Partetgerichicn nm protokolla rische Vernehmung von Wchrmachtangchörigen zu ent- sprechen, ebenso dein Ersuchen um Gestellung von Wehrmacht», angehörigen als Zeuge n vor Partcigerichtcn, soweit dienst, ltche Belange nicht entgcgcnstchen. Eine gesetzliche Pflicht, vor Parteigerichten als Zeuge zu erscheinen, bestehe an sich nicht. Die Ersuche»» der Parteigerichte sind an die vorgesetzt« Dienststelle de» betreffenden Wehrmachtsangchörtgcn zu richten. Auf die Pflicht der Dienstverschwicgenheit in be stimmten Fällen weist der Minister hin. Gin RevtermwSgebau-e ftür-t ein BnenoS Aires, 3. März. An» Montag stürzte in der Provinzbanpistad« SanIna n ein Teil de§ R e g i e r n n g S g c b ä n d e S rin. Glücklicher weise iamen keine Menschen dabei zn Schaden. Der stehen gebliebene Teil de» Gebäudes zeigt große Risse und mußte geräumt werden.
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