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Dresdner Nachrichten : 24.01.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193701241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19370124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19370124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-01
- Tag1937-01-24
- Monat1937-01
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.01.1937
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„Ob's sch»« ohne gehen wirt?" Das ist die Krage s«ht in so manchem Haushalt früh» morgens, wenn es an den FrühstückStisch geht. Und merk würdig, kein Mensch kragt daraufhin kaum jemals, ohne was eS denn nun schon gehen soll oder noch nicht gehen wird, und ehenso einmütig ist die Frerr-e, wenn'S wirklich „ohne" geht. Ohne das Licht anzuknipsen! Zum Schettelziehen oder Zeitunglesen oder Brotestreichen. Weil es wieder auswärts schwingt mit den Tagen! Den dunkelsten hat man zwar schon gnt vier Wochen hinter sich gebracht, aber das staich wohl nur lm Kalender, gemerkt hatte man bisher nichts davon, es war „egal" dunkel, früh Ivie abend». Aber nun ist eS keine Einbildung mehr, die Tage werden zusehends Heller. Noch «in paar Wochen und dann . . . Aber halt -och, wir sind ja noch mitten drin im Winter?! Wenn schon — je öfter man im Jahreskarussell rundum suhr, um so besser wird man'S wissen, daß e» wirklich nur ein paar Wochen sind bis zur anderen Sonnenwende, wenn es wieder abwärts geht mit dem Sonnenivagen. Darum mag es also lustig weiterschneien zum srühltchen Skifahren und für den blanken Schlittschuh spiegelnde Eis bahnen frieren; das Licht hat über die Finsternis gesiegt, drängt sie immer mehr zur Mitternacht zurück — gar nicht zeitig und bewußt genug kann man anfangen, sich zu freuen. Slraßenwerbuno -es Dresdner gunvvolks Heute, Sonntag, werden größere Einheiten d«S Dresdner Jungvolks iJungbann 1/100 und 2/100) in origineller Weise ihrer Bitte um Heim« für die Hitlerjugend Nachdruck ver leihen. Die Pimvf« stell«« sich 10 Uhr am Stllbelplatz und marschieren und fahren anschließend durch di« Stadt. Am Nachmittag veranstalten die -Stämme der beiden Jungbann« in ihrem Bereich Einzelakttonen, die all« der Heim- beschassungSaktion gelten. Am Sonntagabend wird es keinen Volksgenossen in Dresden mehr geben, der nicht -en Rus des Jungvolks vernommen hätte: Wir rufen: Gebt Heime für die Hitlerjugend! Den Mannen des VerkehrserziehungsdLenstes Lin neue, Bild lm Straßenleben wird e» vsm heut'gen Tag an geben, dsso Mann NSLL — „Verkehrserzlehungsdtrnst" — sind dal Vie kleinen und die großen Sünder, Sie müssen folgen jetzt wie Rinder, Wenn kündet der Anhaltestab: „Steh'n bleiben!", „Halt!", „Vom Aad« ab!" Nicht strafend wie die Polizei, Nicht drohend wie Schulmeisteret, Nein, so wie gute Rameraden So wollen helfen sie und raten. „was laufen Sie denn in der Mitten?! Vie Rurve haben Sie geschnitten! Und Aad an Aad vergnügt zu zwei'» — Nein, meine Herr'n, da« darf nicht sein! Hier steht es, bitte, nehmen Siel wer das befolgt, fehlt künftig nie!" Und 12 Gebot« kriegt gebändigt Ver Sünder freundlich ausgehändigt, wir grüßen sie in Dankbarkeit, Vie opferwillig sind bereit, Zu fördern Anstand im Verkehr, Dem Volk zum Wohl, Deutschland zur Lhr'! Luginsland in den Dresdner Nachrichten Vortrag und Nachdruck nur mU dieser Quellenangabe gestattet BettebttMallkurve Mestowt Himmler zum Einsatz »es -iSKKVrrkeheserziehuavsdienstes Der ReichSführer SG und Chef der deutschen Polizei im RetchSministertum des Innern veröffentlicht anläßlich des bevorstehenden Einsatzes des NSKK zur Unter stützung der Polizei im Kampf« gegen die Verkehr-unsälle folgende Berlautbarung über den augenblicklichen Stand der BerkehrSunfallkurve: Nachdem ich am 1. Oktober 1086 bi« zentrale Leitung des Kampfes gegen den BerkehrSunfall auf den deutschen Straßen übernommen habe, tritt als eine der ersten umfassenden Maß- nahmen der VerkehrSerztehungSdtenst des Nationalsozialisti schen Kraftfahrkorps am 28. Januar, zunächst in den Groß- städten des Reiches, zum ersten Male in Erscheinung. Ich beton«: Als eine der ersten umfassenden Maßnahmen, denn es werden weitere von derselben Großzügigkeit in aller nächster Zeit folgen. Der Einsatz des NSKK-BerkehrSerziehungSdtenste» er- folgt zu einem Zeitpunkt, an dem wir feststellen können, daß die Unfallstatistik, die in den Sommermonaten des vorigen Jahres durchschnittlich 148 Verkehrstote und 4260 verletzte in der Woche verzeichnete, in den letzten Wochen des Jahres 1886 bereits ein Ab stoppen der Unfallkurve anzu- zeigen beginnt. Der Durchschnitt der letzten Wochen des neuen Jahres verzeichnet 86 Tote und rund 2000 Verletzte als Opfer von BerkehrSunsällen. Obwohl sich also der Krastfahrzeugvestand beS Deutschen Reiches im letzten Jahr um mehr als 480000 Kraftfahrzeuge vermehrte, hat sich demnach die Zahl der BerkehrSopfer gegen ¬ über dem Winter des Vorjahres mindestens etwa auf dem gleichen Stand halten lassen. Wenn es auch verfehlt sein mag, au» den wenigen vor- «egenden BergleichSztfsern der amtlichen Erhebungen des neuen Jahres und des Vorjahres voreittae Schlüsse zu ziehen und etwa die saisonüblichen Einflüsse außer Betracht zu lassen, so ergibt sich bei Berücksichtigung aller Momente die Feststellung, daß es gelungen ist, trotz der fortschreitende» Motorisierung nicht nur ein weiteres Anwachsen der Ver- kehrSun älle zu verhindern, sondern sogar ihre Zahl bereits etwas herabzudrttcken. Diese Feststellung ist besonders wich, ttg, um den Beweis zu liefern, baß die vom Führer be fohlene Motorisierung des allgemeinen Verkehrs durchaus nicht zwangsläufig eine Vermehrung der BerkehrsunsüUe nach sich zieht. Diese Feststellung ist un» ein Beweis, daß eS möglich ist, durch die Zusammenarbeit aller sich willig in bieBerkehrSgemeinschastetnfügendenBolkS- genossen die Unfallkurve auf daS durch die Unzulänglich keiten der menschlichen Natur bedingte Mindestmaß herab zudrttcken und damit Verluste an Leib und Leben für viele deutsche Volksgenossen und Verluste an wirtschaftlichen Werten von der deutschen Volkswirtschaft fernzuhalten. In dieser hoffnungsvollen Erwartung begrüße ich die ehrenamtliche Tätigkeit de» NSKK-Verkehrserziehungs dienstes als ein sichtbares Zeichen beS Einsahwtllens der Ne- wegung. 16SI7RM sammelte Dresdens Polizei VriMent Sille -an« -en Spen-em Der Polizeipräsident zu Dresden, Hille, teilt folgendes mit: Der mit den Veranstaltungen beS »Tages der deut- schen Polizei" beabsichtigte Zweck, den Poltzeibeamten als Freund der Volksgenossen und als Helfer im Sinne des WinterhilsSwerkeS erscheinen zu lassen, ist, wie auch das materielle Ergebnis dieses Tages beweist, voll und ganz erfüllt. Als Reinertrag aus dem Verkaufe von Ansteck, ftguren, Hunbephotokarten, den Spenden der Bevölkerung, den Sonberspenben der Beamten der Schuh-, Krtmtnal-, Ver- waltungs-, Gemeinde- und Feuerlvschpoltzei und den Ein- nahmen aus dem Konzert der Schutzpolizei, NSKK und TN konnten für Zwecke des WinterhilsSwerkeS 16 817 RM ver- bucht werden. Ich banke allen denen, die sich um baS Zustandekommen dieses schönen Erfolges verdient gemacht haben, insbesondere danke ich der Dresdner Bevölkerung, die an diesem Tage wiederum bewiesen bat, daß sie gewillt ist, mit der Polizei zusammen am Werke unseres Führers Adolf Hitler mit- zuarbeiten. «erslh-nrrrms -er Vermolerftraße Der Oberbürgermeister beabsichtigt, im kommenden Früh jahr anberaltenGchmelzmühle unter Beseitigung der dort befindlichen unschönen kleinen Buden Grünanlagen zu schaffen. Damit würde der letzte Rest des ehemaligen Kleinen Geheges seiner ursprünglichen Zweckbestimmung als Erholungsstätte zurückgegeben. Der Plan wird bet der Ein- wohnerschast der anliegende« Straßen sicherlich mit Freude begrüßt werden. — TodeSsall. Im 78. Lebensjahr verschieb am Freitag der privatisierende Kaufmann Reinhold Bruno Raspe. Er war der Mitbegründer und Senior des bekannten Dresdner ZeitungS- und Zeitschriften-GroßvertriebS» Expedition und SportnachrichtendtensteS Gebr. Raspe. — Der 4. Sächsisch« Laudesbauerntag, der vom 16. bis 17. Februar in Leipzig stattstndet, bringt eine Reihe wich tiger Einzeltagungen. Oesfentltche Versammlungen der Ge treide», Milch-, Vieh-, Eier-, Kartoffel- und Gartenbauwirt schaftsverbände wechseln ab mit einer öffentlichen Tagung der Landfrauen, einer Kundgebung der Landjugend, einer Tagung für den Körnermaisbau usw. — Der zweite Tag sieht öffent liche Versammlungen der Landeshauptabteilungen II und III vor, vor allem aber die G ro ß k u n d g e b u n g, bet der Prof. Dr. Woermann sHalle) und LandeSbanernsiihrer Kör ner über Grundlegendes zur Erzeügungsschlacht und zum Vicrjahresplan sprechen werden. — Sei«« rote« Scheibe« t« der Rückseite der Beleuch, tuugSelurichtuuge« der Fahrzeuge. Der RetchsverkehrS- minister weist auf folgendes hin: In letzter Zeit mehren sich die Beobachtungen, daß Laternen von Kraft- und anderen Fahrzeugen an der Rückseite rote Glasscheiben haben. Bei Dunkelheit besteht die Gefahr einer Verwechslung mit eingeschalteten Fahrtrichtungsanzeigern. Zur Vermeidung einer Irreführung muß die Einfügung solcher roten Scheiben in die Rückseite von BeleuchtungSetnrtchtungen bet Fahr zeugen aller Art unterbleiben. Die Brems- und Schlußlichter werben naturgemäß hiervon nicht betroffen. — Werkzeitschrtfte«. Die Deutsche Arbeitsfront, Gan- waltung Sachsen, teilt mit: Der Präsident der RetchSpresse- kammer hat eine Anordnung erlassen, wonach die Betriebe sich in allen Fragen wegen der Genehmigungen von neuen oder bereits bestehenden Werkzeitschrtften und der Einsetzung von Schrtstwaltern nur an die KreiSpresseabteilungcn der DAF zu wenden haben. — El« 800-RM-Gewl«« — verschenkt. Am Sonnabend früh gegen 8 Uhr verkaufte GlückSmann Nr. 880 der ReichS- winterhilfe-Straßenlotterle in einem hiesigen Kabarett einem Volksgenossen drei LoSbrtefe, wovon dieser zwei ver schenkte. Ein LoS davon war ein 800-RM-Gewtnn, und zwar der zwölfte 800er in Dresden, wovon allein zwei davon auf den Glücksmann 880 entfallen. Der Nuhtlüums-OvernbaN Zum diesjährigen JubtläumS-Opernball, der in nunmehr knapp zwei Wochen — am 6. Februar — in sämt lichen Räumen der Staatsoper Dresden stattsinbet, hat -er Reichsstatthalter fein Erscheinen in Aussicht gestellt. Der Ball wird, wie alljährlich, mit den von Kurt Strlegler kompo- .«rerten Fanfaren eröffnet. Anschließend spielt die Sächsische Staatskapelle unter der Leitung von Generalmusikdirektor Professor Dr. Böhmdie Ouvertüre -er „Schön«» Galathee" von Supps. Sämtliche Solisten und -ex StaatSopernchor singen den Duidu-Walzer aus der „Fledermaus" von Johann Straub. Sodann tanzt da- Ballett -er StaatSoper den von Direktor Kreideweiß einstudierten Walzer „Dorsschwal- ben" von Joses Straub. Damit ist zugleich der Auftakt zum Beginn des Tanzes in sämtlichen Festräumen gegeben. Alle Räume werden eine neue, besonders sestliche Note erhalte». Der grobe Hauptsaal — Bühnenhaus un- Zuschauerraum sind wie-er zu einer Tanzfläche vereinigt — erhält am Ballabend ein« neuartige Beleuchtung. Das Lass Kreutzkamm ist neu gestaltet und erweitert worben. Von den großen Nebensülen ist der Ballettsaal in eine „Stlber-Tanz-tele" verwandelt worden, währen- auf der großen Probebühme ein „Rheinisches Winzerfest" stattfindet. Hier werden in den Tanzpausen ständige Vorträge, Gesang und Ballettaufführungen die rechte Feststimmung erwecken. Auch eine „Sektklause Kupferberg" und eine „Geishastube" sind eingerichtet. Die „Grenzquellklausc" tm 4. un- 8. Rang ist vergrößert worden. — In allen Fest räumen wird schließlich Gelegenheit sein, sich durch ben Kauf von Losen einen wertvollen Gewinn aus der reich auS- gestatteten Tombola zu sichern. Im übrigen werden alle Künstlerinnen un- Künstler beider Staatstheater um das Wohl der Ballbesucher besorgt sein. ES sei schließlich daraus bingewlesen, dab zur Erinnerung an den diesjährigen Opern- vall wiederum eine Damenspenoe auSgegeben wird. Vevevnuns mit Deutschen Reiseeri««er»«ge» vo« Joses Po«te» Im Jahre IVOS ging ich in Neapel in ein« dunkle Schenke. Der Wirt fragte mich ein bißchen aus, und als er gehört hatte, baß ich au» Aegypten kam, legte er mir ein Gästebuch mit der Bitte vor, mich darin einzutragen. Ich schlug einige Seiten in dem Buch um und stieb auf deutsche Verse, die lauteten: Ich blätt're in dem Buche f Und suche, suche, suche Verwandte und Bekannte. s Ich finde keinen mehr. Wer gibt mir metne Heimat wieder? Stiesel auf und Stiesel nieder. l . Peter Schmal. Die Zeilen diese» versemachenden armen Teufel» er schütterten mich so, wie e» selten der Ver» «ine» großen Dichters getan hat. Stiefel aus und Stiefel nieder ... Im heiben Amerika erzählten mir Indianer, dab sie ein mal einen groben Häuptling hatten, der Menon hieb, wa» ,cher Schweigsame" bedeutet, un- dab Menon rote Haare ge habt habe. Ich beruhigte mich nicht dabei un- konnte in Erfahrung bringen, daß Menon ein flüchtiger Mann gewesen ist, Johann Selling gehetben hatte und wahrscheinlich au» Iserlohn stammte. Im Norden Amerika», im Lande der Giouxtnbianer, sanb ich die Frau de» Gtouxinbianer» „Stehender Bär", aber sie hieb eigentlich Gretl Hopfengarten und war in Wien geboren. Als ich sie traf, war sie schon alt. Hocherrvtend suchte sie in ihrer Erinnerung nach Worten der Sprache ihrer Jugend, und e» kam noch eine leidliche brutsche Unterhaltung zustande. Der „Stehende Bär", ein Riese und schöner Indianer, lächelte dazu. In der Gegend der Mississippimündung, wo «» heiß und feucht ist und wo man R«t» pflanzt, wie» «n» ein Neger «in Hau», wo Deutsch« wohne« sollten. Wir gingen hinein — und die Farmerin fiel meiner Frau um den Hal». Sie war ihr Kindermädchen gewesen... In dem Hanse und in der Gegen- sprachen die Leut« nicht nur Deutsch, sondern sie sprachen au» da» Plattdeutsch unserer Heimat der Um- gegend von Aachen, von Geilenkirchen und HelnSVerg —, und Ihre Knechte, die Neger, suchten e» z« lernen« _ . Aus einer kleinen, halb tropischen Insel in einem Meere, das ich nicht nennen will, traf ich einen einsamen Robinson, der in einer Hütt« mit zwei kleinen Vögeln lebte und sich vom Fischfang nährte. Al» aber beim kletberzerretbenben Streifen durch ben verwachsenen und verdorrten Jnselwald meine Begleiter zurückblieben loder hatte mich Robinson von ihnen fortgelockt?), begann der Mensch, der vorher nur Spanisch und Englisch gesprochen hatte, unter seinem Riesen hut hervor Deutsch zu flüstern. Er mutzte einmal, ein einzigeSmal, deutsch sprechen, wenn auch nur zwei erhaschte Minuten lang: er mutzte sein Herz entladen. Er war ein deutscher Adrligerr Schuld klebte an seinen Händen. Er bestrafte sich selbst mit Verbannung und Einsamkeit. Ich will nicht reden von den vielen blonden Jungen», die einem in den Balkanländern, in Aegypten, Tunesien und Sizilien über den Weg laufen. Ich will aber reden von der spanischen Bäuerin, die ich, weil sie so blauäugig war, nach ihrem Namen fragte. Dte Genora heitzt Mtttermayer. Sie kann ihren Namen kaum aussprechen, aber sie und viel« Leute jene» Dorfe» in Andalusien wissen noch, datz dte Bor- fahren in geschlossenem Zuge zur Zeit König Karls ge kommen sind. Man sagt, daß mancher.Deuts»« im Au»lande früher nicht» Eiligeres zu tun hatte, al» seine Muttersprache zu vergessen. Man frage aber sein« eigen« Erfahrung, wie der Mund sich auf eine andere Sprache «instellt, wenn man st« lange hat sprechen müssen un- richtig hat sprechen wollen. Wer allein und auf sich angewiesen im sremden Sprachmeere lebt, wird seine Muttersprache verlernen, wenn er durch viele Jahre keine Gelegenheit mehr hat, sie zu sprechen. Aber ich traf nicht nur jene geschlossen sitzend« und also Aachener Deutsch redenden Rheinländer am unteren Mtssts» stppi, sondern auch tm Staate Wisconsin den bayerischen Farmer, der nie in Deutschland war, -essen Großvater schon in Amerika geboren wurde. Er sprach echt bayerisch und hatte sich mit Hilse der Zeitung ein« Frau au» Bayern kommen lassen — da» ganze Dorf mit dem französischen Namen 0« Roy bestand au» Bayern. So fand ich i« Nebra»ka und Kalifornien Volgadeutsch sprechend« dellt« r denn Wolgadeutsche wohnen dort zu« Beispiel fünfzehn tausend tU einem besonderen Stadtteil der kalifornischen Statt FreSno. vir unterhielte« un» «Ueinanber von „nnfeter russischen Heimat" ... Sine» Tage» legt« ich in Neuyork einrm Amerikaner in mittleren Jahren di« Hand aus die Schulter und lagt« zu dem Ueberraschten: .Hallo, boy, do you remember - nämlich, daß wir zwei au» einem Mutterleib« kommen?" E» war mein jüngerer Bruder Jakob, der jetzt Roy heitzt. AIS junger Bursche ist er von Hause auSgertssen und verschollen. Er konnte kaum noch Deutsch. Er erzählte mir auf englisch von seinen Wanderungen und Fahrten tn Australien. Sinter indien und Südamerika, vor deren Farbenreichtum ich klein laut wurde. Ich hatte auch einige Länder gesehen und Völker beobachtet und brachte da» vor. Aber mein Bruder be hauptete, metne Länder, und Bülkerkenntni» sei die eines akademischen Reisenden un- überhaupt recht gering, ich sei wohl eher ein deutscher Stubenhocker zu nennen. Wir trennten un» wied«"-: d-r eine sagt«: ..Good b"e. vrotber" ... und der andere: „Auf Wiedersehen, BrUderlein — wir wer ben un» schon eine» Tage» in der kleinen Welt wieder be gegnen." «Uttztlunsrn G-Mfch-N Staatschealer Schauspielhau» Die Generalintenbanz hat da» neueste Werk von Hein rich Zerkauten, da» Schauspiel „Der Retter", zur Srstaufführuna angenommen. Die Premiere ist für Anfang April vorgesehen. s Kammersäuger Schöfsler, Mitglied der Dresdner StaatSoper, hat kürzlich in London mit großem Erfolg in der „Salome" mitgewirkt. Der Sänger ist für bi« nächste Tbeatersaison tm Sommer Liese» Jahre» bereit» wie-er ver- pflichtet worden. ? Mnstkansskbrn»« in »er Kathol. Hof- tooew. VwLfteiOKirch«. Sonntag M.), vormittag» 11 Uhr! Mess« non Loßvlnu») Graduale: Domtn« Miserere von Veißigerr Ossertort««: Venedirtu . von Kretschmer. ? Dichterl«fn«»en der NS-K-itnroemeinb«: „Volkhaste Dich»««« »er Zeit." Aus Einladung de« Ortßverbanbe» Dre»d«n der Sir- Kulturgemeind« lieft a« Montag, de« N. Januar, abenv» S Uhr, t« Feftsaal« der Kreuzschul« der Nftrnderger Dichter Karl vr ») , , ««» «tgeueu Merten. Umrahmt wird dl«!« Veranstaltung »»« rämmermusikaltsche» Darbietungen de» Maetanne-Selle-rrio«. ElutriUdkarte« t» Vorverkauf sind erhältlich, Deutsch« Vuchhand- lang Anw« Goß «üt DleuftfteL« »er NG-Kuuurgemelnd«, Sidonlenstraß« 8. ? Da» Jau-Dahuewt-Duartett sDahme«, Fand«, Seifert, Hess«) gibt am Montag <2b.) seinen 4. Veetdoorn-Adend. Programm: Merk 1» E-Dur, «err Id» ft^ur, Merk «0 E-Moll. ? Klavierabend, Vudta Kolessa s»i«U a« Motttag G8.) im „Patmrngarien" u a. dl« Fantasie und dte Sonate mit dem Trauer marsch von tzhopin sowie llarneval von Schuman«, - , ««Ssallei nach Frauen ab Dresden, ab - Rückkeh sahrtSamt — liinder kehren «rholungShetm ßin Spott auf cder weniger »en Minder«, sich getroffen! in Spleßerruv nicht» Übels«: olle», wa» st« Uebermute» r tern sich selbst Nach dies« ter Erin«rung viel gesunde» „ungeheure H Co wird «» j wird sie ohne di« kleinen S gegenseitiger! kinem Angesi kommt, von b, gewordene B Rial" nachru »us „die von üillchsäuaer, 1 wachen vr « r nn- al» üb«i 8etu« und di «irrt»" vom K normte Elpr« itnstil und s« hamitienvern SEe ev« Nachdem a» ren Lagen zeit: trat über Nacht vormittag anht« niffc wieder uni Bedingungen sk die Sü-Hänge u gelitten und e» Walde jedoch sonder» tm Kau Strauch überzog war schon am 4 Eetsing und Alt tungen zur Dui wohl sagen, daß Fahrt in» Gebt Ueber diese! tragSabenb tm Dr. Scheiche! von ihm selbst Stehlichtbil-er, nehmlich tn da! und zeigte ihne: schiedensten Tie zu scheu, was > glaublich schnell in den Boden, -ommel sich str Wildkaninchen , Bewunderung kauzes, daS lusi der durch dte i zu erkennender schlag den Fein t«ner Anblick n die hochgereckt Psahl täuschend blick in die Kti vläßhuhn, Na« tungen beim Bi den Eiern, bet: auS vorsichtige waren hochinter chast ernährt r länger-, tn den Auch dte Bilde: lehrreichen Au! Freunde. Borlefu Di« verwalt r;. bis 80. Janv Dresden <1l gn » rr, tm Zev ler: VUrgerltck «rohr, Leipzig iü. Januar: Gl Rallepoliiik. 27. Jns.-RegiS.. Aennerbau). 2S. ttichtum al« Sch Meißen <18 »iiar: Verwalt» -eitsSmter tn t gen Bedeutung, l e r: Bolk und Nevftabt ». Regierungsassessi 18. Januar: St Das Programm Freiberg <tt Reichsbahnoberr, im Nelriebsdlen Bautzen ltv r«. Januar: L< und Erbe Igort! Dr. St, k t«ch, l Löbau llv 1 Inspekior Schw tiihrunaS- und i ,'siita« <18. nnar: Oberstudi anschanung. 28. Dresden: Statts Ein llt Ein« par sicher Gedank: umgesetzt habe langt wir-, w, gen der Zeit sich da zuiamr raar Stunden muß der Wort zum besten ha Tie 8 Entfess« selbst un- ihre
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