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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 11.11.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19361111029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936111102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936111102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-11
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Dresdner Nachrichten Mittwoch, 11. November 1SSS LNttwoch Dle vMMlmWe Aufgabe btt beuNOen Schule Vebeutfame SEumsers Raft« - SW «ue -OchfchMa M LehttchMms r« n - 1 La Mariann« Tho« Palmengartrn «Inrn Bautzen Ehepaar M Nach den 6 das Ehepa, ein neugeb eine Decke haben bere Sind nicht u. z Nach , solgt« al» Welt' ein Baltenver schtenrnrn, dem Gedä au« ihrer sprach, dar te» schilü« Hinterkeu SchweinSrück« Knochen 1^2, Schulterblatt Echw«tn»betn 0,I0 RM. F Keiler Speck, fleisch 1,20, « ohne Filet u« grupp« 1 0^8 chen t,l0 «0,0! wiegte», Weh« Kamm, dick« l bünue vuerr 0,71 <0,«M, T 10,12) RM. 4* K»»zer«. Fan ja Schwenke und in a ii veranstalten am 12. November im II »man tischen Nb end mit Klavlerwerken von Schumann, Prahm», Kann und lkhopln und Betern von llorneltn», vrahm» und Schumann. Miiteilu«, de« aomldienbanie». ..Die beiden Mr,, -ortut", Schauspiel in drei bitten von Stephan v. tlauiare, In Nr. k vember wert Fleisch- unl unter den in tober vom 8 Danach gelt« Schlachtvieh» und Zwicka» handelShvchs Am dri dem abschli, schak.Trio a fiihrung ve Werk, die i Biotins! Vorzüge, d ner Tonsetz sünlich gesc dringlichste! Scherzo ei, von tiesem einer musi Waith«, Erfolg, für Beschei aufsührung von Sam Berliner 8 tete Musik t— da« -w Häuser' an wie sie de! Final« all« so sreundli Klinger ragender Zwlsch al« Urauss nach Texte versonnen« stitcke mit melodisch« der au« ii Komponist mit Dor Sängerin Ei An chl. LanitätSrat Dr. Adam, sprach über Aufbau und Arbeit de» Noten Kreuzes im Dritten Reich. Er wies daraus hin, -atz -er BereitschastSdteust des Roten Kreuzes heute einen größe ren Umfang habe als je zuvor. ES dürsten heute im ganzen Reich mehr als 80 000 Samariterinnen und Helferinnen zur Versttguna stehen. Zum erstenmal werde in diesen Tagen der BTM an Stelle der aufgelösten Fugendgruppen des Roten Kreuzes Mädchen im Alter von 18 bis 21 Jahren dem Roten Kreuz zur Bersiigung stellen; ebenso stellt auf Grün besonderer Vereinbarungen mit der Retchsjugendstthrung di« Hitlerjugend den Nachwuchs für die SanitätSkolonnen. Ab« schließend betonte Dr. Adam, datz da» Rote Kreuz durch di« Wiedereinführung -er allgemeinen Wehrpflicht seine älteste Ausgabe in gröberem Umfang« wlcd«rerhalten habe, den Ve- reitschaftSdienst zur Ergänzung -es HeereSsanitätSwesenS. 42L amerikanische Schiffe fttvvelevt Reuqork, 11. November. Jin Zusammenhang mit dem Streik iin Hafen von Neu» york kam es am Dienstag zum erstenmal zu ernsteren Zu» sammenstöbcn, wobei mehrere Personen durch Messerstiche verletzt wurden. Von der Streikleitung wird erklärt, dab bisher in den Atlantik» un- Golfhäsen 247 Schiss« stillgelegt worden seien. Die Zahl der Streikenden betrag« insgesamt 18 220. In den Häsen Kaliforniens, Oregons, Vritisch-Kolum- biens un- HawaiS sollen weitere 178 Schiffe festliegen. Svteter i 3« «in« 7,4» Uhr S gekommen. Heinrich' um eine» ' da« Borsah Lastkrast «SrtS gesah zum Halten schleifte sie gen«. Dab« hab sie k«r sichergeftelltc in Ordnung Am 10. 1er aus der bahnttberslil in Richtung rufend nach die Frau n> ISS Zentimc ler Hose un Mitteilung« nach dem 4 Der ar! betätigte sic bet seiner konnte. D aber die Ai Geld „auf s seiner Mut! hoste Schöb bei er sich e gaben mach daran zu d er baS Gel Anzeige er mer 8S, od Lon-oner GaMlel unserer Staattover im Run-funk Der Reichssender Leipzig «nd »er Sender Dresden schalte» sich am Freitag, dem IS. Rovemder, in die Son. do «er Uebertragung des zweite« Aktes der Mozart, sche« Oper „Don Ina«'' sDo« Giovanni) »» bb,1ö Uhr mitteleuropäischer Zeit ei«. Die Hiirer «nsereS Seudebezir- keS «erden sich freuen, ans diese Art an de« letzte« Abend des so «rsolgreiche« Gastspiels der Dresdner Oper teilnehme, z« könne«. Aeün «oethburper orotrn Aischp« Eigentlich könnte man schon den kleinen Eisenbahnzug, der heute morgen von Radebeul au« mit seinen drei wohl geheizten Wagen neckisch bimmelnd durch den Lötznitzgrund eilte, als „Fischzug' bezeichnen, wenn auch nicht al» groben... Denn er brachte eine ganze Anzahl mit Marktnetzen, Pack papier und bauchigen Rucksäcken bewaffneter Käufer und Schaulustiger zum groben Fischen nach Moritzburg. Wett dehnen sich die beiden gegen 380 000 Quadratmeter umfastenden Teiche beiderseits des Schlosses. Heute ist ihr Wasser abgelasten, der Grund tritt zutage, und nur in ein zelnen schmalen Wasserrinnen und Tümpeln spiegelt sich blinkend di« Morgensonne. Unwahrscheinlich hoch steigt die klein« tdyllische Insel mit den dunklen Nadelbäumen und den weiben Stämmen der Birken aus der schwarzen Fläche des TetchbodenS auf, ans dem braunküpfigen Btnsenbestand aber geht ab und zu eine Wildente schnarrend hoch. Reges Leben herrscht am Abslub der groben Wasser- släche bereits gegen 7 Uhr. Sin 40 Meter langes Zugneh, das 17 Paar kräftige Männerfäuste in der Gewalt haben, glettet soeben durch da» übriggebltebene Wasser. Immer praller füllen sich die Maschen, immer schwerer wirb der Schritt der Fischer, die, oft btS an den Leib «instnkend, im Schlick einherstampfen. Es wnnmelt von Fischen, groben und kleinen, Karpfen, Schleien, Karauschen, rotflossigen Barschen und anderen. Der Käscher tritt in Tätigkeit, und nach ein paar Stunden emsiger Arbeit haben alle di« schlüpfrigen Teichbewohner, die ins „Garn gingen', sprtn- gend und zappelnd und rnit deir Schwänzen schlagend, den Sortiertisch passiert, ar» dem sechs Mann mit sicherem Griff flink tue Einordnung der Tiere nach Art und Grübe in die mächtige Bottiche vornehmen. Ueber den Zählttsch spazie- ren sie dann in die wassertrtefenben Transportwagen hinein, um nach kurzer Fahrt von neuem ihrem Element t» den Hälteranlagen von Bärnsdorf übergebe»» zu werden. Bor Weihnachten und Silvester leeren sich diese bann, und die strammen Burschen, die heute gesangen wurden, erscheinen aus den Dresdner MtttagSttschen „Blau' oder „Polnisch oder wa» ihnen die kluge Hausfrau sonst zugedacht bat... Gegen 200 Zentner fing man. Riesige Karpfen sind da bei. Eben hält der Pächter so einen Goliath aus beide» Armen. 10 Pfund schwer ist er, wenigsten» SO Zentimeter lang und so breit und rund und dick, dab man ihn fast sür ein kleines Ferkel halten könnte . . . Dies« Laichkarpsen werden im Mat wieder in die vorgesehenen Teiche eingesetzt, sie dienen der Zucht. Unterdessen hat sich rund um die Fangstelle «in nach Hunderten zählender Menschensaum gebildet. Fahrräder leh nen an den Bäumen, Autos parken, Fubaänger kommen ein zeln oder in Gruppen einher, aus Kisten und Stufenleitern stehen die Photoleute und suchen die behend entschlüpfende Ware noch behender aus die Platte zu bannen. Sonnig ist der Novembertag, so recht geeignet zum Fischfang und auch zum Wandern in Moritzburgs herrlicher Natur, aus der wuchtig das vteltürmige Jagdschloß emporragt... L.?. SudüSrrmsta-mrs -es Netchsfrarren-mr-es 15 SO« Rotkrevzfrave» in »er Dentschlandhall« Berlin, il. November. Als Anstakt zur Feier -eö 70jährigen Bestehens -er Frauenvereine vom Roten Krenz veranstaltete beute vor mittag -er ReichSsrauenbund, in -em diese Vereinigungen seit 1!)34 iusammengcschlossen sind, eine grobe Kundgebung in der seitlich geschmückten Deutschlandhallc, zu der 15000 Rotkrenzirauen aus dein ganzen Reich gekommen waren. Reichssrauenfiihrerin Scholtz-Klink, -er stellvertreten-e Präsident des Deutschen Roten Kreuzes. LA-Sanitäts-Ober- gruppensiihrer Dr. Hocheisen, un- die zweite Vorsitzende des ReichssrauenbnndeS, Frau von dem Knesebeck, richteten kurze Begrntzungsworte an die Tagungsteilnehmerinnen. Di« Ehrenführertn des RelchSsranenbundeS, Frau Dr. h. c. Grä fin von der Groeben, die seit 50 Jahren in -er Arbeit -es Roten Kreuzes steht und mit herzlichem Beifall empfangen wurde, erinnerte daran, dab die Rrgiernngen der Systemzett in der Arbeit des Roten Kreuzes nichts anderes als „Vor bereitung für den Krieg" gesehen haben und seine Tätigkeit ausserordentlich erschwerten. Um so -ankbarer empfinde das Rote Kreuz die Fülderung seines Schirmherr», -cS Führer». Frau von »em Knesebeck erstattete den Geschäftsbericht der Reichsfrauenführerin über die Frauenarbeit im Deutschen Roten Kreuz. Der Präsident des Bayrischen Landvereins, kommt am Mittwoch. >8. November (Busstag), zur Erstausführung. On den Hauptrollen lind beschäftigt: ikdua Greyff, Peter Frank HSser, Ferdinand Musst, Walter Laub und Reinhold Wolf. Leutfck» VuckauSftrlluns in Varis Parts, 11. November. In den Räumen der Zweigstelle Paris des Deutsch- Akademischen AuStauschdtensteS hat der Deutsch« Botschafter Graf Welezeck eine BuchauSstellung mit einer Auswahl aus dem Schrifttum der Jahre 1085 und 1038 eröffnet. Tie auögelegten Bücher sind in Zusammenarbeit mit den Böilen- veretnen und der ReichSarbettSgemeinfchaft sür die deutsche Buchwerbung beschafft worden und bieten einen Ausschnitt ans allen Gebieten de« Schrifttums von den Werken der Be wegung über Geschichte und Sport hinüber zur schöngeistigen Literatur aller Art. — Botschafter Graf Welezeck erklärte in einer Ansprache, die deutsche Buchausstellung in Pari» sei «tn freundschaftlicher und friedlicher Beitrag zum Berstehen des deutschen Volkes und seiner Wesensart. Die Dichter und Schriftsteller seien Künder ihrer Zett und Dolmetscher ihre» Volke». Sie legten von den lebendigen Kräften im Volke Zeugni« ab. Man habe sich im AuSlande gefragt, ob nicht dem Künstler in Deutschland irgendwelche Fesseln auserlegt würden. Ein Gang durch die deutsche BuchauSstellung in Part« bilde die beste Antwort auf diese falschen Behauptun- gen. Möge die Ausstellung den französischen Besuchern den Weg zum Verständnis de» deutschen Volke« weisen und die deutschen Besucher noch mehr mit dem geistigen und seelische»» Leben der Heimat verbinden. Kleifl-Ehmno -rutsch«« «ntverfilätrn Zu der Bochumer Kl« ist woche. die in Verbindung mit der Tagung der Kleist-Gesellschaft demnächst abgehalten wird, entsendet eine Reihe deutscher Hochschulen, u. a. die Universitäten Köln, Münster. Kiel und Leipzig, Studenten abordnungen. Im Rahmen der Festwoche kommt Heinrich v. Kleist» gesamtes dramatisches Schassen im Bochumer Stadttheater zur Ausführung. «tn arsrnttntschir Vll»-auir «ttthiwrr» Die Natlonalkommission zur Huldigung de» General« Justo Joss Urquiza hat einen Wettbewerb für argen» tinische und ausländische Bildhauer zur Errichtung eine» Monuments sür den genannten Nationalhelben ausgeschrie ben. Die dafür zur Verfügung stehende Summe beträgt 400000 argentinische Peso». AlS Hauptmotiv gilt da» Reiter standbild de» Generals Urquiza tn der militärischen Uniform seiner Zeit, dem Gemälde von Blane» und anderen Doku menten entsprechend, deren Photographien den interessierten Künstlern zur Bersiigung gestellt werden. Deutsche Künstler können in der Argentinischen 'Botschaft in Berlin alle näheren Einzelheiten erfahre»». Kleine Dresdner Kunstausstellun-en In der Kunsthandlung Kühl sind vier Künstler mit kleinen Arbeiten ausgestellt, die durch persönliche Werte Bc- achtung fordern. Hans Theo Richter bringt Aquarelle »in- Zeichnungen zur Schau, au» denen viel seine und male rische Menschenbeobachtung spricht. Er hat Feldarbeiter, Fischer, Bauern bei ihrer Hantiernng gezeichnet, Kinder mit Puppen, Mädchenköpse mit einfachem Scelcnausdruck, kurz, lebendig« Eindrücke de» Wirklichen, die dennoch keine blosse Abschrift der Natur sind. Den»» Richter empfindet auch als Zeichner ganz malerisch. Sein Strich ist weich und wischend, sein Formgefühl vom Licht auf den Dingen bestimmt, seine Menschenbeobachtung nicht sachlich scharf und kühl, sondern seelisch warm und einfühlend in das schlichte Innenleben der dargestellten Menschen. Diese weiche und irgendivte auch musikalisch klingende Art kommt tn den Aquarellen noch voller zur Wirkung. Auch mit der Farbe modelliert er die bei aller Schlichtheit ausdrucksvollen Mädchen- und Knabenköpse aus dem Lichte heraus, baS ost wie «tn blonder Schein und fast magisch vertiefend dies« Menschengesichter umspielt. So er halten di« Aquarell« eine ungewöhnlich einprägsame, Auge und Herz beschäftigende Tiefenwirkung. Ein scharfer und seiner Beobachter ist auch Han- Jäger, nur dass er seine Zeichenkunst hier ausschliesslich den» Tiere gewidmet bat. Dabei bevorzugt er, man möchte sagen: die Tiere der Anmut, Pferde, Rehe, Schafe, die er in unmittelbar vor der Natur ergriffenen Stellungen und Be wegungen wiedergibt. Obwohl also den Tterzetchnungen da mit etwas Skizzenhaftes eigen ist, wirken sie doch als Kunst werk«, di« Wesentliches aussage»» über Natur und Leben. In kräftiger Druckgraphik hat bann Han» Jäger kompositionell« Ergebnisse aus seinen Tterstudten gewonnen und ttesschwarze Holzschnitt« mit Tterszenen geschaffen. Line Malerin von persönlicher Eigenart scheint Jvonne Llench zu sein. Nicht nur ihre Technik, reiner Farbenauf- trag mit dein Spachtel, sondern auch ihre eigentümliche Stimmungswelt bezeugt selbständige Schassensart. Sie liebt das Dunkel, aus dem sich verschwimmend Teile der Land schaft hervorheben, weisse Rosen, die tottraurig aus schwarzen, Grnnde ausleuchten, eine melancholische, aber gerade dadurch eigentümlich fesselnde Malerei. Hohes Können verrät das Bildnis eines alten Manne», dessen seltsam spiegelndes, leid- volles Gesicht mit letzter malerischer Genauigkeit, -och nicht starr, wiedergegeben ist. Günter v. Scheven Merlins zeigt in zwei kleinen Bronzen, einem Hürdenläufer und einem Diskuswerfer, Sportgestalten von unmittelbarer UeberzeugungSkraft der «raftgebärde; besonder» di« ruhevoll gesammelt«, gleichmässige Anspannung de» Läufers ist rhythmisch beherrscht gestaltet. Svortplaketten in Bronze bilden anschauliche, künstlerisch er- sasst« und vereinfachte Wiedergaben sportlicher Eindrücke von den Olympischen Spielen. Ilse Bettenheim-Hoernecke zeigt im Hause Stübel-Allce 5V ihre Gemälde aus den letzten Jahren Oel- bilder und Aquarelle. AlS Schülerin von Feldbauer und Dorsch hat die Malerin begonnen, aber davon ist, äusser der grossen Malkultur, nicht» zu merken. Sie ist keine Jmpres- sionistin geblieben; selbst ein paar ältere LandschaftSbilder gehen auf tontge Gesamtstimmung aus. Vielmehr hat Ilse Bettenheim-Hoernecke ihre eigene Art in einer festen un klaren Form und einer geschmackvoll dekorativen Farbigkeit gefunden. In der Klarheit und zeichnerischen Deutlichkeit de» Gegenständlichen berührt sie sich unwissentlich mit Erich Lin- denau; doch ist eben diese Rückkehr zur Naturform überhaupt Ausdruck gereinigter und beruhigter Malkunst unserer Zett. Pflanzen und Blumen beschäftigten die Malerin in diesem schmuckhast darstellenden Sinne, und sie hat au» der ReichS- gartenschau «ine Reihe von kleinen Pslanzenbildern gewon nen, die jene leuchtende Farbenschönhett festhalten, an der sich unzählige Augen gefreut haben. Da» ist nicht mehr Blumenmalerei im alten Stil, sondern in» Malerische um gesetzte Naturbeobachtung. Denselben klaren Blick für die Form und die gleiche weibltch-geschmackvolle Farbenfreub« tragen di« Bildnisse und Menschenbarstellungen der Künst lerin. Obgleich sie jene flache, unplasttsche Form pflegt, die wohl auf Oskar Zwintscher zurückzuführen ist und von Hann- Hanner vollendet wurde, bleibt sie doch dank geschickter Blick führungen und farbiger Stufungen nicht platt und silhouet- tenhast. Dass ihre Malknnst auf guten zeichnerischen Unter- lagen beruht, beweisen sorgfältige Bleistiftzeichnungen, selbst Schattenrisse und witzige Karikaturen. Die Vilderschau wirb ergänzt durch Klelnplasttken von Barbara Lottermoser, deren feine Arbeiten au» ver wandtem-Geist« geschaffen sind. Auch hier ist Klarheit der Form oberstes Gesetz, und tiefere» Ei»,dringen ins Seelisch« bezeugt weibliche» Einfühlungsvermögen. Tierplastiken tn Holz und Keramik schildern auch tn kleinstem Massstab DesenSzüge eines Tiere», selbst eines Elefanten, treffend. Aus» äusserste vereinfacht erscheinen Lharakterstguren, wie eine lausende Bäuerin, «tn frierender Knabe, «in seltsam strenger Christus. BtlbniSbüsten wie die einer Dresdner Schauspielerin v. M. und eines älteren Opernsängers treffen Geistige» so sicher, wie die Büste eine» Holzbtldh, Typ «Ine» schlichten HanbiverkSmanneS ehrlich »1 Ueoerall ist in Barbara Vottermoser» bildnerischem Schaffen die besondere weibliche Feinfühligkeit für das persönlich Eigentümliche zu spüren. erde». Was au besonderen heimatlichen und len vorhanden ist, wird niemand hikrstüreu _ Uwtckluna der individuellen Fähigkelten de» nöes ist Pflicht völkischer Selbsterhaltuna. Aber di« all«, mein« völkisch« Weltschau und da» deutsch« Geschichtsbild müssen für die kommenden Geschlechter einheitlich sein. Aus diesem GestchtSpunkt fst die Notwendigkeit einer Neugestaltung diktiert. Bei ihrer Verwirklichung konnte nicht voreilig ge bandelt werden. Diese im SeoenSzentrum einheitlichen un nur in Richtung auf -te Mannigfaltigkeit der Ausgaben ver- schiedenartlge Neugestaltung -er beutschen Schule erfordert auch die Neuschaffung -«» Schulbuches, vor allem des Ge schichtsbuche». Ihr muss vorausgehen ein« feste Aufgaben- zuteilung an alle Sonderformen der beutschen Schule. In einer Zeit, in -er ein neues Deutschland und eine neu« Jugend entsteht, muss auch eln neuer Lehrer entstehen, der nicht nur ans Büchern schöpft, sondern au» der völkischen Wirklichkeit,, der nicht nur da» vergangene ne»» kehrt, sondern in der Gegenwart lebt, der nicht nur unter richtet, sondern führt. Die Gestaltung der neuen Schule »vtrd entschieden mit der Formung des neuen deutsche»» LehrersI Unter lebhaften, Beifall kennzeichnete der Minister die Schwächen der bisherigen „pädagogischen Akademien", die den Stempel einer parteipolitischen Konzession -eutltch an ihrer Stirn trugen, und die man „Schmalspur-Hochschulen" nennen könne. sHetterkett.) Sie gaben eine Art akademischer Bil dung abseits des völkischen Lebens. De», Nationalsozialisten kann nicht zweifelhaft sein, dass der Lehrer seine Vorbildung nicht aus den Problemstellungen der akademischen Wissen schaft, sondern aus dem neu ausblühenbe» Geist unseres Volkes unmittelbar gewinnen mutz. Wenn er selbst sein Volk und seine LebenSbedingungen begreift, wird er sein Bildungs gut in das Leben der harten ländlichen Arbeit hinetntragen können. Was die deutschen Hochschulen für Lehrerbildung schon geworden sind und werden sollen, das ergibt sich aus zwei neuen wichtigen Aufgaben, die mit diesem Winter semester ihnen übertragen worden sind: Die zwetsemestrig« Ausbildung der zukünftigen Lehrer an höheren Schulen und die pädagogische Ausbildung der landwirtschaftlichen Lehrer. Der Minister richtete besonders an die jungen Studenten, die später zur Universität wettcrziehen wollen, die ernste Mahnung, später tn den besonderen Aufgaben der höheren Schule dem deutschen Volke zu dienen, nicht aber einer zivili sierten Bilbungöschtcht. ,Lch weiss', so schloss der Minister, „dass tn Ihnen allen, Dozenten und Studenten, da» Bewutzt- sein lebt, dass keine Aufgabe gröber sein kann als die des deutschen VolkSlehrerS für das kommende deutsche Geschlecht." Mit stürmischem Betfall und Heilrusen dankten dl« Zuhörer dem Minister für seine grundsätzlichen Ausführungen. —* Zur Erinnerung an Dr. Martin Luther» Geburtstag sio. November 1483) legte die Frauenortsgruppe des Evange lischen Bundes am Lutherdenkmal auf dem Neumarkt einen Kranz mit Schleife nieder. — Anbftetln», „Knktnr »>« B,lr»,«»ri«schask" in» Hegten«, cnnfenn». Sonntag IN Uhr und 11,80 Uhr t« eine Führung mit Bor trag „Kultur und Handwerk'. Kartenvorverkaut durch da» Kr«I»amt für Handwerk und Handel, Dresden A1, Platz der LA 1ö. Trier, 11. November. ReichSerziehungsminifter Rust eröffnet« am Mittwoch mit einer Rundfunkansprach« von Trier aus die Hvch- schnlen für Lehrerbildung in Schnet-emsthl, Oldenburg, Trier, Hamburg, Saarbrücken, Duisburg, Bayreuth und Karlsruhe. In allen Hochschulen für Lehrerbildung wurde die Rede im Gemetn- schastsempfang gehört. Reichsminister Rust wies darauf hin, -ass in diesem Semester im Deutschen Reich acht neue Hochschulen für Lehrer bildung eröffnet »verden. Damit sind alle deutschen Länder mit Ausnahme von zweien, in denen jedoch die Vorbereitun- gen im Jahre 1037 beendet sein werden, an die neue Form der beutschen Lehrerbildung angeschlossen, - die zunächst in Preussen entwickelt wurde. Die Zersplitterung, die die Lehrer bildung vor 1033 kennzeichnete, ist damit überwunden. Früher genügte das Bekenntnis zur Staatsform, die An erkennung seiner Führung in» wesentlichen den staatlichen Ansprüchen aus politische GesinnungSbildung. Die Bildung der seelischen Kräfte, der sittlichen, religiösen und der Krüste des Gemütes wurde entscheidend den Kirchen überlassen und in» Bereich der Schulen den Kirchen unterstellt. Die völkische Weltanschauung aber trägt in sich selbst tiefe seelische Kräfte. Der nationalsozialistische Staat vermag darum aus eigenem Auftrag Ausgaben zu erfüllen, zu den«»» der weltanschauungs lose Staat nicht fähig war. Da» ist von entscheidender Wich tigkeit in einer Zett, in der die Kirche», sichtbar in weiten Be zirken der Welt die Macht Uber die Geister verloren haben. iLebhastc Zustimmung.) Für die deutschen Schulen ist damit eine bedeutende Erweiterung ihrer Aufgabe», ja eine völlig neue Verantwortlichkeit entstanden. Auf die in der deutschen Jugend schon neu gewonnenen ErziehungSkräste wird das -entsche Volk auch dann nicht wieder verzichte» können, wenn die dentsche Schule nach Ablauf einer gewissen Zett von Grund auf zu einer Äildungs- und Erziehnngsstätte des National sozialismus geworden ist. So ist auf Ler einen Seite der Auftrag für die deutsche Schule in der neuen völkischen Welt mit der neuen völkischen Bildungsaufgabe erhöht; auf der anderer» Seite teilt sie -en Erziehungsaustrag der deutschen Jugend rnit der national sozialistischen Jugendbewegung selbst als der Trägerin kameradschaftlicher Erziehungsverantwortung. Wir bekennen uns zur deutschen Schule und gewinnen au» diesem Erkennen und Bekennen jene Kraft des Glaubens und Willens, ohne die dieser Einsatz nicht zum Ziel führen kann. Reichüininister Rust ging dann in der Frage der Schulgeslallung über urU» erklärte u. a.: Di« Aufgaben für die nationalsozia listisch« StaatSsührung sind ganz klar; beseitigt werden mutz -i« Z«rsplitt«rung der Zchulziele und der Schulsormen. Der Aufspaltung unserer völkischen Einheit mutz auch hier ein jauer» den wiedergibt. Schasst »ersönli P. 2.
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