Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 05.05.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360505026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936050502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936050502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-05
- Tag1936-05-05
- Monat1936-05
- Jahr1936
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«MW,» »as IM «b»n»Au<sah», Rk.2» stell im« frei Hau» «ooatllch Nvt.».«, durch V-ftb««« ««. ».« «tnschl.»»,» «»«. »ast««», (ahn« V-st»uftellm<g»ge«chr> »ei fteteumal »stchrutl. Herland. «n»el-Rr. l» Np^ aust«. halb Lochien» mll «orärn-lla»»,»« » Np<. a-^g» ste^Meer^ r< Lstl t)r cd» » bretti UchRpff. Rachlasta mach GraffM m LotO SKdk» entpalt vir am-ltcht M M—I ktllarorb. -o Ivch. — Nachdruck Amtotzauptmannschäst und dr» Schtedoanwe* beim nur «n Quelrnangab« Lrrsdx-r Nachrlchte«. Vberversicherungoamt vr«»ixr, Underlan,«« SchrlllstllSe werben nicht aufiew-chrl Orsmattackse SseteAt nur «1« ck»«t«f»»n 6sranettrc/»»tt Ddu ftbeba durch Vrund und Knud vernichtet Französische Asan-tschast von Plünderern umzingelt Die Anweisungen -er Komintern in Spanien «teder-olte drahtliche Anssordernng von seile« des Staats» sekrettirS Hnll das Angebot, sich ««ter britische« Schutz z« begebe«, angenommen. DaS Staatsdepartement i« Washington gab am DienStagmorge» bela««1, daß bie ameri» kanisch« Gesandtschast geränmt sei ««d datz das Ehepaar Engert sowie der GesandtschastSftab «ohlbehalte« i« der sechs Kilometer entkernten britische« Sesandtschast «»«getrosse, seien. Vorbildliche Kameradschaft der deutschen Kolonie Addi, Abeba, S. Mal. Tag und Ttachl fahren immer wieder deutsche Suchkolonnen auf mit Maschinenpistolen aus gerüsteten Lastwagen in die brennende Stadt, um weitere deutsche Slaat«mgehörige und Schuh genossen des Deutschen Reiches, wie Oesterreicher, Schweizer, Ungarn und Bulgaren, von denen ein zelne eine wahre Schreckensnacht verlebten, auf die Gesandtschaft zu bringen. gefertigt. In Cartagena bauert der Hafenarbeiter« streik weiter an; die Besatzungen der Handelsschisfe haben sich solidarisch erklärt und die Arbeit ebenfalls nieder gelegt. In Madrid haben Li« Marxisten, nachdem sie am Montag sieben Kirchen und mehrere Klosterschulen nieder« brannten, wieder Ruhe gegeben. Die Madrider Montags presse veröffentlicht jedoch infolge -er scharfen Pressezensur weder Einzelheiten noch Kommentare über die Sabotageakte der Kommune, die genau nach den Anweisungen der Komintern am Tage nach den französischen Wahlen erfolgt sind. Der PH-ntISkan-al schüötgt auch »le rüttel Istanbul, 5. Mat. Wie bekannt wirb, ist das BersichernngSunternehmen Türkise-Milli in den Zusammenbruch der Istanbuler Phönix-Niederlassung hinetngezogen worben. Da» Ausmaß de» Schaben» ist noch nicht sestgestellt. Ra» Rasfibu in Dschlbuki Reuter berichtet au» Dschibuti, bah Ra» Nassibu, der Befehlshaber der abessinischen Siidarmee, der bis vor kurzem Graziani einen so energischen Widerstand geleistet habe, zu sammen mit dem türkischen Ratgeber Wehib-Pascha, von Dlredaua kommend, in Dschibuti eingetroffen sei. Statten rüstet für -en Siesesappett Vrndtmvlckung uniorer Lerlluer Sobrtttleltung Berlin, v. Mai. Wie die römischen Zeitungen Mitteilen, wird heut« nach- mittag, etwa zur gleichen Zett, in -er Mussolini in Rom vom Palazzo Venecia das siegreiche Ende des Kriege» mit Abessinien verkündet, der Marschall Badoglio nach dem Einzug italienischer Truppen in Addi» Abeba bie Ober herrschaft über Abessinien auSrufen. Zuvor findet noch eine Sitzung -er römischen Kammer statt, von der aus Mussolini, nachdem Sirenen das gesamte italienische Bolk in Stadt und Land zum Siegesappell zusammengeruse» haben, zum Palazzo Benecia führt, um von hier au» durch den Rundfunk »um ganzen italienischen Volk zu sprechen. Die römischen Zeitungen lassen keinen Zweifel daran, datz Mussolini, «ach dem Sieg der ttalie«ifche« Waffe«, ganz Abessinie« für Italien i« Anspruch «ehme« wird. ES wird auch hervorgehoben, -atz dabei das Tana-See- Gebiet et »geschlossen ist. DaS „Giornale d'Italia", das Sprachrohr Italiens in außenpolitischen Dingen, hebt hervor, daß -er Negus durch seine Flucht das Chaos in seinem Lande hervorgerufen habe. Italien, das dieses Chaos beseitige und das der Sieger de» Krieges sei, habe daher mit allem Recht ganz Abessinien unter seine Ober hoheit genommen. Schon fetzt wird auch darauf hingewiesen, datz sich Italien in keinerlei Verhandlungen über den Besitz Abessinien» etnlassen wird, und datz «» nicht daran denkt, von dem eroberten Abessinien wieder etwa» abzu- treten. Die Blätter heben hervor, daß nach der Abschaffung der ja nun völlig sinnlos gewordenen Sanktionen der abessinische Krieg völlig beendet sei, und Italien eine neue Epoche kolonisatorischer Tätigkeit einleiten könne. — In diesem Zusammenhang sind auch Stimme« der engltsche« Presse beachtenswert. So wird im „Daily Telegraph" mit geteilt, daß man darüber unterrichtet sei, Latz Mussolini al» sein nächste» Ziel nach -er Eroberung Abessiniens die Be seitigung der Spannung zwischen Italien und England sehe. Mussolini sei bereit, soweit es in seiner Macht liege, wieder an der Herstellung guter Beziehungen zu England zu arbeiten. In ähnlicher Weise äußert sich die „Morntng Post", die hervorhebt, daß e» auf die Wieder herstellung normaler Beziehungen zu Italien ankomme. Das Blatt bringt auch zum Ausdruck, daß die weitere Aufrecht- erhaltung der Sanktionen jetzt nicht mehr in Frage kommen könne. Die Sanktionen hätten ja nunmehr aufgehört, von irgendeinem Nutzen für Abessinien zu sein. Allerdings läßt die „Morning Post" durchblicken, -aß die Staaten, die die Sanktionen nicht nur befürworteten, sondern auch durch führten, kaum große Neigung zeigen würden, im Völkerbund ihre Beseitigung vorzuschlagen. Die englischen Blätter bringen zum Ausdruck, daß sich die englische Regierung vor dem Wieberzusammentritt des VölkerbundSrate», der am kommenden Montag, dem 11. Mat, erfolgen soll, noch in ein gehende Verhandlungen insbesondere mit der fran zösischen Regierung über die weitere Italien gegenüber «inzunehmende Haltung schlüssig werden würde. Der D-er-ürsermetster von Achen -etm Führer Berli«, ö. Ma«. Der Führer und Reichskanzler empfing am Dienstagvormittag den Oberbürgermeister der Athener, Kotzia». Vorher stattete Oberbürgermeister Kotzias in Begleitung des königlich griechischen Gesandten dem Reichs außenminister einen Besuch ab. Anschließend wnrbe e« von RetchSmintster Dr. Goebbels »nb von Ministerprä sident Generaloberst Göring, empfangen. — Den Montag benutzte der Oberbürgermeister, um die kommunalen Ein- richtungen der RetchShauptstadt zu studieren. Am Nachmittag stattete er dem erkrankten Reichssportstthrer von Tschammer und Osten in Hohcnlychen einen Besuch ab. Dienstagabend ist Oberbürgermeister Kotzias Gast der Stabt Berlin. hilfsbereite« Fra«e« der deutsche« Kolonie gebührt höchster Dank. Bo» einige« hartgesottene« Afrikaner« abgesehen, die in ihre« Zelte« «ohne«, befinden sich sämtlich« Flüchtlinge in de« Gebäuden der Gefandtfchaft t« Notqnartteren. AIS am Montagnachmtttag «in Angriff plündern der Banden ans die deutsche Gesandtschaft vermutet wurde, war in kurzer Zett alles abwehrbereit. Aus allen Fenstern schauten Maschinengewehre nnd Maschinenpistolen. Einzel gruppen versahen den Außendienst in fürsorglich angelegten Schützenstcllungen. Trotz höchsten Alarmzustandes sorgten die Frauen ruhig für das Abendessen: Gulasch mit Reis. Ein An- grisfSversuch erfolgte jedoch nur aus die benachbarte bel gische Gesandtschaft, die mit Leuchtraketen die englische Wachttruppe zu Hilfe rief. Die englische und bie französische Gesandtschaft steben mit der deutschen Gesandtschaft zur gegen seitigen Hilfeleistung in ständiger drahtloser Verbindung. Die am Westrand« »,n Addi» »beb« grlear»« de«tsche HermannSbnrger Mission zieht e» vor, ihr Etgentn« a« Ort n«d Stelle zu verteidige«, nraS tapfer ««d erfolgreich geschieht. Die Mission wurde in der Nacht zum Dienstag von den be waffneten Lastwagen der Gesandtschaft, mit der sie in ständiger Botenverbtndnng steht, besucht und in bester Versasiung ge funden. Die VerteibigungSmannschaft wurde durch «inen be sonders erprobten MG-Schüben der Gesandtschaft verstärkt. Im übrigen setzen die MissionSbrttder ihre Arbeit, die Pflege verwundeter Abessinier, tapfer fort. Dem bereit» eingctretenen Mangel an Medikamenten wird ans den Beständen der Ge sandtschaft abgeholfen. Will der Tlegus nach Genf? Der englische Kreuzer „Entreprise", auf dem sich der Kaiser von Abessinien mit seiner Frau und seinen sechs Kindern befindet, wird voraussichtlich am Frettag in Haifa eintressen. Die „Entreprise" wird zu den schnellsten Schissen der englischen Marine gezählt. „New» Chronicle" berichtet, der Kaiser von Abessi nien beabsichtige zunächst, seine Familie in Jerusalem unter- zubringen und sich daraus nach Genf zu begeben, um beim Völkerbund persönlich die abessinische Sache zu vertreten. Eine dentsche Kolonne unter Führung des besonders un ermüdlichen dentschstLmmige« polnische« Staatsa«gehörigen Nadel rettete am Dienstag früh de« bereits totgeglaubte» Abgesandte« des Internationale« Rote« Kreuzes, Dr. I « not sGensf, sowie de« französische« Journalisten Som» mereS vom „Journal des Ddbats", die sich drei Tage lang gemeinsam mit Abessinier« im Keller eines zusammen- gestürzte« Hauses gegen plündernd« Bande« »erteidigl hatte«, «nd brachte« sie ans die französische Gesandtschaft. Durch den Untergang der abessinische« Hauptstadt durch Feuer «nd Raub habe« saft sämtliche deutsche» Staatsbürger ihr in jahrelanger aufreibender Kolo» «ialarbeit erworbenes Bermöge« restlos verloren, wenngleich doch «och einige dentsche Privathänser, die durch eingeborene Diener verteidigt «erben, ««versehrt sind. Die denlsche Gesa«b1fchast befindet sich i« bestmöglichen Brr» teidignngSznftand und bietet daher de« Reichsdentsche» «nd Schntzgenoste« »olle Gewähr sür Erhaltung von Leib «nd Lebe«. Auch srem de Staatsangehörige, wie Niederländer n«d Tschechen, sowie viele Grieche« ««d Armenier, glaubten» ans der dentsche« Gesandtschast bester geborgen ,« sei« als anderswo, und baten «m Ausnahme, die ihnen in weiteft» aeheuber Weise gewähr« wurde. I« de« Singeborenenhütte«, die zum GesandtschastSbereich gehöre«, sande« etwa »0» ver ängstigte abessinische Frauen und Kinder Unterschlnps. I« dem Hause des GeschästSträgerS werden täglich irv Personen, Deutsche und Nichtdeutsche, verpslegt. Dem österreichische« Küchenches sowie de« unermüdlich««, stets Ktrchewlün-errulven nach fefMenen-em Plan Madrid, ö. Ma«. Di« Unruhen in Spanten dauern weiter un vermindert an. Generalstreik» und Teilstreiks in den Provinzen. Brandschatzungen und Ueberfälle aus Kirchen, die von den Kommunisten nach einem festliegenden Plan burchgeführt werden, sind an -er Tagesordnung. In San Sebastian streiken die Bauarbeiter, die Arbeiter des Hafen» Pa fase» haben sich angelchlosien. In Malaga herrscht Generalstreik, den der sozialistisch« Gewerkschaft», verband NGT. in Verabredung mit den Landarbeitern au», gerufen bat. Am Montagabend erschienen keine Zeitungen. Der gesamte Verkehr ruht. Kaffeehäuser und Geschäfte, ein- schließlich der Leben»mittelläben, sind geschlossen. In Se villa streiken di« Vahnavbetter. Sie verhinderten, daß zwei Versonrnzüge und «in Schnellzug nach Madrid au»sahr«n konnten. Büterzüge wurden am Montag überhaupt nicht ab- PariS, ö. Mai. HavaS meldet a«S Dschibuti, Nachrichten a«S Addis Abeba znfolge sei die sranzösische Gesandtschast, wo L000 Person«» Unterschlnps gesunde« habe», seit Sonntagabend von plündern de» Eingeborenengrnppe« umzingelt. Es mache sich bereits Mangel an Lebensmittel» bemerkbar. Der sranzösische Ge sandt« habe erneut um Hilse gebeten. Man erwarte in Addis Abeba mit Ungeduld daS Ein» tresfe« der erste« französischen Singeborenenkompanie« a«S Diredana. Von den beiden au» Dschibuti abgeaangenen fran zösischen Kompanien würbe dann bie «ine auf halbem Wege in Direbaua bleiben und dort den Dienst der inzwischen nach Abdis Abeba abgegangencn Kompanie übernehmen. Die andere würbe nach Addis Abeba weiterreifen. Allerdings ver laute, daß die Eifenbahnstrecke bet Mosto, 50 Kilometer von Addi» Abeba entfernt, unterbrochen sei. Dte amerikanische Gesandtschaft verüumt London, v. Mat. Der amerikanische Gesandte Engert hat über Washington das englische Auswärtige Amt gebeten, indische Soldaten mit Maschinengewehren zur Verteidigung der amerikanischen Ge sandtschaft zur Hilfe zu schicken. Obwohl dte britische Gesandt- fchast nur zwei Meilen von der amerikanischen in Addi» Abeba entfernt ist, scheint es doch nicht möglich gewesen zu sein, zwischen diesen beiden Stellen eine unmittelbare Verbindung herzustellen. Nach dem Funkbericht de» amerikanischen Ge sandten ist die Lage der Amerikaner besonders gefährdet, da di« amerikanisch« Gesandtschast «nanshvrltch von vanditen angegriss«« wird. Mehrere Mitglieder der amerikanischen Kolonie, darunter der amerikanische BIzekonsul Cramp, verlieben am Montag, morgen in Begleitung einiger zum Schutz mitgenommenen Lewassneten Eingeborenen da» GesanbtschaftSgebäube, um sich in einem Hospital zu betätigen. Zwei amerikanische Bericht- erstatter und ein Pilot verließen gleichfalls da» Gesandtschaft», lager, um mit den Italienern die Fühlung auszunehmen. Da- durch ist dte amerikanische Verteidigungskraft stark vermindert worden, so baß bi« Gefahr besteht, datz e» den Plünderern ge lingen kann, in die amerikanische Gesandtschaft einzudringen. Nenyork, v. Mai. Nachdem die britisch« Gesandtschaft in Addi» Abeba sich «ntzerftande erklärt hatte, de« amerikanischen ««sandten Enger« die erbetene Abteilung Soldaten znr ««rstärknn, der Schntzwach« »nr Bersügnng ,n sielen, nnd die Lag« in »er amerikanischen Gesandtschast sich von Stnnde z« Stnnde drohender gesialtete, hat der amerikantsche Gesandt« ans
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite