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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.11.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19361119025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936111902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936111902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-19
- Monat1936-11
- Jahr1936
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v»m«Ktao, i». sr»»»mr«k AbondAuSaab». Sir. 54» (» mm bre«, «achlLN- nach «I-II-I AimUienmitelgen u. Stellengeluche Millimeter, »elle « «»I. Zilfergeb. R> «»,. — R-chdruck nur mit Quellenangabe Dretdner Nachrichten. Unverlangte Schriftstücke werden nicht ausbewahrt strafte ZS/12. Fernruf 25251. Postscheckkonto loSS dr«,d«n Vie» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtohauptmannschast Vreoden und de, Schiedramte* beim «Vberverstcherungsamt Dresden ftellung Iret Haus »>onatlich NM. s.i», durch Postbezug RM. ».so etnichl. «S,t «Pf. Posta'b. (ohne Vostjustellungsgebühr» tet iiedenmal wSchentl. verland. «tin,el-Nr. »0 «Pf., auier- halb Lachien« mit Morgen-Ausgabe lb Npi. Krollctsnttuncksedllns cts» nnttonaten Losntsn».- Begeisterung über -en deutschen Schritt und Jtal malischer V Das nationale Spanien hat die Anerkennung der Regierung Francos durch Deutschland Italien mit großen Freudenkundgebungen ausgenommen. Ein deutscher dlplo- malischer Vertreter, der von Lissabon im Flugzeug elnlraf, wurde von ' " - Form empfangen. In einer Ansprache an eine jubelnde Volksmenge in spanische Staatschef dieses wichtige politische Ereignis, das Bedeutung nicht sürdlegesamkeZivillsationLuropa» babe, die vom Bolschewismus bedroht sei. In Frank- reich und England wurde die Anerkennung mit Ruhe und Zurückhaltung ausgenommen. General Frame dankt Berlin und Rem Salamanca, IS. Rovember. ßenFreudenkundgebungen ausgenommen. Ein deutscher diplo- ertreler, der von Lissabon im Flugzeug einlraf, wurde von General Franco in feierlicher ' ... - - Salamanca würdigte der ! nur für sein Land, sondern Die Meldungen von der Anerkennung der BnrgoS-Re- giernng dnrch Deutschland und Italien haben sich am Mitt wochabend i« Salamanca, dem Titz des Generals Franco, wie et« Lansseucr verbreitet. Aus alle» Plätze« und Straften strömten die Mensche«' zusammen und brachte« begeisterte Hochruse aus Deutschland, Italic«, das »ationale Spanien und General Franco a«S. In de« CasSs u«d Gaststätten wurde die Nachricht durch Lautsprecher verkti»d«t und ries unbeschreibliche« Fabel Hervar. Die Kalange durchzoa unter Borantrage« vo« Fahne« die Strafte« der Stadt, gesolgt von einer grobe«, aus alle« BolkS, schichte« zusammengesetzten Menschenmenge, und überall herrschte große Freude. Die nationalen Bürger sangen die d « «tsche« und italienische« Hymne«, denen die Menge «teissen lmlschte. I« de« spätere« Abeudftnnd«« zage« Far, »atiane« der Kalange mit Fahne« an der Spitze einer riest- «e« Menge vor das „Gran-Hotel", wo führende Personlich- keittn Ansprache« hielte«. ««fpraAe -es spanischen Staatschess Der StaatSches des nationalen Spaniens, General Franca, hielt an die begeisterte Menge vom Balkon des Hauptquartiers eine Rede, in der er darauf hiuwieS, daß der Eutschluft Deutschlands und Italiens sür daS Leben Spaniens von überragender Bedeutung sei. Dentschland und Italien seien heute, vereint mit Portugal und dem nationale« Spanien, ein Gchutzwall sür die Erhaltung deS Christen tums und der altehrwürdigen enropäischen Kultur. Dieser Tag sei nicht nur ein Höhepunkt der spanischen Geschichte, sonder« auch der Geschichte Europas. Der Schritt Deutschlands und Italiens müsse sür all« Böller ei« An» sporn sein, auch ihrerseits mitznarbeite« an der Be» kämpsung des alles vernichtenden Bolschewismus. Hochrufe auf den Führer und den Duce Auch General Queipo de Llano würdigte in seiner Ansprache über den Gender Sevilla die Bedeutung des Ent schlusses Deutschlands und Italiens. Er führte unter anderem auS: Das spanische Volk dankt Deutschland und Italien und gelobt, bis zur Ausrottung des Marxismus wetterzukämpsen. Der General schloft seine AuS- sührungen mit Hochrufen auf Deutschland und Italien, auf den Führer und bin Düee. Deutscher Vertreter bet Iraneo In den Abendstunden des Mittwochs traf GesandtschastS- rat Gras Dumoulin-Eckart von der Deutschen Gesandt schaft in Lissabon im Flugzeug in Salamanca ein mit dem Auftrage, General Franco mitzuteilen, daft die deutsche Re gierung die spanische Nationalregierung anerkannt habe und einen Geschäftsträger ernennen werde, um mit der Na- tionalreaierung die diplomatischen Beziehungen auszunehmen. Gras Dumoulin-Eckart wurde sofort in feierlicher Audienz von General Franco empfangen. Die Bevölke rung brachte dem Vertreter Deutschlands auf seiner Fahrt zum Hauptquartier sowie auf dem Rückwege begeisterte Huldigungen dar. Staatssekretär Schmtöt in Vertin Herzliche Begrüßung des österreichischen Staatsbesuches Berlin, 1». November. Mit dem sahrplanmLftlge« Zuge von Wien traf am Donnerstag um 8,87 Uhr aus dem Anhalter Babnhos der österreichische Staatssekretär für die Auswärtige» Angüege«- heilen, Dr. Guid » Schmidt, als Gast der ReichSregiernng z« einem mehrtägigen Besuch in Berlin ein. In seiner Begleitung befand sich der Leiter der wirt schaftspolitischen Abteilung des AuftenministeriumS, Gesandter Wtlbner, der Leiter der Abteilung für Mitteleuropa, Ge sandter Hessing er, ferner die Legationssekretäre Wild- mann und Chlumocky-Loewenthal. Botschafter v. Papen begleitete die österreichischen Gäste nach Berlin. Denselben Zug benutzten auch der Direktor der österreichischen amtlichen Nachrichtenstelle Hofrat Weber und SektionSrat Wolf. Zur Begrüßung der österreichischen Gäste hatten sich auf dem Bahnsteig eingefunden: Der Staatssekretär und Ches der Prsidialkanzlei Dr. Meiftner, der im Auftrage des Füh rers und Reichskanzlers die Gäste willkommen hieb, der Reichsminister des Auswärtigen Freiherr v. Neurath, der stellvertretende Staatssekretär im Auswärtigen Amt Mini sterialdirektor Di eck ho ff, der Ches des Protokolls Ge sandter v. Bülow - Schwante und die Herren der Länder abteilungen deS Auswärtigen Amtes. Bon österreichischer Seite hieben den Staatssekretär für bj« Auswärtigen Angelegenheiten der österreichische Gesandte in Berlin Tauschttz und bas gesamte Personal -er Gesandt schaft und des Generalkonsulates tn Berlin willkommen. Außerdem bemerkte man aus dem Bahnhof den Königlich ungarischen Gesandten Sztojay und den italienischen Ge schäftsträger Botschaftsrat Magistratt. Ans dem Bahnsteig und vor dem Bahnhof hatte sich eine größere Menschenmenge «»gesammelt, die die Oesterreicher herzlich begrüßte. Dr. Slbmtöt beim Führer Der Führer und Reichskanzler empsing de« österreichis scheu Staatssekretär Dr. Schmidt z« einer etwa zwei, stündige« Aussprache über schwebend« politische Fra ge«. An der Besprechung «ahme« Rcichsmintfter Freiherr ». Neurath und votschaster ». Pape» teil. Kelne besondere MmMung ln England London, 10. November. In amtlichen englischen Kreisen hat die Nachricht von der Anerkennung der spanischen nationalen Regierung durch Deutschland und Italien keine besondere Ueberraschung her- vorgerufen. ES wird daraus hingewiesen, daß dieser Beschluß bereits in der anläßlich deS Besuches -es italienischen Außen ministers Ciano in Deutschland veröffentlichten Verlaut barung angedeutet worben sei. England ist der Ansicht, Laß die Arbeiten des NichtetnmtschungSauSschusseS durch den Schritt Deutschlands und Italiens nicht berührt werden. Wichtiger neuer Abschnitt des Konflikts In diesem Zusammenhang wird in London der Nachricht, daß General Franco eine Blockade des Hafens von Barce- Iona angekünbiat hat, um die Belieferung der Marxisten mit sowjetrusstschem Kriegsmaterial zu verhindern, einige Bedeu tung betgemessen. Dieser Beschluß Francos, der auf die ständig zunehmenden sowsetrusstschen Waffeneinfuhren nach Katalonien zurllckzuführen ist, wird zusammen mit dem -eutsch-italtenischen Schritt al» ein Zeichen dafür angesehen, daß ein wichtiger neuer Abschnitt tn dem spanischen Kon flikt etngetreten ist. Genfer Rückwirkungen Au» Genf meldet Reuter, daß man dort Rückwirkungen ter Anerkennung Franco» auf den Völkerbund befürchte. Der italienische Schritt sei eine Verletzung deS Artikels 10 der VölkerbundSsahung, auf Grund dessen sich die Mitglieder deS Völkerbundes verpflichten, den territorialen Bestand und die politische Nnabhänaiqkeit aller Völkerbund-Mitglieder zu achten. Für den BölkerbnndSrat werde sich eine weitere Schwierigkeit daraus ergeben, baß ein Sitz für den Vertreter der spanischen Negierung vorgesehen sei. England bleibt „strikt neutral" Auch von der Londoner Morgenpresse wird die Nachricht von der Anerkennung der spanischen Nationalregterung durch Deutschland und Italien stark beachtet, ohne jedoch besonderes Aussehen hervorzurufen. Der konservative „Daily Telegraph", der Vekanütlich der englischen Negierung nahesteht, nimmt den deutsch-italteni- schen Schritt sehr kühl aus und verrät neuerdings eine Zu neigung sür die rote spanische „Regierung". ^lta«d«t« sür bie veweaarünbe de» »»Ist« dagegen da» Rothermere. Blatt ^DailyMaU, da»«, a. schreibt: „Die beide« «nropä- ische« Großmächte D-ntschla«b und Atali.« habe« der v.«d« «« Kommunist.«»«» Mördern, di, ,« eine« Teil »,« S»a nte» regiert, endgültig den Rück.« „kehrt nnd sich rechtzeitig ans seit«« der zukünftigen spanische« Regierung gestellt. Hit ler und Mussolini erkennen damit General Franco al» de« Befreier Spaniens an. Sie sind sich bewußt, daß unter ihm alle religiösen, patriotischen »nd gesnnde« Elemente der Nation stehen." Die Stellungnahme der liberalen und marxistischen Presse ist, wie nicht anders zu erwarten, durchweg ablehnend. Der diplomatische Berichterstatter des „Daily Herald" deutet die Anerkennung Francos durch Deutschland und Italien al» eine neue „Herausforderung Deutschlands und Italiens an die Mächte." lls Der Schritt sei ein neuer Beweis für die enge Zusammenarbeit zwischen Mussolini und Hitler. Starke Veachtunv auch tn Frankreich Pari», 19. November. Die DonnerStaassrühpreffe räumt in ihren Spalte« der Anerkennung der BurgoSregiernna dnrch Deutschland «nd Italien «inen breite« Platz «in. Di« amtliche« Mit. tetlnngen des DRV und der Stesani-Aaentnr werde» ab gedruckt. Auch kommen die römischen. Berliner nnd Londouer Bertreler über den Eindruck «nd die Tragweite z« Wort, die «an diese«, die anßenpolitische Lage beherrschenden Ereignis in den betressende« HanptstSdte« beimißt. Bon der deutsche« Aufkündigung der Versailler Fl«ß- schissahrtbestimmnngen ist kau« «och die Rede. SS scheint, als ob die Dynamik der Ereignisse «nd die ««beirrte Versol. aung der außen politische« Ziel« dnrch Dentschland der franzöfische« Presse etwas de« Ate« »erschlägt. „Rache für Salen-ra" Lärmende K»ndgeb««ge« i« Pari- Pari», 19. November. In den späten Abendstunden de» Mittwoch- kam «S im Zu sammenhang mit dem Selbstmord des Innenminister- Sälen- gro zu lärmenden Kundgebungen von Anhängern der Lin- ken. So demonstrierten mehrere hundert jung« Leut« aus den Champs SlysSeS vor d«n Verlag-Häusern r« ch t»stehender Zeitung««. Dabet wurden Schau rnsterscheiben des Figaro- gebäivbrs zertrümmert. Die Kunbaeber wurden von der Poli zei abgebrängt, bekamen aber ba d Zulauf und zog«» dann über die Boulevard». Unter den Rufen „Rache für Salengrol" und „Mörder Faschi-muSi" sowie „Es lebe Vluml" zogen sie vor andere ZeitungSgebäude. Die Kundgeber konnten von den verstärkt«« Polizeikräften »um Nationaiplatz abgedrängt w«r- d«n, wo gegen Mitternacht die Auflösung de» Umzug«» er folg»«. Der englische König tm Glen-sge-tet London, 19. November. Nach Ivkstttndiger Dauer wurde die UnterhauSauSsprache über die englischen ElendSgebtete am Mittwoch früh abgeschlossen. DaS Interesse der Oessentlichkeit gilt zur Zeit dem B «such, den König Eduard Vlll. dem Ärubengebtet von SüdwaleS abstattet, bas al» eine- der meistgefährd «- ten Notstandsgebiete tn ganz England gilt. Der Hunbertsab der Arbeitslosen tn den Tälern von SüdwaleS ist ungewöhnlich groß; die Betreuung der hiervon betroffenen Familien läßt auch nach Ansicht weiter konservativer Kreise viel zu wünschen übrig. Im Zusammenhang mit der Retse des englischen König» hat es tn London erhebliches Aufsehen erregt, daß der König den früheren Sonderkommtflar für diese ElendSgebtete Mal colm Stuart, zu sich nach Wale» berufen hat, um mit ihm die notwendigen Maßnahmen zur Behebung der Wirt schaftskrise zu besprechen. Der englische König hat am Mitt woch früh von Llantwtttt aus seine Runbfahrtburchbi« Notstandsgebiete tn SüdwaleS angetreten. In allen Ortschaften, die er berührte, wurde er von den Arbeitern jubelnd begrüßt. Der König hat sich bet dieser Gelegen- Helt von den Arbeitslosen selbst ihre Not und ihr Elend schildern und von Fachmännern Vorschläge unterbreiten lassen, wie dem Elend zu steuern sei. Der König hat auf seiner Rundfahrt auch die Arbetterwohnungen besucht. V-lntfche Stu-enten tm Sunserftretk Gegen den jüdischen Einfluß Warschau, 19. November. Die gegen de« jüdisch«« Sinflnß gerichtete« Fordern«-«« der polnische« Studenten, die seit S Tage« da» UniversitätS- -edä«d« «icht »erlasse« habe«, fi«d »o« wil«a«r Senat ab« gelehnt worden. Die «ter 1999 p»l«ische« Studeate«, die t« Akademische« Han» ei«e strenge Tagesordnung ««d geregelte« Die«ft «»«geführt hat««, find übcrei«g«ko»me», jegliche« Ver kehr mit der Stadt atz«treche«, kei«e L«en»«ittel- „schenke der ve»ölker««g mehr a»z«,eh«en ««» t« de« -««gerftreik z« trete». Prim» »e Ri»era z«m Tode »er«rteilt. Joss Antonio Primo de Rivera, der Führer der spanischen Falangisten, ist vom roten Gericht tn Alicante »um tobe, sein Bruder Mtguel zu S9 Jahren Gefängnis verurteilt worden. N««e schwer« Stürme üter E«gl«ch. Die Vst- und Süd küste England» wurde von neuen schweren Stürmen heim gesucht. Der Schoner „Olive Branch" gtng mit der gesa«. ten Besatzung von neun Mann unter. Mehrer« größer« Schisst wurden an Land getrieben. Ihr« Besatzungen konn ten gerettet werden.
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