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Dresdner Nachrichten : 16.10.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193710169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19371016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19371016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-10
- Tag1937-10-16
- Monat1937-10
- Jahr1937
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- Dresdner Nachrichten : 16.10.1937
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M E Selle 2 DEner Nachrlchlen Sonnabend, IS. Vkiober 1sZ7 Fnß zu fasse». 1788 jedoch trat Britannien die Fnsel an Spanien ab, in dessen Besch sie seitdem verblieb. Doch nm sie gerannt wurde besonders nach dein Weltkriege wieder mancherlei, zumal im Zusammenhang mit dem italienische» Abcssinienl'riea. Fn größter Nähe siibren an Port Malwn und Minolta die SckissahrtsUnten vorbei, die Südsranl reich mit Algier verbinden, und zwar liegt der auch Yente besesligt« .Haien ziemlich genau in der Mitte des Weges. Die ge» schichte Bucht bietet einen hervorragende» natürlichen Unter seeboot Hasen. Hand, und Wasserflugzeuge lassen sich hier gleichgut stationieren. Wer Minorka im Besch hat, dem ist es ein leichte», französische Truppentransporte von Nord- airika nach Europa auf das empfindlichste zu stören, wenn nicht z» nnterbtnden. Die Regimenter aus den Kolonie» bilden aber einen entscheidenden Faktor in jeder strategischen Rechnung Frankreichs, wird doch «in znkiinsttges franzö sischer Kriegsherr zu -10 Prozent, also zn zwei Fünfteln, an» Farbigen bestehen, und siir die ersten drei Monate eines etwaigen europäischen Kriege» sieht der Pariser General,lab an -er Front den Einsatz von 20 bis 25 asritanischen Divi sionen vor. Die nordasrikanischen Truppen sind schon heute völlig nach dem Muster der weihen Divisionen ausgebildet und ausgerüstet,- sie sind mit schwerer Artillerie, Kamps- wagen nnd Fliegern versehen wie diese. Daher die ständige Sorge Frantreicks nm die „Verkehrswege" im Mittel meer. Ilm die Strane» nach Nordafrika zu sichern, össnete Frankreich ans der Konserenz von Montreux der Flotte de» russischen Bundesgenossen die Dardanellen. Nach 1081. al» mit der dlnSrntung der spanischen Republik Madrid starker mit Paris zn sninpatbisieren begann, verhandelten die Fran zvsen, wenn auch ohne Erfolg, mit Spanien über ein ver tragliches Antaussreckt ans die Balearen. Die Nachbarschaft Korsikas und der italienischen Fnsel Sardinien machen erst recht die spanischen Fnseln zum Mittelpunkt der strategischen Interessen. In erster Linie blickt Frankreich nach Minorka, wie denn auch in Paris der Plan der „friedlichen Besetzung" ausgeheckt wurde, Naturgemäß üben die Balearen in der -Hand eines taltrostigen und schlagfertigen «Gegners aber auch einen Flankendrnck ans die englische Berbindnng (Gibral tar—Malta aus. Schließlich jedoch darf nicht vergessen wer den, dan es Italien ebenfalls nicht gleichgültig sein laun. wer der -Herr ist ans Minorka, denn von hier ans lagt sich Etnslnß nehmen ans die Linie Genna—Tripoli», wie ans den Weg in den Atlantischen Ozean. So stehen diele Fnseln im Brennpnnkte der gegen wärtig aktuellen Mittelmcersragen. Mährend Italien mehr ¬ fach und feierlich bekräftigt hat, baß cs keine Veränderungen im Mittelmeere erstrebt, baß «» vor allem keinen Anspruch auf irgendwelche» spanischen Besitz macht, spielt Frankreich mit der unerhörten Drohung, gemelnsakn mit England einen Handstreich auf Minorka durchznfiihren. Vielleicht wird ge rade an diesem Beispiel am eindringlichsten klar, worum es überhaupt in der Spantenpolilil der Großmächte geht. Für die Spanier ist ihr Krieg «in Kampf zwischen zwei Welt anschauungen, ist eS bas Ringen um die Befreiung be» Lande» vom Bolschewismus. Nicht» anderes bedeutet er siir Rom, und aus weltanschaulichen Grünten sind auch die Sympathien Deutschlaichs auf selten Franco». Demgegen über enthüllt die französische Drohung aufs neue, daß in Paris einzig nnd allein einseitige, egoistische Macht int «ressen den «n-schlaa geben. Hätte Frank reich in seiner Lpanicnpolttit jemals höhere Gesichtspunkte walten lassen, so wäre der ganze Komplex der Einmischung»- oder NichteinmlfchungSsragcn längst eine« Lösung zum Besten Europa» zugestthrt worden. Aber an Stelle einer echten Friedenspolitik betreibt Pari» ein gefährlich«» Sviel mit dem Feuer. Der vom O.uai ü'Orsau anögekochto Gedanke einer Besetzung Minorka» stellt einen Höhepunkt der Leichtfertigkeit dar, dessen Dnrchsührung eine völlig neue Lage im Mlttelmeer schassen würde. Bisher ist man tu Eng land den französischen Einflüsterungen in diesem Falle nicht gesolgt. Damit in jedoch die Gesahr noch nicht gebannt, zumal, wie man hört, bi« englischen nnd französischen mili tärischen Sachverständigen den Plan eine» Handstreiche» noch weiter erörtern. Er soll nach französischem Willen aiut werde», wenn dl« heute beginnende» NicktetnmisckungSver- handlnnaen nickt den von Paris gewünschten Verlaus neh men. Wir hosscn jedoch, das, England auch weiterhin »n besonnen ist, nm dem Gedanken an ein so gesährlichca Aben teuer Nahrung zu geben. Eden unterscheidet Nichteinmischung und Gleichgültigkeit Der englische Außenminister äußert „Vesürchtungen" zur internationalen Lage London, 18. Oktober. Austeuminister Eden sprach am Freitag in Llandudno, dem Wahlkreis Llond George». Zunächst behandelte cr die spanische Frage. Fedes Land müsse nnd wolle, so be tonte er, seine eigenen Angelegenheiten erledigen. England habe die Nichteinmischnngspolilit dem Geiste nnd dem Buch staben nach eingehalten. Trotzdem wünsche er klar zu unter scheiden zwischen Nichteinmischung und Gleich gültigkeit. Engliicherseits sei man nickt gleichgültig gegenüber der Ausrechterhaltung der gebietsmäßigen Unver sehrtheit Spanien» und nickt gleichgültig Uber die Außen politik irgendeiner tünstigen spanischen Negierung. Anger- dem müsse Ilar unterschieden werden zwischen dem Bcgriss Nichteinmischung als rein spanischer Angelegenheit, und der Nichteinmischung, in der vitale britische Fntercssen ans den, Spiel ständen. England „bedauert" -le italienische Antwort Eden kam dann ans den englisch-französischen Schritt in Rom und auf die italienische Antwort zu sprechen. Er wolle nicht verheim ¬ liche», das, man englischerseit» diese Antwort bedauere. Frühere Erfahrungen hätten nämlich gezeigt, das, cs schwierig sei, im NicktelumtschnngSanSschnk in diesen Fragen Fort schritte zu machen, und engtischerseits sei man sich darüber im klaren, das«, wenn nickt jetzt schnell Fortschritte gemacht werden, die Lage, nm die Worte EhamberlainS zu benutzen, England wachsende Besorgnis einslöste. Meder die französische Negierung noch di« britische hätten einen Znsammcnbrnch ge wünscht, der genau genommen eine» Zusammenbruch de» Verfahrens darstelle. Sv sei man übereingekommcn, die An gelegenheit dem AuSschust zu überweisen, der am Sonnabend znsammentrete. Das solle selbstverständlich nicht steigen, das, die beiden Negierungen bereit seien, Verschleppung»- taktiten zuznlasjen. Menn sich aber der Ausschuß nnfästig zeige, Fortschritte zu macken, dann sei e» nutzlos, den Ernst ber Lage, vor dem man sich befinde, zu verheimlichen. Ein Kennzeichen der augenblicklichen Lage sei die erklärte Ein mischung. eine Verherrlichung von Vertragsbrüchen. s!j linier solchen Verhältnissen könne sich niemand beschweren, wenn die, die bei ih.rer Verantivortnng gegenüber Europa geblieben seien, die Geduld verlören. l!j Er, Eden wolle sicherlich eine Nation nicht kritisieren, die unter solchen Per- stältntssen fick genötigt sehe, sich ihre H a u d l u n g S f r e i, h e it z n r ü ck z u n e h m e n. Adolf Killer vor der Alten Sarde ln Koburg (Aortsehung von Seile 1) Fn seinen weiteren, von tosender Zustimmung immer wieder unterbrochenen Ausführungen legte der Führer dar, warum der Kampf der nationalsozialistischen Bewegung in den vergangenen 15 Fahren den kommenden Generationen das beite 'Beispiel für die Lösung ihrer Ausgaben gebe. Unter den Daten, die man später einmal der deutschen Fugend als bemertensiverte Ereignisse in der Geschichte erzählen werde, werde sich auch der Tag von Kvbnrg bcsinbe». Dann werde man mit Ergriffenheit vernehmen, wie diese grosse Bewegung, die ganz Deutschland erobert hat, damals mit wenigen hundert Männern anszog. nm eine einzige mittel- große Stadt zu gewinnen, wie e» ihr nach einem zweitägigen harten Ringen mit ihren Gegnern gelang, die roten 'Banner niederzuholen und siegreich die Zeichen der national sozialistischen Erhebung anszupslanzen. An diesem Ereignis werde man sich immer wieder ansrichlen, wenn jemals schwere Zejsjey .de^ Mutlosigkeit tcher unser Volk komme» sollten. .Der Führer rtcf dir Männer der Alten Garde auf, die selben Tugenden auch in Zukunft zn bewahren, die es ermög lichten, ein großes Reich zn erobern: Treue und Ge horsam, Disziplin und O p f e r w t l l i g k c i t! Menn bas deutsche Volk sich diesen Fdealcn auch in Zukunft hingebe, werde c» jedes Problem lösen, jede Ausgabe meistern. „Bleiben Sie stark in Fhrem Glauben wie srüher! Fn diesem Glauben, in seiner Einheit und Geschlossenheit geht heute unser Volk den Weg geradeaus, und keine Macht der Welt wird es zu stemmen vermögen. Diese Ueberzeugung macht mich stark als euer Sprecher vor der anderen Welt, diese Ueberzeugung gibt mir die Kraft als euer Sprecher und Redner vor der anderen Welt anszutrcten nnd da» LebenS- rccht der Nation zn verteidigen. Und diese Ueberzeugnng gibt mir auch die innere Zuversicht, bast der Kampf um dieseü Lebensrccht unseres Volke» mit Erfolg beendet werden wird. Diese innere Geschlossenheit gibt einer Nation unerkörte Kratt, eine Kraft, die stärker ist als äußere Massen! Zum erstenmal in unserer Geschichte kann ein Deutscher ausstehen, um vor der Welt im Namen de» ganzen Volke» zu sprechen. Zum erstenmal kann ein Deutscher im Name» feines Volkes vor der Melt jene Forderungen erheben, die für uns unabdingbare Forderungen sind, weil ihre Er- süilnng zum Leben de» deutschen Volkes notwendig ist." Zum Schluß seiner immer ans» neue von Begeisterungs stürmen begleiteten Rede verglich der Führer die gewaltige Leistung der hinter uns liegenden ttampfjahre mit den Auf gaben, die nn» die Zukunft stellt: „Damals, da konnten vielleicht noch Millionen zweifeln, wer aber kann Henle noch an seinem Volk, gi,Deutschland, und seiner Zukunft zweifeln?! Mir alten Kämpfer, wir wissen cS, wir haben bisher stets unser Zisl erreicht! Auch 'N b<;r Zukunft wirb Deutschland sein Lebensziel erreichest, detin unsere Bewegung ist Deutschland, nnd Deutschland t st die national» sozialistische Beweg« n g!" An dio Kundgebung schloß sich der Erinnerungs marsch an de» Marsch vom 13. Oktober 10W an. Darauf nastm der Führer am Schlvßplatz den Vorbeimarsch der Träger de» Kobnrg-Abzeichen», der Männer der Alten Garde und der Ehrenformationen der Gliederungen der Bewegung ab. Abend» fand eine F e st v o r st e l l u n g im LanbeStheater und ein K a m e r a d sch a f t S a b e n b im großen Saal des Koburger HosbräuhanseS statt. „Der Führer wird -le KvlvnlMm lösen'" Fü-nn-- italienische Kolonialzeitschrist über -le Verechtisunv -es -rutschen Anspruches Rom, 18. Oktober, l Der deutsch« Kolonialanspruch, der in Ftalicn größtem i Verständnis begegnet nnd dellen Berechtigung die italienische Press« immer wieder unterstreicht, ist, wie die führende Kolo- uialzeitichrist „Azione Coloniale" in einem bemerkenswerten Leitartikel betont, nickt einmal so sehr ein Problem der Revi sion der Verträge. Man müsse vielmehr einfack der tatsäck- lichen Lage Rechnung tragen und -em „schassenden deutschen Volk" Gebiete zurückgcbe», die sich sür eine friedliche wirt schaftlich« Expansion, zur Schaffung von Handclönieder- lassungen und als Absatzmärkte -er Erzeugnisse deutschen Fleißes eignen, außerdem aber die Versorgung des Mutter- lande» mit lebenswichtigen Rohstoffen ficherstellen. „Die Tatsache", so heißt «S wörtlich, „daß ber Führer dies« Frag« aufgeworse« hat, bedeutet, baß sie auch gelöst »erbe« wirb." Darüber könne kein Zweifel bestehen, obwohl sich dabei nm ei« delikates Problem handele, nnd viel Takt, Ruhe, Wachsamkeit nnd Entschlossenheit nötig sei, nm da» Glück im rechte« Augenblick beim Schopf« zi» packen. Di« be« gcistq,te, einmütige nnd bewußte Zustimmung des dcntschen Volkes gebe dem Führer die Gewißheit, in jedem beliebigen Augenblick den Willen des gesamte« deutschen Volkes kund zn tun. Das führende Kolpnlalblatt erklärt sodann, daß man auch heute noch beim Besuch früherer deutscher Kolonien unver kennbare nnd unauslöschliche Spuren der -eutschen Kolontsa« tionsarbeit seststellen könne. Fn allen einstigen Schntzgebieten des Reiches hab« deutsches Schassen und deutsche Kulturarbeit sich in io starkem Maße anSgewtrkt, daß dle 80 Fahr« deutscher Kolonisation ein Denkmal menschlichen Könnens darstellen. Tie Lüg« vo>, der -entschen Kolonialunwürdlgkeit sei zusam- mengebrochcn und dadurch »en Gegnern Deutschlands jede Rechtfertigung aus der Hand genomnren. Obwohl damit der endgültige Steg noch nicht errungen sei, so bedeute diese Tat sache, daß der deutsche Anspruch zu Recht besteht nnd moralisch nicht bestritten werden könne, einen Schritt vorwärt», den Ftalicn gerade im jetzigen Augenblick — in dem das Echo der Begegnung -er beiden Führer noch in allen Herzen lebendig ist — freudig begrüben könne. rüttel kontrolliert -en Durchgangsverkehr am Bosporus Roter Wastenschniuvoel unter falscher Flassr Istanbul, 1ö. Oktober. Die türkische Seehandelödirektio« hat am Freitag die Bevollmächtigten der i« Istanbul vertretene« ausländischen Schissahrtsgesellschasten zn einer Besprechung zusammen, gernsen nnd bekanntgegeben, daß mit sosortiger Wirkung eii^e besondere Kontrolle der Tra«sitschiss« «inge» führt wird, die vom Schwarze« Meer «ach dem Mittelländi, scheu Meere reise«. Dl« Trausttschisse, die aus dem Schwarze« Meer komme«, müsse«« beim Einlauf in den Bos, poruS augebe«, in welcher Zeit fie die Dardanellen passiere« »erden. Sie müssen das Marmara-Meer ans einer sorge» schrieben«» Route ansenthaltslos durchfahr«». Es bleibt dem Ermessen der türkischen Behörden Vorbehalte«, die Slnhal, lung dieser Route durch «outrollschisse z« überwache«. Hier verlautet zu dieser Kontrolle ber Seefahrt in den türkischen Meerengen, daß gewisse Transitschiss« beim Pal- stercn des Marmara Meeres hallaemachl und Teile ihrer Ladung auf andere Schilfe übcrgesührt haben. Man zwei felt nickt daran, daß es nch dabet nm Kriegsmaterial für Lowjetspanien gehandelt hat- -aü während brr Reise von Sowsetschlsfen auf Schisse unter anderer Flagge umgcladen worden ist. Da das Marmara-Meer «tu tür kisches Gewässer ist, will die Türkei ossenbar verhindern, daß innerhalb ihrer HoheitSgewässer derartige Schiebungen vor genommen werden, die der besseren Tarnung des für die spanischen Bolschewisten bestimmten Kriegsmaterial» dienen. ES war im Transitverkehr cln starkes Anwachsen de» Ver kehr» von Frachtschiffen unter englischer Flagge nach und vom Schwarzen Meer zu beobachten. Reunmächte Konfeeenz in Brüssel Brüssel, 1ö. Oktober. Halbamtlich verlautet, daß di« belgllche Regierung die an st« von England und den Verelnigten Staaten gerlchtet« An frage, ob di« N « u n m ä ch t e - K v »s e r« »z, die sich mit der Lage tu Fernost beschafttaen soll, iu Brüssel stallst»-«» könne, ln zustimmender Weise beantwortet hat. Di« Konlexenz wird daher in Brüssel statlfinden. Nähere Einzelheiten liege» noch nicht vor. Zur Lage im Fern e nOste n übergehend, betonte Eden, daß man ans der N e u n in ä ch t e l v n s e r e n z von Herzen gern mit benienigen Zusammenarbeit«, dle zur Konferenz zähl«», um dort im Geist der Erklärung Roosevelts zu sammenzuarbeltcn. Da» sei auch der Geist England». Innige Beziehungen zu Frankreich Eden befaßte sich dann mit den Beziehungen zu Frank reich, in denen gegenüber 1085 ein sehr begrüßen«- werter Wandel eingeirei«»« sei. ES bestünden nickt nur gemeinsame Fntcresscn nnd Ziele, sondern die beiden großen Demokratien Europa» verstünden mehr nnd mehr, daß sie die Hüter einer großen Tradition seien nnd daß diese Tradition wert sei, gehütet zu werden. Auch die Ver einigten Staaten s«ien sich dessen bewußt. Mehr al» einmal sei in England gesagt worden, daß man es nicht mit den Negierungssormen der ausländischen Staaten zn schassen habe. Da» sei wahr und werde so lange wahr bleiben, als dies ein allgemeiner Brauch sei und solange die ausländischen Staaten diesen Brauch cinhlellen. Eine solche Duldsamkeit «nüsse allgemein sein. Wie niemand englischerseit» alle Staaten'in Europa zn Demokratien machen «voll«, sv sollte» die anderen auch nicht versnche», alle Staaten in Europa, sei es zn Faschisten oder zn Kommunisten zu machen. „Ich glaube an den Völkerbund- Eden verwahrte sich alsdann gegen gewisse außenpolitische Ratschläge. Zuerst komme, sv sagte er, der Völkerbund, an den cr glaube. Denen, die den Völkerbund nmiversen wollten nnd Regelungen mit N i ck t m t t g l t e d st a a t en wünschten, wolle er sagen, daß er niemals darüber sich ganz im klaren gewesen sei, wa» dieser Ratschlag in Anbetracht der Tatsachen wirklich sagen wolle. Er wünsche wie jeder- «nanu, daß Unstimmigkeiten mit Deutschland nnd Italien oder mit irgendeinem anderen Lande behoben würden. Doch dürfe nicht die Lage, wenn man versnche, sie tn einer Richtung zu verbessern, zuungunsten einer anderen Richtung verändert werben. Sonst würde letztlich der Stand nickt besser sein, la, vielleicht sogar schlimmer als vorher. Er habe schon vlt in öffentlichen Reden gesagt, daß die b> ililcke Regierung nickt die Abückt hege, eine Politik zn pflegen, di« den einen einscklicße, den anderen aber anSschließen «nüsse. Di« britische Negierung wünsche nicht, irgendein Laub zu isolieren oder aber mit einem Mall von Feinden z» um geben. Sie wünsche auch nicht, irgendeinem Lande gegenüber eine Nachepolitik zu treiben. „wir leben ln einer stürmischen Zeit- Niemand könne sich allerdings die Befürchtungen der augenblicklichen internationalen Lage verheimlichen. Viele seien davon überzeugt, bas, die verstärkte Unsicherheit der Lage einer Schwächling der Autorität des Völkerbundes zu verdanken sei. Das sei eine Tatsache. Man lebe in einer stürmischen Zeit. Er, Eden, sei überzeugt, daß man in all diesen« Wirrwarr weiter so fest wie nur möglich ausharren «nüsse. Mit nationaler Einheit könne man nnh werb« man aber engltscherseits zum Erfolge gelangen. Einseitige „Löfungsversuche" Vrvdlmvlckuog «vierer SerUver Sokrtttleitung Berlin, 15. Oktober. DI« Vorbereitungen für die am Sonnabend beginnend« Sitzung de» Präsidialausschusses der NIchtetnmischungSkonfe- renz werden eifrig betrieben. Auf dem Boden der Diplomatie ist sür diese Vorbereitungen vor allem das Gespräch zu rechnen, da» Eben »nit dem italienischen Botschafter Grandt hatte. Soweit bekanntgeworden ist, hat Eden bet dieser Gelegenheit den italienischen Botschafter darauf HIngcwiesci«, daß eine rasche Entscheidung notwendig sei. Gran-I hat dem vollkommen zugesttmmt, aber hlnzngefügt, man dttrsc nicht vergessen, daß die Verantwortung nicht allein Ftalie» trefse. Damit ist ans einen sehr wichtigen Punkt hingewicse», denn wenn immer wieder in gewissen englischen nnd französischen Blättern Fla uen für di« Fretwilligensrage als verantwortlich hingeftsllt wird, so muß doch demgegenüber nachdrücklich daran erinnert werden, daß die Komintern sür den Ausbruch wie auch sür die Bcrlänycrnng der Kampfe in Spanien verantwortlich ist. In Parts werden die wildesten Berechnungen aufgestellt, nach denen aus selten -er Moten höchstens 8000 bis -MO inte» nationale Freiwillige kämpfen, auf selten Franco» aber etwa 200üstst. Tie Entlassung «ine» Viertels ber Freiwilligen« bestände al» „symbolische Geste" würde also bedeuten, daß Franco 80000 zu entlasse»! habe, Valencia hingegen nur 1000. Derartig« Berechnungen nnd Vorschläge sind so »nllnnig, daß man nur erwarten kann, daß mit ihnen nicht der Nichtein« mischungsauSlchuß behelligt ivird. Andernfalls müßt« man darin nur einen plumpen Versuch sehen, die Verantwortung für das Scheitern der Verhandlungen zu verschieben. NN-ff-IrZ« In YuUINN, »kt>OnI>»N UN,« p„l»uui<tiil<«lt - ZllllN'NfUNU«
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