' - ■ n ■ ■. , rakteristische Artenkombination. Sie besitzt außerdem noch sehr viele Trocken- P 5 rasenelemente: Französische Rose (Rosa gallica f. pumila), Kicher-Tragant (Astragalus cicer), Färberwaid (Isatis tinctoria) und vereinzelt sogar Behaarte Fahnenwicke (Oxytropis pilosa). Auch mischen sich Vertreter der Sichelmöhren- und der Rittersporn-Zeigergruppe ein. An Tiefwurzlern wurden festgestellt: Skabiosenflockenblume (Centaurea scabiosa), Sichelmöhre (Falcaria vulgaris), Ackerskabiose (Knautia arvensis), Gebräuchlicher Steinklee (Melilotus offici- nalis). Strahlendolde (Orlaya grandiflora) gehört dieser Gruppe auch an, sie ist aber infolge der Saatgutreinigung sehr selten geworden. Auf solchem Boden ist der Anbau von Wintergetreide und Futterpflanzen zu empfehlen. Auch sind Anbauversuche mit Weißem Steinklee (Melilotus albus) als Pionier anzuraten, weil dieser ein über 2 m tief reichendes, den Boden gut erschließendes Wurzelwerk erzeugt und damit die Wasser- und Luftleitung in solchen Böden wesentlich verbessert. Der Weiße Steinklee vermag für den Feldfutter- und Getreideanbau der Gipsmergel eine ähnliche Rolle zu überneh men wie Eiche, Hainbuche und Kiefer für die Erschließung der entsprechenden Waldböden. Luzerne und Esparsette sind für solche Feldböden geeignete Futter pflanzen, besonders in Verbindung mit Graseinsaat (Knäuelgras, Glatthafer und Rotschwingel), die ein reiches Wurzelwerk in den oberen Schichten erzeugen und die Bildung von Trockenrissen verhindern. Die Sichelmöhren-Gruppe ist eine häufigere Zeigergruppe auf nährstoffreichem, mildhumosem, kalkhaltigem Lehm und kalkhaltigem Unterboden (yll —IV, y VII). Man findet sie auch auf der Corbula-Bank, einem plattigen Sandstein mit kalkigem Zement (16% Karbonat; km 1), sowie in der Lehrbergzone (Steinmergelschicht in km 3), die nur geringe Getreide-, aber mittelgute Luzerne- und Esper-Ernten hervorbringt. Die sonnigen Hänge eignen sich zur Bepflan zung mit Steinobst. Als Tiefwurzler sind dieser Zeigergruppe eigen: Skabiosen flockenblume, Ackerwinde, Sichelmöhrendolde, Gebräuchlicher Steinklee und Hauhechel. Wo die Ackerbrombeere Bodenverdichtung anzeigt, wäre auch da der Anbau des Weißen Steinklees zu empfehlen. Gompertshausen, Krs. Hildburghausen, P 6 liegt in der sehr breiten Talmulde der Gompertshäuser Kreck. Diese Hohlform ist vorwiegend in bunten Keupermergeln ausgebildet und wird im Norden vom Weingartenberg begrenzt. Es tritt uns erstmals in Anlehnung an einen Personen namen 1119 als „Gumbertshausen“ (1230 Gumbrehteshusen, 1317 Humbertis- husen und Gumprechtshausen, 1424 Gumprechtshusen) entgegen, zählt aber offensichtlich zu den älteren Siedlungen des Landes. Der Ort lag im Verband der Zent und des Amtes Heldburg. Die Grafen von Henneberg waren im 13. Jahr hundert hier begütert. In kirchlicher Beziehung gehörte Gumpertshausen im Mittelalter zur Pfarrei Westhausen. Es bestand hier eine Kapelle. Die Kirche wurde 1411 erbaut und 1561 zur eigenen Pfarrkirche erhoben. Zum Pfarrspiel gehört noch Leiten-