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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.05.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360525028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936052502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936052502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-05
- Tag1936-05-25
- Monat1936-05
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Montag, A. Mm 18Z« «-»nt-Au-oab», ««.rs» London erwartet -en Besuch des Negus An ganzes Bataillon fliest nach A-öls Ave-a kreuzten Knochen. Verrät s trifft die Todesstrafe. „Schwarzen Legion" entsäll I tucky, Mississippi, Tennessee Ser künftige Weg -es SS-Mrers sttllung siet Haut monalltch MN. r.»0, ixuch Voftte«ug NM. ».«a elnlchl. t»,? »ps. Popgeb. lotzn« Postzustellunglgebüh«) kxt llÄenneal WLchrntl. Bnland. 10 «Pt-, mchrr- halb Sachlen» mtt Moroen-Nu»-<»« 1b Np,. t« mm breit) Il.SSiPs. «achlällk nach Sialkel ». ganMenanzeigr» n. Stellengeiuche MMimeler- ,e«e « «Pf. Ltgerge». 30 Rps. — Nachdruck nnr mit Quellenangabe Dresdner Nachrichten. Unverlangte Schrillst Ocke werden nicht aulbewahrt forüerung empfänden. Der Kampf werde bis zur Erreichung des Zieles fortgesetzt werden. Acht Kilometer vor Jaffa wurde das angeblich aus Ham burg kommende jüdische Schiff „Richard Burghardt" von ent- gegensahrenden Araoerbooten ans mit Schüssen und Bombenwürfen empfangen, die jedoch keinen Scha- dert anrichteten. Das Schiff konnte den neuen Hasen Tel Aviv erreichen und seine Ladung löschen. Auch in den politischen Kreisen Londons hat die zu er- wartende Ankunft des einstigen Beherrschers von Abessinien Erörterungen darüber ausgelöst, wie sich England gegenüber Halle Selassie verhalten soll, ob man den Negus auf eng lischem Boden noch als Kaiser behandelt ober nicht. Die Tat sache seiner Reise nach London ist zunächst als ein Zeichen da für anzusehen, daß eine Entspannung des englisch-italienischen Konflikts fürs erste nicht zu erwarten ist. Von italienischer Seite wird dies dadurch bestätigt, dah Italien seine Truppen in Abessinien beläßt. Wenn man dies auch damit begründet, bah die Durchführung der endgültigen Befriedung des er oberten Landes diese Maßnahme notwendig mache, so ist der tiefere Grund doch wohl der, daß man für alle Fälle gerüstet bleiben will. Ungarns KuItuSministrr «m Ehrenmal Berlin, 28. Mai. Der ungarische Kultusminister Dr. H o m a n, der seit Sonntag nachmittag in Berlin weilt, legte Montag früh am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz nieder. Die «chlei- sen in den ungarischen Landesfarbcn tragen die Aufschrift „Den deutschen Helden — der Königlich ungar Iche Kultus- und Untcrrichtsmiuister". Zu Ehren des ungarischen Gaste« war eine Kompanie des Wachregimentes mit Musik und Spiel mannszug vor dem Ehrenmal ausmarschiert. Retchsunter- richtsmintster R ust und Staatssekretär Zschintzsch begleite ten den ungarischen Kultusminister. Der Kranzniederlegung jolgte ein Vorbeimarsch der Ehrenkompanie. 1« «Mionen für kinderreiche «erste Berlin, 28. Mai. Der Gedanke des Familienlastenausgleichs, der in den be völkerungspolitischen Erörterungen unserer Lage zunehmende Bedeutung erlangt, ist bet einem Berufsstand, nämlich den Äerzten, bereits vor einigen Jahren in vorbildlicher Weise zur Durchführung gelangt. In einer Bilanz der Familien- lastenausgleichskasse der Kassenärztlichen Vereini gung Deutschlands teilt Dr. Rcichertim „Deutschen Aerzte- blatt" mit, daß die Kasse in der Zeit vom 1. April 1034 bi» 8t. März 1036, also in zwei Jahren, für Kinderzulagen an Aerzte mit drei und vier Kindern mehr als zehn Millionen Reichsmark zur Auszahlung gebracht hat. Aeltere, ost mit schweren Sorgen kämpfende Aerzte wurden in die Lage ver setzt, ihren Kindern das Studium zu ermöglichen, alte Pläne zur Errichtung eines Eigenheims konnten verwirklicht werben usw. Trotz der Bettragsscnkung von 8 auf 2 A der Kaffen honorare konnte die Kaffe ihre Leistungen noch erweitern, so daß die Zulagen auch nach dem Tode eines Kassenarztes wetter gezahlt werden. Ende 1835 wurden 8881 oder 1S-L aller Kassenärzte aus Mitteln der Ausgleichskasse betreut. Auf den einzelnen Zulagenbezieher sielen im Jahresdurchschnitt 864 und im Monatsdurchschnitt 72 RM an Ktnberzulagen. Der kinderreichste Zulagenbezieher erhält für seine 13 Kinder aus der Ausgleichskasse jährlich 8600 NM, an zweiter Stelle folgt ein Arzt mit 5400 RM. bloß den Zweck, baß ste später im Arbeitsprozeß stehen. Nur der Httlerjunge, der einmal schwere Arbeit durchgemacht hat und nicht nur im politischen Kampf, sondern auch bar- über hinaus in der täglichen Arbeit das Leben kennen- gelernt hat, wird später einmal seine Führeraufgabe ver- stehen. Der Junge, der bereits mit 14 Jahren als großer Herr ins Leben tritt, ist später gar nicht imstande, HI- Führer zu werben. Er kann nicht die Probleme verstehen, die täglich seine Kameraden an ihn herantragen." Stabs* sührer Lauterbacher kam dann im einzelnen auf dl« Aufgabe« »er künftigen Ingen»,Akademie« zu sprechen. Er erklärte, daß bie Akademien für Jugend* slthrung, die in Braunschweig und München errichtet wür den, nicht die Aufgaben hätten, Nationalsozialisten zu er- ziehen, sondern bereits bewährte Führer durch eine wei- tere Schulung instanbzuseben, nicht nur Führer der HI zu kein, sondern auch später in der Partei und im Staat ihren Mann zu stehen. Lauterbacher spricht tu Vraunschtvets Braunschweig, 28. Mai. StabSführer Hartmann Lauterbacher sprach im ReichSsührerlager der Hitlerjugend über Richtlinien der FlthrerauSlese in der HI und den Weg des HJ-FlthrerS. Die Auslese der HJ-Führerschast, so sagte er u. a., müsse von unten in den kletnften und jüngsten Einheiten der HI und de» Jungvolkes beginnen,- man dürfe jedoch nicht in zu jungen Jahren schon zu große Aufgaben geben. Es komme nicht darauf an, dem Zehnjährigen ungeheures Wissen etn- »utmpfen und ihm die geistigen Grundlagen de» National- sozialtSmu» zu vermitteln, sondern darauf, ihm Haltung, Zucht und die Gesetze der Ehre zu geben. Zum Flihrertnm t« der HI g«-öre »icht «ur da» Marschiere« ««» die Schulung, sa«d«r« da» Lrl«r«e» «i«3 Ber«feS. „Wenn mir al» Hitlerjugend von unseren 14jährig«n Inn- gen verlangen, daß ste einen Beruf erlernen, so hat da» nicht An neuer Ku-Klux-Klan aulge-eM „Die schwarze Leston", eine militärische Organisation - Geheime Hinrichtungen nachgewtesen Detroit, 25. Mai. Die Staatspolizei »o» Michigan hat der Presse Mitteilungen über die Sntdecknng einer G e heim, Verbindung gemacht, die znr Zeit in de« Bereinigte« Staate« riesiges Aussehen errege«. Nach de« bisher vorliegende« Meldungen soll die Geheimorganisation de« Name« „United Brotherhood of America" oder „Die schwarze Legion" sühre«. Die Staatspolizei erklärt, der Legion feie« mehrere geheim« Hinrichtungen «achgewieseu. In de« letzte« Tage« wnrde daraufhin eine große Zahl von Berhastnnaen vorgenommeu. Dabei soll seftgestellt worden sei«, daß dl« Legion in Michigan allei« etwa 118 000 Mitglieder zähle. „Die schwarze Legion" soll nach den bisherigen Darstel lungen in ihren Methoden und Zielen dem Ku-Klux-Klan gleichen und nur ehemalige Mitglieder -es Ku-Klux-Klan aufnehmen. Sie bezeichne sich „Patriotische Gesellschaft" und sei militärisch organt/iert. Ihre Mitglieder seien bewaffnet. Sie erstrebe hundertprozentiges Amerikaner- tum. Als ihre Hauptfeinb« sehe ste die Kommunisten, die Jude«, die Katholiken und di« Reger an. Ihre Satzungen feien puritanisch streng. Im Hause eines verhafteten „Generalmajors" sei belastendes Material be schlagnahmt worden, wonach sogar einfache Sittenver gehen der Mitglieder durch schwerste körperliche Züchti gungen bestraft werben. Zur Durchführung ihres Pro- grammS schrecke die Legion angeblich selbst vor dem Mord nicht zurück. Ein Arbeiter und Legionär namens Poole au» Detroit, der seine im Kindbett liegende Frau mißhan delt hatte, ist nach Angabe der Polizei in einer geheimen nächtlichen Gerichtsverhandlung zum Tobe verurteilt und später htngertchtet worben. Ferner wurden zwei junge Die Bürgermeister tn Palästina streiken Jerusalem, 28. Mai. Die arabische« Bürgermeister der Städte Palästinas habe« gegen das Berbot der Mandatsregierung, ein« allgemein« Bürgermeifterversammlnng in Ramallah abznhal» te«, Berwahrnng eingelegt «nd gedroht, im Falle der Nicht» ersttllnng der arabische« Forderungen ab 1. Juni znm Streik der Stadtverwaltungen überzngehe«. Die Stadt« Verwaltung von RablnS hat mit dem Streik bereits be* gönne«, die Städte Jasfa, Gaza «nd ander« «erde« am 1. Juni folge«. Dem Arabevdorf Al ZiV bei Haifa war wegen -er Un botmäßigkeit -er Bewohner eine Kollektiv st rase auf erlegt worden, die jedoch nicht bezahlt wur-e. Britische Truppen haben deshalb in -em Dorfe Pfän-ungen vor genommen. Die arabischen Kaufleute Haven die Wechselzahlungen ein gestellt, so daß tatsächlich ein Wechselmoratorium besteht. Nach Berichte« a«S Jerusalem kam «S am Sonntag z« einem n««e« Zusammenstoß zwtsche« britische« Truppen und arabische« Demonstranten. Die Araber versucht««, ei« Gefängnis in Nnk'el-Sbe« ,« stürme«. Nachdem Hoch, ländertrnvpe« a«S Hederah herbeigeeilt waren, entwickelte sich ei« Gefecht, in dessen «erlauf et« britischer Soldat getötet »nrd«. Die Unruhen und Terrorakte in Nordpalästina mehren sich. Aus Saked und anderen Orten werben Bomben würfe gemeldet. Bet Nazareth griffen Araber die Polizei an, bie darauf Feuer gab. Eine Araberin wurde getötet. Auf der Landstraße von Afuleh nach Jerusalem wurde «in« Autokarawane unter militärischer Bedeckung von Arabern beschossen. Die Soldaten erwiderte« da» Feuer. Zwei Araber wnrde« oerwnudet, mehrere Angretset verhastet. Die Oberleitung -er arabischen Bewegung wirb am Dienstag einen Aufruf veröffentlichen, in dem den verbann- len Streikführern für ihre Tätigkeit gebankt und betont wird, baß alle Araber die Zwangsverschickungen, die auf jüdischen Druck hin zurückzustthren seien, al» Heraus- Druck u. Vertag i Ltepfch S Reichard«, Vresben-A. l, Marien- straK«;»/»-. Fernruf25241. Postscheckkonto lOSS Dresden Vie» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amt»Hauptmannschaft Dresden «nd de» Schiedsamte» beim Vbrrverstcherungsamt Dresden Männer, bie Frauen anderer Männer belästigt hatten, an einen Pfahl gebunden und ausgepeltscht. Die Polizei von Michigan erklärt, die Legion habe so timerhalb von drei Jahre« in «erfolg ihrer „Sänbe* rnngSaktto«" über 80 Mensche« hingerichtet. Bet den meisten Opfern sei Selbstmord vorgetäuscht worden. — Die Zahl scheint allerdings übertrieben zu sein, da die Polizei erfahrungsgemäß, auch wenn ein gefährlicher Gangster verhastet wird, diesem immer alle ungelösten Morde der letzten Jahre zur Last legt. Aus den polizeilichen Mitteilungen geht weiter hervor, daß die Legionäre bei ihren nächtlichen Versammlungen und bet Vollstreckung ihrer Strafurteile schwarze Kutten mit Kapuzen tragen, die über das Gesicht gezogen wer den und nur zwei Schlitze für die Augen lassen. Die Kapuzen sind bemalt mit dem Totenkopf und zwei ge- Verräter des OrganisationsgeheimntsseS ' ' . Die Hauptanhängerschaft der . . „ jällt auf die Staaten Michigan, Ken ¬ tucky, Mississippi, Tennessee und andere Sübstaaten. Ma« wird mit gutem Grund« anznnehme« habe«, daß der Negus die Reise von Palästina, wo er «ach seiner Flucht ans Abessinien zunächst Aufenthalt genommen hatte, «ach London nicht ohne die ausdrückliche Billigung der englische« Re, gierung «nternimmt. Ob man Halle Selassie in London als Kaiser von Abessinien ober lediglich als eine« Ex, Monarchen empfange» wird, beschästigt bereits jetzt bie Oessentlichkeit. Die englisch« Regierung hat bekanntlich de« italienischen König als Kaiser von Abessinien «och «icht anerkannt, und so wär« es durchaus möglich, daß sie Halle Selassie noch immer als de« Herrlcher vo« Abessinien behan deln wird. Diese Möglichkeit wird bereits jetzt in der ttalte» nischen Presse erörtert, wobei man daraus hinweist, daß Italien darin eine «eneFetndseltgkelt erblicke« müßte. Zwei Deutsche tu Stöanw vermißt Abdis Abeba, 28. Mai. Seit Sonntag ist ei« reger Flugverkehr im Gange, -er umfangreiche« Truppentransporte« vo« Makalle «ach Ad» dis Abeba dient. Sin ganzes Bataillon Grenadiere ist be, reits ans de« Luftwege in Addis Abeba eingetrosse«. Die Nachforschungen nach den vermißten Personen in den entfernteren Gebieten werben eifrig fortgesetzt. Der Vertreter des internationalen Roten Kreuzes, Dr. Junod, ist von seinem Flug tn die Gegend von Sidamo znrttckgekehrt. Er erklärte, Zelte schwedischer und norwegischer Rote-Kreuz-Ab- teilungen gesehen zu haben. Er habe aber kein Personal fest gestellt und nehme an, daß die Mannschaften unterwegs nach Addis Abeba seien. Dr. Junod hat auch einige Siedlungen von Europäern überflogen, die unversehrt gewesen seien. Unter de« Siedler« solle» sich auch einige Deutsche be« finde«. Aus die abgeworsenen Botschaften Haven bie Europäer mit dem römischen Gruß geantwortet. ES ist noch nicht aufgeklärt, ob ein deutscher Siedler, dessen Gehöft ntedergebrannt sein soll, ums Leben gekommen ist. Im allgemeinen herrscht in Sidamo völlige Ruhe. Leiber scheint es sestzustehen, daß im Innern des Landes ein deutscher Missionar bei einer Aufruhrbewegung ein Opfer seiner Pflichterfüllung ge- worden ist. Wir- er als Kaller von Avelflnlen empfangen? vrodtmolckung unaoror AorUnor SedrUtleltung Berlin, 25. Mal. Zu den Wngstfelerlaaen wird der Negus ln der englischen Hauptstadt erwartet. Sein Aufenthalt wird dazu dienen, die in Abessinien neugeschaffene Lage mit den englischen Regierungsstellen zu be sprechen, wobei sich der Negus zweifellos insbesondere bemühen wlro, England zum Festhalten an den Sanktlonsmatznahmen gegen Italien zu bewegen.
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