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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 30.09.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360930025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936093002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936093002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-09
- Tag1936-09-30
- Monat1936-09
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Aben»«u<aa»e, -ie,«>r MMvech, Z«. Septem»«» «S« i»I mm breit) «>,»NpI. Nachlaße nach Etailel o. gamtllrnanjel-en u. SteNengeluche MMtmeter- »eU« « Np«. Ztlserge». 00 Np«. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Lresbner Nachrichten. Unverlangte Schriftstück« werde« nicht aulbewahrt »ostbeiug NM. b.,0 «Inlchl. «0,7 «pf. Postgeb. lohne Postguftellungigebühr) bet stebenmal wachen«, verland. «injel-Rr. »o «pf„ auher- halb Sachfen» mit Morgen-Aulgab« lS «pf. straße ZS/52. Fernruf25251. Postscheckkonto ISsS Vresden Vie« Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und de« Schiedsamte« beim Vberverstchrrungsamt Vresden General Franko Gel -er spanWen Armee Ser Alkazar soll durch Spenden wieder ausgedaut werden Park», 30. September. Durch eine Verordnung der nationalen Junta in Vurgos vom 29. September ist General Franco zum Lhef der spanischen Armee und gleichzeitig zum Befehlshaber der verschiedenen in Spanien operierenden Truppen ernannt worden. Diese Ernennung soll den ausländischen Regierungen zur Kenntnis gebracht werden. — General Franco hat am Dienstag Toleoo be sichtigt und dem Verteidiger des Alkazars, Oberst Mestardo, das Kreuz des San- Fernando-Ordens verliehen. General Qneipo de Llano teilte am Dienstagabend Im Rundfunksender Sevilla mit, -atz dank der Opferfreudig leit der Bevölkerung bisher bereits 260 000 Peseten für den Wiederaufbau des von den Roten zerstörten Alka zars in Toledo eingegangen seien. Weiter erklärte der General, datz die Madrider Regierung die Absicht habe, den Vormarsch -er Nationalisten auf die Landeshauptstadt durch die Anlage von drei Verteidigungslinien aufzu- halten. Diese Maßnahme wiirde jedoch keinen Erfolg mehr Haden, da die r o t c n T r u p p c n v ö l l i g d e m o r a l i s i e r t seien. Der Ning nm Bilbao schließe sich täglich enger. Tic Lcbcnsmittelknappheit nehme ständig zu. Die Marxisten hätten in dieser Stadt, deren Fall unmittelbar bcvorstche, bis jetzt 2 80 Geisel)« erschossen. Ter Sender Codiz teilt mit, daß die nationalen Truppen des Lberßen Barcia ihren Vormarsch in Richtung auf Madrid sorigeseht uud am Dienstag die Ortschaft Billaluenga, achtzehn Kilometer von Toledo, besetzt haben. Nachdem der KriegSminifte, der Madrider Regierung bereits die Mobilmachung der Reser«! st «njahr» gäuge tSSL/M angeorduet hatte, hat er nunmehr, wie der Lender La Eornna mitteilt, auch die allgemeine Mobil machung der Frauen und Kinder für die Verteidigung der Hauptstadt besohlen. Sm befreiten Lole-o Vom Sonckordorlobtorstattar So, vdlv Toledo, 30. September. Bei einem Gang durch die befreite Stadt Toledo bekommt man einen erschlttternden Eindruck von der wtisten Zer- störungswut der roten Milizen. Die Marxisten hatte» angesichts ihrer unvermeidlichen Niederlage versucht, sämtliche Villen und öffentlichen Gebäude in die Lust zu sprengen, ivaS ihnen jedoch nur zum Teil gelang, da der Ein marsch der Nationalisten überraschend schnell erfolgte. Troy- dcm gibt cs kann« eine Straße, die nicht die Spuren von blutigen Stratzcnkämpscn oder Dynamitsprengungcn auswcist. Solange die Verbindung zwischen Toledo und Madrid noch nicht abgcschnittcn war, haben die roten Befehlshaber in der Hauptstadt ununterbrochen Verstärkungen nach Toledo ge schickt. Noch am vergangenen Freitag sind zwei mit rote» Milizen besetzte Eisenbahnzügc in der Märtnrerstadt ein getroffen. Am Vortage der Einnahme, am» Sonnabend, rückte noch eine motorisierte Abteilung in Toledo ein. Sogar noch am Sonntagmorgen erging an die roten Streitkräfte ein Aus ruf des Ministerpräsidenten Largo Caballero, in dem dieser „in Anbetracht der gefährlichen Lage" die Milizen an ihre große Verantwortung gegenüber der „demokratischen Re publik" erinnerte und vor Fahnensluckt warnte. Datz diese Mahnung notwendig war, ist aus der Tatsache zu entnehmen, datz mehrere rote Bataillone, die als Verstärkung für Toledo bestimmt waren, nicht auSrücken konnten, da die Mannschaften einfach nicht zum Abtransport erschienen waren. Eine Ab ordnung der befreiten Helden vom Alkazar wird in den nächsten Tage«« nach Burgos fahren, um der nationalen Regierung einen Besuch abzustatten. Zu Ehr«« der Befreiten sind große Feierlichkeiten geplant, Angriff auf Malava London, 30. September. Die erste Seeschlacht im spanischen Bürgerkrieg in der Straße von Gibraltar, bei der, wie gemeldet, ein Madrider Zerstörer versenkt und ein zweiter schwer beschädigt wurden, ist nach einer Ncutcrmcldung der Auftakt für einen neuen großen Truppentransport von Marokko nach dem spanischen Festland gewesen. Mehr als 2000 Man»« sind mit Munition unter den« Schutz von Kriegsschiffen und Flug zeugen von Ceuta über die Straße von Gibraltar transportiert worden. Man nimmt an, daß nunmehr der Angriff der Nationalisten ans Malaga mit Unterstützung von Kriegsschiffen beginne«« «vird. Die Nationalisten sollen 8000 Mann einschließlich Kavallerie und Fcldartillerie für den An griff auf Malaga zusammengezogen haben. Man erivartet in Spanien noch weitere Truppentransporte aus Marokko. Sie französischen Gewerkschaften -rohen -em Senat soo ov« Arbeiter sollen aufmarfchieren - Ernste Ve-enken sesen -te Abwertung Paris, 80. September. Ter „Am! du Peupl«" teilt im Zusammenhang mit der Scnatsaussprache über die A b w e r t u n g s v o r l a g e mit, daß die von der Regierung in dei« Senat entsandten Minister in dei« Wandelgängcn bei den einzelnen Frak tionen folgende Drohung des Gewerkschafts- snhrers Jouhaux herumgetragen haben: Wenn sich der Senat uns in den Weg stellen sollte, dann werden wir in den Straßen vor dem Senatsgebäude 600 000 Arbeiter als War nung aufniarschieren lassen! Ein Senator hat aus diese Drohung erklärt, daß diese Zahl viel zu groß sei,' es genttg- ien sehr viel weniger, denn die Senatoren könnten sich ja nicht verteidigen. Wolle etwa der marxistische Gewerkschafts verband die Senatoren sozusagen als die Kadetten des Alkazar betrachten? Das wäre sehr schmeichelhaft. * Kaufkraft Ser arbeitenden Bevölkerung und zur Verhinderung der Preissteigerung erteilt und der be kanntlich an die Stelle der ursprünglich vorgesehenen „glei tenden Lohnskala" gesetzt worden ist. Der Senat werde eine neue Fassung dieses Artikels vorschlagen. Zum Schluß be tonte der Berichterstatter, datz die Regierung Zusicherungen gebe«« müßte, über die Art, wie sie den sozialen Frieden wahren und dem Sparkapital wieder Vertrauen einflößen wolle. Der Präsident des Finanzausschusses des Senats, Caillaux, rief dazwischen: „Wir wollen nicht nur Zusicherun gen, sondern Verpflichtungen!" Die Gemüsebauer« der Pariser Umg«b«Ng, die am Mon- tag die Pariser Zentralmarkthalle sttllzulegen versuchten, haben beschlossen, -en Lieferstreik einzu stell en. Loudon, 80. September. „Daily Telegraph" veröffentlicht an hervorragender Stelle «ine Zuschrift des bekannten Geschichtsforschers Pro fessor Charles L a r o l c a, der die englischen Leser Uber die gewaltige revolutionäre Propaganda der Moskauer Sender aufklärt. Wenn in der englischen Oefsentlichkeit behauptet «vorder« sei, daß die Reden i n Nürnberg ein „unerhörter Angriff gegen die Negierung eines anderen Landes" gewesen seien, so müsse billigerweise fcstgcstellt werden, -aß die Moskauer Negierung viel heftigere und anhaltendere Angriffe gegen die deutsche Regierung ge richtet habe. Die Nürnberger Reden seien tatsächlich nur eine verspätete und ungenügende Antwort auf Sic heftigen Be- schimpfungcn in der Moskauer Nunüfunkpropaganda. Eine Rückwirkung der bolschewistischen Angriffe sei natürlich un unvermeidlich. Als ein Werkzeug der agrcssiven und heraus fordernden Propaganda sei das sowjetrussische Rundsunt- system ohne Parallel« in der politischen Geschichte. Nur die Sprachunkenntnis der Engländer hindere sie, die furchtbare Drohung dieses Systems gegen dei« Frieden Europas zu er kennen. Der Moskauer Sender werde einzig für den Zweck benutzt, ausländischen Hörern die Weltrevolution zu predi- gen. Fede Nacht verunglimpfe er fünf Stunden lang die Politik und die Persönlichkeiten der anderen Länder und tnfe die Arbeiter zu Revolten aus. Wie könnte es der deutschen Negierung möglich lein, diese dauernden Schmähungen und diese systematische Einmischung in ihre Innenpolitik un beachtet hinzunehmen? Ra»ak auch »achastat f Paris, 80. September. Wie -er „Matin" berichtet, scheint sich das Gerücht zu be stätigen, daß der als Deutschenhasser bekannte soivjetrüssische Jude N ad e k - L o be l so h n, Chefredakteur der „Jswcstija", nun doch im Zusaminenhang mit -cm Trotzkistenprozeb ver haftet worden ist. Er wird sich zu verantworten haben wegen Teilnehmerschaft an den Trotzki-Umtrieben, und vor allem deswegen, weil er nicht zur rechten Zeit die Pläü« Sinowjews ausgcdeckt habe, obwohl sie ihn« bekannt waren. Starhembergs Ehe für unvülttv erklärt Wie«, 80. September. Das geistliche Gericht bei der Erzdiözese Wien hat als erste Instanz die Ehe des Fürsten Star hem berg für ungültig erklärt. Dieses Urteil hat in Wien großes Aufsehen hervorgerusen, da ja die katholische Ehe irr Oesterreich unauflösbar ist. Starhcmberg ist seit dem s. September 1028 mit Marie Elise Altgräsin von Salm Rcisferscheidt-Reitz verheiratet. Seit zwei Jahre«« führte Kürst Starhcmberg de»« Kampf um die Auflösung seiner Ehe. Er brachte «ine Klage beim kanonischen Gericht in Wien ein mit der Begründung, daß die Ehe niemals -urchgeführt worden sei. Die Klage wurde abaewiesen mit der Begründung, daß die Nichtdurch- sührung, selbst wen«« sie erwiesen sei, keinen EheauflüsungS» gründ darstelle. In einer nun ringrbrachten Klage erklärten beide Teile, sie hätten bei Abschluß der Ehe nie und nimmer die Absicht gehabt, ein normales Eheleben zu führe». Dieser zweiten Klage hat nun -aS geistliche Gericht stattgegeben-mit der Begründung, daß eine solche Vereinbarung -em Sinn der Ehe widerspreche. Der Ehebandverteidiger hat die Berufung an das geistliche Gericht d«r Diözese Salzburg eingebracht, das sür EherechtSprozesse üer Wieirer Diözese al» -iveite In stanz suugiert. ... « Die tuAschen Ver-leute gerettet London, 80. September. Zu -em Grubenunglück in Jharia in Indien meldet Reuter, daß die verschütteten 100 Arbeiter sämtlich ge rettet werden konnten. Nur wenige hatten leichte Ver- letzungen erlitten. Seit Mittwoch vormittag 9,80 Uhr besaßt sich -er Senat mit den, AbwertungSgcsetz -er Volkssrontregierung. Die Be denke«« -es Senats gegen zahlreiche Bestimmungen, -ie nach der Gesetzesvorlage die Frankenabwertung begleiten sollen, kommen in -er Stellungnahme des Hauptbericht, erstaltcrs -eS Finanzausschusses deutlich zum Ausdruck. Der Finanzausschuß, so erklärte er, sei -er Ansicht, -aß der vor liegende Ges«tzcSent«vurf in Wirklichkeit ketne Angleichung der Währung bringe, da die Voraussetzung dazu eine feste Bindung anderer Länder zur Aufrechterhaltung ihrer Wäh- rungen fei. Gewiß habe man in fr«undschastltchcm Geiste mit anderen Regierungen verhandelt, aber förmliche Verpflicht»», gen seien von diesen nicht eingegangen worden. Die Wäh- «unstsvorlage bringe keine Einsparungen, sondern sehe nnr Ausgaben vor,' sie «nthalte keine Maßnahmen znr Ver- Hinderung «incS schnellen Ansteigen« üer Einzel- Handelspreise, wie sie Belgien seinerzeit betrosfen habe. Die uugentigen - e Sparsamkeit in -er öffent lichen Verwaltung, die an-au«rnden sozialen Unruhen und das Zurückgretsen auf Vo r s ch üssed«r Bank von Frankreich könne die Rückkehr »um WährungSsrleden nicht fördern. Hingegen -rohe die Inflation. Kapitalabflüsse blie- bei« weiterhin möglich, wodurch der AuSgicichSfonds und da- mit-ie Bank von Frankreich geschwächt werben würden. Die Noldvorräte -er Bank von Frankreich blieb«» daher eben- falls weiterhin gcsährdet. Der Berichterstatter wandte sich ferner gegen bei» von -er Kammer angenommenen Artikel, ter der Negierung besonder« Vollmachten zur Erhaltung der Bölkerbun-skommlttar Letter aus Kauzig Memsen Se«s, 80. September. Der BölkerbnndSrat hat Mittmoch mittag in geheimer Sitzung grnnbsätzlich beschloffen, be» «dlkerbnudSkommiNar Lester aus Danzig ab-«bernse« «nd ihm einen der srei gemordene« leitende« Pasten i« Sekretariat z» ütertragen. «oranSsetznng ist jedoch, daß ein Rachsolger für de» Danziger Poste« gesunde« »ird. Unter diesen Umstän-en wird Lester auf all« Fälle noch mehrere Wochen in Danzig bleibe««. Eden hat ein« Er- klärung abgegeben, -ie demnächst verüfsentlicht werde» soll. Aus ihr wird sich ergeben, ob der Beschluß de» Rates, gegen den Litwinow lange stark opponiert Hat, wirklich «in Ent gegenkommen an den Danziger Standpunkt darstellt, wie in englischen «reisen gesagt «vird. VtratrmM« »Et Rtzä^Gmt-ttz Warschau, SV. September. Belm Generalinspekteur -er polnisch««» Wrhrmach«. Gene ral Ry-z-Lmigly, sand am Dien»tag «ine Beratung im Zusammenhang mit den B a l u t a m a tz n a hm e n -e» Aus landes statt. An der Beratung nahmen d«r Ministerpräsident Genera! Skladkowski, -er Vizeministcrprästüent Kwiatkowski sowie mehrere an-ere Mitglie-er der Re gierung teil. Der tschechische GenerMahsches hestchttOt Ar SßlMmt LAtr vraktmalckuu» ««»«rar Aarllaar 8vbrUtI«tt»«»g Berlin, SV. September. Aus Einladung de» französischen Generalstab» hält sich der tschechische Seueralstabsches General Srejct zur Zeit in Frankreich auf. General Krejct hat außer mehreren Be- sichtigungen, die er in Begleitung hoher französischer Offizier« vornahm, auch einer Anzahl von Uebungrn der französischen Truppen beigewohnt. Zu seinen Ehren wurden von de» Stäben der Truppen, die er besuchte, feierliche Empftlnge veranstaltet. Krejei hat sich jetzt von Verdun au» nach Metz brgeben. Bon dort an» wird er eine Besich tigung der Magtnot-Linie vornehmen.
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