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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 31.12.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19361231022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936123102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936123102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-12
- Tag1936-12-31
- Monat1936-12
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VvnnerUav, SI. Seremb« l»ss «bent-Aussab», Str. «14 R M Nelchs-eutsche in Kerkern -er GW B«tug»g«ril4r bei tägllck» »«rwallg« Au- pellmig srei Hau« momlUtch UM. 3.»0, durch Popdejllg «IM. z.ro eluschl. «»,7 Ups. Poslgeb. lohn« PoKjustevung«gtbabr) bei Neben««! wüchentl. Beiland. Änzel-Nr. la «Vs., außer halb Eachlen« mit Morgen-Ausgab« lü Ruf. «njeiginbreil« ll. PreMist« «e.L; MMimklerzeil« <» mm b»^N «achlLIIe nach Et-IIel S. FamUienanjeigen u. Stellengeiuch« Mwun-I«r- ,eil« « Ups. Ziliergeb. »o «Pf. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Dresdner Nachrichten. Und erlangte Lchriltstücke werden nicht aufbewahrt Verhafteten sind »weifellos völlig unschuldig; die Sowfetunion vergreist sich mit niedriger Willkür an Wehrlosen. Allen Knlturstaatcn sollte dies Verhalten zu denken geben. letzte Ehre erfordert, mit erhobener Stirn auch einer ganze« Well Trotz bieten. Die Ausführungen des Abgeordneten UunuS Nadi sind um so bedeutungsvoller, als der Verfasser gleichzeitig Vor» sitzender deS außenpolitischen Ausschusses deS türkischen Parlamentes ist. Schwere Folgen -es Streiks in Detroit Detroit. 31. Dezember. Die Aufstände und sogenannten „Sitzstreiks" in einigen Detroiter Werken, die Automobtltcile und -zubehör Herstellen, haben am Mittwoch zu BetrtebSeinschrän- kungcn in vielen Autvzubehörwerkcn des ganzen Landes geführt. Die aus Grund der Materialknappheil durchgeführtcn Bctrieböeinschränkiingen rnachen Tausende von Arbeitern brotlos. Alle Versuche, de» Streik betzulegen, sind bisher gescheitert. Die Türket droht mit -em Austritt aus -em BSlkervun- Scharfe Stellungnahme gegen Frankreich in -er Sanöfchakfrage Gegründet Vruck ».Verlag r Llepsch Rekcharbr, Vr««dcn-A.k, Marlen« straß« Z8/42. Fernruf 25241. Postscheckkonto lsSS Dresden Dir« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de« Schiedsamt«« beim (Vbrrversicherungsamt Vre«den Die Verhaftungen in -er Sowjetunion dauern an Moskau, 31. Dezember. Zu den bisher bekauulen 37 Haftfällen von Reichsdeutschen ln der Sowjetunion kam gestern noch ein neuer hinzu. In Leningrad wurde in der Rächt zum 30. Dezember der relchsdeutfche Sportlehrer Meier von der GPU verhaftet, nachdem dort erst kurz vor Weihnachten der reichs deutsche Strahenbauingenieur Dr. Metzger mit seiner Frau sestgenommen worden war. Das Ehe paar Metzger ist nach Moskau gebracht worden. Die Zahl der verhafteten Reichsdeutschen belauft sich damit für Leningrad auf 15, für die gesamte Sowjetunion, soweit sie den amtlichen deutschen Stellen bekannt wurde, aus 3S. Die Opfer der erste« Verhaftungswelle vo« Anfang November sind unnmehr über eineinhalb Monate in den Ge- jäugnissen der GPU festgesetzt, ohne daß bisher auch «ur i« etuem einzige» Kalle die Besuchserlaubnis für Angehörige oder Vertreter deutscher Uousulate erteilt worden ist. Aach ist bis zum heutigen Donnerstag nicht bekanntgegeben worden, welch« strafbaren Handlungen den einzelne« Verhaftete« zur Last gelegt werde«. * Mit Empörung vernimmt man, daß die Verhaftungen von Reichsdeutschen in der Soivfctnnion immer »och zunehme». So also wird die lÄutgläubigkcit belohnt, mit der diese als Spezialisten angeworbcnen »raste den Lockrufen folgten, dis ihnen das Lebe» in Lowjetrnsiland in rosigen Karben schil derten. Die Behandlung, die sic setzt in den Gefängnissen er fahren, spricht jedem menschlichen Empfinde» hohn. Die Flammenkreuz auf weißem Grrm-e Lln Relchsfeuerwehrehrenzelchen Berlin. 31. Dezember. Durch eine vom Retchöinnenminister Dr. Frick untev» zeichnete Verordnung wird zur Anerkennung von Ger« diensten im Feuerlöschwesen ein Reichsfeuermehr- ehrcnzeichen geschaffen. Es wird in zwei Klassen verliehen. Die erste »lasse wird Mitgliedern anerkannter Berufs- oder freiwilliger Feuerwehren sowie sonstigen Per sonen verliehen, die sich um das Feuerlöschwesen besondere Verdienste erworben haben. Außerdem wird die erste Klasse verliehen für besonders mutiges und entschlossenes Verhallen bei der Bekämpfung von Bränden. Die zweite Klasse wird Mitgliedern einer anerkannten Berufs- oder freiwilligen Feuerwehr verliehen, die nach dem 1. Mai 1836 ihr 23. Dienst jahr als Feuerwehrangehürige vollenden. Ans die Verleihung besteht kein Rechtsanspruch. Die Verleihung kann auch an Ausländer erfolgen. Das Reichöfeucrwehrehrenzeichen stellt ein Flammenkreuz aus weißem Grunde dar. das in der Mitte das Hakenkreuz trägt und mit der Umschrift versehen ist: „Für Verdienste im Feuerlöschwesen." Das Reichsseuerwehrehren» zetchen erster und zweiter »lasse wird aus der linken Brust seite getragen, und zwar die zweite Klasse am rot-weiße»» Bande im Knopfloch bzw. an der Ordensschnalle. Es wird im Namen des Ncichsministers des Innern vom Ches der deutschen Polizei verliehen. Der Bclichenc erhält ein Besitz zeugnis. Tas Ehrenzeichen bleibt nach dem Tode des In habers im Besitze der Hinterbliebenen. Der -oNSn-tfche Außenminister -e-auert vrablluolüung unooror vorUuor SobrUUottuu- Berli«, 31. Dezember. Tie peinlichen Vorkommnisse in Holland haben -en hol» läitdischen Außenminister setzt veranlaßt, sein Be« dauern darüber zum Ausdruck zu bringen, daß Hakenkreuz« sahnen beschimpft und beschmutzt wurden. Dir holländische Außenminister hat auch zugesagt, daß sich solche Zwischenfälle nicht mehr ereignen werden. Damit kann aber die Angelegen heit noch nicht als erledigt angesehen iverden, da auch die dcntschfcindlichen Kundgebungen bei dem Fußball wett- spiel eine Beilegung erfordern. Die bewußte Provokation, die sich bet diesem Fußballspiel zeigte, kann Dcntschlanü nicht ohne weiteres hinnehmen. Erneut muß auch die Frage gestellt iverden, was eigentlich der deutsche Prinz Bernhard zur Lippe zu den Beleidigungen, die seinem Vaterland zugefiigt wurden, zu sagen gedenkt. russische General erklärte, daß die Zähl der gefallenen Sowjetrussen in den letzten zwei Monaten des Kampfes nm Madrid sich aus etwa 600, die der Verwundeten auf rund 2000 stelle. Eine besondere „Elitetruppe" haben die Sowjet- russeii in Madrid aus Verbrechern gebildet, die in der Sowjetunion wegen Mordes, Uebersalls und ähnlicher schwerer Verbrechen zu langjährigen Strafen verurteilt waren. Diese Verbrecher sind von den Sowjerbehörden be gnadigt und »ach Spanien geschickt worden, damit sie dort für die kommunistische Ide« kämpfen. AuS den sowjetrussischen Zuchthäuslern soll eine besondere Kompanie innerhalb der berüchtigten Internationalen Brigade gebildet werben. sooo« Ktu-er aus Ma-ri- verschleppt Loudon, 31. Dezember. Der „Daily Herald" berichtet aus Barcelona, baß dort neue Kindertransporte aus Madrid etngetrosfe» sind, jo baß einschließlich der bereits vorhergegangenen Ver- jchtckungen rund 80 000 Kinder von Madrid nach Barcelona gebracht wurden. Die Kinder wurden in staatlichen Er ziehungsanstalten untergebracht, die nach sowsetrussischcm Muster eingerichtet werde«. Es spielten sich nach dem Bericht des englischen BlalleS schreckliche Szenen ab, als die Sinder in Madrid von ihren Ettern loSgertsseu wurden, ohne daß man den Ellern jagte, wohin sie kämen. Mehrere tausend spanische Kinder soll man sogar bereits nach der Sowjet union geschickt haben. rschtanokaifchek für Degna-imms -es Rebellen Atgooor Vrodtdvriekt ckor „vrosäuor Aaobrtobtva" Paris, 81. Dezember. Eine französische Nachrichtenagentur meldet aus Nanking, daß der Marschall Tschtangkaischek seine ganze Autori tät für die Begnadigung TschanghsueltanaS eingesetzt habe. Er habe besonders bei der Parteileitung der Kuomin tang Schritte unternommen und darauf hingewiesen, daß diese Begnadigung eine Notwendigkeit barstellt, wenn man neue Spannungen in China vermeiden wolle. Tschtangkaischek selbst soll die Ansicht vertreten, daß Tschanghsueliang, nach dem er Reue gezeigt habe, weiter im chinesischen Staatsdienst behalten werden soll. — Die Pariser MorgenblLtter berichten aus Nanking, baß bas chinesische Kabinett erwellert werben wird. Man rechnet, baß der ehemalige chinesische Minister präsident Van.ztnwLi, der im November 1833 bet einem kommunistischen Attentat schwer verletzt worben war, in das Kabinett berufen wird. Istanbul, 31. Dezember. Die türkische Zeitung „Cumhurtyet" veröffentlicht am Donnerstag einen Leitartikel ihres Herausgebers, des -tbgeordneten UunuS Nadi, der sich mit der augenblick lichen politischen Lage im Sandschak Alexandrett« und der aus diesem Grunde bestehenden Spannung zwischen der Türkei und Frankreich beschäftigt. In dem Aussatz wird Frankreich vorgeworscn, daß es sich hinter der Völkerbunds satzung verschanze. Es wolle dem Völkerbund eine Entschei dung nach seinem sFrankretchö) Willen aufzwingen, die natürlich gegen die Türkei gerichtet sei. Die Arbeits methoden des Völkerbundes seien nur zu gut bekannt, und ebenso wisse man, wie reformbedürftig der Völker bund sei. Aus diesem Grunde sei die Türkei entschuldbar, wenn sie sich das letzte Mittel such«, um ihr Recht zu wahren. NunuS Nadt betont, die Türket werbe sich keineswegs dem irrigen Verfahren dieser noch unauSgeretsten Genfer Funktion opfern lassen. Wenn nicht bis zur Ianuartagung des Rates ein Abkommen mit Frankreich zustande gekommen sei, bann werde die Türket mit dem AuStrtttSbeschluß aus dem Völkerbund in der Tasche nach Genf kommen. Der Ver- faffer schließt seine Ausführungen mit den Worten: Bevor wir uns vor die Möglichkeit einer für die Türket entehren- den Lage gestellt sehen, werben wir als erste- dem Völker- bunb den Rücken kehren and werden, wenn bas unsere ver« Kieler Dampfer mit zwölf Mann Vesatzuuv vermißt Siel, 31. Dezember. Von dem 850 Tonnen großen Dampfer „Sensal" der Reederei Paulsen L Jvers in Kiel, der in Königsberg Getreide für Brake san der Wcsers geladen hatte, sehlt seit dem 26. Dezember jede Nachricht. Der Dampfer „Sensal" hatte am 24. Dezember seine Beladung in Königsberg zu Ende geführt. Am 1. Weihnachtsfeiertag verließ er den Hafen und ging um 11M Uhr von Pillau in See. Im Laufe dieses TageS kam schwerer Sturm auf. Die Vermutung, daß der Dampfer „Sensal" unter Hcla vor Anker gtust und die Fahrt auch durch den später etnschenden Nebel verzögert wurde, verliert angesichts der an der Küste bei Pillau an« getriebenen Rettungsringe an Wahrscheinlichkeit, so daß man ernste Besorgnisse um das Schicksal des Dampfers und seine zwölsköpsige Besatzung hat. Lalamauka, 31. Dezember. Nach dem Heeresbericht des obersten Befehlshabers in Salamanka haben die nationalen Trnppen der Südarmee am Mittwoch die Ortschaft Carg agima in der Provinz Iaen besetzt. Der Gegner verlor 15 Tote. Die vorrückenden nationalen Truppen erbeuteten zwei Maschinengewehre, 06 Gewehre, mehrere Kisten Munition und jowjetrussische Konserven. Im Norden haben keinerlei Kampfhandlungen statt gefunden. Am Froutabfchuitt Teruel verlöre« die Bolschewisten l« zweitägigen Gesechteu 1230 Tote. Daö Hauptquartier des Generals Franco teilt über die Sage der Madrider Front weitere Einzelheiten mit. Danach hat die „Internationale Brigade" unter Einsatz von 14 sowjetrussischen Tanks und nach heftiger Artillerievorbereitung die nationalen Stellungen an der linken Flanke bei Villanueva de la Canada angegriffen. Dank der vorzüglichen Haltung der nationalen Truppen wurde der Feind nach mehrstündigem Kamps zurttckgeworfeu, wo bei er 100 Tote aus dem Schlachtfeld zurttcklassen mußte. Auch zwischen Caraba nchel und Basurero aus dem rechten Flügel der Madrider Front erlitten die roten Horden in den Gefechten der letzten Tage ungewöhnlich hohe Verluste. Et» spanischer ZettungSbcrtchterstatter, der diesen Frontabschnitt besuchte, schreibt, daß er zwischen den beiden Schützengraben linien 287 Seichen der roten Miliz gezählt habe, während von den Nationalisten nur 24 gefallen waren. Ein Ueberläuser erklärte, daß die „Internationale Brigade" tu den beiden letzten Tage» 10 00 Mann Verstärkung an diesem Frontabschnitt erhalten habe. Ein anderer Ueberläuser be- Mtiate die zunehmende Mutlosigkeit bei den Bolschewisten, die durch die hohen Verluste und die schlechte Ernährung hervorgerusen wird. Ganze Kompanien spielten rtuverhohlen mit dem Gedanken deS Neb erlaufens; sie »sagten es jedoch nicht, da hinter ihrem Rücken Maschinen gewehre drohten. Wie verlautet, find die Angehörigen der „Jillernationalen Brigade" sehr erbittert über die Gewissenlosigkeit, mit der sie von den roten Anführern zu völlig aus sichtslosen Gegenangriffen eingeseht werde»». Die Ver» lustzifser dieser Kolonne soll sich nach verläßlichen Angaben aus mehr als 1000 belaufen. Die Zivilbevölkerung Madrids wurde über den Madrider Sender am Mittwoch erneut aufgefordert, die Hauptstadt zu verlassen, um so die noch vorhandenen Lebensmittel ausschließlich den kämp fenden Bolschewisten zukommen zu lassen. Ueberläuser sagen aus, daß deren Verpflegung fast nur aus sowjetrussischcn Konserven bestehe. Sine SuchthäuSlerkompanie -ei -en Roten Atgooor vrabtdsrtodt ä«r „Vrvränvr bkoohrlodtoo" Loudon, 31. Dezember. Wie auö Madrid gemeldet wird, hat dort der sogenannte BerletdigungSrat eine länger« Aussprache mit dem Sowjet general Nikolajew gehabt. Die spanische» Bolschewisten vertraten 'mbei die Ansicht, daß ihr« «ngrisse gegen die nationale Front keinen Erfolg haben könnten, wenn nicht aus der Sowjetunion noch Truppe« tu einer Stärke von mindestens 2ö OVO Mann herangebracht würden. Der sowjet- Spanlens Rallonalarmee weiter im Normarsch Vom Souäordorlvdtoratattor cko» vdlv
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