frühere Zweck dieses auf dem Kamm des Thüringer Waldes und Schiefergebirges verlaufenden Weges nicht geklärt. Er ist zunächst Wasserscheide. Nach Südwesten lenkt er das Wasser zu Main und Rhein, und nach Nordosten fließen die Bäche und Flüsse des Wandergebietes der Saale und Elbe zu. Zweifellos stellte der Rennsteig auch eine alte Grenze zwischen Sachsen und Franken dar. Wahrscheinlich war er sogar ein Botenweg. Obwohl er früher stets in verhältnis mäßig gutem Zustand gehalten worden sein soll, weist er keinerlei Befestigungen auf. Eine fünftägige Rcnnstcigwan- derung schildert das Wanderheft Nr. 86 „Der Rennsteig“. Wer über Lauscha und dessen Umgebung schreiben will, muß schließlich auch etwas über die winterliche Landschaft aussagen. Wenn der Schnee metertief die Berge, Hoch flächen und Täler bedeckt und das ganze Land ein dickes, weißes Kleid angezogen hat, dann ist die Zeit für die Freunde des Schisports gekommen. Die Bodengestaltung der Gegend ist für den Wintersport ideal. Neben steilen Abfahrten gibt es sanfte und steilere Übungshügel. Am schönsten ist aber eine weite Schitour. Wenn an klaren Tagen die Sonne warm scheint, dann beginnen die Schneekristalle zu glitzern und zu funkeln. Dick sind die Bäume mit Rauhreif behangen, und die weißen Wälder sind zu richtigen Märchenwäldern ge worden. Leicht gleiten die Bretter dahin und entführen einen aus der Enge der Häuser in die Natur, die auch jetzt, obwohl es Winter ist, gar nicht tot erscheint, sondern zauberhaft lebendig ist. Wegen dieses besonderen Reizes der Winterland schäft sind auch Schiwanderungen in diesem Heft beschrieben. Sie sollen neben den herrlichen Sommerwanderungen dazu dienen, den Menschen die Schönheit ihrer Heimat zu zeigen und sic lieben zu lehren, diese Heimat, von der der Lauschacr singt: Es gibt ein Lauschatal allein, Hohe Felsen hat der Lauschenstein. Du magst die ganze Welt ausgehn, Du findest es nirgends mehr so schön ’