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Dresdner Nachrichten : 24.01.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193701241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19370124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19370124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-01
- Tag1937-01-24
- Monat1937-01
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.01.1937
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kamen nur Ein, lunger n. Er -ngltsch dinier- > klein- Bölker er be- elnes ich sei Wir >er" ... r wer ter be- f dem n vor- n des le zu etrachi »mente tende» : Ber- ZercitS > wich- :r be- rchauS unsüile nöglich ceS-ner folg in nächst er ver- -ikirch«. radual«: z' von - Nachdem «n Freitag die Temperaturen auch in de» höhe- Lagen^zettwelse den Gefrierpunkt ützerfchritten hatten. SonnaLenL- ichneeverhält- unter -uten .atzen Änne 's« )e- f Baum und dein- c", zur ist für - - dich«»», >er NS- > s Uhr, Karl istaltung ^e-Trio». uchhand- »metude, »: wert M!.) t« Trauer« § nglich- hcrab- c viele Etlichen a. ich dir hungs- er Be- der in l sämt- >at der :r Ball kompo- üchsische ckrektor lathee" ernchor johann en von schmal- kt »um Alle Halten, im sind llabend ist neu ensälen oandelt inisckes »pausen e rechte erberg" klausc" n Zeit- n Kauf - auS- :n alle m bas daraus Opern- »GLiNN-sHissWe MMgßONGOM Vom Winter in der Heide SON««»-stdl» haben, ig mit eidung chetben Fahr- ilichter Gau- ipresse- etricbe neuen setzung :n der ratzend »eichS- einem ver- ir, und davon K E A allererst« Kräfte gewonnen worden. Sin« aut auSaestattet« Riesen« tombola wird wie im Borlabr« mlt wertvollen Sewinnen auswartrn. «nm Veisvtel einem Mahagontschlas,immer. einer kompletten Küchen- «lnrichruna. mehreren Radioapparaten, Trvvlchen, PolstermSbeln usw. Hervorragende kavellen spielen »um Land« aut. Siir Belustigung teder Art, wir Schiessbuden. Rutschbahn ukw.. tlt gesorgt. Der Vorverkauf hat bereit» begonnen. Da die Veranstaltung tebe» Jahr schon Tag« vorher aulverkautt war, ist «» ratsam, sich rechtzeitig eine Eintritt»- kartr in den Vorverkauf»»»««» »v besorgen. — volkbwoblabeab«. Am -«Uiaeu Sonntag, 1» und A) Uhr: Saltsplele der Neuen Sächsischen LandeSbühn«. Nachmittag» da» Ntärchenlultsptel ..Da» tapfer« Schnrtberletn" von Robert vürkuer »u kleinen »reifen. Abend» der damische vauernschwank „Di, drei Dorthetltgen" von Neal und Serner. DI«n»tag (»astsvtel de» komSdlenbause» mit dem Lustsvielfchlager „wustav Kilian" lu der Ortgtnalbesetzung. Freitag 17 und 80 Uhr tm Saale der kausmanntchast der Orientsorscher S«d v. Bohlen mit seinrm «rvedittonlftlm „Schleier, Ke» und Turban", «m »1. Ja nuar «Sonntag) im vereinShau«: Erste» Oichrsterkongert unter Leitung von Dr. Kurt Kreiser, da» dir Klangwelt de» Orchester» in Wort und Ton veranschaulicht. Geschäftliche» Der Vinter,Schlvssverkans i» Hans« Renner am Altmarkt bietet allen Kreisen die vollkommen« Gelegenheit, Waren vsn bester Qualität zu aussergewvhnttch billigen Preisen zu kaufen. Ein Blick in den -teser Zeitung beiliegenden Prospekt und ein Blick in die vielen Schaufenster diese» groben Hause» am Altmarkt wird Ihn«» -eigen, daß alle Angebote hinsichtlich Gitte und Prei»stelluna Schlager am laufe »den Van bedeuten. Nützen auch Di« dies« billigen Tage! Dann wir- Jhuen aus» neue bestätigt werden: Zum wlnter^chlub- verkauf bei Renner am Altmarkt kaufen, heitzt gut und billig kaufen! Uhr Hauptbahnhos, au» dem Dresdner Ktnberer-olungvhetm Schellerhau aml. Februar 18,18 Uhr Hauptbahnhof. Die Eltern wollen für pünktliche Abholung der Kinder Gorge tragen. — Sarrasant.vorftellung für baS vlnttrhilsSwerk. Zum Besten tausender bedürftiger Volksgenossen veranstaltete da» WinterhtlfSwerk einen lustige« und interessanten Nachmittag bet Garrasani. vetrtetzsführer HanS-Stosch-Sarrasani stellte sein gesamtes artistische» und sonstige» Personal, sowie seine Tiere der Winterhilfe zu Verfügung. — De» 8». vebnrtSta» feiert am SS. Januar Fräulein Auguste kreutztger, Eawlastlst. Frtedrichstraste 1«. — Da» Meist,r-S«rtttt (die früheren Lomedian Harmonik») gibt am Sonntag, dem 7. Februar, ein einmalige» valtsptrl. — „Ernste Meister in heiterer Sanne." Die Reih« der Volk», kunstabrnb« der Dresdner Philharmonie wird fortgesetzt am Don- nerttag, dem SS. Januar, im V«rrtn»hau» mit der Veranstaltung „Ernste Maler in heiterer Laune". An diesem Abend ist eine Ar- legenhett gegeben, unser« deutschen Musikheroen, die bersthmtrften Meister der Sinfonie und ernste Meister auch von ter heiter«, Seite kennen zu lernen. — Platz«»!» am Sannta, von IS Vi» 1« Uhr auf dem Adolf. Hitler« Platz lTrompeterkorp» Artillerie - Regimen« S; Leitung: Obermustkmeister Waldau). Veneral-Lift-Marsch lWarwa»). Ouver türe «ur Oper „Eaaliostro" lAdam). Parademarsch der Reiterabtetlung VA lS lDähne); Srontmarsch de» Karabinier - Regiment» lverndt). Fantast« an« der Over „Madame Butterfly" lPucctni). Vuvvenwalzer au« der Operette „Die Puppens««" lvaoer). klar »um Sefecht. Marsch lBlankenbura). - »rttttch« «uust - Srttbltch, Ser»«». Dl« NSDAP. kr«i». keitung Dritten, Amt sstr BolkSwohllahrt, veranstaltet, wie schon mit geteilt, am 7. Februar da» nunmehr schon traditionell geworben« Fest unter dem Molto „Fröhliche Kunst — yrvhltch« Serien" in sämtlichen Räumen de» Au»ftellung»palaK«». Auch di«»mol sind da» schon seinen Wert, und mlt dem einen weg gehe« bann tausend Wege mit, Wege durch Heimat und Vaterland, Freude und Trauer, Liebe und Hoffnung. Am schönsten aber ist e« lckmer, wen» et» solcher Wanderweg tn dl« Elnsamkelt führt, au» dem Lärm tn dl« Stille, von der Gensatlon -ur Seele, denn dann kommt man aus den Ginn de» Leben», den höheren, der un» tn unserem Denken, Tun und Handeln einordnet tn da» Weltgan-e. Go tm Wandern, tn Gedanken slug mr- HerzenSstill« di« Harmonie mit dem Unendliche» finden, da» erhebt die Stunde zu leiser Festlichkeit. Da gebt man seinen Weg dahin tm Schnee. Belm Hau» am Wald hörten die letzten Menschenspuren auf. Nun ging ich durch da» blendend« Weib, über da» noch keine» Menschen Fuss an dem Tag gegangen war. Link» und recht«, hinter den Wiesen, stand der Wald, weiß ttberstäubt, mit dünnen Silber ketten auf Fichten und Kiefern und zierlichen Spltzenmüstern im verbliebenen Blattwerk der Eichen und Buchen. Die amerikanischen Pappeln, die der Vater meine» Freunde» ge pflanzt hat, und die heute schon männliche Bäum« sind, ragten wie golden« Lanzen und Standarten in da» reine Winterncht. Wo der Wald -urücktrat, teilten sich die Wege, hinüber zu den Seen und Teichen, von denen ein leise» Klirren durch die Lüste sang, hinauf nach dem Hügel, der die letzte Erhebung vor dem beginn der deutschen Tiefebene ist, und wieder hinein in den Wald. Der war nun von lauter Gold über- flogen, weil schon tm Westen die Sonne leis« ntrdersank, und in den Ruten der Birken und Erlen, der Hasel- und Weiden büsch« drängt« da» neu« Leben rot brennend emvor. Ja, dieser Wtnterwald war eigentlich ein ganz bunter Wald. Ge wiss war da» schimmernde Weitz auch um ihn gewoben, und doch glühte er in Holz und Gebüsch, tn Stamm und Kron« mit vielen Farben, immer wieder umloht vom goldenen Himmels licht, bi» die bunte Schönheit sich schliesslich im roten Feuer schein der sinkenden Tonne verlor. Da lag e» mit einem Schlag« düster und kalt, fast drohend über der Erde, da» frierende Wort Winter: doch schöner er- schien um so mehr da» still« Dorf tn der Heid«. Ls lag ge borgen tm Frieden seiner Hütten. Ein warmer Atem ging um Herd und Stall, un- der dünn« graue Rauch au» den Essen wehte ihm da» lieb« Wort „Geborgenheit" tröstlich zu. Die schützende Hülle de» Winter» lag nicht nur über Flur und Land, sie umgab auch da» Her- de» Dorfe». Im Abend glühte e» auf mit Lampen un- Lichtern. Aber dieser stille Schein verlor sich nicht, wie er sich tm Ltcht und Glanz der grossen Städte hätte verlteren müssen, sondern er leuchtete trostsam hinaus tn die Nacht, glühte dort au» goldenen Fen stern und legt« hier einen silbernen Streifen blühend über den Schnee. Drüben überm Wald sckwang die leichte Sichel de» Monde». Ein Stern stand still Labet. Un- dann glühten viele Stern« auf. Himmel un- Erde verbanden sich im Traum durch ein« Wtntrrnacht tn der Heide. »- ^enen tn Funkbearbeitung zu Gehör, auch kennt man die Werke immerhin so ziemlich. Denn selbst Hugo Wolfs feine» hellere» Opernttetnob fehlt tm heutigen Spiel- plan fa nicht ganz, wenige können sich aber wohl besinnen, den „Ltd" von Peter Eorneliu» schon auf der Bühne erlebt zu haben. Im Verlauf von beinahe vierzig Jahren berufsmässigen Theaterbesuche» hat beispielsweise der Unter- . zeichnete «tne einzig« Aufführung de» Werke» gesehen: Ende 1V10 hatte der LorneltuS-Schwärmer Felix Mottl di« Over tn München herauSgebracht, aber nur. um sie al»balb wieder verschwinden lassen zu müssen. Denn da» Werk ist zufolge der undramattfchen Art, in der der liebenswürdige lyrische Dichter musiker Peter Eorneliu» den Text gestaltet hat, auf der vühne kaum zu halten. Aber «» birgt eine Fülle wertvoller Musik. Und da kann nun gerade der Rundfunk «ine besonder« Sendung erfüllen, indem er solche Werke al» .Hörspiele" der Vergessenheit ent reisst. Di« Wiener Uebertragung stellte keine Ttar-Mttwtrken« den heraus, aber sie war stilvoll und gediegen. So konnte man den musikalischen Reichtum der Over wieder staunend erfassen, vewundernöwert allein schon di« eigenartige „ört- ltche" Klangsärbung, die diese den spanischen BolkShelben ver herrlichende Musik findet. Dazu kommt ihre harmonische Feinnervtgkett und ihr Ueberflnss an edler Melodik. Al« Höhepunkt trat cmch diesmal der zweite Akt hervor mit der grossen Szene zwischen dem Eid und Ltmene, tn der der Held vor dem Vang tn den Krieg die Verzeihung der gekränkten heimlich Geliebten erfleht und erhält, von einem wunder samen «langzauber keusch fraulichen Empfinden», wie ihn in dieser Art auch der Eorneltn» der „vrautlieder" ganz einzig artig trifft, erscheint hier die Gestalt Ltmenen» umweht. Dazu kltngen dunkle Töne der Leidenschaft auf, die von ferne an Tristan und Isolde denken lassen. Höchst dankenswert fedenfall», dass man tn Wien sich diese» deutschen Meister werke» erinnert hat. Dr. Engen Schmitz. Die 8 Entfesselten Ein lusttsrs Gastspiel tm Komö-len-au< Eine parodistische Zeitbühne — -a» ist ein fröh licher Gedanke, den „Die 8 Entfesselten" m die Tat umgesetzt haben. Eine Künstlerschar, -ie alle» kann, was ver langt wir-, wenn e» gilt, einmal über bestimmt« Erscheinun gen der Zett tn Kunst un- Leben Lachen zu verbretten, hat sich da zusammengesunden un- gewährt -en Zeitgenossen ein paar Stun-«n harmloS-lustiger Unterhaltung. Freilich, man muh der Worte Goethe» eingedenk sein: „Wer sich nicht selbst rum besten haben kann, gehört gewiss nicht zu den Vesten." Tie 8 Entfesselten gehören gewiß dazu, denn sie schonen sich sslbst und ihre Künste nicht. Paro-i« setzt ta voraus, datz man Emsthaftes auch einmal komisch sehen und nehmen kann, Un tat Mittel der Uebertretbung wirkt besonder» ulkig, wenn hin Spott auf überwundene Erscheinungen fällt, -t« wir mehr eder weniger erst jetzt tn ihrer Kttschtgkett oder -ellgebun-e- nen Minderwertigkeit erkennen. Un- wer sich einmal persön lich getrosfen fühlt, ber soll sich de» alten Wappenspruch», der in Spiesserrunden prangte, entsinnen: „An dtesem Tisch« wir- nichts übelgenommen." Auch an dieser vühne nicht, denn alles, was st« bietet, ist einem Geiste -e» komödiantischen Uebermute» entsprungen, ber petneSweg» verletzen will, son- tern sich selbst einmÄ zmn besten hält. Nach dieser feierlichen Einleitung bars man sich ungestört ttt Erinerung an einen lustigen, bnnten Abenb htngeben.ber viel gesunde» Lachen, manch verständnisvolle» Schmunzeln, „ungeheure Heiterkeit" al» de» Leben« Regel »»«gelöst hat. So wirb «» jedem gehen, ber die Gastspielabend« besucht: er wird sie ohne bitteren Nachgeschmack genieben. Wie nett schon sie kleinen Sketsch-Lzenen vom „netten Ehepaar", -a» sich tn gtgenseittger Duldsamkeit üb«rbiet«t, vom „netten Ehef", ber seinem Angestellten vlumrn auf den Arbeitstisch -u stellen kommt, von ber „netten Kunbin", ber schliesslich -te vertraulich «worden« Verkäuferin «in herzliche» „Auf Wiedersehen, vlsal" nachruft. Dann setzt ein« lukttg« Reih« von Satiren aus „die von Gestern" ein, aus „alte Ziegen", sentimental« KMchsänaer, Denunzianten und Tischrück«r.Lur Ersrischmdg machen vr«nundG o - d«n zessn Minuten »pass am »lavier und al» überspannt« Mimen; Scholz verulkt ergötzlich da» tzetu« un- den Gdelschnm» eine» „intellektuellen «onsSren- «I«»" vom Kurfürstendamm, und dann kolgt gleich «ine „ge- »ormte Erpressoperette", di« sehr musikalisch den alten Opevet- tznfttl und sein« Text« mit Ztgeunersindlinoen und adligen hemilienverwicklungen anvrangert. Dann Kimmen erst die „Ltt" tm Aechmtmttstreit Am Atzend be» A. Januar bracht« der Rundfunk nicht wentger al» vier beachtliche vpernsenbungen gleich-eMg. Au» Königsberg hörte man den „Lorr « gtbor" von Hnao Wolf, au» Wien den „E t d" von Veter Eorneliu», au» Prag den „vorig Godunow" von Mussorafkt und au» Part» die „Salome" von Richard Strauss. Ein« nicht alltägliche Ge- lrgenheU, sich in der AeGenoellentagd zu «den, und zu ver- suchen, überall just da» Bedeutendste zu erwischen. „Satome" »oa sich ia dann »ukolae verzögerte« Vegi««» in so späte Nachtstunden hin, miss sie bald „konkurrenzlos" dastand und man der ganz ausgezeichneten Aufführung dnrch Orchester und Sänge, der Pariser »rossen Over sich ohne Gefahr, irgendwo ander» etwa» z« versäumen, widmen konnte. , Aber auch »et den anderen entschied sich der Wettbewerb bald sehr zugunsten de» „Eid", von „Eorregibo," und „Boris" 1 Richard -««,»»»- Ber»«»» Sevtfchee Sraaw. DI« Ort»- er«»»« DreSde» veranstaltet am Mittwoch in.) tm »otel vellr- »a« einen Hettere» Ußen» mit Ta«. Der Attnd twinm mit kstnstlerische» vorträ«, n» 7 Udr. Ihre freuntttch» Mttnttrkima ttdm vtöesaett Mert» R»d« UN», kammttsäneer «rno tänaer karlL»nchun» Kapell«lst«r Han» H«inrichPchmttz vom »nnesandcheater gtSrlitz. Sn »er nächtlichen Tanmauk fätren tz,lo'än,rttn Hanno »chtenker-Sodn un» «olotänter Fritz « chul» „in ch<aal»»»«atrr «olotäme Uetzer Rächt «ar tausendfach« Sehnsucht erfüllt worben. E» hatte geschneit, nicht nur droben tn de« Bergen, di« dem Himmel näher sind al» da» Tal «nd sein« virzauberung immer zuerst über sich fühle«, -ass die Menschen au» den Städten mlt stürmender Unäe-uld zu de« Gipfeln streben, um sich nun tn voller Wtnterluft au»zutun, nein, da» ganze San lag am Morgen verschneit, und so dicht un- schön, dass die Welt trotz de» glitzernden Froste» nun wie in «armer Hüll« lag. Mich lockten nicht ver-e nnd Gipfel, vov Mensche« brau send und sausend erfüllt, mich rief ein Weg, der alte Heb« Weg in -te Heide. ,Liuoo »l" ries ber Schaffner- und ich entstieg dem Zug, der da» Landvolk au» der Stadt heim tn seine Dörfer mdr. Un- auch hier stand ich mitten tm Vinter. Die Lokomotive tat einen schrillen Pfiff durch die Still«, ber Zug zog an, un- bald flog grauer Rauch über Ftchtenkronen und KtefernLusch. Sch wendet« mich dem Wald zu. Himer mir fühlt« ich noch die warme Geborgenheit de» Dorfe», da» Fenster und Türen mit Stroh und Reisig verhüllt hatte, und da» Hau» am Val-, wo der lieb» Meister wohntt der den Dorfleuten da» Schuhzrug in Ordnung hält, stand da, al» hätte e» ein himmelblaue» Umschlagtuch schützend über sich ge- morsen. Dann war ich ganz allein mit mir und dem Wald un- traf tn zweistündigem Wandern fast keine Menschenseel«. Nur einmal war «» gewesen, dass mir von fern« ein rote» Tuch entgegenblitzte, «in grosser Kontrast zu dem Schnee. Bald näherte sich ber Schein, un- ich erkannte deutlich ein Hundegespann, da» ein Jung« führt«, ber eben, mit dicker Pudelmütze bi» über -ie Ohren, über seinem Rock den roten Schal trug, den ihm bi« Mutter vielleicht »ur Weihnacht ge strickt hatte. Sr kam au» Loga un- hatte dort Brote für» Dorf geholt, weil e» tn seinem Dorf, Holschdubrau, ja keinen Bäcker un- keinen Kaufmann gibt. Eine gute Stunde war er gewiss hin und ein« gute Stunde her gefahren. Es war ein hübscher und gesunder Junge, so ein rechter deutscher Dorfjunge, erfreulich tn seiner selbstverständlichen Dienst bereitschaft un- tn der Sicherheit, mit der er seine Pflicht erfüllte. Da dachte ich an meine Kinderzeit un- daran, wie wir auch den Eltern immer zur Hand gehen mussten un- wie eben durch folche stille Jugendtättgkett ein Mensch gehecm un dauernd erzogen wirb. » Aber! Ich komme sa au» dem wandern in» verweilen, in» Träumen und Spintisieren, und wollt« doch vom Winter in der Heide erzählen! Ich ging also den geliebten Weg, den ich in manchem Jahr wohl hnudertmal gegangen bin, vom Frühling bis in den Winter, am Morgen un- am Abend und beim guten Sternenschein zur Nacht. Das mag seltsam er scheinen. Un- doch hat da» auch seinen Sinn. Wenn man nui einen Weg tm Leben g«-t und den tapfer und sicher, so hat eigentlichen Parodien. Da wirb ein Querschnitt durch 80 Jcchr« Ueberbrettl vorgeführt und ein „Tanz^prech-Gruppen-Zo. IluS" über die Jahreszeiten tn» Grotesk« übertrieben. Beinahe da» vttziaste neben all dtelen bunten Spässen fln- bi« Paro- dien auf Film und Funk, wo tm Werbefilm da» „Glatzesin" sofortigen Haarwuch» zeitiat, tn «Flach« tönender Wochen schau" mit Kinoschn«ll« typisch« Zetterschetnunaen vovbetflctzen un- di« „besten Rundfunksprecher" auSgeprobt werden. Da« geht pausenlos — bi» auf ein« gross« Pause, di« denn auch vorher gründlich tn der Operette angekün-igt wird — vorüber un- lässt den Zuschauer kaum au» dem Lachen herauSkvmmen. E» sind Künstler von besonderer vegabuna, dt« diese höher« Spassmacherei betreibe». Rudi Godoen „sptelt alle», kann alle«, macht alle»" und ist «in Meister de» trocke nen Humor» un- -er Sprech- und Stngparodi«. Walter Scholz ist der vtelseitiae Spielleiter, komisch« Sprecher, wandlungSfähig« Mim«, Käte Scholz die ,,seriöse" Dar- tellerln mit Fraulichkeit, Gerta vonRetchenhall, di« onnenblond« Soubrette in allen Lebenslagen mit allen Kan ten übertreibender Charakteristik. Eine Tänzerin mit locker ten Gliedern un- grotesker AuS-ruckSfähigkeit istv « atriee Sarga, «tn behender Tanzmtm« Hanne» Krock. Der lange Ernst August vren nennt sich mit Recht Helden, und TterdarsteLer, un- Kan» Haeching ltesert am Klavier alle», wa» an musikalischem Ernst un- Ulk — un- da» ist nicht wenig — verlanat wird. Di« 8 Entfesselten vrrmögen mit all btesen Künsten einer parodistischen Zeitbützn« auch die Hörer- un- Zuschauerschaft zu entfesseln und künstlerisch« Ergötzung eigner Art zu bieten. Dr. Fell» Zimmer««»». Rite SveetmtglMettea tm vjtuggMm Nachdem «n Freitag die Temperaturen auch t» den höhe ren Lagen zeitweise den Gefrierpunkt überschritten hatten, trat über Nacht wieder Kälte ein, die auch am vormittag anhtelt. Dadurch besserten sich bi« G niffe wieder und man kann bi» tn bi« Talort« unter ai Bedingungen sktlaufen. Freilich, im freie» Gelände 5c„. die Südhänge unter ber Einwirkung ber Sonn« und WL.„ gelitten und e» gibt hier vtelfach durchbrochene Stellen. Si Walde jedoch ist die Schneelage ««»gezeichnet, vl sonder« tm Kammgeblet, woneuerRauhretf Bc. Strauch überzogen hat. Der Sportverkehr nach dem Gebirge war schon am Sonnabend früh sehr lebhaft, besonder» nach vetslng und Altenberg, wo ja grössere jkisportlich« Veranstal tungen zur Durchführung kommen. Alle» tn allem darf man wohl sagen, dass für diejenigen, die stttvandern wollen, eine Fahrt in» Gebirge auf alle Fälle lohnt. » AnSsallenb« Sportsvnberzüge. Die für heute Sonntag nach Fr au en st ein angesagten Sportsonderzüge 6,vö Uhr ob Dresden, ab Frauenstetn zurück 17,SS Uhr, fallen au». Ltrer tn -el- un» -tue Uetzer diese» Thema sprach beim ersten bleSjährigen Vor tragsabend tm Verein für Naturkunde, Dresden, Dr. Schelcher tn überaus fesselnder weise. In prächtigen, von ihm selbst gedrehten Filmen, die durch entsprechende Gtehlichtbtlder ergänzt wurden, führte er sein« Zuhörer vor nehmlich tn das Wald- und Tetchgebtet um Moritzburg und zeigte ihnen das interessante Leben und Treiben der ver schiedensten Tiere, vor allem der Vögel. Dabet war viele» zu sehen, was nur selten zu beobachten ist, so z.B. da» un glaublich schnelle und gewandte Etngraben «ine» Hamster» in den Boden, wie drohend die Kopffebern einer Rohr dommel sich sträuben, wenn sie sich unsicher sühlt, wie da» Wildkaninchen genau wie eine Katze sich putzt und «wäscht". Bewunderung fand da» eigenartige Augensptel be» Wald- kauzeS, das lustige .Fnixen" des Steinkauz«», die listige Art -er durch die treffliche Schutzfärbung tm Nohrdtcktcht kaum zu erkennenden Nachtschwalbe, wie sie mit lahmem Flügel schlag den Feind vom Neste wegzulocken sncht. Ein ganz sel tener Anblick war die Schreckstelluna ber Zwergrohrdommel, die hochgereckt mit nach oben gerichtetem Schnabel einem Pfahl täuschend ähnlich steht. Grosse Freude erweckte ber Ein- blick in die K tnberstube verschiedener Vögel, wie Gperber, Vläsihuhn, Nachtschwalbe, Seeschwalbe u. a. Die Beobach tungen beim Brutaeschäft, beim AuSschlüpfen ber Jungen au» den Etern, beim Füttern und die so verschiedene und über- aus vorsichtige Art be» Zusltegen» der Vogeleltern »um Nest waren hochiuteressant. Dass auch einmal srembe Nachkommen- chast ernährt werben muss, zeigte das Nest eines Tetchrohr- sängerS, tn dem «in KuckuckSei mit ausgebrütet worben war. Auch die Bilder vteler anderer und bekannterer Bügel gaben lchrreichen Ausschluss über da» Leben unserer gefiederten Freunde. Vorlesungen »er «erwattungsaka»em!e Di« vekwaltungSakadrmte Dritten bringt in der Woche vom !5. bis »a. Januar u. a. folgende Vorlesungen: Dresden <18 Uhr, Technische Hochschule, BtSmarckplatz: Dr. Knorr, im Jeunerbau). SS. Januar: Landgericht«»»» Dr. Scheff ler: VUrgerlich-rechlltch« Uebungen. SS. Januar: Professor Dr. Nrohe, Leipzig: Handwerk und Industrie ^Fortsetzung 9. Jebr.). R. Fanuar: vauamlSleiter Dr. Knorr, NasfepolitffcheS Amt: Raslrpolllik. S7. Januar: Oberst Folttmann, Kommandeur de» Hns.-RegtS., Bautzen: Deutsche Wehrpollttk (Neue Hochschule, Arunerbau). 29. Januar: SauamtSletler Dr. Knorr: Sinder- ttichtam als SchlcksalSfrag«. Meistri, lIS Uhr, Hau» der Arbeit, Horst-Wellel-rtraste). SV. Ja- »rar: Berwaltung»amtmann Naumann, Dretdenr Dir Befund- htttzämler in ihrer bevölkerunglpolillschen und vrrwaltung«mSbi- gen Bedeutung. SS. Januar: RegterungSasfeffor Dr. Gerd Mül« l e r: Volk und Staat II. Neustadt i. Sa. <19 Uhr, HanS-Schemm.Schulr). 2«. Januar: RegtkkungSastestor Dr. Sero Müller: Volk und Staat ll. S8. Januar: Stubienasirfsor HSlzel, waulchulunglamt Dritten: Tas Programm ber NSDAP. Krelber, tlS,S9 Uhr, Frstfaal ber kbrnerschule). SS. Januar: ReichSbahnoberrat Dr.-Jng. Fr oh ne, Dresden: Rattonaltflerung Im BetriebSbtenft«. Bautzen flS Uhr, Dt«n»tag», Luthrrschule, sonst Oberrealschutt), r«. Januar: Landgericht»»»« Dr. Scheffler, Dutten: ftamtlte und Erbe IKortsetzung 9., IS. und Stt. Jebr). 29. Januar: Prof. Dr. Niki sch, Dresden: Vertrag und Unrecht. Löbau ll9 Uhr, Stadthau»Iaal). S7. Januar: Regterung»oS«r- Infpeltar Schwan, Dresden: Da» Haushalt»-, kaffen», Rechnung»- sührung». und Prüsungtwesen. Bttta« <18,18 Uhr, Bttrarrsaal be» Rathanse»): 2». Ja- nuar: Oberstudttndtrektor Nestler, Lhemnitz: wermantsche Welt anschauung. SS. Januar: R«gterung»rat Pros. Dr. Burkhardt, Dresden: Statistik, veoSlkerung und Wirtschaft tn Zahlen. — Rückkehr DreSssner Ktnter. Die durch da» Stabtwohl- sahrtSamt — Jugendamt — zur Erholung untergebrachten Kinder kehren wie folgt zurück: Au» dem Dresdner Kinder- erholungShetm Oberwiesenthal am 1. Februar 18HS
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