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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.10.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19361006013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936100601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936100601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-10
- Tag1936-10-06
- Monat1936-10
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.10.1936
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Postgeb. «ohne Postzustellungigebühr) bet stebenmol »obchenil. «erland. «lnjel-Rr. »3 «pf„ auster halb Sachlen« ml» «lbend-Autgabe 1» «vl- Gegründet 1ZS6 Druck «.Verlas» Llepsch L Reichard», Dresdens, k, Marlen- straße)S/-r. Fernruf 252«. Psstscheckkonto ISöS Dresden Vie« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amt«hauptmannschast Dresden und de« Schirdvamte» beim Vberversicherungaamt Dresden «n,eigeupttlie «.PreltNste «r.4: MMmelerzell« «33 mm tret» 11,0 Np!. Rachllste nach Ltagel 0. FamUIenaruelgen u. Llestengeluch« Millimeter zeile « Rvl. Zllieegeb. 80 «pl. — Nachdruck nur mit Ouestenangabe Lretdner Rachrichlen. Unverlangte Schriltstücke werden nicht aulbewahrl tll FE/i^e 7a^e^e/7s/fF ?7or^e/?- «k/ke/ Me/zckEFöHe Der erste Zug über -en Rügen-amm FelerWe Eröffnung -es Glsen-ahnvettebrs Stralsund, 5. Oktober. Seit drel Jahren arbeiten lausende von fleißigen Händen an dem Riesenwerk des Rügen dammes, der in einer Länge von fast drel Kilometer den Strela-Sund überbrückt und den Eisen bahn-, Kraftwagen- und Personenverkehr zum Festland nach Rügen übernehmen soll. Der erste Teil dieses gewaltigen Werkes, die Eisenbahnverbindung über den Rügen-Damm, ist nunmehr sertiggesteUt. Tic um Montag eröffnete direkte Verbindung ermöglicht «ine Beschleunigung des Eisenbahnverkehrs um dreivicrlel Lmnde. Hinzu kommt dann noch die durch die Elcktrisizie- rimg der schwedischen Anschlubbahnen ermöglichte weitere Zeitersparnis, so das, der internationale Verkehr insgesamt eine Beschleunigung um 2!4 Stunden erfährt. Ter ttrast- wagen- und der Personenverkehr wird zu einem späteren Zeitpunkt ausgenommen. Zur feierlichen Eröffnung trafen mehrere Sonderzüge am Montagvormiltag in der festlich geschmückten Stadt Stralsund et«. Ter Oberpräsident und Gauleiter der Provinz Pommern, Schwede, Koburg, war mit zahlreichen Vertretern der Par tei anwesend. Mit dem Generaldirektor der Deutschen Reichs- bahn, Tr. Dvrpmliller. und dem stellvertretenden Ge neraldirektor, Klei n m a n n, waren die Mitglieder des Ver- wallniigsrates der Deutschen Reichsbahn und zahlreiche lei- lende Beamte erschienen. Sämtliche Reichsministerien hatten Perirclcr entsandt. Vertreter der Wehrmacht waren, in großer Zahl zugegen. Die Mitglieder des Internationalen Kongresses für Brückenbau und Hochbau waren fast sämtlich gekommen, unter ihnen auch Generalinspektor Dr. Todt. Be sonders zahlreich war die Beteiligung aus den skandina visch e n L ä n d e r n. Mit dem deutschen Gesandten in Stock holm, Prinzen zu Wied, nahmen der norwegische Gesandte in Berlin, Exzellenz Scheel, und der schwedische Gesandte in Berlin, Exzellenz as Wirsdn, an der Erössnungöfeicr teil. A»s Schweden, Finnland und Norwegen waren leitende Per sönlichkeiten des Verkehrswesens und zahlreiche Pressever treter gekommen. Mit einem Sonderzug fuhren die Gäste dann nach Llraliuttd-Hafen und von dort mit dem Fährschiff „Altefähr", dos an diesem Tage seine letzte Fahrt macht, nach der Insel ilin ge n. Dabei bot sich Gelegenheit, das stolze Bauwerk les Mgcndammes, das in seiner technischen Schönheit ein er- licbendcö Zeugnis von deutscher SchassenSkrast ablcgt, zu be sichtigen. Nach der Rückkehr nach Stralsund-Hasen hielt Ge- neraldirektor Dr. D o r p m ii l l e r an die angetretenen Fähr- schissbcsahungen eine Ansprache. Er begrüsttc die Veteranen und die aktiven Männer vom Fährdienst und dankte ihnen siir ihre ausvpscrnde Arbeit während langer Dienstjahrc. Dann wurde die Flagge des Fährschiffes niedergeholt. Nachdem der Vorstand des Bauamtes die Fertigstellung Les Eisenbahnteiles des Rügendammes gemeldet hatte, fuhren lic Gäste mit dem Svnderzug nach Siralsnnd-Hanptbahnhos zu rück. Hier bestieg Generaldirektor Dr. Torpmüller die Loko motive eines Zuges, der alle vssiziellen Vertreter und Ehren gäste znm erstenmal über den Riigcndamm führte. Aus dem Bahnhof Altefähr hielt zunächst der Präsident der ReichSbahndirektivn, L v h s e, eine Ansprache. Er bezeich nete den Rügendamm als ein Friedcnöwerk deutschen Lebens- und Ausbau« willens, als Werk deutscher Technik und deutschen Fleißes. Er dankte bewegten Herzens -em Führer und Reichökinzler, der die Voraussehungen dieses Baues überhaupt erst ge- schassen habe. Ter Riigcndamm werde reichen Segen bringen. Namens der Reichsregiernng, der Gaulcitung, des Ober präsidiums und der Provinzialvcrwaltnng Pommern sprach Oberpräsident Gauleiter Schwede. Für die am Bau be teiligten .uamcraden gab ein Arbeiter der Freude aller Ausdruck, daß sie Mithelfer sein dursten an dem groben, weit hin sichtbaren Wert des Führers. Dann nahm General direktor Dr. D v r p m ii l l e r das Wort zu einer Ansprache, in der er noch einmal die grobe Bedeutung dieses Bauwerkes hervvrhob. Er schlos; mit einem freudig ausgenommenen Sieg Heil aus den Führer. In dem gleichen Augenblick, als die Heilrnse ertönte«, fuhr der erste vor» Skandinavien kommende V-Zug in den Bahnhof Altefähr ein. Die zahlreichen Insassen des Zuges erwiderten herzlich die Grüße der groben Fcslversammlung. Dann nahm der Generaldirektor der schwedischen Eisenbahnen, Granholm, das Wort. Er wies auf die Vorteile hin, die der Riigcndamm Deutschland und den skandinavischen Ländern bringen werde, und betonte die enge Freundschaft, die Deutschland und Schweden verbinde. Generaldirektor Dr. Dorpmiiller antwortete mit herzlichen Worten des Dankes und mit einem freudig ausgenommcnen Hoch aus den König von Schweden. Bald nach Beendigung dieses Festaktes erfolgte die Durch fahrt des ersten planmäßigen Schnellzuges von Deutschland nach Skandinavien. Mussolini zur Abwertung -er Lira Meliere Beschlüsse -es italienischen MtnisterrateH Rom, 8. Oktober. Im Minifterrat, der die Serabsetzuna des Goldgehalts ter Lira um v. H. beschlossen hat, sprach Mussolini «ls Berichterstatter über die voraussichtliche« Rückwirkungen ter italienischen Wiihrungsmabnahmen. Er führte «. a. a«S, tob gegenüber dem Ausland die Lage geklärt «erde. Für die Italienische Ausfuhr und den Fremdenverkehr würbe die Abwertung Erleichterungen bringe«. Diese Vorteile könnte» r«r durch ei« Ansteigen der Preise im Inland beeinträchtigt werden. Zur englisch-französlsch-amerikanischcu Währungsabmachung erklärte Mussolini, er sei gleichfalls der Ansicht, dab der wirt, schaltliche Wiederaufbau in der Welt eine der notwendigen ÄorauSsehungcn für die Zusammenarbeit der Völker zu gunsten des Frieden» sei. Man müsse ledoch aus dem pro» visorilchcn Zustand heraus zu einem dauerhaften gelangen. Nm ein Ansteigen der Inlandspreise und damit eine Be einträchtigung der erhofften Auswirkungen der Lira-Ab- mrlimg zu verhindern, beschloß der Ministerrat weiter, einige Preise zu „blockieren ", d. h. sie zwangsweise aus ihrer derzeitigen Höhe zu halten. Preise anderer Güter sollen, soweit sie mit den WelthandelSprelsen znsammenbängen. in ihren Schwankungen streng kontrolliert werden. Neben ge wissen Maßnahmen gegen GpeknlatlvnSversuche beschloß der Niinislerrat serner, den Staatssekretär für die Devisen- bcwirtschastung zur Abänderung der Esnsnhrkontinaente für lebenswichtige VerbranchSwaren und zur Abschassnng de» Lvßem» der Privatkvmpenlativnen zu ermächtigen. Schließlich erklärte der Ministerrat, daß die ans »in« möglichst eingehende W« r t s cha I t« a n t a r k I e hinzielende Politik fortgesetzt werden würde, da Ne im Hinblick aus die militärische Verteidigung der Nation von wesentlicher Be- bnnung sei. Aus dem AbwertungSgesch, das der Minifterrat am Mon tag angenommen hat, geht noch hervor, dab bezüglich des Umlaufs und der EinlösungSpslicht des Geldes und der Noten keine Acnderung cintritt. Die Goldreserve der Bank von Italien wird aus die Basis der neuen Lira-Parität festgesetzt, wobei die entsprechenden Uebcrschttsse dem Staatsschatz zur Verfügung gestellt werben. - Prav erwägt stärkere Abwertung -er Krone Prag, 6. Oktober. Wie aus nnterrichteten politische« Kreise« verlautet, habe« die Nachrichte« über die Abwertung der Lira in Prag die Be fürcht««,, heroorgeruse«, daß dnrch die italienische Maßnahme der Zweck der Abwertung der Dschechenkrone, nämlich für bil» lige Waren einen gröberen Absatz zu finde«, ««wirksam «er» de« könnte. Namentlich die tschechischen Sozialdemokraten »er lange« »«her entfchiede» eine »i«l h » her « al» di« «rsprüng» lich l« Aussicht genommene Abwertung der Dschechenkrone. Igsslaedeflen mülle« die Unterlage«, die z« dem frühere« arnudsäftlichen Beschluß einer Abwertung «m 16 ». H. geführt habe«, neu Überprüft werde«. VS schei«t nicht ««»geschlossen, dab «och weitergehende Entscheidung«« getrosse« »erde«. Dor Mottz btotbt stad» Warschau, v. Oktober. Unter Vorsitz des Ministerpräsidenten General Sklad- kvwski billigte der polnische Ministerrat einstimmig die be reits von den Ministern der wirtschaftlichen Ressorts zum Ausdruck gebrachte Anssassnng, daß im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Lage ans dem internationalen Geldmarkt für die polnische Regierung keine Notwendigkeit und kein Grnnd zur Aendernng der bisherige» Valutapolitik deftede. Italien; tlbwertzmg;eiMW Fünf Jahre, nachdem der grobe internationale Währungs- rutsch mit der Aufgabe der GoldeinlösungSpslicht durch Eng land begann, ist nunmehr der Zusammenbruch des Goldblockes mit der Abwertung der italienischen Währung ein vollkommener. Zwar gehörte Italien schon seit zwei Jahren streng genommen nicht mehr zu den Ländern mit reiner Goldwährung, weil auch in ihm an die Stelle der GoldeinlösungSpslicht ein System der Devisenbewirtschaftung getreten war, das jeden, der fremdländische Zahlungsmittel aus Verkaufen an das Ausland erwarb, verpflichtete, die selben sofort der Bank von Italien abzulicfern. Aber Italien hielt auch unter der Devisenbewirtschaftung annähernd an der alten Parität fest, wie sie zur Zeit seiner Mitgliedschaft beim Goldblock bestand. In der Folgezeit hatte es das gleiche wirtschastlicheSchicksal wie die Länder des Goldblockcs, Frankreich, Belgien, Holland, die Schweiz und die Tschechoslowakei, durchgemacht. In Italien wie in den übrigen Goldländern lagen die Preise über denjenigen des Weltmarktes. Tie Folge »var, dab der Aubenhandel ständig zurttckging und die Einfuhr die Ausfuhr erheblich überstieg. Diese Pafsivität der Han delsbilanz hatte ganz natürlich, solange es keine Devisen- bcwirtschastung nach deutschem Vorbild gab, einen ständigen starken Goldabfluft zur Folge. Die verhältnismäßige Teue rung in Italien wirkte sich aber auch verhängnisvoll ans eine wichtige Einnahmequelle des Landes aus, den Reiseverkehr. Auch nachdem Italic» die Devisenbewirtschaftung eingeftthrt hatte, änderte sich an diesem Zustand nichts Wesentliches. Italien versvlgte deshalb denselben Weg weiter, den auch seine früheren Teilhaber am Goldblock beschritten hatten, es versuchte, über die Lenkung der Löhne und der Preise eine Anpassung an di «Kosten der Warenerzeugung in anderen Ländern vorzunehmen. Wir kennen den selben Vorgang recht gnt ans den letzten Jahren des alten Systems bei uns, unter der Kanzlerschaft Brünings. ES ist die sogenannte Deflation, die bekanntlich zu einer unauf hörlichen Schrumpfung des ganzen Wirtschaftslebens führen mnß. Italien ist genan so wie alle anderen Länder des Gold blockes auch nach der Einführung der Devisenbewirtschaftung mit zäher Hartnäckigkeit diesen Weg gegangen, und die Folgen des Deslativnsdruckes waren hier wie anderwärts die gleichen. Der Ausbruch des A b e ff i n i c n f e ld z u g e s brachte jedoch eine entscheidende Wendung zn einer neuen Wirt« f ch a f t sp o l t t i k, die ganz von be» Erfordernissen des Krieges beherrscht war. Die Schwierigkeit der Rohstoff- bcschafsung und der Versorgung mit Kriegs- und Nahrungs mitteln aus ausländischer Einfuhr im Zeichen der Bölker- bundssanktionen zwangen zunächst, die Teflationspolitik zu beenden, um die heimischen Rohstoffquellen beschleunigt zu erschließen. Anderseits war eS nicht mehr möglich, die vor handenen Devisen und Goldreserven zu fchonen. Auch unter wachsenden Schwierigkeiten mußten an Roh- und Kriegs- Materialien aus dem Ausland gekauft werden, was irgend wie zu haben war. Namentlich war der ausreichende Bezug von Kohlen, Eisen und Erdöl für Italien zu einer Lebens frage geworden. ES ist klar, daß dieser plötzliche Bedarf an ausländischen Gütern, die dem rohstoffarmen Italien fast alle fehlten, den De Visen- und Goldvorrat sehr stark an griff. Denn der gesteigerten Einfuhr stand in folge -er Sperre für italienische Waren in de» Sanktions. staaten kein entsprechender Gewitzn ans der Ausfuhr gegen über. Trotz des raschen Kriegsendes wird wohl der ita lienische Goldvorrat weitgehend erschöpft worden sein. Ge naue Ziffern lassen sich allerdings nicht angeben, weil Italien seit Beginn des ostasrikanischen Feldzuges keine Angaben mehr über seine Decknngsmittel macht. Es besteht jedoch kein Zweifel, daß die wirtschaftliche Lage des Landes auch nach der siegreichen Bcendignng des großen Kolonial- kriegcs und nach Aufhebung der Sanktionen ans lange Zeit hinaus keine leichte sein wird. Die durch die Sanktionen zer rissenen wirtschaftlichen Fäden zu den früheren handelspoliti schen Partnern müsfen erst wieder mühselig geknüpft werden. Die starke innere Schuldenlast ist weiter erheblich ge stiegen. Abessiniens Erschließung wird auf lange Zeit weiter« Neuler I-,i1ersr>8elle Vm8cl>au Seite 8
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