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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 27.11.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19361127028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936112702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936112702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-27
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November 1VSV eimalschvtz sächsischen lerantzvertnng den .e. VSlar Sehssert M-au-Ra- s «el»> ,»» Adventslcuchter, el, Engel, Berg- nengel, Striezel- ippen, Räucher- »sfel u. v. a. m. er« seflatier l«le«derl»»7 !l erhältlich! «Ntoi »ukrlu I»«0, k'nlu» « g«alu» N,I„r > I^>on »deieee N«r >»ck A»n»ll«I>»nI,»u« « tzinck»r »u« r«tt b r. K Solls,IN I» Otll^a »o!» K«»U p»d»I »6, N»s« Nock« g»««n >/,II vkl K5N<I I»I-IS<» «»I »» vnli eeicNNole, l. ck. p.-zu»vel»r kirdt» oaiu«K,u kdck. NInck.r ,ut r,It Venck^ lüilka» IÜ»v<oIIi S>S»«I N,n»k» 8ck«I, 0el„i>ck0it«k ,on Nrimbickei zz,i,n«» LeeNnll« Nolrr inlictir» / 8»ma i,p»»r X „,«a Itucl, »»II, NIlillI« Dl« ^«iropol-VokiNoi« Nocke grgeo >> Utn l. n-edm >i,4 VN, Pot««» «i, »denck, ä VN, S»Ii ck« st»Uon»o lluukrul-FAuukue z voll 6»» «»von«, « X»»»IiNun«»op,>,N« > p, Neye, o tt Uenl-cbk» Ntu»IK Nieck U»emoi><1 lU«»<«0! 8ct>mlckt-8o«lcli, N«o»'Ni,l»e tkolck 0elckeni lolpN ck. U»rr», V-Iilie, kleick» tlolsm,»» LI p-ui»«i «1«, 8I«In»,t» v»u«k Nock, II VN, «Iplooi Ido. zzinn» »oa nN«Im, tilg. von Iu»n p«o»l, Ko. Vie «I,r 0e„»en «mw SißmM^anai^^M EMME UTThöKA, wo» V-vvSölWTk RdWUP AttutAu-sabr. -lr.«o «o-tktug NM. S.«0 «Inschl. «»,« Nps. Vostakb. lohn« PoltiuNkllungtgeiüh,) bei llebenmal wbchen«. veesand. »Intel.«,. l» Rps., außer« bald Sachsen« mH Morgen-Autgabe lb Nps. gamtlienanjklgen u. TteUengesuch« Mtlttmeler« ,rUe S Nps. gilsergeb. SO «ps. — Nachdruck nur inlt OueNenannabe Dresdner Rachrlchlen. Unverlangl« Schrislslücke werden nicht austewahrt straße ZS/tt. Fernruf 25241. psstscheckksnto icSS Dresden lvie» Blatt rnttzält die amtlichen Bekanntmachungen der Amwhauptmannschast Dresden und de» Schied»amte» beim Vberversicherungsamt Vre»den El« Mr stolzen kulturellen Ausstiegs Dr. Goebbels unterlagt Kritlk kllnltlerlltben Schallens Berlln, 27. November. Auf der 4. Jahrestagung der Reichskuliurkammer gab Reichsminlsier Dr. Goebbets einen be merkenswerten Rechenschaftsbericht über bedeutsame Fortschritte auf allen kulturellen Gebieten. In diesem Zusammenhang wandte er sich scharf gegen Ausschreitungen der Kunstkritik und gab be kannt, daß er mit Erlaß vom heutigen Tag die Kritik verboten habe. Sie sei durch die Kunstbetrachtung oder Kun st beschreibungzuersehen. Sn Antvefenhrit »es Führers Die Veranstaltung, die gemeinsam mit der RS« Gemeinschast „«rast dnrch Freude" adgehalte« wurde, sayd ir. einem festlichen Rahmen von erhebender Feierlich« leit und in Anwesenheit des Führers, ferner der ge samte« RetchSregteruug, der hervorragendsten Ber, treter ans Staat. Bewegung und Wehrmacht. Kunst «nd Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft in der Philharmonie statt. Die Rede von Dr. Goebbels hatte folgenden Wortlaut: Kulturbebllrsnts, aber auch in seinem Kun st Huna er dar. Und ist es doch in unserem Staate besondere Ehrenpflicht des Künstlers, sich an das Volk als Volk zu wenden und seine Kunst in unmittelbare Beziehung zur Nation selbst zu bringen. Im Namen dieser Organisation liegt schon thr Pro gramm begründet, und gerade in einer Zeit, die, wie die unsere, das Letzte an Energie, Zähigkeit und Nerven von den Menschen fordert, ist es besondere Aufgabe des Künstlers, dem Volk in unermüdlichem Wirken Kraft durch Freude zu ver mitteln." Ser Mm ehrt »en immlschen SMafter Berlin. 27. November. Aus Aulab des Abschlusses des - e «ts ch. japaui fche» Abkommens gab der Führer und Reichskanzler gestern zu Ehre« des kaiserlich-japauischeu Botschafters Grase» Mn sh so kost ei« Abendessen, an dem außer dem japanische« Bot« schaster «nd Gräfin Mnshakoji Botschaftsrat I«»ne, der Militärattache General Oshtma, der Marineattachd Are« gattenkapitän Kojima, LegationSsekretär Janat «uß Attachä Fnrnncht mit ihre« Dame« teilnahme«. Von deutscher Seite waren u. a. Ministerpräsident Göring, Retchsmintster Freiherr v. Neurath, Reichs minister Heb, Reichsminister Dr. Goebbels, Botschafter v. Ribbentrop, die Staatssekretäre Dr. Meißner, Dr. Lammers und Funk, Stabschef Lutze, ReichSpressechas Dr. Dietrich, Ministerialdirektor Dr, Dieckhosf, Ge sandter Frhr. v. Weizsäcker, Gesandter v. ErdmannS- dorff, Gauleiter Bohle. Admiral Behncke, Admiral CanariS sowie Dr. v. Raumer mit ihren Damen an« wesend. „Ich bin in der glücklichen Lage, bet der 4. groben Rechen schaftslegung der Reichskulturkammer und der in ihr ver einigten Einzelkammern des künstlerischen und kulturellen Lebens in diesem Jahre weniger von der Organisation und mehr von der Leistung sprechen zu können. Während früher der größte Teil meiner Darlegungen im wesentlichen rein organijatorischen Fragen und Schwierig keiten gewidmet war, darf ich heute mtt tiefer Befriedigung seststellcu, dab die Organisation kaum noch einer Erwähnung bedarf, weil st« fest gefügt und ausgertchtet steht und damit ihre eigentliche Ausgabe erfüllt, Mittel zum Zweck zu sein, durch ihr Wirken selbst die Erreichung des groben Zieles zu vereinfachen und überhaupt möglich zu machen. Es hat einige Mühe gekostet, um hierher zu gelangen. Heute steht der Künstler wieder mitten im Volk und arbeitet mit an den großen Aufgaben des Ausbaues der Nation. Kullurführung, die Aufgabe Ueberall hat sich nun die Erkenntnis Bahn gebrochen, dab es nicht Sinn und Zweck dieser Organisation sein kann, Kultur zu machen, sondern höchstens, wie es auch der Fall ist, Kulturpolitik, das heißt Kultursühruug zu betreiben. Jener Künstler, der heute an den großen Aufgaben der Nation mitarbeitet, ist ein beredter Zeuge gegen die hier und da noch vorhandene ebenso romantische wie falsche Vorstellung vom kunstschafsenden Menschen als einem Stubenhocker oder Hungerleider. Der deutsche Künstler von heute ist ein ernster, arbeitender, moderner Mensch, an Her» und Seele aufgeschlossen allen Fragen unseres nationalen und politischen Daseins. In den Et n z e l k a m m e r n der Rcichskulturkammer wirb er zu StandeSbewubtfein, Disziplin und KorpSehre erzogen. Die Organisation soll darüber hinaus seine materiellen Bedürfnisse regeln, ihn, soweit das überhaupt möglich ist, für Alter und Krank heit sicherstellen, Ne bringt die kunstschafsenden Menschen ein heitlich zum Ansatz und erzielt damit bisher ungeahnte Wir kungen, sie appelliert für ihn und mit ihm an die Oefsent- lichkeit. Nicht mehr Kritik, sondern Kunstbetrachtung Dann wandte sich Dr. Goebbels einer Reihe von Hinder nissen und Hemmungen zu, gegen die zur rechten Zeit angegangen werben müsse. Das habe nichts mit behörd licher Einmischung in die inneren Belange der Kunst zu tun, sondern diene zur Sicherstellung der einheitlichen kulturpolitischen Ltnte. Eines dieser Probleme sei die Frage der Kunstkritik, die trotz aller Bemühungen immer noch Züge jener ltberalistisch-jüdischen Zeit trage, die wir überwinden wollten. Die Kritik jener Zett lobte alles, was die Kunst zersetzte, und verdammte alles, was ihr neue Lebenselemente zuftthren konnte. „Die überheblichen Besser wisser", so erklärte der Minister, „die heute durch ewiges Querulantentum den Ausbau unseres Kultur- und Kunst- lebens mtt ihren mißtönenden Beglettgesang verfolgen, sind nur die getarnten Nachfahren dieser jüdischen Krittkerauto- kratie. Wir haben kein Mittel unversucht gelassen, die Kunst kritik auf den einzig richtigen Weg der Kunstbetrachtung zu- rttckzustthren und ihr damit die Möglichkeiten einer weiteren Existenz in die Hand zu geben. Alle diese Versuche sind sehl - geschlagen. Man hat manchmal den Eindruck, dab die kritischen Komplexe schreibender Nörgler, die sich ans anderen Gebieten nicht mehr betätigen können, nun auf dem Gebiete der Kunst abreagiert werden sollen. Dem muß rechtzeitig ein Riegel vorgeschoben werden. Ich habe mich deshalb veranlaßt gesehen, in einem Erlaß vom heutigen Lage die Kritik überhaupt z« verbieten «nd sie dnrch die Knnftbetrachtnng oder Kunst beschreibung ersetze« ,« lassen. Das bedeutet keine Unterdrückung der freie« Meinung? aber seine freie Meinung bars nnr der vor die Oessentllchkeit tragen, der eine freie eigene Meinung besitzt «nd anf Grund seines Wissens, keiner Kenntnisse, seiner Fertigkeiten «nd Fähigkeiten obendrein das Recht hat, über andere, die mit den Schöpfungen ihrer Phantasie an die Oesfentltchkeit appellieren, zu Gericht zu fitze«. Oft aber ist es umgekehrt. Wir haben es in jüngster Zeit noch in Berlin erlebt, daß zweiundzwanzig, dretunbzwanzig- jährige Jünglinge gegen vierzig-, fünfzigjährige verdiente» weltberühmte Künstler vom Leder zogen, ohne bet ihren kritischen Gängen auch nur eine Spur von Fachwissen «nd Sachkenntnis tnS Feld führe« zu können. Sie solle« sich nü« zuerst einmal darin üben, ein Kunstwerk zu be schreiben. Auch das ist schwer, und auch das muß man gelernt haben. Kann ein Kritiker mehr, und hat er da» BedllrsniS, seine Fähigkeiten an den Mann zu bringen, — nun, wir suchen auf allen Gebieten unseres künstlerischen Lebens so viele Könner, wir haben so viele offene Stellen, die nicht zu besetzen sind, weil es an geeigneten Anwärtern fehlt, daß uns jedermann, der mehr kann als die heute im Kunstleben Tätigen, und das muß er ja, wenn er sie kritisieren will, zu positiver Arbeit herzlich wtllkommen ist. Der Künstler kein Freiwild SS geht aber «icht an, daß, während überall anders«» die öffentliche Meinung das große Ansbanwerk deS Führers mit ihrer »arme« Unterstützung begleitet, «n« ausgerechnet der Künstler als letztes Opser Freiwild der Kritik sei« soll. Im übrige« wird die Knust am Verschwinde« »er Kritik keinenSchade« «ebmen. Falsche Größen sterbe« meistens spätestens «ach «ine« Jahr, auch «en« fi« nicht von «ine« Kritiker getötet werde«. Wirkliche« Große« aber fall ans dies« Wetse die Freiheit ihres Schassens «nd die U «an- tastbarkeit ihrer künstlerische« Ehre «sichert werde». SS soll in fünfzig Jahre« von ««serer Zett «icht mehr dasselbe gesagt «erde«, «aS wir von der Zeit vor fünfzig Jahre« müssen: daß sie «S, ohne einen Kinger z« rühre«, znließ, daß die wirkliche « Ge «ieS von kritische» Eintagssliege« gemartert «nrde« «nd zu« Teil s»gar daran zerbrachen. . Mit Absicht möchte ich eS bet der diesjährigen Rechen- schaftslegung der Reichskulturkammer vermeiden, tnS Detail zu gehen, mit Zahlen und Daten den unaufhaltsamen LIegeSzug unseres Kulturlebens barzulegen. Denn dieser Ausstieg liegt so offen und für jedermann sichtbar zutage, daß er kaum eines Kommentars oder begleitenden Wortes bedarf. Große Leistungen auf allen Gebieten Die leere« oder gar geschlossene« «nd verödete« Theater von «Hedem find wieder z« überfüllte« Stätte« der Bildung, des Ansporns «nd des heitere« Genusses geworden. Der dentsche Film, früher «in« Domäne jüdischer «nd marxistischer Jntellektnali, tat, hat mit wahrhafte« Metsterleistnngenim vergange nen Jahr seine große Probe bestanden. Die deutfche Presse, vor vier Jahre« «och internationale« ZerftörnnaSidee« »der unkontrollierbare« anonyme« KapltalSinteresse« dienstbar, von Juden geschriebe« zur Berdnmmnng des ganze« Volkes, »er, tritt hente wieder mtt dentsche« Feder« dentsche Ziele «nd wird etnheitlich und geschlossen «inaeketzt für die Verfechtung unserer nationale« Ideale. Das Schrifttum ist gründlichst gereinigt worden von jenen Elementen, die in der Zeit unserer Erniedrigung de« Verfall «nsereS Geisteslebens heransstthrten. Die dentsche« bildende» Künstler haben «eneAnfgabe« n«d könne« an ihne« ihre schöpferisch«« Fähigkeiten erprobe«. Monn, mentalbante« me gesehene« Ausmaßes, Tausend« von Kilometern «euer ReichSantobahne« zeichn«« de» Weg unseres architektonische« Ausbaues. Die dentsche» Konzert- sä le fülle« sich wieder mit «nfikbesessene« Mensche«, junge mufikalische Talente befinne« sich anfS neue ans die Grund lage« der mufikalische« Kunst in Melodie «nd Harmonie, der Rundfunk übermittelt Tag für Tag ««gezählte» Mil lionen «nkere» schwer arbeitende« nnd mit viele« Sorge« be lastete« Volkes die Schätze «nserer Kultur «nd «nsereS GelfteS. Die Kunst ist an daS «oll Herangesührt worden, und daS Volk hat de« «eg zur Kunst znrückgesnnden. ES ist kein Zufall, dab die 4. Jahrestagung der ReichS- kulturkammer nun zusammen mit der Nationalsozialistischen Gemeinschaft „Krast durch Freude* veranstaltet wird. Stellt doch diese Gemeinschaft mit der großen Mlllionenzahl ihrer Mitglieder das eigentliche deutsche Volk in seinem Gesunde Sinnenfreude ln -er Kunst Rehr Ehrfurcht vor -e« großen RNnnern -er Geschichte '»«'S fort, „gilt auch Knltnrgeschlchte in eine 4 lnhsstortsiy «nd »engt «nd unter Zuhilfenahme geschichtlicher Pietät, z» »ollen, ob Goethe Sä einer leichten Hand, mordet hat. DaS ist «li an daS Ohr gerichtet. Sie war immer frei, offen «nd un- vrübe. Auch ihr entstammt zuletzt jede große Kunst. Sie war dämonischer Antrieb der Antike und ihrer starken Formen kraft, mit thr und durch sie erhob sich die Renaissance zu dieser einzigartigen Zeit großer künstlerischer Gestaltung. ES wäre gefährlich und beklagenswert, wenn wir mtt törichten und mißverstandenen Redensarten diese unabdingbare Funktion des künstlerischen Schassens allmählich abbrosselten und zur Erstarrung brächten." Der Präsident der Rcichskulturkammer behandelte dann die vielgestaltige Problematik des Kitsches in der Kunst. Es dürfe nicht alles, was primitiv sei, als Kitsch verdammt werden. Es solle deshalb nicht nur aus das Produkt, sondern auch auf die Gesinnung geschaut werden. Nicht jedermann sei mustkaltsch genug, etwa eine große Wagneroper zu hören und zu genteßen. Sollte er etwa deshalb überhaupt von der Musik ausgeschlossen werden? Nein, es sei gut, dab es auch andere Musik gebe, von der er etwas habe. Und auch die, die diese Musik schrieben, machten sich verdient um das Volk, bewegnng abtun z« wollen, well sie n«ö angeblich nicht liege». Anch ist Schiller kein liberaler Hnmantst, der «nserer Zeit nichts «ehr ,« geben hat? er ist und bleibt eines der größ te« dichterische« Genies aller Zeile», und wir Deutschen habe« allen «rund, dankbar -« sei«, ihn zn den Unsere« zähle« ,« dürfe«. SS ist gemein «nd charakterlos, di« dentsche Knnst- «nd Knltnrgeschlchte.i« «ine Serie von «rlmlxalzelle« anf-nteile« »°« kabattsttschen Zahlen festste»«« »n »olle«, ob «oetbe Schiller «ergistet oder «er Mozart er, mordet hat. DaS ist «ine «ersündtgnng ap unserem Eine zweite Frag«, die in diesem Zusammenhang eine nähere Betrachtung verdient, ist die der Erotik in der Kunst. Wir haben in den vergangenen Monaten ein paar Film« die Zensur passieren lassen, die in prüden und ge- schloffenen Kränzchen einiges Befremden hervorriefen. Und zwar haben wir das mit Bewußtsein getan. Denn auch die Probleme, die die Geschlechter untereinander auszu- machen haben, sind darstellenswert, vorausgesetzt, daß das mit dem nötigen Geschmack geschieht. ES handelt sich also hier mehr um eiue Takt-, als um eine Moral frage. Wir leben nicht in einem FranztSkanerkloster? ein« gesunde Zett nimmt auch ein« gesunbe Stellung zu delikate- ren Problemen ein. Selbstverständlich ist die seichte und platt« Zote, die zynische Gemeinheit für einen Menschen von noblem Empfinden nur verächtlich. Begrüßenswert aber ist eine starke und gesunde Stnnensreude, die da« Dasein als Diesseits bejaht, e» dankbar hinnimmt und sreudig gestaltet. Diese Ginnensreude hat sich zu allen Zetten in der Kunst mehr an da» Auge al» Dl« mrhrtansendjährige Vergangenheit «nsereS Volkes sei el« einheitliches Ganzes««» könne nicht «ach ve, liebe» «nd mit Willkür in ihre Bestandteile zerlegt werde«. Niemand habe das Recht, an die Gestalter «nserer Vergangen, heit die Maßstäbe «nserer Gegenwart an,«lege«. Karl der Groß« «nd «idnkind feie« für ««» glei chermaßen lenchtend« Figuren dentscher Ge schichte. „Dasselbe", s» fnhr Dr. S»ebb«ls fort, „gilt anch für «nser Knnst, nnd Kulturerbe. SS ist n«historisch und zeugt vo« eine« vollkommenen Mangel an geschit' ' - - etwa Schiller oder Goethe mit einer
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