noch eine Schieferungsfläche. Stehen beide Flächen senkrecht aufeinander, so entsteht im Zcrfallsprozeß der Griffelschiefer. Fossilien dieser Periode sind die Trilobitcn, die Dreilapp krebse, die eine Länge bis zu 40 Zentimetern erreichen können. Charakteristisch ist ihre Dreiteilung in horizontaler wie in vertikaler Richtung. Zwischen den genannten beiden Meeresperioden wurden in Küstennähe Eisenerze abgelagert, die bei Schmiedefeld und Steinach verbreitet sind. An einzelnen Stellen kommt ein besonders schwarzer Schie fer vor, der im Gotlandium entstand. Teilweise verwendete man ihn früher als Zeichenschiefer (Hans Holbein der Jün gere - 1497/98-1543 -, einer der bedeutendsten deutschen Renaissancekünstler, soll viel mit ihm gezeichnet haben). Laubsägeartige versteinerte Gebilde in verschiedenen Lagen durchsetzen den Zeichenschiefer: die Graptolithen. Ist dieser Graptolithcnschiefcr besonders schwefelhaltig, dann dient er als Grundlage zur Alaunherstellung. Er kommt vor im Arns- bachtal bei Gräfenthal und im „Schwefelloch“ bei Schmiede feld. Oft ist in ihm Ockcrkalk cingelagert (Steinach, Haselbach). Für die Gestcinsbildung in unserem Gebiet wurden zuletzt die Zeiträume des Devons und des Unterkarbons (Stein kohlenzeit) bedeutungsvoll. Im Devonmeer wurden ebenfalls Schiefer und Quarzite abgelagert. Millionenweise kommen in diesem Schiefer die etwa zwei Millimeter großen Flügel schnecken als Fossilien vor. Sie haben eine den Zuckertüten ähnliche Form. Auf den Quarziten sind zopfartige Wurm kriechspuren festzustellen. Besonders reine verschiedenfarbige Schiefer finden als „Thüringer Wassersteine“ Verwendung zum Schärfen und Anspitzen bestimmter Instrumente. Schließlich entstammt dieser Periode noch der Knotenkalk, der als Baumaterial (Brücke bei Lippclsdorf), besonders auch poliert, verwendet wird. Bei den Ablagerungen des Devons und Unterkarbons fallen Schichtung und Schieferung zusammen. Daher sind die 5