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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.08.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-08-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360806011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936080601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936080601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-08
- Tag1936-08-06
- Monat1936-08
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.08.1936
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Druck und Drrtaz siraH, SS/42 / Dir» Blatt «nltzali hauptmaouslhast Ds Dk»,d,n-R. f. Martrn^ k»«tkon«o IOV8 Dr«»d«n ttotmachuagrn du Nmta- Mn»tr» bat» DbrrorrU M. R.tchiM. W24I , ^«ttch.n BW und da» Schn »rnngaamt Draal F//k^e Ta^wäse/W/,^ SscSLeM w/7 AfoeFM- mr<5 ---e/k<5sMFS-e WorgynAnOab», «r. >« LejUStgtbüßr Ott «glich ,tt>ei»aliger Au pellung Ir«I Haut monallich UM. 3.i», durch Postbezug RM. s.,0 einlchl. «»,» «PI- Posta«», lohne PostjufteNungtgedahr» bei iiebenmal wichen», verland. lkinjei-Pr. l» Ppi., außer halb Lachleni mit «lbend-Auigabe 1i Np!. »»«mrrst«, «. «UMift li <»» mm breit, ll^Pps. RachlLste nm» St-llel s. gamMenanjeigen und Stellengeiuch« PiMmetro- »eil« «bips. Ailkergr». »0 «p>. — Rachdru« nur mit Quellenangabe Lretdner «achrichten. Underlongie Lchriltstüte werbe« nicht ausbewahrt Warenabkommen mtt Atauen mtmelchnet Das Memelgeblet wirtschaWche Brücke -es Austausches VerNn, 5. August. Am 5. August 1SZ6 Ist in Berlin im Auswärtigen Amt ein deutsch-litauisches Waren abkommen unterzeichnet worden, das den gesamten Warenverkehr zwischen den beiden Ländern auf der Grundlage der Gegenseitigkeit regelt. Die Zahlungen sür den gegenseitigen Waren- verkehr werden auf dem Verrechnungswege abgewlckelt werden. In dem Hauptabkommen sind beide vertragschließenden , Parteien übereingekommen, in stallen künftiger Schwierig- ' leiten miteinander in Verhandlungen einzutrcten, um eine befriedigende Lösung zu suchen. Das ganze Vertrags, werk besteht aus mehreren Abkommen und umfasst zu gleich eine veterinärpolizeiliche Regelung zwischen Deutsch land und Litauen, ein Abkommen über die ArbeitSerlaubniS der beiderseitigen Staatsangehörigen in ihren Ländern, sowie insbesondere eine umfassende Neuregelung des Mrenz Verkehrs zwischen Deutschland und Litauen, der bekanntlich seit geraumer Zeit unterbrochen war. Die Verträge sollen baldmöglichst ratifiziert werden. Die zunächst auf rin Jahr beschlossenen Waren- und VerrrchnungS- abkommen werden bereits vom Io. August ab, da» Gtenz- abkommen vom LS. August ab, vorläufig in «rast gesetzt werden. Beide Regierungen begrüßen mit Genngtnnng, daß «ach schwierige» Verhandlungen et« Bertrag geschlossen worden ist, der sür das Wirtschaftsleben beider LSnder »an Nutze« werden kann. Ueber diese rein wirtschaftliche« Gesichtspunkte hinaus ist aber bas Abkomme« beiderseits bewußt vor allem in der Absicht geschloffen worden, dadurch z« einer Ent spannung der beiderseZtiqen Beziehungen beizntragen «nd insbesondere die politische« Beziehungen »wische« beiden Ländern z« fördern. , Hierzu drahtet unsere Berliner Schriftlettung noch: Die Verhandlungen, die zwischen der deutschen und der litauischen Negierung gepflogen werden, sollen, wie betont, über bas rein Wirtschaftliche hinaus auch einer Entspannung der politischen Beziehungen -wischen den beiden Staaten dienen. Das getroffene Bertragswerk ist, da die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Litauen völlig zusammengebrochen waren, ziemlich umfänglich. Der leitende Grundsatz sür Deutschland ist der, daß entscheidend sür di« Meng« agrarisch«« Srz««gniffe, die Litauen «ach Dentschland liesert, die Höhe deutscher Indostrieprodnkte ist, di« in Litaneu Absatz finde«. Steigt der deutsche Absatz in Litauen, so ist auch eine Steige rung der litauischen Ausfuhr nach Deutschland möglich. Es sind zwei Regterungsausschüsse gebildet worden, die als ständiges Organ in enger Beziehung miteinander bleiben und deren Hauptaufgabe es ist, die wirtschaftliche Entwicklung, für die jetzt im Handelsverkehr zwischen Deutschland und Litauen der neue Anfang gemacht wird, zu fördern. Durch ein Warenabkommen wird die Einfuhr von Schlachtvieh, Getreide, Butter und Eiern aus Litauen'aeregelt. Ein weiteres Abkommen dient der Sicherung -er Arbeitsplätze der beiderseitigen Staatsangehörigen. Durch dieses Abkommen ist eine Stabilität der Betätigung «nserer deutsch«« Landsleute in Litauen erreicht. Das Warenabkommen ist auf der Grundlage dtr Gegen seitigkeit und der Meistbegünstigung ausgebaut und läuft zu nächst bis zum 8l. Juli 1SS7. Es verlängert sich jedesmal um ein Jahr, wenn sich die beiden Staaten darüber im letzten Monat des ablaufrnden Vertrgtzsjahres einigen. Da» Abkommen faßt, wie schon gesagt, die Gegenseitigkeit in dem Sinn« auf, daß Deutschland so viel Mutsch« (und hierbei insbesondere natürlich mcmellanbische Produktes kauft, als Litauen einschließlich des MemelgebietS deutsche Waren ausnimmt. Es ist eine Grundlage von etwa 1L Mil- ltonen NM angenommen worden, Für die AuSsuhr beut- scher Waren werben von litauischer Seite genügend Kontin gente zur Verfügung gestellt. Dafür hat sich Deutschland bereit erklärt, im Rahmen der deutschen Absatzmöglichkeiten litauische Produkte nach einer bestimmten Größenordnung abzunehmen. An d«r Spitze der Sinsuhr a«S Litauen siehe« Schweine, dann folge« Butter, Sier, Käse, Holz, Flachs, Zuchtpferde «nd Zuchtvieh sdie ei« typisch memelländisches Produkt sind, daS nur in Ostpreußen verkanst wirds «nd schließlich «och Gänse. Die deutsche Bereitwilligkeit zur Aufnahme litauischer Er zeugnisse wurde naturgemäß auch bestimmt durch die Rück- sicht auf daS Memel land, das mit seiner agrarischen Erzeugung auf -en Absatz in Deutschland angewiesen ist. Das Abkommen sieht den vollständigen freien Einkauf deutscher Einkäufer im Memelland und in Litauen vor. Es wird sodann noch ergänzt durch ein Abkommen über veterinärpolizetltche Angelegenheiten, wobei vorgesehen ist, daß Litaneu sei« Schlachtvieh i«S Memelgebiet liefert, so daß dieses gewtffermaße« zu einer Brücke zwischen Dentschland «nd Litauen wird. Der gesamte Zahlungsverkehr erfolgt auf Grund von Brr- rechnungSabkommen, di« den üblichen Abkommen gleicher Art entsprechen. Die alte Warenfchuld ist dabei mit zum Aus- gleich gekommen. Ein besonderes Abkommen regelt noch den kleinen Grenzverkehr zwischen Deutschland und Litauen. Sie WM SMmetatlle Nir SeiMlm» Srffe Owens gewinnt auch -te Meter - ««wer, Selene Metzer, Ssnnwr nns «a-ner holen «e-atllen für Deutfchlanö Von NN»««»» »aal» SarUn autmmüia» X.-kt.-SabrUtl«tt«r Verka, S. August. Von den Ereignissen de» vierten Kampftage» im Olympiastadion ist vor allem der Sieg de» amerikanischen Tieger» Jesse Owen» über 200 Meter hervorzuheben, der damit die dritte Goldmedaille innerhalo von 4S Stunden erkämpste. Vach USA war nieder Deutschland am erfolgreichsten. Unser junger Gewichtheber Manger erkämpste die Goldmedaille im Gewicht heben der Schwergewichtler. Unsere Florettfechterin HeleneMayer errang die silberne Medaille, I » mayr holte sich im Gewichtheben (Mittelgewicht) ebensall» eine silbern« und Wagner im gleiche» Weilbewerb eine bronzene Medaille. Nun ist schon der vierte Kampsiag vorüber, und im NeichSsportfeld rollt der Film von unerhörter Wucht und Schön beit weiter ab. Täglich sind über hnnderttansrnd in» Stadion gekommen, nm da» Niimen nm die Medaillen mit- zuerleben. Da» Interesse sür di« Olympischen Spiele ist nicht geringer geworden. e Neich»minisier »»ring, von t. Gartner, yfetzhyrg und wieder erscheint der Führer Unter dem Beisall der Menge «rschten beute nachmittag' kur» nach » Udr der Führer tu Begieitnna de» «r» nprt n- zen von Italien und Vzzellenz L e m a l d in d löge. In seiner' Begleituna fad man die Heß, Dr> Frick, Dr. Goebbels. G Schwertn-Krosigk. Rnsi. Schacht von Elh'Äabenqch. di« Reiid-lette» sit« Boudler. »en Relchssportfahrer »o» Dschammer und Osten. Der Führer beaab sich gegen t8 Uhr in Beule« tun« „u R«ich»minifter Rudolf Heß und NeichSsportsübrer oo« 4 schäm«,« und Osten v»m O1»ül»iü-S«add»» «mch der Dentschlandltalle. wo die Gewichtdheberentscheid»»»«« im Mittel- und Schwergewicht stattfdnden. Da» «Marathon" der Geher »ine Par lii.W llbr M olympischen i «al. dstneft Ssiortfrieden - WMaflzfrieden Wir haben an dieser Stelle wiederholtbaraufhingewiesen, welche große Bedeutung wir Deutschen den Olympischen Spielen sür das bessere Verständnis der Völker unterein ander vermessen. Hunderttausend« von Ausländern haben hier Gelegenheit, das neue Deutschland und seinen heißen Willen zur friedlichen Verständigung mit allen Völkern der Welt selbst kennenzulernen. Und schon liegen begeisterte Stimmen au» aller Welt vor, die diese große politische Frte- benSaufgabe der Berliner Olympiade in beredten Worten feiern — eine Aufgabe, von der der große schwedische Forscher Sven Hedin am Dienstag sagte, baß sie seiner Ueber- zeugung nach eine viel größere politische Be deutung habe, als der Völkerbund in Genf, eine Bedeutung sür den Weltfrieden, bi« nicht hoch genug eingeschätzt werden könnt«. Zweifellos, die politische Friedensaufgabe steht im Vordergrund, aber eng mit ihr verbunden ist auch die Aus gabe de» wirtschaftlichen Frieden» und der wirt schaftlichen Verständigung der Völker. Auf sie hat dieser Tage der deutsche Wirtschaftsminister und ReichSbankpräsident Dr. Schacht in einem iresslichen Vergleich aufmerksam gemacht. .Die Sprach« sie» Sport«»*, so sagt« er, „ist wie bi« ber Wirt schaft dt^ Sprache ber Leistung. Der Sportbetrieb eine» Landes, -er sich nicht von Zeit zu Zett den Sportlern anderer Länder zum Kampfe stellt, würde bald verküm mern. Genau so geht e» der Wirtschaft eines Landes, bas sich vom Weltverkehr in Isolierung abschließen wollte. W t e der Sportgeist von ber Berührung mit der Welt lept, von der Aufgeschlossenheit sürdy» Können der anderen, so ist auch et »blühendes wirtschaftliche» Leben unter den Weltvölkern nicht denkbar ohne di« gleiche Einstellung der politischen und wirtschaftlichen Aufgeschlos sen h e i t f tt r e i n a n b e r.* In der Tat, der Leiter des deutschen Wirtschaftslebens hat mtt diesen Worten den Kinger aus ein Grün dübel unserer Zeit gelegt, bas zu bessern «ine wichtige Voraus setzung sür die Sicherung des Wohlstände» aller Völker ist. Und wieviel könnte erreicht werden, wenn die Eindrücke, die die zahlreichen Ausländer in Deutschland gewinnen, auch zu der Nutzanwendung einer besseren wirt schaftlichen Zusammenarbeit der Völker führen würden. Welches waren denn die tiefsten Ursachen des wirtschaftlichen Zusammenbruches, unter dem die ganze Welt in den Jahren ber großen Krise nach dem Weltkrieg litt, und deren schmerz liche Folgen für alle Völker auch heute noch lange nicht über- wunden sind? Doch letzten Ende» die Tatsache, daß man daS Grundgesetz de» Welthandels völlig vergab, das da lautete, baß der Wohlstand de» einen Landes auch den Bpr- teil der andeten Völker bedeutet. Nach dem Weltkrieg und vielfach bis zum heutigen Tag handelt man dagegen nach der kurzsichtigen Meinung, eS sei da» Glück brr einen Nation, wenn es ihr gelinge, ber anderen den LebenSraum abzu graben. Heute ist in allen WirtschaftSkreisen ber Welt freilich längst wteder die alt« Wahrheit burchgebrochen, daß im Gegenteil »um wirtschaftlichen Wohlstand des einen Volkes das Gedeihen der anderen gehört. Und solange noch einige Völker unter den Folgen de» Kriege» und der Wirtschaft«- krife leiden, kann die wirtschaftliche Erholung ber anderen keine vollständige sein. In Deutschland bat sich nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die politische Leitung zu dieser groben Aufgabe bekannt. Aber wir haben leider den Eindruck, als wenn diese Uebereinftimmung ber Meinungen der wirtschaft lichen und politischen Leitung ber Völker anderwärts nicht mit gleicher Stärk« vorhanden wäre. Wenn wir nach den Ursachen dieser seltsamen Tatsache suchen, so kommen wir letztlich immer wieder aus jene» Srundübel des poli- tischen Mißtrauen« gegen Deutschland zurück. Man glaubt, daß ein wirtschaftlich starke» Deutschland auch politisch «ine Gefabr sür die Welt ist. weil e» oerlongen könnte, daß die Ungerechtigkeiten de» FriedenSdiktate» wieder gutgemacht »erden müssen. Nu«, wir loden die zahlreichen Ausländer, di« gegen- wärtig in Dentschland weilen, «in. sich au» eigene« Augen schein zu überzeugen, daß eine solche Beweisführung gegenüber Dentschland längst htnfüllig ge- worbe» ist. Sie Hütte nümlich nnr Sinn, wenn e» damit gelungen wäre, uns tatsächlich sü, «le Zeiten »iedrrznha«»«. Aber zeig« sich »ich« schon dem flüchtigen fremde» Beobachter, »aß unser Volk he»te wieder wirtschaftlich u»d politisch au» eigener Kraft sei», frühere Macht, trotz aller HewmuiG«, zu- rückgewonnen hat» Diefenßge». bewe» a»S politische» Grün de» dieser Aufstieg masere» Baeerimade» peinlich war. hübe» Hch bi» i» die leve Zeit damit zu t rüste» gewusst. daß die denr»ch< win^chtftiiche Geftrudang Nmstttzch und debdal» »ich» opra j^ower ooüpy, rnad habe» ^chre stlutchbr» HoSkmamstna auf «dm» erwnach» HkKGrych der KrÄst st» »usercm Hrmde auch.
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