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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.09.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360929014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936092901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936092901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-09
- Tag1936-09-29
- Monat1936-09
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.09.1936
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Dienstag, ss. September iss« Morgen-Ausgabe, Rr. 45» gtliun- N«I Hau» monaMch SIM. s.iv, durch Postbk,», ««. s.eo elnlchl. «»,1 «dl. Poggeb. «ohne PofltugeNung»gebühr> bei liebenmal wbchenN. verland. Sinjel-Rr. 10 Nps., außer- balt Sachien» mU «bend-Autgab« 1b Sivl. straße ZS/42. Fernruf 2! 241. Postscheckkonto loSS Dresden Die» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtohauptmannschaft Dresden und de» Schiedsamte» beim Vberverstcherungsamt Dresden (» mm drei» ll.dSipI. RachlLIIe nach Slallcl o. gamllienan,eigen u. «iellengeluch« MilUmeler- ,eile ««»I. LMeegtb. -Ui Sipi. — Nachdruck nur mit OueUenangabe Dresdner Nachrichien. Unverlangte Echriltgacke werden nicht aulbewabrl Rudolf Keß an -le Selben -es Alkazar Telegraphlscher Glückwunsch namens -er Partei 7Nanchen, 28. September. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf H e h, hat namens der Partei an die Helden des Alkazars und ihre Befreier folgendes Telegramm gesandt: „Die nationalsozialistische Partei Deutschlands sendet den Helden des Alkazars und ihren Befreiern die herzlichsten Glückwünsche. Rudolf hetz." Der Kampf der Kadetten des Alkazar ist in ganz Deutsch land mit grober Anteilnahme verfolgt worden. Heldentum kann bewiesen werden in schnellem Entschlub und rascher Tat. Höheres Heldentum offenbart sich im unbetrrten zähen und harten Durchhalten, das den Mut nicht sinken läßt, auch wenn die Lage schon aussichtslos erscheint. Dieses hohe Heldentum haben die Verteidiger dcS Alkazar in solchem Mabe be währt. das, sie in Zukunft als Vorbilder der fugend Spa niens dienen werden und ihr Ruhm in die Geschichte des spanischen Volkes eingehen wird. Den Gliickwiinschen der NLDAP schliebt sich das ganze deutsche Volk von Herzen an. Gin letzter Ausfall -er Kabelten Paris, 28. September. lieber die Einnahme der Stadt Toledo «nd die Be freiung der Kadetten des Alkazars durch die nationalen Truppen meldet der Havas-Sonderberichterstatter aus Toledo n. a : Die Spitze der nationalen Streikräste erschien am Sonn, tagmittag unmittelbar vor der Stadt. Der Kommandant Mnzzim überstieg als erster mit etwa Lü Mann den Maucrring. Nm 18,NN Uhr war nach heftigen Strahenkämpsen die Stadtmitte erreicht. Als die im Alkazar eingeschlossene« Kadetten daS Herannahe« ihrer Befreier bemerkte«, machte« sie eine« Ausfall. Die Herstellung der Verbindung -wische« de« Truppe« Kran, roo nnd de« Kadetten löste einen Freudentaumel aus. Die ttnisormen zerrissen, die Gesichter hohlwangig, so kamen die tapferen Verteidiger des Alkazars aus den Trümmer« -er Festung. Sogar die Verwundeten schleppte« sich ins Freie «nd riese« ohne Unterlab: „Es lebe Spanien!" Die ebenfalls aus de« Gewölben befreiten Frauen knieten nieder, bekreuzigten sich und weinten vor Freude. Die Stadt selbst soll nicht so sehr beschädigt sein mit AuS- nähme des Alkazars und der Umgebung der Kathedrale, die aber selbst nicht gelitten hat. Am Nachmittag versuchte die rote Artillerie nochmals, den Alkazar zu beschiessen. Auch Flieger «rissen beiderseits in die Kampshandlnngen ein. Vei Anbruch der Nacht verstummte das Feuer. Vor allem der letzte Ansturm der Kolonne Asensio hatte zu heftigen Ge fechten geführt. Die Noten, die starke Verluste erlitten hatten, versuchten, zu Fttb oder im Kraftwagen schleunigst auf die St.-MarlinS-Briicke zu fliehen, und zwar in Nichtnng ans Ciudad Neal, da die Strabe nach Madrid mehrere Kilo- Nieter lang unter dem Feuer der Nationalisten liegt. Das Gros der nationalistischen Truppen zog am Montag In Toledo ein. Die Minister fliehen aus Ma-rt- Paris, 28. September. In einer Nundsunkansprache wandte sich der Innen minister der Madrider Negierung am Montagabend gegen die in der Stadt umlaufenden Gerüchte, die von einer be absichtigten Flucht des Kabinetts aus Madrid wissen wollen. Zu der „Abreise" einiger Minister in die östlichen Pro vinzen erklärte der Innenminister, das, diese bald wieder nach der Hauptstadt znrückkchren würden und dast über ihr Neiseziel und ihre geführten Besprechungen wegen der Wich tigkeit nichts bekanntgcgeben werden dürfe. Ganz DeutWan- hörte -le Proklamation -es Führers Gemeinschaftsempfang tu allen Betrieben - Dr. Ley sprach elnlelten-e Morte Berlin, 28. September. Das ganz« schassende Deutschland hörte am Montagnach, mittag in Gemeinschastsempfänge« die historische Proklama» lion des Führers, die Gauleiter Wagner, München, ans dem Reichsparteitag der Ehre am ». September verlesen hatte. Beamte, Angestellte und Arbeiter hatte« sich mit den Betriebs, siihrcrn in de« Fabrikhalleu und Werkstätten, i« Kontore«, Sitzungssälen und Arbeitszimmer« versammelt, darüber hin aus aber auch die Volksgenossen in de« Woh«nnge«, «m «och einmal in einer Stunde der Sammlung ««d Besinnung de« «rosten Rechenschaftsbericht des Führers Über sei« vierjähriges Wiederansbanwerk «nd zngleich die Verkündung des gewalti» gen neuen VtersahreSprogramms z« vernehme«. In der Neichshauptstadt sind nach Schätzungen -er Deut schen Arbeitsfront, deren Funkwarte umfassende Vorbereitun- «en für diesen Gemeinfchastsempfana getroffen haben, gut kst v. H. der Werktätigen, das heißt alle dienstlich Abkömm lichen, zu diesem groben Appell zufammengekommen. Vor Uebertragung der Proklamation selbst sprach der Neichsleiter der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley. Aiiknüpfcnd an die Fertigstellung des tausendsten Kilometers der deutschen NeichSautobahnen, stellte er in packenden und mtt- reistendcn Worten den Zuständen, die bei der Machtübernahme i» Teutschland anzutresicn waren, die Errungenfchasten gegen- über, die das grobe Ausbaumerk des Führers inzwischen mit sich gebracht hat. «Fragt den Bauern", so rief Dr.Ley aus, ,-cr damals von Haus und Hof vertrieben war und heute wieder mit seiner Familie auf gesichertem Boden arbeiten und leben kann, fragt -en Arbeiter selbst, -er nicht mehr tag täglich zu befürchten braucht, aus di« Strabe grfetzt zu werden. Und nun verkündet der Führer bereits für die nächsten vier Jahre einen Plan, der noch gcivaltiger Ist als -er erste. Heut« wirst du, Arbeiter, «nd du, Arbeiterin, voll Vertraue „zu diesem neuen Plan anfblicken. Was durch marxistische Hetze vor vier Jahren von vielen noch bezweifelt wurde, heute besteht kein Zweifel mehr darüber, daß der Führer auch dieses neue Programm in die Tat umschen wird. Nicht Loh«erhvhn«g wird de« Arbeiter besser stelle«, sonder« Prodnkllo«0erhvh«ng. Schasst mehr Werte, mehr Nahrungsmittel, «ehr Kleidung, mehr Woh, «nagen, mit einem Wort Dinge, di« dem schassende« Mensche« ein besseres Leben garantieren. In stetiger, mühsamer Arbeit wollen wir all unser« Kräst« und Energien für dieses große Ziel anspannen, und der Erfolg wird nicht dem einzelnen, sondern dem gesamten deutschen Volk, dir, Arbeiter, und dir, Arbeiterin, zugute kommen!" Dr. Ley sprach dann von den Verhältnissen in Sowjet- rutzlanü, wo eS dem Bolschewismus bis heute auch nicht annähernd gelungen sei, den Lebensstandard -es Arbeiters und Bauern den Lcbensbedingungen zur Zeit des zaristischen Rußlands anzugleichen, und verwies dann ans die Abwer tung des französischen Franken. Wie im Novem berstaat bei unS, so habe es auch dort in Frankreich zunächst so ausgeschen, als ob durch eine Flut von neuen Gesetzen über Lohnerhöhung, Urlaubsregclung, Arbeitszeitverkürzung usw. ein Paradies anbrcchen wollte. Aber genau wie bei uns sei nun durch das jüdische Taschenspielerkunststück der Inflation gerade die breite Masse des Volkes aufs schwerste in Mit leidenschaft gezogen werden. Ter Jude bleibe sich überall gleich, und hier wie dort sei er der Fein- des ehrlichen und wahrhaften Sozialismus. Nachdem Dr. Ley dann bas Wesen einer echten Revolution dahin gekennzeichnet hatte, daß sie, statt die äußere Form zu verändern, die Menschen selbst erneuere und ihre Vorurteile und ihre alten Begriffe beseitige, fuhr er fort: „Für uns ist Sozialismus Kampf um Gerechtigkeit, der Preis ehrlicher Arbeit. Dieser Kampf", so schloß Dr. Ley, „wird siegreich sein, denn der Führer führt uns. Er war ein Arbeiter wie du, hat selbst Not und Elend verspürt, aber er hat sie besiegt durch seinen Glauben. So glauben wir, Saß der Herrgott uns Adolf Hitler gesandt hat, damit er Deutschland von der Not lin dem Elend befreit und damit dir, Arbeiter, und dir, Arbeite rin, die Ehre, Sie Achtung nnd dir Lebensmöglichkeit in der Welt erkämpft. Es lebe Adolf Hitler! Wir glauben an dich, Adolf Hitler, unseren Führer!" Der Rede Dr. LeyS folgte die Proklamation de» Führers. Unter dem gewaltigen Eindruck -er Proklamation sangen die dentschen werktätigen Menschen in Stadt und Land am Schluß des GemeinschastSempfanges ergriffen di« Lieder der Nation. Dee tschechische Generalftabschef in Parts Paris, 28. September. Der tschechische GeneralstabSchcs General Krejci„der sich augenblicklich in Parts aushält, hatte am Montagvormtttag eine Unterrednng mit dem französischen Krtegsmtnister. An- schließend stattete er Marschall Pstain und dem Militär- gvuvernenr von Pari» einen Besuch ab. Zum Frühstück war General Krejci Gast de» Ches» des französischen General- staveS, General Gamelin. Einsatz -rr Ansen» Die straffe Ausrichtung aller Kräfte der deutschen Wirt schaft auf die Ziele, die der VierjahreSplan des Führers zur Richtschnur des Schassens gemacht hat, eröffnet dem deutschen Menschen wette neue Tätigkeitsfelder. Aufgaben der For schung, der technischen Planung, der Organisation und der praktischen Durchführung greifen ineinander und bedingen sich gegenseitig. Die Technik ist vor Probleme gestellt, deren Be wältigung ihr noch nie mit solcher Entschiedenheit abverlangt wurde. „Esgibt k e i n U n m ö g l t ch" und „Vorwärts" sind die beiden Parolen, die über den kommenden Jahren stehen. Ausschlaggebend für die Lösung aller der Fragen, die sich herandrängcn nnd a»S dem Fortschritt emporwachsen werden, ist aber nicht die Maschine, nicht die technische Form gebung, sondern der Mensch selbst, der all dieser Arbeit gerecht werden sott. Und hier ist es vor allem der junge Mensch des jungen Deutschlands, der eingespannt wird in den Arbeitseinsatz einer Nation von unerschütterlichem Lebens willen: eingespannt werden soll in das berufliche Schaffen aus neuer Arbeitsaufsassnng heraus, denn die Ausfassung ist endgültig überwunden, daß der Berus für Zehn tausende nichts als ein notwendiges Uebel sei, um den Lebensunterhalt zu erwerben. An die Stell« einer jahrzehnte lang von gewissen Kreisen genährten Meinung, baß die Arbeit ein Fluch und der Mensch der Sklave der Maschine sei, tritt der Wille zum Vollbringen, zur Freude am Schassen, das Be kenntnis zur Leistung. Menschenslihrung und Mcnscheneinsatz sind die wichtigsten wirtschaftspolitischen Aufgaben für die nächste Zett, und werden es auch bleiben, wenn der Bier jahresplan des Führers erfüllt ist. Unter dem Leitsatz „Er tüchtigung durch BcrnfSerztehung, eine nationalsozialistische Verpflichtung", beginnen am heutigen Dienstag in Berlin die nebeneinanderlausenden Neichsarbeitstagungen des Amtes für BerusSerzichnng und Betriebssührnng der DAF, auf denen die Fragen der Berufslenkung, der beruflichen Nachwuchsaus- btldung nnd zahlreiche andere mehr behandelt werden sollen. In einer großen Abschlußkundgebung am Mittwoch werden Hauptamtsleiter Selzner, der Amtsleiter Prof. Dr. Arnhold sowie der Letter der Kommission für Wirtschaftspolitik der NSDAP, Bernhard Köhler, sprechen. Zeigen sollen diese Ver anstaltungen, wie von der menschlichen Seite her der Grund gelegt werden wird für den Neubau der deutschen Volkswirt schaft, welche Fundamente notwendig sind und welche neuen Wege gegangen werden sollen, um die Schaffenskraft dcS beut, schen Volkes zu voller Blüte zu führen. Die dringendste Aufgabe ist die der Beseitigung des Fach, a rb e t t e r m a n g cl s, der sich heute schon auf so vielen Ge bieten bemerkbar macht und sich auf manchen in nächster Zeit noch zu steigern droht. Dem Amt für Berufserziehung der DAF ist eine Abteilung Berufslenkung eingegliedert, die sich mit der planmäßigen Versorgung eines Berufes mit Nachwuchs beschästigt. In mühevoller wissenschaftlicher Arbeit werden hier etwa 220 Berufe, die wir in Deutschland vorsin- den, nach verschiedenen Richtungen hin untersucht. Da wird sestgestellt, wie lange -um Beispiel eS der Mensch in einem bestimmten Beruf aushält, wie lange ein Berus als solcher noch Existenzmöglichkeiten im gegenwärtigen Umfang bietet oder ob er nicht durch die Entwicklung der Technik eine Ein engung erfährt: da wird voransschauend errechnet, welche Wirtschaftszweige in den nächsten fünf, zehn oder fünfzehn Jahren ein Mehr an Schaffenskräften beanspruchen werden, und wenn zum Beispiel erkannt wird, baß in fünf Jahren eiü Bedarf an Spezialisten einer bestimmten VcrusSgruppe vor- Händen sein wird, denen sich günstige Aussichten erösfnen, so werden schon jetzt entsprechende Angaben an die Berufs- und Arbeitsämter geleitet, die dann ihrerseits die entsprechende Auswahl beginnen. Der gegenwärtige Facharbeitermangel ist -um großen Teil eine Folg« der Krtfenzeit, die empjtndlichc Lücken in die Ausbildung von Facharbeitern gerissen hat. Wir müssen in einer ganzen Reihe von Berufen, in denen das der Fall war, zu einer verstärkten Lehrlingshaltung kommen. Bon allen führenden Wirtschaft-Politikern und Betriebs- sührern wirb mit Nachdruck darauf hingcwtefrn, daß eS schäd lich sei, den Bedarf an Facharbeitern durch eine ungenügende Schnellausbildung junger Leute zu beheben. Eine geordnete jahrelange Lehre könne in keiner Weise durch mehr oder ÜSk/oASr
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