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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1899
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1899-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18990117023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1899011702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1899011702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-01
- Tag1899-01-17
- Monat1899-01
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WkswirUchastlicher Th eil des Leipziger Tageblattes. Ml« für Hirse» Lheil bestimmten Sendungen sind zu rechten an den verantwortlichen Redactenr desselben G. G. Laue tu Lelpzig. — Gprechjett: nur von 10—11 Uhr vor» nnd »an L—5 Uh» IfachUh Telegramme. * Verli», 17. Januar. Die Reichsbank hat den Discont auf b Proc., den LombardzinSfuß aus K Proc. herabgesetzt. Der Deutsche Handelstag. Li Berlin, 16. Januar. Der Präsident des Deutschen Handelstages, Geh. Commerzienralh Herr Frentzel, er- öffnete die zahlreich besucht« Sitzung des Ausschusses um 1(>V. Uhr. Die Tagesordnung ist wie sotgl sestgestellt: I) Plenarversamm lung. 2) Zuwahl eines Mitgliedes in den Ausschuß. 3) Festsetzung der Beitrüge für die Handelskammern zu Brandenburg und zu Ruhrort. 4) Wagrnstandsgeld, insbesondere für den Sonntag. Bericht erstatter: Herr Hubde Wagveburg). 5) Ladejristen. Antrag steller: HandelLlabmmcr zu Breslau 6) Stempelabgabe für Pereinbarungen betr. iintlscheidung durch Schiedsgericht oder Sach verständige. Berichterstatter: Herr Hubbe (Magdeburg). 7) Er hebung der Werlhzölle in Belgien. Berichterstaiier: Ter General- s c c r e t a i r. 8) Auskunstsstelle s'ür den ausivärtigen Handel. Be- richlerftaller: Der General seeretair. 9) Schädigung des Handels durch Genossenschastcn im Allgemeinen, Ilornhausgenossen- schuften im Besonderen und Lan'vwirlyjchaststammern. Berichler- statler: Herv Reinäke (Halle). 10) PoUswirthjchästliche Vorträge pur Kaufleute. Berichiecstatter: Ter General seeretair. Zu den geschä st liehen Angelegenheiten theilt der Herr Vor sitzende mit, dast die Handelskammern Ruhrort und Bran denburg dem Deutschen Handelslag« brigelreten sind. Zu 1) BeMglich der Berufung einer Plenarver sammlung des Deutschen Handelstages wird be schlossen, eine solche gegen Ende des Monais Februar oder zu Anfang des Monats März äbzuhallen; dem Präsidium wivd überlassen, den Tag zu bestimmen. Als Gegenstände der Verhandlung 'werden u. A. in Aussicht ge nommen die B a n kV o r l a g e, die Grundzuge für bas Reichs- v e r s i ch e r u n g s g es e tz, die Uebcrlragung der Pr. Wasser- vauverwaltung auf das Pr. Ministerium für Lanvwirth- schaft, Doma inen und Forsten. Zu 2) Zn Bezug aus die Zuwahl eines Mitgliedes in den Aus schuß, die in der am 2 December 1898 äbgchaltenen Ausschußsitzung vertagt wurde, war in ven Bemerkungen zur Tagesordnung für jene Sitzung in erster Linie heroorgehoben, daß di« Handelskam mern der thüringischen Staaten, in zweiter Linie, daß die DI Handelskammern der Provinz Westfalen noch keine Vertretung im Ausschuß besitzen. Dem gegenüber steht Der Wunsch des Vereins zur Wahrung der gemein samen ivirthschaftlichen Interessen in Rhein land»».d Westfalen, von dem der Vorsitzende und zwei Aus- schußmitglieder 'bereits dem Handelstagsaus'schuß angehoren, noch eines seiner AusschußsmitgKeder gewählt zu sehen. Es wird der Ver treter der Handelskammer Sonneberg in Thüringen, Com- merzienrath Lindner, in den Ausschuß gewählt. Zu 3) Festsetzung der Beiträge für die Handels - kammernzuBrandenvurgundzu Ruhrort. Dieser Punct wird den Anträgen der betreffenden Kammern entsprechend erledigt. Zu 4) Die Hanbelskammer zu Wiesbaden beantragt, die Frage des Wagenstandgeld es für Sonn- und Fest tage auf die Tagesordnung der nächsten Plenarversammlung zu setzen, weil die Bedeutung der Frage dies erheische und die meisten Handelskammern nicht auf dem vom Ausschuß des Deutschen Han delstags am 3. Deeember 1898 eingenommenen Standpunkt stehen dürften. Ter Ausschuß des HandclstageS hat sich für die Aushebung des Wagenstandgeldes kür Sonn- und Festtage erklärt, während die Handelskammer zu Wiesbaden nur für seine Ermäßigung eintritt. Der Ausschuß beschließt, daß die Erhebung des Wagenstandgeldes an Sonn- und Festtagen iiw Widerspruch mit der Vcrkchrsordnung stattfindet. Das Wagenstandgeld ist daher nicht sowvhl zu ermäßigen, sondern, soweit die Sonn- und Festtage in Betracht kommen, gänz lich auszuhäben. Zu 5) Die Handelskammer zu B r e s l a u beantragt, dieFrage der Ladefrist « n auf die Tagesordnung der nächsten Plenar versammlung zu setzen. Es wird beschlossen: Der Deutsche Handelstag erachtet eine generelle Verkürzung der Ladefristen als nicht vereinbar mit den Bestimmungen der Verkehrsordnung, für ungeeignet, «ine Beschleunigung der Wagen umlaufs heobeiz»führen und für eine schwere Belästigung und Be nachteiligung von Handel und Industrie; er richtet daher an die deutschen Eisenbahnverwaltungen das Ersuchen, die bisherigen Ladesristen wieder herzustellen. Das Präsidium wird beauftragt, die zu Punct 4) und 5) gefaßten Beschlüsse zur Kenntnitz der deutschen Eiscnbahnverwaltungcn zu bringen. Zu 6s Don Magdeburg aus wird Beschwerde darüber er hoben, daß in gewissen Kauf- und Lieferungsver- trägen eine Vereinbarung, nach der über Streitigkeiten durch ein Schiedsgericht oder Mer die vertragsmäßige Beschaffenheit der Waare durch Sachverständige entschieden werden soll, in Preußen einer Stcmpelabgäbe von 1,50 unterliegt. Der Ausschuß beschließt, an die betreffenden Stellen ven Antrag zu richten, daß das Preußische Stempelsteuer-Gesetz vom 31. Juli 1895 im tz 10 durch den folgenden Zusatz ergänzt werde: „Die in Verträgen sich vorsiirdendr Ckausel, daß Streitigkeiten, die aus dem Vertrage entstehen, durch Schiedsgericht zu ent scheiden sind, gilt nicht als besonderer Vertrag.« Zu 7) Nachdem das Präsidium des Deutschen Handelstvges sich wegen des Entwurfs eines belgischen Gesetzes, betr. E r - hcbungder Werthzölle, an die Mitglieder gewendet hatte, ist von der Handelskammer zu Hannover der Antrag eingegangen, daß man von Handclstags wegen der Angelegenheit näher trete. Der Ausschuß beschließt, unter Benutzung des durch die Umfrage und die heutige Behandlung der Sache gewonnenen Materials «ine Ein gabe an den Herrn Reichskanzler zu richten, in der di« Schädigungen dargelegt werden, die durch das geplante belgische Gesetz dem deutschen Export drohen. Zu 8) Der Handelsborstand zu Nürnberg hat beantragt, die Errichtung einer amtlichen AuskunftSstelle für den auswärtigen Handel noch Art der französischen in Erwägung .zu ziehen, bittet je doch, die Angelegenheit zu vertagen, da sein Vertreter am Besuch der Aus'jchußsitzung verhindert ist. — Der Bund der Industriellen theilt unter Bezugnahme auf seine Verhandlungen vom 10. October 1898 mit, daß er wegen Errichtung einer Stelle zur Sammlung von Nach richten und Mustern für den Außenhandel sieben Personen in «inen Ausschuß eingesetzt habe, der die Angelegenheit fördern und hierzu «ine allgemeine öffentliche Versammlung einberufen solle und ersucht, seitens des Tcutschen Handelslager in diesen Ausschuß Delegiere zu entsenden. Der Ausschuß beschließt, vorläufig von der Entsendung von Dele- girten in die von dem Bunde der 'Industriellen gebildete Commission abzusehen, jedoch unter Darlegung der bisher in der Sache her- vorgetretenen Gesichtspunkte die Handelskammern zur gutachtlichen Aruherung austzusordern. Nach Eingang dieser Gutachten und Stel lungnahme des Ausschusses soll aus den Antrag des Bundes der 'In dustriellen zurückgekommen werden. Zu 9) Die Handels- und Grwerbekammer zu Würzburg beantragt, gegen Mißstände im Genossenschaftswesen in ähnlicher Weks« 'vorzugehen, wie sie es gcthan habe. — Dir Handelskammer zu Halle beantragt, die Frage der KornhauSgenossenschaften auf di« Tagesordnung der nächst«» Plenarversammlung zu setzen. — Die Handelskammer zu Brandenburg beantragt, zur schleunigen Abstellung der zuerst 'von der So rauer Handelskammer zur Sprach« gebrachten Mißstände hinsichtlich derHandelsthätig- FeitvonLanbwirthschaftskammern geeignete Schritte zu thun. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin sind der Ansicht, daß es gegenwärtig nicht «»gezeigt sei, Beschwerde über die BranbeMurger Landwirthschastskammer, auf die sich die Svrauer Vorstellung bezog, zu führen. Der Ausschuß 'beschließt, diefe Angelegenheit auf die Tagesord nung der nächsten Plenarversammlung des Deutschen Handelstoges zu setzen. Mit Abfassung der Deschlußanträge wird eine Commission beauftragt. Zu 10) Die Handelskammer zu Düsseldorf beantragt, eine Berathung über die Abhaltung Volkswirts) schäft« licherDorträgefürKauflrute durch die Plenarversamm lung herbeizuführen. Der Ausschuß beschließt, die dorr der Handels kammer Düsseldorf beantragte Umfrage auf Grund del von ihr auf gestellten Fragebogen» d«i den Mitgliedern de» Handel»tage» anzu stellen. Von der Handelskammer Sonneberg liegt der Antrag dar, die Frage der Herabsetzung der Telephongebühren auf der nächsten Plenarversammlung des Deutschen Handelstage» besonder» mit Rücksicht auf die kleineren Plätze zu behandeln. Der Ausschuß beschließt, den Antrag den Handelskammern zu unterbreiten, aut Grund des darauf eingehenden Material; die Sache auf di« Tagesordnung eine« der nächsten Sitzungen de» Ausschüsse» zu fetze». Hiermit wurde di« Verhandlung um sth- Ahr geschloffen., Vermischte-« iS Leipzig, 16. Januar. Der Verband der Bürsten- und Pinsel-Industriellen hielt am vergangenen Sonntag hicrsclbst unterstarker Betheiligung der VerbandSmitglieder seine dies jährige General-Versammlung ab. Vorher sand eine Vorstandssitzung statt, in welcher die Tagesordnung vervollständigt und durchberalhen wurde. Die Verhandlungen beganen Vormittags 10 Uhr mit einer kurzen Begrüßungsansprache des Verbandsvorsitzenden, Herrn Di rektor Leonhardy- Nürnberg. Zu Punct 1 der Tagesordnung, Geschäftsbericht, referirte der Verbandssyndicu», Herr Rechtsanwalt vr. Kahn- München. Aus dessen Ausführungen ging hervor, daß seitens der VerbandSleitung in sehr umjangreicher und energischer Werse alle Mittel aufgeivendet worden sind zur Abwendung der in Aussicht stehenden und noch zu erwartenden Erschwerungen gegen den Betrieb der Roßhaarspinnereien, die Zurichtung und Verarbeitung dec Borsten und die Industrie der Bürsten- und Pinselmacherei, so wie zur Abänderung dec Vorschriften der betreffenden Gesetzetwucss und dec klusfnhrungs'bestimmungen. Im Anschluß hieran berichtet« Herr Direktor Tulas- Breslau über die Cassenverhältnisse, die sich als sehr günstig erwiesen. Der folgende Punct d«r Tagesordnung lautete: Die Berücksichtigung der Bürsten- und Pinsel-Industrie ber der Revision des Zolltarifs und der Handelsverträge. Nach einem Referate des Herrn Verbandssyndicu; entspann sich zu diesem Puncte eine lebhaft« Debatte, in welche auch weitere Angelegenheiten der technischcn, kaufmännischen und gewerblichen Einrichtungen, Usancen und Verbesserungen hereingezogen wurden. Die Ergebnisse der Ver handlungen will der Vorstand demnächst bekannt geben. T«r letzte Punct der Tagesordnung betraf Wahlen der Vorstanvschaft. — ES wurde gewählt Herr Commerzienralh Kränzlein-N'ürnberg an Stelle des eine Wiederwahl ablehnenden bisherigen II. Vorsitzenden; in den Ausschuß wurden berufen die Herren Flemming-Schönheide, Tirecior Lchötl'le-Tonaueschingen, Sterkel-Ravensbucg, Lenk-^Lchön- heidc, Schramm-Nürnberg, Hauck-Eschwege, Tirector Hüttlinger- Niirnberg, Schulte-Emmerich, Faller-Todtnau und Schcrde-Ouacken- brück, und nach Verzicht des Herrn Cömm«r;ienrath Pensvergcr- München die Herren Horazet-München und Zierlein-NUrnberg zu Schriftführern bestellt. Tic Herren Tirector Ducas-Bres'lau als Schatzmeister und Tirector Leonhardy-Nürnberg als I. Vorsitzender verblieben in ihren Remtern. — Nachdem noch au» d«r Milte der Versammlung dem Vorstande für die energische Wahrnehmung und Förderung der Ver'bandsinteressen Anerkennung und Dank gezollt worden, fand gegen 1 Uhr die Versammlung ihren Abschluß. *— TeutscheReichsbank. Ter Bankdiskont wurde heute von 6 Proc auf 5 Proc. ermäßigt. Tie Bantleitung ist zu dieser Maßnahme geschritten, nachdem auch in der zweiten Januarwoche die Rückflüsse sehr erhebliche gewesen sind. Der Stand der Bank hat aus allen Rechnungen eine Kiäfrigung erfahren uns sind namentlich die Anlagen weiter zurückgegangen. Ter Metallbestand erhöhte sich um 30 453 000 cil (1898: Ä 534 000 während sich gleichzeitig die Ncich-cass«nscheine und die Noten anderer Banken um 1 474 000 Mark (1 835 000 resp. 1 975 000 -F hoben, während bei dieser Position das Vorjahr ein« Abnahme um 127 000 <K zeigte. Die Wechjeldestände reducirten sich nm 59 313 000 <F (8 987 Gsi) und die Lom'barbsorderungen um 132 428 000 (19 927 000 cAj. Die Effecten nahmen um 8 978 000 (9 939 000 -st) ab, während die sonstigen Aktiven sich um 1 073 000 (9 438 000 hoben. Der Notenumlauf konnte um 79 097 000 ,/k (81 179 000 eingeschränkt werden. Die sonstigen täglich fälligen Verbindlichkeiten erhöhten sich um 12 863 000 (6 705 000 -4t) und die sonstigen Passiven um 530 000 (418 000 cF). Die Bank befindet sich nur noch mit 34 085 000 in der Steucrpslicht, während im Vorjahre eine steuer freie Reserve von 56 863 000 -K und im Jahre 1897 eine solche in Höhe von 88 631 000 <F vorhanden war. *— Actienürauerei zu Borna. DaS Bilanz-Conto vom 30. September 1898, sowie da« Gewinn» und Verlust-Conto befinden sich unter den Inseraten auf S. 438. 8. Chrmuitz, 16. Januar. Dos Strumpfgeschäft ver lief in txr vorigen Woche noch recht ruhig. Zwar ging eine ganze Reihe von Aufträgen aus telegraphischem Wege ein. Allein sie be zogen sich fast durchgängig auf Pctinet- und schwarze glatte Flor- stnbmpfe. Auf beide Qualitäten liegen aber bereits so massenhaft« Bestellungen vor, daß die Maschinen bis in den Juni hinein beschäf tigt sind. Die Käufer jedoch wollen sich auf weiter hinausgeschoben« Lieferungstermine nicht verstehen. In gestreiften Socken ist zur Zeit kein Geschäft zu machen. Auch die Nachfrage nach echt bedruckten Maaren, die noch vor kurzer Zeit sehr begehrt waren, hat bedeutend nachgelassen. Wahrscheinlich steht diese Erscheinung in causalem Zu sammenhang mit der Thaisache, daß in diesen Artikeln früher sehr umfangreiche Ordres gegeben worden sind. Für Stapelwaarrn liegen zwar Aufträge in großer Menge vor. Allein die Preise sind sehr ge drückt. Für Splitsohlen ist allerdings eine gewisse Knappheit rm Vorrath zu constatiren. Wenn nicht andere Staaten als Nord amerika in Phantasiewaaren gut bestellt hätten, so wäre es um die Lage der Fabrikanten in Sbapelwaaren nicht gerade günstig be stellt. Bedauerlich ist die Thatsache, daß trotz des Exporkschutzverein» von einzelnen Factorcn immer noch direkt exportirt wird. Bei läufig sei bemerkt, daß mit dem 1. Januar eine namhafte Firma, die „Gebrüder Elkan", aus der Reihe der hiesigen Slrumpfexporteure auSgeschiedcn ist. Tie Inhaber sind nach London verzogen. — Nordamerika und England bestellten mäßig, Canada und der Orient gut. Für das deutsch« Geschäft erhofft man in einigen Wochen einen Aufschwung. Der Orient gab wiederum beachtenSwerthe Aufträge. Doch wird Klag« darüber erhöben, daß ber Credit zu leicht gewährt werde. Die französische Eoncurrenz soll bezüglich diese» Puncte» vorsichtiger sein. — DaS Handschuhgeschäft läßt eine gün stige Wintersaison erwarten. Besonders in Ringwoods verspricht dieses Jahr eine günstigere Geschäftslage al» die früheren Jahr«. Die Fertigstellung der bestellten Sömmerwaaren scheint sich nicht allenihakben zu der vereinbarten Zeit ermöglichen zu kaffen, da e» noch immer an den benöthigien Arbeitskräften mangelt. — In der Tricotagcn- und M ö b e l st o f fb r a n ch« ist der Ge schäftsgang andauernd gut. -tn. LelSnitz i. V., 16. Januar. Durch die hier und in den Nachbarorten bestehenden Sparvereine sind in» verflossenen Jahre gegen 80 000 -F aufgebracht und in der städtischen Spar» cassc zinstragend angelegt worden. Der Jahresumsatz der hiesi gen Sparkasse erhöhte sich im Jahre 1898 auf 3 977 256 worunter sich in Einnahme 2 018 962,89 und in Ausgabe 1 958 298,15 befanden. Im December v. I. überwogen die Rücknahmen (155 228,93 ,L) die Einzahlungen (126 319,45 -M erheblich, weil die oben erwähnten Sparvereine in diesem Monat« die Beträge abzu heben und an die Mitglieder zurück zu,ohlen Pflegen. Im Januar beginnt alsdann di« 'Einholung der Sparbeträge wieder und wird bis zum November jeden Jahre» fortgesetzt. *— Chemische Fabrik von I. E. Devrient, Actien- Gesellschaft. Zum Zwecke der Herabsetzung de» GrundcopItalS von 1200 000 auf 600000 .Ai durch Zusammenlegung von je zwei Actien im Betrage von 2000 zu einer Actie im Betrage von 2000 werden die Actionaire unter den Inseraten aus S. 438 aufgefordert, ihre Actien nebst Talon» und Dividendenschrinrn bi- zum 1. Juli 1899 an den Gesellschaft-Vorstand einznliesern. I?. Hainichen, 16 Januar. Bon einer Anzahl hiesiger Fleischer meister ist unterm gestrigen Tage eine Schlachtviehversicherung unter der Bezeichnung „Schlachtviehversicheru ng der frei willigen Verrinigung selbstständiger Fleischer »u Hainichen" errichtet worden. Diese Versicherung versichert für eine Prämie von 7 für ein Rind und für ein« Prämie von 75 für «in Schwein genannt« Thier« gegen di« Beanstandungen bei der Fleischbeschau. Von der Brrsicherung ausgeschlossen sind Thier», welche äußerlich schon eine inner« oder äußere Erkrankung erkennen lassen. Areiberg, 16. Januar. Zu den Ausgaben der Deut schen Versuchs-Anstalt für Leder-Industrie zu Frriderg gehört di« Unter'suchung von Serdmatrrialien und anderen Hilflstosfen der Gerberei, von rohen häuten, von halbserti, gen und fertigen Ledern, von Wässern auf ihr« Brauchbarkeit für Gerberei- und Kesselspeisezwecke und anderen Materialien der Ger berei; di« Prüfung Vvn Neuerungen und Erftnduntzen; die Ausarbei tung von Gutachten; die Nathlertheilung auf allen Gebieten der Gerberei. Di« Anstalt ist bemüht, allen an sie »«stellten Frage», so wie gutachtlichen Arbeiten in jeder Weise gerecht zu werden. Ronnrburgrr Wollenwederei, Aktiengesellschaft. Aus Beschluß der General-Bersommlung ist da» Grnndcapital von 300000 ^l auf 200000 ^l herabgesetzt worden. Um diese Ver minderung zu erreichen, ist der Nominalwerkh der Actien, welcher 3000 au-macht, um 1000 erniedrigt worden. * Berlin, 16. Januar. Es verlautet, di« Dresdner Bank werde jetzt die ieit längerer Zeit geplante CapitalSerhöhniig und zwar um 25 Millionen vornehmen. *— Bücher- und Bildrr-Export. ES ist bekannt, daß die Bereinigten Staaten von Amerika den Bücher- und Bilder-Jmport durch ihren Hochschutz.Zolltarif erschwerten; die deutsch» Ausfuhr nach der Union ist hierin deshalb auch zurückgegongen. Lurch größere Export» nach Vestrrnich-Uagar» und Großbritannien wurdr die Eckarte nicht nur auSgewetzt, sondern die Gesommt-Au-fudren waren sogar noch gestiegen, denn eS betrug der Bücherexport 1898 (Jnnuar/November plus December 1897) in Doppel.Centnern: 124 287 gegen 1897 119 422, die Bilderausfuhr 1898 49 852, 1897 48 062. ES gingen an Büchern nach Oesterreich-Ungarn 1898 54 197, 1897 52 408, nach Amerika 1898 10 037, 1897 11 465, an Bildern nach England 1898 18987, 1897 17 6-19, nach Amerika 1898 6315, 1807 7494. *— Der Verein zur Wahrung der Interessen der chemischen Industrie Deutschlands hat an den Reichskanzler eine eingehend begründete Petition gerichtet behufs Herbeiführung eines wirkiamen Schutze» gegen die Verletzung deutscher, insbesondere dir Furbstoffiudusirie betreffender Patent« durch ausländische (namentlich schweizerische und holländische) Betriebsnnternednier. ES wird zum Schluß gebeten, dir ver- bündeteii Negierungen zu veranlassen, daß sie di« Staatsanwalt schaften und die Gerichte auf die genaueste Beachtung der in der Pelition entwickelten Gesichtspunkt« bei der Anwendung deS Pateut- gesetzes Hinweisen. *— Laut „B- B.-Ztg." wird der ConcurSverwalter der gegen- festigen Hagelversicherungs-Gesellschaft „Germania" 500 Proc. der Vorprämie von dem eingezogenen Nachschusse au die Versicherten deiunächst zurückzuzahlen in der Lage sein. *— Die Nationalbank für Deutschland kaufte laut „B. T." von der Gräfin Wartensleben rin Landstück von ca. 3800 Quadrat» nthen in Wilmersdorf, ebenso wird von einem Grund erwerb in Dalldorf im Betrage von einer Million Mark seitens der Breslauer DiSconlo.Gesellschaft berichtet. *— Große Casseler Straßenbabn. Tie gestrige General- Versammlung genebinigte einstimmig die Anträge der Direktion und Les Aussichtsraihes und beschloß dir Berlheilung von 4 Proc. p. r. t. Dividende. * Mai»;, 16. Januar. An Stelle deS in ConcurS geratheuen Mainzer SchleppichisssahrtsvereinS hat sich heute eine neue Gesell schaft aus zwei Mainzer Firmen, sowie einer Duisburger unter der Firma Mainzer Rbedereigesellschaft gebildet. Das neue Unternehme» besitzt 16 eigene, flachqehende, eiserne und gedeckte Schleppkähne mit einer Gejainintladesähiqkeit von über 300000Ctr. und verfügt über drei große und einige kleinere Schleppdampfer. Der Verkehr für Massen- nnd Stückgüter von Antwerpen und Rotterdam rheinanswärts und umgekehrt ist bereits ausgenommen worden. An beiden Plätzen hat die Gesellschaft Agenturen errichtet. *— Schwemmsiein-Syndicat. Wie der „Köln. Ztg." von unterrichteter Seite mitgetheilt wird, schweben Verhandlungen in Betreff Bildung eines Schweminstein-Syndicats. Bisher sollen über drei Viertel der Herstellung für diese neue Bereinigung gewonnen sein. Tie Gesaminterzengung betrug im letzten Jadre rund LOO Millionen Steine. Der Preis der Schwemmsteine ist, besonders in den letzten Jahren, großen Schwankungen unterworfen gewesen Das Synüicat soll nun sowohl hierin Wandel schaffen und dafür sorgen, daß ein stetiger Preis erzielt wird, als auch, Len jeweiligen Bauzeiten Rechnung tragend, den Absatz regeln und ausbreiten, zu- nächst in Dcntsciüand, dann aber auch im Auslände, wohin dieses ansichließlich deutsche Fabrikat sich schon festgesetzt hat. * Sainbnickc», 16. Januar. Der Süddeutsch« Walz werkverband beschloß eine Erhöhung des Grundpreises ans 135 pro Tonne. Auch der Trägerverband beabsichtigt eine Preis erhöhung. * töroiia» t. Wests., 16. Januar. Durch eine» Brand wurde ein Theil dec hiesigen Warpsstärkrrei zerstört. Ter Be- trieb wird in vollem Umsange ausrecht erhalten. * Hauuover, 16. Januar. Die Lindener Eisen- nnd Stabiwcrke schlagen 16 Proc. Dividende vor gegen 12 Proc. im Vorjahre. Wolfciibüttel, 15 Januar. Eine heute hier abgebaltene. aus etwa LOO Vertretern der Behörden, des Hantele und der In dustrie Braunschweigs und der angren.enden preußischen Harzgegendrn zusanimengkscszi« Versammlung begrüßte freudig das Mitkelland- canai-Prozect und wühlte ei» Comits, welches für Fortsetzung des StichcanalS von Braunschweig nach dem Norbrande des Harzes biS Vienenburg oder Oker wirken soll. * Hambnr», 16. Januar. Julius Secktls, Director der hiesigen, nut der Berliner Handelsgesellschaft liirten Wechslerbank, ist gestorben. *— Schiffsverkehr im Hamburger Hafen und aus der Elbe. Im Laufe der vergangenen Woche kamen 124 Dampfer nnd 16 Segelschiffe auf. In See gingen 139 Dampfer und 13 Segelschiffe. Ten Kaifer-Wilhelm-Canal passirten 23 See- dampfer. ES liegen zur Zeit im Hamburger Hafen 99 Dampfer und 69 Segelschiffe, in Altona 5, in Harburg 30, in Glückstadt 5 und in Cuxhaven 1 Schiff. *— Dl« Schnelldampferflotte deS Norddeutschen Lloyd wird in nächster Zeit um den Doppeljchraubendampser „Kaiserin Maria Theresia" vermehrt werden. Dieser Dampfer ist aus einem Umbau des Dampfer» „Spree" (dessen ganze- Vorder- schiff verwendet ist) hervorgegangen. Ju technischen Kreisen ist inan aus das Gelingen dieses bisher beispiellosen Experimentes aufs Höchste gespannt. ES würde dieses einen ebenso großen Triumph der deutschen Schiffsbaukunst, speciell de» Stettiner „Vulkan", be- deuten, wie die Erbauung des Schnelldampfers „Kaiser Wilhelm der Große". Z Nach dem soeben versandten vorläufigen Jahresberichte drr Handelskammer »u Lübeck für 1898 war für Handel, Industrie nnd Schifffahrt Lübeck« 1898 «in gutes Geschäfts, jahr. Der Handel mit dem Auslande hat in den meisten Branchen seine Umsätze vergrößert und man scheint mit den Gewinnergebnissen im Allgemeinen zufriedengestellt zu sein. Selbst in Fällen, wo die Preiscoujuncturrn nicht lohnend waren, konnte ein Ausgleich durch vermehrte Nachfrage erzielt werden. Die hauptsächlichsten Stapel- artikel der Einfuhr, Holz, Getreide, Hülsensriichte, Lier, Hanf, Flachs, Tdeer, Pech rc., begegneten reger Nachfrage, namentlich bet drr gesteigerten Banthätigkeit tannene Fußbödru. Aus die vermehrten Ausfuhren deS Norden- antwortete die Bereitschaft eines kaufkräftigen Markte-, so daß auch in den Hauptzweigen dr- AusfuhrhandelS vergrößert« Umsätze und befriedigende Gewinueraeb- nisse zu verzeichnen waren. DaS Jnlandgeschäft fand seinen Rück halt an einer gestärkten Kaufkraft und auch im Platzgeschäft machte sich eine erhebliche Steigerung deS Consums in den wichtigeren Alltag-bedars-artikeln wohlthuend bemerkbar. — Nur über den Handel mit Dänemark ist infolge der UnterbLadung der Bieheinsuhr nicht- Gute- zu berichten. — Lübeck- Einfuhr an Rindern, die noch 1897 bi- zu 7000 Stück gestiegen war, ist durch die Maßnadmen des Bundr-rath- völlig lahm gelegt, was «in« em pfindliche Lücke im Frachtvrrkehr herbeisührte und Biehhandrl, Schlächtergewerbe und Eonjumentrn schwer schädigt«. *— Posener Spritactiengesellschaft. Li« General- Versammlung beschloß, «in« Dividend« von 10 Proc. zu verthrilen, den Arbeiter, und BeamtenhilssfondS ans 30000 zu erhöhen und 96 392 .ckl zu Abschreibungen zu verwenden. *—-VeriindatzerischerSpfrftuI-undBrannt- weinproducenten. Auf der Gen«ral-Verjam«nlung von» 13. Januar referirte Herr Or. Blicheler, Vorstand de» Brennrrel- technischen Institut» in Weihenstephan, ü!b«r den dermaligen Stand der Spiritu»deleuchtung und erörterte deren Vorzüge und Nachtheil« an drr Hand eingehender Untersuchungen. Al» be- merkenswerth Heden wir Hervar, daß der awwefende Herr Vertreter der Generaldireetion der dayerische» Ekseckbahnen sich sehr anerken nend über den Vortrag äußerte und mittheilte, daß die schon seit längerer gelt auf einigen Bahnhöfen mit Opiritu»dtl«uchtung ge machten Versuch« zur Zufriedenheit au»gssallen seien und daß da» Quantum Brennspiritu», welche» die Äeoeralpirection bedarf und da» sie direkt von bayerischen Brennereien zu beziehen'wünscht, im nächsten Jahr« varaußsichtlich eine erheblich« Steigerung erfahren werde. *— Bayerische Badencredit,Anstalt kn Würz- b u r g. Der Aüssichtlrath beschloß, für 1898 di« Bertheilung von 6'/, Proc. Dividende vorzuschlagen gegen b Pro«, im Vorjahre. Die Actiendrauerei zum Hasen, Vormal» I. M. Rösch, in Augsburg beruft auf -en 1'1. Februar «ine anßerordentlicht General-Versammlung, welche den erfolgten Kauf der Actienbrauerei Schnapperbräu zu genehmigen und Uber Aulgot» weiterer SOS Actlen, wovon di« Hälft« dem Vorbefitzer der erworbenen Brauerei Herrn L. Y. Bergdelt zu »errechnen und rest lich« SOO Sttick den Artienairen u. s. ». zu ISO Pr«. zu überlassen sind, zu beschulen haben wird. *— Dt«Au»fuhr nach Spanien au» dem Ton» sulatlbeztrk Nürnberg betrug im obgelausenen Quartale 548 729 Pes. Die Hauptaudsuhrartitel waren Anilin- und Alizarin- Farben (100 794 Peseta»), Porzellan- nnd Steingutwaaren (49 778), Epiekwaaren (47 217), Bürsten und Pinsel (4558), Meiallwaaren (42 951), elektrisch« Apparat« (36 175), Spiegel- und Glarwaaren (31281), Ultramarin (30 072), Holzwaarrn («8100), Papier (« 11»), Pl«ttm«i»ll und Orangefarben (-4 SOI O-srAS) «. 1- *— Elektrieität» -Aktiengesellschaft vor mals Schuckert L Co. in Nürnberg. Am 14. d. Mt». trat die gcmeiypsjche Commission zusammen, um über da» van der Eleklricitäls-Actienaesellschaft vormals Schuckert L Co. und der Continental«« Äejellschasl slic elektrische Unternehmungen gemeinsam gestellte Gesuch um Erläu'dniß zum Bau und Betrieb neuer Strqßen- 'bahnlinien zu deralhen. Eingehend wurde di« Frage erörtert, ob dies« Linien von der Stadt selbst ausgeführt oder an Privatgesell schaften übertragen werden sollten. Ein «ndgiliiger Beschluß kam noch nicht zu Stund«, doch ipazen, wie die „M. N. N." hören, saft alle Milglieder der Commission der Ansicht, daß die 'Stadt derartige mit großem Risico verbundene Unternehmungen nicht, aus sich neh men solle. '— Dir Brauereien in Fürth haben im Jahre 1898 «ine sehr erhebliche Zunahme de» Ma lzversud » z» verzeichnen. Die sechs größten Brauereien (die Actienbrauerei Zirndorf «ingc- schloffcni haben 152 368 KI Versotten gegen nur 133 975 KI im Jahre 1897. Die Zunahme beträgt demnach 43-L Proc. Besonder» groß war die Zunahme des Malzversuds bei der Actienbrauerei Fürth vorm. Gebr. Grüner; sie betrug über 23 Proc. und brachte die;e Brauerei von der «vierten an die dritte Stelle. Die Actienbrauercl Zirndorf stieg von 13 060 auf 14 738 KI. *— Die Bierbrauerei-Industrie in Erlangen ist bedeutend im Rückgänge begriffen, und namentlich der Bier export hat wohl in Folge der Eoncurrenz von München stark abge- nommcn. Im Jahre 1875 betrug der Malzverbrauch in Erlangen 114 792 KI und der Bierexport 189 086 KI. Da» Jahr 1897 zeigt nur noch einen MalzDerbrauch von 75 12l Kl, und der Bierexport ist fast um die Hälfte gegen das Jahr 1875, nämlich aus 97 434 KI zurückgegangen. * Wir«, 1k. Januar. Der Selbstmord deS DirectorS der Nordbödmiichen Kohlenwerks - Gesellschaft, BergratheS Scholz, wird mit der Untersuchung bezüglich de- widerrechtlichen Uebergreisens dieser Gesellschaft in da- benachbarte ärarische Kohlen revier in Verbindung gebracht. * Wir», 16. Januar. In der gestrigen Plenarversammlung deS Eisencartels referirte Centraldirector Kestranek über die Action der Regierung zur Herabsetzung der Eiseupreise und über sein« Besprechung mit dem Handelsminister. DaS Cartel be- schloß für den Fall, daß die Regierung eine Enquete mit de» eisen- coiijuiilirenden Industrien anberaumen würde, Delegirte zu dieser Enqnele zu entsenden. *—Die österreichische Regierung und da-Tisencartel. Die österreichische Regierung beabsichtigt, die DiScussion über das Eisencarlel, welche sich bisher blcs auf Besprechungen mit den her vorragendsten Vertretern der Eisenindustrie beschränkte, auf «ine breitere Basis zu stellen, indem sowohl Angehörige der Eisenindustrie als Delegirte jener Industriezweige, die an der Eisenerzeugung inter- essirt sind, zu gemeinsamen Besprechungen eingeladen werden sollen. Die erste derartige gemeinschaftliche Besprechung findet am 23. Januar im Handelsministerium statt. Zu derselben werden die hervor ragendsten Vertreter der größeren wirthschaftlichen Corporationen, sowie der maßgebenden industriellen EtabliffemeniS berufen werden. *— Die Patronen.Fabrikation für die Türkei. Die löproc. Anzablung (84 000 Pfd.) auf den im August vorigen Jadres nut Mauser-Loewe abgeschlossenen Vertrag zur Lieferung von 100 Millionen Patronen wurde am 11. d. M. geleistet. Dagegen liegen noch vom alten Contracte her, theilweise schon seil drei Monaten, aus einem bulgarischen Dampfer und aus österreichischen Lichlerschisfen im Bosporus 7'/, Millionen Mauser- Patronen, weil die bezüglichen Theilzahlungen nicht erfolge». Der für diese Schiffe von der Türkei zu bezahlende Zins beläuft sich schon aus mehr als 14 000 fl. Infolge dieser Zahiungsverzögerung haben die deutschen Fabriken dir Palronensabrikalion für die Türkei eingestellt. *— Türkische Br stell ungen von Patronen. Maschinen. Aus Konstantinopel meldet die „N. Fr. Pr.", daß ein Jrade wegen Ankaufs von Maschinen zur Patronen-Fabrikation bei der Hirten- berger Patrvnenfabrik erlassen wurde. Bei der letzten Cou- currenz wegen Lieferung von Patronen für die Türkei unterlag die Hirtenberger Palronenfabrik gegen die „Deutschen Waffen- und Muni- tionssabriken in Karlsruhe". Die österreichische Fabrik scheint sich also der deutschen Eoncurrenz dadurch erwehrt zu haben, daß sie der Psorte statt des Fabrikats die Maschinen behufs eigener Fabri kation zu liefern sich erboten hat. * Zürich, 16. Januar. Ein schweizerisch-deutsches Consortium, unter Führung ber Lchweizeriichen Creditanstait, übernahm von der 4proc. zu 103 rückzahlbaren 1896er Anleihe der Züricher Bank siir elektrische Unternehmungen 9 Millionen, die iu der Schweiz zu 100'/. Proc. zum Berkaus gebracht werden. * Äciif, 16. Januar. Der Berwoltungsrath der Banque de Geneve beantragt für 1896 8 Proc. Dividende wie im Vorjahre. * Mailand, 1k. Januar. Dir Pläne der Mittelmeer bahn behufs Einführung des elektrischen Betriebes in dem aus der Linie Genua-Oberitalien befindlichen großen Giovi-Tunnel, wo bekanntlich im vorigen August iu Folge betäubenden Locomotiv- qualm- ein schreckliches Eisenbahnunglück stattgesunden, sanden die Zustimmung der Regierung und beabsichtigt die>elbe, dem Parlament sofort einen darauf bezüglichen Gesetzentwurf zu unterbreiten. *— Die Commaudilgejellschaft Manzi L Co. in Rom theilt mit, daß Herr Giorgio Manzi-FS, Sohu de- Seniorchess, al- persönlich hastender Gesellschafter in die Firma eingetreten ist. Das Capital ist auf 4 Millionen Lire erhöht. Die einzige Comman- ditistin der Firma ist wie bisher die Firma Robert Warschauer u. Co. in Berlin. * Paris, 16. Januar. Die „Economista" meldet, durch die letzte Louponzahlung sei festgestellt worden, daß die Hälfte der äußeren spanischen Rente Ausländern, di« andere Hälfte aber Spaniern gehöre. — Der letzte Wochenausweis der Banaue d'Ejpagn« meldet eineErhöhung desNotenumlaufeS um 11'/.Millionen. * Varia, 16. Januar. Die portugiesisch, Eisenbahn gesell schäft ist in dem von den Bauunternehmern Duparchy und Bartifsol gegen sie geführten Proceß vorn Pariser Seinegericht im vorigen Monat zur Zahlung von 720 725 FrcS. nebst 5 Proc. Zinsen seit dem 18. Januar 1891 und zur Tragung d« gelammten »osten verurtheist worden. Die Gesellschaft hot gegen dieses Urtbeil Berufung eingelegt. *—Luxemburgisch« Prine« Henri-Eisenbahn. Der „B. L.-A." wird von unterrichteter Seite darauf aufmerksam ge macht, daß in das Budget dieser Bahn für da- lausend« Jahr ein höherer Betriebscoöfficient eingestellt worden ist und daß hierdurch di« jetzt zur Veröffentlichung gelangenden provisorischen Einnahmen relativ niedriger« Ziffern au-weisen, di« bei ihrer definitiven Fest stellung voraussichtlich eine entsprechende Aufbesjeruna erfahren würden. Ueber die Gründ» dieser Maßnahme ist nicht-VestiuimteS bekannt geworden; vielleicht hat die neu« Direktion der Ge sellschaft eine noch vorsichtigere Aufstellung deS Voranschlages, Ol dies bisher schon ver Fall war, für angezeigt erachtet. *— Belgien- SchienenauSfuhr ist im Jahre 1898 zurück- grgangeo; eS wurden 81961 Slahlschienen gegen 9 790 487 t in 1897 nnd 1040 t Sisenschienen gegen 1883 t io 1897 au-gesührt. *— Spanisch« Finanzen. In einer Unterredung, welche «in Correjponvent der „Frkf. Ztg." mit dem spanischen Finanz minister über dessen Aussossung der Finanzlage und Absichten hotte, erklärte dieser, baß unabvängig pon Hein gegenwärtigen Budget zur Liquidirung und Regelung der Kriegsschulden möglicher Weis« noch vor dir Einlösung deS AvrilcouponS ein Gesetz- entwurf eingerricht und votirt werden müsse. Den Inhabern von Zollanleihen und weiteren tilgbaren Anleihen werde die zeitweise Aufhebung der Tilgung der Raten gegen Gewährung anderweitiger Vergütungen vorgeschlagen werden müssen. Der Fiuanzminilter sprach sich ferner für die Einführung einer stärkere» Besteuerung aller vürsrnwerthe au-. Jin Ansauge müsse st« einer Zinsen verkürzung von 30 Proc. gleichkommen, um nach und nach ver mindert zu werde». Auf alle Fälle sei e» Spanten- unadwei-dar« Pflicht, die cubanischr und philippinische Schuld aus sich zu nehmen. Der Finanzminister sei überzeugt, daß die neue Eonsolihirunge- anleth, tn Spanien selbst mit Hilf« der Pank von Spanien werbe erfolgen können. Russische Finanzen. Der russisch« Flnanzminisier hat den von ihm dem Kaiser unterbrelieten etaatrvoranjchlqg für 1899 veröffentlicht. In da» Budget für diese» Jahr sind eingestellt an ordentlichen Staal»«innahmrn 1469 Millionen Rudel, an außer ordentlichen 4 Mill. Riedel, an Staatlaurgade«: »rdentllch« 1463 Mill. Rudel, außerardentllche 109 Mlll. Riedel, zusammen 1871 Mill. Stichel. Dl« Staatgeinnahmen und Aulgaden für 1899 verstehen sich auf die einzelnen Posten wie folgt (ln Klammern die vergleich»- zahlen für 1898) in Millionen Rüdel: Ordentliche Ttaa«»- rinnahmen: direkte Steuern N3 (100), indirecte Steuern 591 (543), Gebühren 76 (70),'Ltaatlregalien 145 (134), Staal-lttsiizthum und -Eapitalien 306 (370), Veräußerung von Staatddefitzthum 1 tk), Ersatz ven Au»g«ben der Reichtrentei 83 (SO), verschieden» Eine nahm«» S (S), MUsungSzahlungrie 77 (IO). Zusammen 1-6S Auß« RcichNd (106), l Staa höchst« sterium (5), M 83 (67 Landiw nern 8 rium d ReichSc zur Ab im Jal viant l gaben Auße Bahn 2 menhär schafsui Bahner gatione für Ex gäben I nach l nen de> ru-si-sch, »nterbo der Ka Conver lidirte * zu den größter eine M Umsatz hindurc gejchwa und S) auch fü Trusts New A intereisi Arcadie Boston, Actiena Nachba dagegen daß sie Kupfer, daß da- Produc besagt, Staate des St den S London Silber m * B schlesi, Wagen im Iah Post wendun Umhüll: einpsehl mehr ui als Um der Bef geschützt Packung hier, Gr sich in bereits s ca. 320' neuen C gleichsvc werden. in Spr leiten, bevorreck von 86 < 33'/» Pr Di« unr c seit 1. A * 321481. 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