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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 23.04.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360423024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936042302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936042302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-04
- Tag1936-04-23
- Monat1936-04
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tll Gegrun-et W LstMw^^ N- ?^" enthält di. anttllche« -Lmitmachunge» d«r w»»«L«!n<md. MniÄ-«r. t» «»!., «u»n. Amtohauptmannschaft veeode« und d«Klchttd*a»te» beim »-» -«h,^ M » «pi. Gberversich«runo»amt p-«b«. Gesandter von Stohrer aufgesunden Wohlbehalten lm Mug-eug nach Kairo uvtemegs London, 23. April. Der seit Sonnabend vermißte deutsche Gesandte in Kairo, v. S toh rer, und sein Mechaniker Ernst Markstein sind am Donnerstag um 9,30 Uhr Ortszeit von Flugzeugen der britischen Lust- streitkrSste wohlbehalten in der Nähe -er Oase Vaharla angetrossen worden. Der englische Ge- schwadersührer Stör rar vom 21S. Bombengeschwader hat die beiden Geretteten in seinem Flug zeug nach Heliopolis besördert. Auf des» Fl«ghas«n, der stark bewacht war, «srbe der destlche Gesandte so« Bertretern der Regierung, de« Mit glieder« der deutsch«»» Gesaubtschast, dem Kommandanten der Rotzal Air Force «nd Mitglieder« des Königliche« Antoklubs begrüßt. Wie sich »»««mehr heransgestellt hat, hatte der deutsche Ge» sa«Lt« am So««abe«d dicht vor Baharia i« Sandsturm dte Richt« gg verlor « ». Seinem Bemühen, wieder aus de« richtige« Weg zu komme«, wobei er mehrmals im Kreise suhr, w«rd« dadurch ei» Ende geletzt, daß das Benzin ans, glug. Daraufht» wurde der Wage« aus eine selstge Anhöhe gestellt «ud mtt einem weiße« T«ch bedeckt. Diese Err-km-s öffe«Mchß «etnvnv macht „Gnt-eSun-en" London, 28. April. Unter der Ueberschrist -Ei« besseres Kriedenssystem" be saßt sich die „Time»" i« «i««m Leitanssatz mtt der Stellung Frankreichs z«M ttalienisch-abesfinische« Streitsa« a«d mit dem bevorstehende« international«« verhandln«»»» «Hschnttt. Das Blatt sagt, man müsse hoffen, daß die französische Stellungnahme zu den wichtigsten internationalen Grund- sätzen durch die Neuwahlen geklärt werde. Die Frage an Frankreich laute, ob «in nicht herauSgesorderter Angriff, be sonder» von seit«« eine» ÄölkerbundSmttgltedeS gegen ein anderes Mitglied, mit den Satzungen vereinbar sei oder nicht, und ob Frankreich bereit sei, sich an wirksamen Widerstands maßnahmen zu beteiltgen. Oder gebe eS vielleicht Umstände, unter denen «S angebracht sei, die umsassende Vernichtung von Verträgen htngehen zu lassen, die «nbequemerweise die Zer- stvrung und das Blutvergießen, den Bombenabwurf, die Be- Nutzung von Giftgasen und die Besetzung von Gebieten ein» schränkten? Auf diese Krage« wolle die englisch« OessenUichkeit klar« Antworte« vo« Frankreich erhalte«. Maßnahme ermöglichte «» auch de« Fliegerossizier Richard son, den Nagen bereits aus »0 Kilometer Sntsernung sichten zu könne«. Stohrer erklärt« bei seiner A«sstudn«», er u«d sei« ve- gletter hätte» sich nur dadurch am Lebe« ««haste« köuue», daß sie da» vorher steriltfitrte Kühlerwasser Verbraucht hätte«. Am Donnerstag srüh hätte« sie die letzte« O«l- sarbiue« gegessen; auch daS Wasser sei nahezu verbraucht ge- wese»». — Wie sich bet der Untersuchung »es WageuS her««»- stellte, scheint auch die Steuerung tnsolge deS harte» Badens gebrochen zu sei«. gehört worben. DaS Vestrebeü Englands,, von btn unfrucht baren Gesser Erörterungen zur Lat zü kouimön, zeichnet sich erneut deutlich ab. Dabei sucht man in London nach dem Mißlingen, wirksam in den afrikanischen Krieg etnzugreifen, den Blick wieder mehr auf di« europöische« Dinge, vor allen, auf die. schwebendzn Friedensverhandlungen, hinzulenken. Kür dl« Behanilüng be» deutsche« BbrDKß» ist es in diesem Zusammenhang bedeutsam, baß London offenbar nicht gewillt ist, da» französische Spiel mitzuspielen, in bezug auf die Einhaltung internationaler Verträge zweierlei Recht gelten zu lassem Diese „Entdeckung" der englischen öffentlichen Meinung ist auch für die deutsche sehr bedeutsam. Varlmnentsmrfltfrms tn Vel-irn Brüssel, 28. April. Durch eine am Donnerstag im „Staatsanzeiger" er schienen« Verordnung des Königs stich Kammer und Senat ausgelöst worden. Die Neuwahlen wurden end gültig aus den 24. Mai festgesetzt. Das neue Parlament tritt am 23. Juni in Brüssel zusammen. Sver hat Aussicht, bet -er Luftwaffe zu -lenen? vralltmolüuug «uaaror SorUuor Sodriltlaltuog Berlin, 2«. April. Bet der Musterung des neuen RekrutenlehrgangeS besteht besonderes Interesse für die Luftwaffe. Von amtlicher Seite wird deshalb darauf hingewiesen, baß der Ersatzvedarf der Luftwaffe in erster Linie aus Angehörigen der fliegeri schen Bevölkerung gedeckt wird. ES zählen zur fliegerischen Bevölkerung: a) die Angehörigen des RetchSlustsporteS lRLS, bisher Deutscher Luftsportverband), soweit sie L. dessen Stürme angchören, 2. an Lehrgängen bet den UebungSstellen teil genommen haben, 8. den Gegelsliegerstttrmen «„gehören und mindestens den Segelsliegerschein erworben haben; d) Inhaber von Flugzeugs tthrerscheinen, die nicht Angehörige des RLK sind; c) das im Dienst der Luftwaffe stehende Zivilper sonal; . ck) das Personal der Luftverkehrsgesellschaft en; o) das Personal der Reichs! uftfahrtverwal- .t u n g, Vom Lustsahrtindustriepersonal 1. die Inhaber einer Be- scheinigung, daß sie Flugzeugspczialarbeiter oder bei AuSbil- dungsstätten der Luftfahrtindustrie mit Erfolg ausgebildet sind; 2. Facharbeiter, Fachangestellte und Fachbeamte, die bei der Herstellung und Instandsetzung von Flugzeugen und Klugzeugzubehör, Flugzeugmotoren und Flugzeugmotoren- zubehvr, FlugzeugauSrüstungSgcgenständen, Flugzeugwassen Und -Munition beteiligt sind. Für die Fltrgertruppe ist Fähigkeit und Widerstandskraft als allgemeiner körperlicher Vorzug de» Ersatzes angesehen. Di« Auswahl für da- fliegende Personal erfolgt erst durch eine besonders eingehende Svndcrnntersuchung in den Flieger- untersuchungSstellen der Luftwaffe. Die Flakartillerie braucht — wie die schwere Artillerie — kräftige, muskulöse Rekruten. Die Körpergröße soll möglichst nicht unter 1,65 Meter sein. Infolge der Besonderheiten bet Bedienung der Waffen und des Gerätes dürfen Farbenschwache nicht eingestellt werden. Werben Brillenträger eingestellt, so muß auf beiden Augen mit der Brille volle Sehschärfe vor- Händen sein. Für den Ersah der Luftnachrichten truppe und die Sanitätstruppe der Luftwaffe be stehen die gleichen Bestimmungen wie bei den entsprechenden Wassengattungen des Heeres. Gasolinbehälter ezepw-tert - Zwei Lote Erfurt, 28. April. In -em Heimindustriebetricb des Glasbläsers Werner Fenn in Neustadt am Rennsteig explodiert« ein Ga solin b e h ä l te r, der das Gebläse speiste. Der Besitzer Fenn und ein Ikjähriger Helmuth A in m aus Neustadt, der der Arbeit des Glasbläsers zusah, erlitten schwereBra n d- wunden, an deken Folgen sie im Krankenhaus ge storben sind. Schwerwiegende britische MM an HMM Ein keineswegs geringer Teil der französischen Meinung sei anscheinend entrüstet, daß Englands» energisch an der Völker- Sundssatzung festhalte. Auf der anderen Seite habe Frank reich die Treu« Englands zu den in den GeneralstabS- besprechungen ausgedrückten Verpflicht»,men sozusagen als Garantie angenommen. Di« össentlich« Meinung S«gla«dS et dnrch die Entdeck««», daß die Beacht««« der RechtSgr««d» ät^ dnrch Frankreich verheerender Einschränkungen fähig ei, in tiefe Bestürzung »«rsetzt worden. Das letzte Wort habe etzt der französische Wähler. Weder Frankreich noch irgend- «in andere» Land habe Anlaß, die Stärke und den Umfang de» britischen Eingreifens bet einem unverhüllten und so gut wie unentschulbigten AngrtffSakt zu bezweifeln. Die „Times" zieht au» diesen Betrachtungen den Schluß, daß England an seiner bisherigen Stellungnahme gegenüber Italien iw abessinischen Streitfall festhalten müsse. Auf jeden Fall habe England guS dem abessinischen Abenteuer wertvolle Erfahrungen geschöpft. Daran würbe sich auch nicht» ändern, wenn eS notwendig sein sollte, sich vom Völker- Sund in seiner fetzigen Form abzuwenben, um die Grund- fätze der BülkerbundSsatzung zu retten. Et» besseres KriedenSsype« werd« der Leitsatz der »ssotliche« Meinung «nd nationale« Politik Englands - bleibe«. Neben der abessinischen Frage sei noch ein anderes Werk für den Frieden tn größerer Nähe England» zu leisten, an dem England «tn unmittelbare» und unzweifelhaftes Interesse be- fitz«. Ein« Erläuterung sowohl de» deutschen Friedens- plane» wie de» französischen Gegenvorschlages sei er forderlich. Betde Pläne müßten einer Prüfung unterzogen »erden. Die »sfentltch« Meinnna England« hab«, ebenso wie die Negierung, »«« ««»Ich, balb energisckr Schritte ,« sehe», «m die allergrößte Gelegenheit für «ine Neuregelung in Europa ««»»«nützen, Ne stch geböte« habe, seitdem die Herbeiführung «tue» de«tschckra«zvsische« vesriednna dnrch ««zulängliche Verträge tm Jahr« ISlS gescheitert sei. *» Eine derartig mißvergnügte Sprache deS halbamtlichen Organs der Londoner Regierung gegenüber den französischen Freunden ist trotz aller gelegentlichen Spannungen lange nicht Ruiwllmkttieg tm gelobten „Land Mel" Der Ansager -e< Gen-erS Palästina tn -löten Jerusalem, 28. April. Seit einigen Wochen hat Palästina bekanntlich «ine eigen« Sendeftatton. Di« Zusammenstellung und Ver- tetlung de» Programm» in einep, Lande, da» osstztell drei sprachig sengltsch, arabisch, hebräisch) ist, bietet natur- gemäß nicht geringe Schwierigkeiten; Aber diese Schwierig- ketten sind nicht so groß wie eine andere, die sich skhr bald nach der Eröffnung zeigte: Jmd Hebräischen gibt e» zwar für da» Land auch die Be- zetchnung „Palästina", die aber nicht so gebräuchlich und populär wie der Ausdruck „E r e - I israe l" (Land Israel) ist. In dieser Bezeichnung liegen alle Ansprüche, die seit Mose» Zetta« di« Juden dem Land« »«««»über habe«, und wie sie in »er Gegenwart besonders dnrch die zionistisch« Bewegung erhoben »»erd«». Daß die Bezeichnung dem arabischen Nationalismus nicht ge fallen kann, liegt aus der Hand; denn mit Recht muß sie von diesem Standpunkt al» al» «in gegnerisches Symbol angesehen werden. Bereits kurz nach dem Kriege hatte sich um diese Bezeichnung ein heftiger politischer Streit erhoben. Auf den Briefmarken, auf denen entsprechend der Verfassung das Land tn den drei Sprachen bezeichnet werben mußte, ver langten bt« Juden die Bezeichnung „Erez Jtsrael". Auf Grund der heftigen arabischen Gegenkamvagne kam es zu einem Kompromiß tn der Weise, baß die Marken auf Hebräisch das Wort „Palrsttna" träßen, und dahinter tn Klammern die Anfangsbuchstaben von „Erez Jisrael". Der Streit erneuerte stch nach -er Eröffnung des neuen Gender». JübischerseitS wurde Palästina wiederum als „Erez Jisrael" bezeichnet, und wiederum erhob sich au» dem arabischen Lager em Sturm. Zahlreiche arabische Rundsnnkhvrer kündigte« ihre Teilnehmerschast. Dann wurde in Anlehnung an den vrtefmarkenkompromiß nur noch „EI" gesagt, und schließlich wurde auch da» von der Regierung unterbunden. Darauf kündigten zahl- retcheJuden. Gegenwärtig Lebt es so> daß dtd Regierung «inen flammenden Protest be» Jüdischen Nationalrat» noch-» mals einer genauen Prüfung unterzieht. — Von dem Sender hatte man sich dabei eine Annäherung der beiden Völker ver» sprachen! .Wie sich jü-tfche Emigranten helfen vrndtmolckung ««»»rar KarUnar Sadrl1tl»lt«ag Berlin, 28. April. In dem in Warschau bestehenden jüdischen „Komitee zur Hilfeleistung an Emigranten aus Deutschland" sind große Unterschlagungen aufgcdeckt worden. Der Kassierer deS Komitees, Rechtmann, hat sich aus den BerbanbS- gelbern eine größere Summe angeeignct. Er ist,.wie ver lautet, nach Palästina geflüchtet. Vorher hatte er mehrere Emigranten um größere Summen betrogen, die er ihnen abnahm unter der Vorspiegelung, ihnen dafür die Er möglichung zur Ausreise nach Palästina zu verschaffen. Der bisherige Bürolettcr des Komitees ist jetzt seines Amtes ent hoben worden. Sventng Gtan-ar-: „Wien ist italtenifiert" London, 28. April. In einer Glosse über die Stimmung in Wien glaubt der „Event ng Standard", daß die Stadt äußerlich ita- lientstert sei. Kein Buch dttrse verkauft werden, da» aus österreichische Siege über Italien im Welt- krieg sl) Bezug nehme. Kein Ocsterreicher dürfe wissen, daß Italien den Eintritt Abessiniens in den Völkerbund befürwortet habe. Dennoch, so fährt das Blatt Ironisch sorj, sei die Bevölkerung ihren von Italien bezahlten Herr, schern gegenüber undankbar. Nahezu jede Person unter bv Jahren sei ein geheimer Anhänger des National- sozIaltSmuS. Fürst Starhemberg sei unbeliebt, und die Volkstümlichkeit Schuschniggs lasse sich an folgender Geschichte ermessen: Der Bundeskanzler steht beim Rasieren vor -em Spiegel und hält plötzlich inne. Der Sekretär fragt ihn besorgt, ob er stch geschnitten habe, worauf Schuschnigg traurig antwortet: Nein, ich habe mir nur ebe« sorgfältig itnen einzigen Anhänger angefHen.
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