Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 05.07.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193607059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19360705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19360705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-07
- Tag1936-07-05
- Monat1936-07
- Jahr1936
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.07.1936
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
S»müas, r Aull i«z« 8». Aahryanv. Nr. si» Poftbkjuo RM. ».«0 ein!chtte»Uch «»,7 «p>. Bostgebühr (ohne PostjustrNung«gck«hr> »ei itebenmal wSchenINchem verland. Mnzel- nummer 1L «Pt-, außerhalb Lachsen« io Rpf. straße 5S/42. Fernruf 25241. Postscheckkonto I0SS Vr«»dtn Vie» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Vresden und de» Schiedsamte» beim <vberverstcherung»amt Dresden »amUIenanzeigen und LIeilengeluche MMimeler- ,eile k Rri- Zstsergeb. SV «ps. — Nachdruck nur nilt Quellenangabe Dresdner Nachrichten. Unverlanale Lchrillstucke werden nicht ausbewabrl Der Führer mb Keß sprechen in Weimar Morische Laguna im Deutschen Natlonaltheater Welmar, 4. Juli. Strahlender Sonnenschein liegt über Weimar, der im Feftjchmuck prangenden Gauhauplstadt Thüringens. Der 4. Juli ist der Tag, an dem vor zehn Jahren der denkwürdige Parteitag be gann. Der Führer hat wiederholt betont, datz der 4. Juli 1926 als der Tag des Durchbruchs der Be wegung, als ein Schicksalstag sür die deutsche Zukunft anzusprechen ist. Dieser Bedeutung entspricht die Gestaltung der Lrinnerungsfeier, die — wie jener erste Relchsparkeitag 1926 — mit einer Tagung im Deutschen Nationaltheater begann. Dos Deutsche Nationalthcater Ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Es gibt nicht viel Räume in Deutschland, die so wie das Nationalthcater in Weimar mit der deutschen NachkricgS- aeschichtc verbunden sind. Hier tagte in der Zeit der Schmach die Nationalversammlung 1010. Diese Schande aber wurde ausgelöscht durch den Reich Spartettag der NSDAP 1020, als der Führer in diesem Saal der Be wegung nach ihrer Neugrttndung in seiner gewaltigen Rede „Politik, Idee und Organisation* Weg und Ziel zum endlichen Lieg wies. I» diesem Saal weihte er die ersten Standarten austerhalb Bayerns, und hier übergab er zur gleichen Stunde der SS zu treuen Händen die VlUtfahn« von» st. November in.'st. Die Erinnerung an diese Feierstunden vor zehn Fahren crsiillt die Männer, die nun zu der machtvollen Gebenktagung versammel« sind, und läßt sie eine einzig«, untrennbare Schick- salsgcmeinschaft werden, die hier das TreuegelöbniS für Füh rer, Volk und Bewegung erneuert, Vie Standarte Sachsen Als der Führer, begleitet von seinem Stellvertreter, NcichSminister Rudolf Heb, und Gauleiter Sauckel, de» rhcaterraum betritt, begrüben ihn die mehr als tausend Männer, die hier versammelt sind, mit erhobener Rechten. Der Führer nimmt dann in der ersten Reihe ans der Bühne Platz. Dahinter stehen die höchsten und ältesten Ehrenzeichen der Bewegung, die Blutsahne vom 9. November 1V23, die vier Standarten, die der Führer bereits 1028 verliehen hatte — die Standarten München l, München II, Nürnberg und Lands hut —, und die acht Standarten, die der Führer vor zehn fahren der inngcn Bewegung verlieh, die Standarten Sach sen, Baden, Württemberg, Berlin, Augsburg, München III, Franken nnd Thüringen. Hinter diesen Feldzeichen all die Standarte», die der Führer bereit» vor der Machtergreifung geweiht hatte, während die übrigen Standarten der späteren RcichSpartcitage vor dem Theater ausgestellt sind. Tie Wcimartschc StaatSkapclle leitet die Tagung mit einem hymnischen Vorspiel ein, da» der StaatSkapellmetstcr des Deutschen Nationaltheater», Paul Sixt, für diesen Tag kom poniert hat. Der Gruh des Gauleiter» Sauckel Gauleiter Sauckel eröffnete daraus den historischen Kon- grcb zur Erinnerung des ReichSpartettages 1030: „Mein Führer! Nach einem unerbittlich harten, arbeitsvollen, aber auch fast unvorstellbaren, erfolgreichen Kampfjahrzehnt sind in diesem Haus und in dieser Stadt wie vor genau zehn Jahren fast alle Ihre ältesten Mitarbeiter und Ihre alte sturm- und kampferprobte Gefolgschaft zusammengekommen, um Ihnen angesichts der heiligen Blntfahne und der ehrwürdige» Stan darten für all das unendlich Grobe, was Sie uns, Ihren Mit kämpfern, gegeben, und für all das Gewaltige, was Sie für Deutschland getan haben, zu danken. Die Teilnehmer und alten Kämpfer des Parteitages von 1020 grüben ihren Obersten Führer, den Kanzler des Deutschen Reiches Adolf Hitler. Steg Heil!« Rudolf Heh spricht Darauf nimmt der Stellvertreter -es Führers, Reichs- Minister Rudolf Hetz, das Wort, um »er Bedeutung des ersten Reichsparteitages nach der Ncugründung der NSDAP zu gedenken. Deutschland lebt, well ihm das Schicksal den Meer gab Mein Führer! Meine alten Kampfgenossen! National sozialisten »ud Nationalsozialistinnen! Zehn Jahre sind in einer rückschauend«» Geschichtsbetrachtung «ine kurze Spanne Zeit, zehn Jahre sind aber sür die Lebenden, und besonders ,'ür kämpferisch lebende Männer, für leidenschaftlich neuen Vorstellungen hingrgebene Männer eine Zeit reichsten Er lebens nnd von entscheidendem Einslub für ihr ganzes Dasein. Uns allen, die der Führer schon vor 1020 gelehrt hat, unsere Handlungen und unsere Gedanken al» Mitglieder der NDSAP zu empfinden, als aeschichtSbtldende Faktore für das Deutsche Reich, für das deutschc Volk und die deutsche Nation - nnS Gläubigen der Idee vom neuen Werden des deutschen Volkes durch den Nationalsozialismus, uns sind die ver gangenen Jahre nicht nnr Jahre eines hingcbenden Kampfes und eines reichen Sieges, nicht nur Jahre des Ackerns, der Saat nnd des Beginnens der Ernte. Da find diese Jahre wohl durchweg iene Lebensspanne, in der unsere Lcbcnslinic eisern geschmiedet, unverrückbar durch die Erlebnisse geformt wurde. 1926 — eine Demonstration de» Trohe» Am Anfang biefer geschichtlichen Lebenslinie steht der Führer, an ihrem Ende Deutschland. Ihr« Richtung Zat der Führer bestimmt. Dem Lebe« Inhalt gegeben hat die Arbeit im Dienst und am Werk des Führer». Der Weimarer Tag 1020 war für uns eine Demon stration des Trotzes, LeS Aufbegehrens, «in Lag, an dem ivtr den damals Herrschenden, unseren Unter- drücken!, nach dem 0. November 1023 unser „Nun erst recht!* cntgcgcnschmcttcrten. Dieses Nun-erst-recht, das aus unseren Abzeichen der Verbotszeit stand — es war die erste Heerschau nach dem Zusammenbruch der Bewegung 1028. Eine Heerschau, durch die wir feststellten, -ab nicht nur die for melle Neugrttndung der Partei durch den Führer erfolgt, sondern darüber hinaus eine neue Bewegung entstanden war, in -er sich znsammenfanden die Kämpferischen in Deutschland. Der Befehl des Führers, nach Weimar zu marschieren, war im Grunde ein gewagtes Experiment, dessen Erfolg freilich ebenso überwältigend ivar, wie es gewagt war. Die neue NSDAP trug ihre Fahnen au» ganz Deutschland in da» Herz Deutschland», und sie holte sich au» de» Führer» Hand neue Standarten für den Kampf. Sie zeigte der Welt, hier find wir wieder, hier stehen wir wieder. Und wir werden in Deutschland stehen aufrechter Und entlchlossener denn je, und die Welt erstand aus. Wenn man uns bis dahin seit der Neugrttndung der Partei belächel» hattt ünd nun noch einmal zu lächeln versuchte und glaubte, die Neugrttndung von vornherein als hossnungäloses Unterfangen eines Wahnsinnigen abtun zu können, so wandelte sich nun das Bild. Aus dem Lächeln wurden Wut ausbrüche und Beschimpfungen. Ein bedeutendeo Organ in Deutschland, das damals der internationalen Freimaurerei diente, hielt es sür nötig, einen Warnruf in die Welt zu schicken, der blitzartig die neue Lage, wie sie sich unseren Gegnern zeigte, erhellte. Der Aufmarsch einer Auslese SS kau« und darf au» bestimmte« Gründe« nicht ver« schmiegen werde«, daß 00 v. H. der Teilnehmer an dieser Heerschau Proletarier, Arbeiter, Angestellte nnd Erwerbslose gewese« find. Unsere Gegner muhten, daß höchste Gefahr im Ver züge ist, wenn eine neue Bewegung cs verstand, die breite Masse des Volkes, die bisher Ihr willfähriges In- strument war, zu sich herüberzuzichen und damit Wurzeln zu schlagen im Volk. Und wir waren uns der Bedeutung dieser Tatsache ebenso bcwubt. Wir Teilnehmer deo Weimarer Tages wusttcn, wenn die Sämr, die hier zusammen kam, auch noch immer klein war, gemessen an der Zahl unserer Gegner, gemessen an dem, was in Dentschland brodelte an Hab und Unvernunft gegen un», es war doch der stolze Aufmarsch einer bis zum Letzten entschlossenen M t n d e r b e I t, von der jeder einzelne das Vielfache der Gegner auswog. Es war der Aufmarsch einer Auslese, die sich zusammengcsunben hatte unter dem unerhörten Druck der Verfolgung und des Terrors, einer Anslese, von der jeder einzelne wubte, das, sein Bekenntnis zu dieser Bewegung vier Jahre nnd vielleicht Jahrzehnte Opfer und immer wieder nur Opfer bedeutete. Fortsetzung Selle 2 Staltentsche Or-en für SS Sühne vrtlLvoolä««» «rworor VorUuor SobritUiitung verll«, 4. Juli. Der König von Italien hak auf Vorschlag Mussolinis den StabSstthrer der HI. Hartmann Lauterbacher, mit der Ernennung -nm Offizier des Orden» brr italienischen Kron« und den HJ-BäynMxer ,Hans M a r on^mit der Ernennung zum Ritter desselben Ordens ausgezeichnet. Das neue Strafrecht Die Strafrechtsreform ist «in Musterbeispiel dafür, wl« ungeeignet da- parlamentarische System ftir sachliche Arbeit überall da war, wo höchste Sachkenntnis sich mit einer ein heitlichen, festgefügten Weltanschauung vereinen mutz> Dreißig Jahre hat sich der Reichstag vergeblich mit dem Ver such herumgeschlagen, da» alte Strafgesetzbuch au» dem Jahr« 1870 zu erneuern. Er kam zu keinem Ende, weil Parteien und Weltanschauungen sich unversöhnlich gcgcnüberstanden. Heilte können wir beinahe dankbar für diese Unfähigkeit sein, den» das Endergebnis wäre doch ein schauriges Kompromiß geworden, das nach dem Siege des Nationalsozialismus ebensowenig befriedigt hätte, wie das alte Strafgesetzbuch. Beweis dafür ist das jetzt in zweiter Lesung vollendete neue deutsche Strafrecht, da» vom Reichsjustizminister Dr. Gürt- ner soeben veröffentlicht worben ist, und da» uns die Hoff nung gibt, dab die Erneuerung des Strafrechts nunmehr in allerkürzester Frist als endgültig vollendet gelten darf. Nur knapper drei Jahre hat eS diesmal bedurft, um in einer „Amtlichen Kommission*, bje sich au» d«n hervorragendsten Vorkämpfer« eine» deutschen Rechte» in der Bewegung und aus den bekanntesten Vertretern der Strafrechtswissenschaft und der Praxis zusammensetzte, eine grundlegende Umgestal tung im Geiste unserer Zett durchzuführen. ES ist deshalb klar, dab bas neue Recht nicht mehr, wie bas alte, den Einzelmenschen und seine Belange in den Vordergrund stellt, sondern die Gemeinschaft, da» Volk. Das wird tn einem Grundsätzlichen Teil, der die Leitgedanken enthält, ganz piarkant herausgcarbettet. In ihm heißt eS: „Das Strafrecht schützt das Leben der Volksgemein schaft. ES wehrt den Treubruch am eigenen Volk« ab... ES wahrt die Ordnung, die sich das Volk gegeben hat. Den Volksgenossen schützt da» Strafrecht als Glied de» Volke»." Grundlage beS nenen Rechts, so wird weiter ge fordert, soll nicht mehr ein volkSsremdeS juristisches Denken sein, sondern sind die sittlichen Ausfassungen des deutschen Volkes von Recht und Unrecht, wie sie im gesunden V o l k S e m p s i n d e n lebendig sind. Demgemäß gibt es auch keine Lücke mehr, durch die der gewandte und rechts kundige Verbrecher früher so manchesmal entwischen konnte. Gibt es für eine Tat kein bestimmtes Strafgesetz, und ver dient sie trotzdem nach dem gesunden Volksempfinden Strafe, so wird sie nach dem Gesetze bestraft, dessen Grundgedanken aus sic am besten zutressen. Auch die Anschauungen von der Strafe sind — das wurde wiederholt betont — andere geworden. Früher wurde die Besserung und Erziehung des Schuldigen so stark in den Vordergrund gerückt, daß das ge sunde Volksempsinden, das nach gerechter Sühne verlangte, vielfach ernstlich verletzt wurde. Auch die abschreckende Wir kung der Strafe auf den Verbrecher ging immer mehr ver loren und damit auch die Autorität der Rechtsprechung gegen über dem Verletzer der Rechtsordnung. Im neuen Straf recht herrscht der Grundsatz, daß der Täter nach dem Maße seiner Schuld und nach der Stärke seine» bösen Willen» und seiner Auflehnung gegen die GemeinschaftSpfltcht bestraft werden muß. Da das neue Strafrecht aber nicht nur Sühne einer Schul bedeutet, sondern auch die Aufgabe des Schutzes der Volks- gemcinschast vor dem Verbrecher hat, wird derjenige, bei dem keine Besserung zn erwarten ist, auch nach Verbüßung der ge setzlichen Strafe so lange tn Verwahrung gehalten, wie eS znm Schutze der Gemeinschaft erforderlich erscheint. Daß gerade diese Sicherungsverwahrung die stärkste ab schreckende Wirkung auf die vom Verbrechen lebende Unter welt' gehabt hat, zeigt der starke Rückgang derjenigen Ver- brechen, die auf das Konto dieser Elemente gebucht werden müssen, zeigt vor allem die Tatsache, baß viele bekannte Ver- brccher das Feld ihrer Tätigkeit ins weniger risikoreiche Ausland verlegt haben. Aber die Strafe foll nicht nnr Sühne sein, sondern sie will auch dem Verletzer der Rechts- orbnung gerecht werden. Allerdings nicht im Sinne einer Heute Beilage r Unsere °Wehrmactzt
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite